Leserartikel Arch Linux - Schritt für Schritt Anleitung für Einsteiger

Tacheles schrieb:
Die arch-install-scripts werden benoetigt wenn du von einem arch system aus per pacstrap auf eine formatierte festplatte installieren willst. In der arch iso ist das vorinstalliert, in endeavor und co. nicht.
Ah.. Ich hatte im Verlauf der Diskussion hier so oft von fertigen Installationsscripts gelesen, dass ich im ersten Moment auch daran bei den arch-install-scripts dachte.

Bzgl. systemctl: ich hab selbst für mich ein Installationsscript erstellt, welches mir nach chroot in einem Rutsch alles erledigt, bisher ohne Probleme. Auch wenn funktioniert ja das Internet in der Anleitung nach dem Neustart, also zumindest der NetworkManager klappt

@c0mmand0 Ja du hast Recht, natürlich geht in gewisser weise der "Sinn" von Arch unter, wenn man eine feste Schritte mit vorgegebenen Programmen durchgeht. Mein erstes Arch war auch streng nach Vorschrift, mein jetziges hingegen ist nicht mehr damit zu vergleichen. Ich sehe das Ganze wie einen Einstieg, einfach erstmal ein funktionierendes System erreichen - und dann sobald es steht - es zu seinem ganz individuellem Linux machen. Es fängt ja schon damit an, dass man sich einen anderen Desktop, als dem im Beispiel nimmt, oder auch einen anderen Browser - Dateimanager - Konsole usw. auch darauf wollte ich im Artikel hinweisen

@scooter010 den Hinweis mit dem Passwort füg ich noch ein, was Verschlüsselung angeht, gibt es hier bereits ein Tutorial von (ich finds auf die schnelle nicht) Was Dateisysteme angeht, denke ich ist es doch ein kleines bisschen zuviel für den Anfang, ich denke interessierte folgen auch dem Link zum Wiki, dort kann man sich auch erstmal einen Überblick verschaffen

@Sokka0 das ist eine sehr gute Idee, ich schau mal dass ich mir dafür Zeit nehme

@psyabit mit dem Arch Wiki ist alles in Ordung, das hier ist nur eine Alternative, etwas mehr auf den Punkt gebracht .. Zwar mehr vorgekaut und weniger individuell, aber eben ein kleinere Hürde wie ich finde - Beim der zweiten Installation die man tätigt, fließen dann sicherlich die Infos aus dem Wiki ein
Und ja ich find das Arch wiki auch toll, hab sehr viel über Linux darin gelernt

@SE. ja genau, danke
 
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Ich hatte auch Mal 2 Installer Scripte selbst geschrieben. Stage1 war alles nach dem Liveboot also Part, luks, Label, Mount. Stage2 war nach dem chroot. Env setzen je nach CPU den ucode strappen, mkinitcpio.conf etc.

Leider läuft mein Arch seit Jahren so stabil, das ich nicht mehr weiß, wo ich die Installer Scripte gespeichert habe ;-)

Wenn ich die Mal wieder finde kann ich die ja hier Mal Posten.

Als Ergänzung zum Tut könnte man noch wpa_supplicant mit rein nehmen. Hab irgendwie in Erinnerung, das das nicht bei NetworkManager in den Dependecies mit drinnen war und auf Laptops mit WLAN dann einfach fehlt.
Vielleicht sollte man am Anfang auch schreiben, was zu tun ist wenn der Ping nicht geht. Stichwort dhcpcd und IP add bzw Route.
 
cbtestarossa schrieb:
Wie sieht es eigentlich mit grafischen Installationstools aus, gibt es da was brauchbares?
Also mit Textbasierter GUI hat @0x8100 ja schon den Anarchy Installer genannt. Den kann ich auch empfehlen. Ansonsten gäbe es noch den Zen Installer. Aber der hat bei mir vor 2 oder so Jahren nicht wirklich funktioniert. Könnte abe auch am schlechten USB Stick gelegen haben.
 
Nach längerer Auszeit melde ich mich zurück.
Ich habe mal die manuelle Verbindungsherstellung per dhcpcd ergänzt und da mir keine WLAN Karte zur Verfügung steht, auf das Wiki verwiesen und von dort den entsprechenden Part entnommen, bis ich es selbst mal ausprobieren kann.
 
Hab mich mal an Arch gewagt und bin die Anleitung durchgegangen, hab mich aber für die Plasma Desktopumgebung entschieden.
Hat alles soweit geklappt, danke für die Anleitung!:daumen:

Hab auch Steam zum Laufen gekriegt und testweise Tales of Arise angezockt und das lief einwandfrei.
Aber soweit ich das verstanden habe werden Games mit EAC oder die den Ubi-Client brauchen auf Arch nicht laufen? Okay meine Antwort darauf scheint wohl wine und lutris zu sein.

Außerdem habe ich noch Discord installiert und ein bisschen gedaddelt, dort war man sich einig das mein Mic sich schlechter anhört, hab dann selbst mal reingehört und es hört sich tatsächlich schlechter an als mit Windows. Gibt es da ein package was Abhilfe schafft oder eine Config-Datei die man bearbeiten muss? In den Einstellungensmöglichkeiten bei Plasma hab ich nicht wirklich was gefunden, ebenso bei meiner Google-Suche.

Edit: Und ein Lob ans ArchWiki selten sowas umfangreiches gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hurricane271 schrieb:
Hat alles soweit geklappt, danke für die Anleitung!:daumen:
Freut mich ;)

Hurricane271 schrieb:
Aber soweit ich das verstanden habe werden Games mit EAC
Du lebst in der richtigen Zeit um Arch bzw. Linux auszuprobieren, mit dem Hintergrund auch Spiele zu spielen. Denn Dank der kommenden Konsole von Steam - welche auf Arch Linux basieren wird - sind die Anti-Cheat Hersteller dazu übergegangen, ihre Systeme für Linux fit zu machen. Mit BattleEye gibts bereits Spiele, EAC ist seit dem letzten (Proton) Patch dabei. Es liegt jetzt nur noch an den Spieleentwicklern, ob sie ihre Spiele für Linux freigeben. Möglicherweise tut sich in den kommenden 1-2 Monaten noch sehr viel, da ja der Release des Steam Deck ansteht.

Gibt es da ein package was Abhilfe schafft oder eine Config-Datei die man bearbeiten muss?
Ich würde vorschlagen, noch auf pipewire zu wechseln. Hier als kleine Videoanleitung oder eben das, wie du sagst, sehr umfangreiche Wiki bemühen: https://wiki.archlinux.org/title/PipeWire

sudo pacman -S pipewire pipewire-alsa pipewire-pulse wireplumber
 
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Kaito Kariheddo schrieb:
Das Paket nvidia-dkms ist drin, es zieht sich selbst dkms als Abhängigkeit. Danke
Hallo, ich habe hier mit meiner Installation sehr lange "rumwurschteln" müssen, da es leider bei mir nicht so gut funktioniert hat.
Als Ergänzung würde ich empfehlen, dass man folgende Pakete für Nvidia-karten mit installieren sollte. (zumindest hat es bei mir dann geholfen)

nvidia-utils nvidia-dkms dkms libglvnd linux-zen-headers << kernel abhängig, bei mir war es der zen-Kernel

Nach dem ich diese Pakete installiert hatte, war alles gut und ich war glücklich :-).
Es handelte sich bei mir um eine RTX 3080 ti Karte, wollte die schon wieder Rausschmeißen weil es nicht so laufen wollte wie es sollte.
Vielleicht hilft es jemanden mit ähnlichen Problemen, das Arch wiki kann einen auch erschlagen mit Infos.

Grüße vom Linux Noob :-)
 
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@Kaito Kariheddo

Vielen Dank für diese Anleitung. Ich habe, völlig unbeleckt von Linux, es (leider erst) im zweiten Anlauf geschafft auf meinem älteren Laptop Arch Linux zu installieren.

Einige "Befehle", die ich abgetippt habe kann ich zwar deuten und einen sehr kleinen Teil auch verstehen aber bei vielen Dingen eben nicht:

zum Beispiel:


Code:
       genfstab -U /mnt > /mnt/etc/fstab

Es steht zwar von dir beschrieben was es macht aber wirklich nachvollziehen kann ich das nicht. Soll aber kein Vorwurf sein.

Warum erst bein zweiten Mal: Beim ersten Mal kam zwar die Auswahl nach Installation Arch Linux zu starten aber danach eine Fehlermeldung irgendwas mit initrd... Also alles nochmal von vorne. Ich habe den schweren Verdacht, dass ich bei der arch-uefi.conf zwar alles brav eingetippt habe mit strg-o speichern wollte, dann aber nicht "Enter" betätigt habe und mit strg-x den editor verlassen habe... Bitte nicht kommentieren ;)

Aus Unkenntnis ist es mir auch nicht mit dem live-system gelungen die .conf zu editieren, da es mir nicht gelungen ist diese "zu finden."

Als Feedback:

Was nicht funktioniert hat ist folgendes:

Kaito Kariheddo schrieb:
Tastatureinstellungen

Bash:
nano /etc/X11/xorg.conf.d/00-keyboard.conf

rot hinterlegt kam die Meldung, dass das Verzeichnis nicht existent wäre. Speichern nicht möglich.


Jetzt steh ich hier also im Sandkasten mit der kleinen Sandburg und freu mich wirklich wie ein Kleinkind, dass ich erstens das erfolgreich abgetippt habe aber auch zweitens, dass ich nun nach und nach die Burg vergrößern kann.
 
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strempe schrieb:
Jetzt steh ich hier also im Sandkasten mit der kleinen Sandburg und freu mich wirklich wie ein Kleinkind, dass ich erstens das erfolgreich abgetippt habe aber auch zweitens, dass ich nun nach und nach die Burg vergrößern kann.
Genau so ging es mir damals auch. 🙂 Es macht schon echt Spaß, wenn man es wirklich will.
 
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strempe schrieb:
dass das Verzeichnis nicht existent wäre
Hast du tatsächlich X11 getippt, oder x11? Da nimmt es Linux sehr genau. Um Pfade und Befehle im Terminal zu vervollständigen empfiehlt es sich möglichst oft die Tabulatortaste zu verwenden. Dadurch werden dann auch Schreibfehler vermieden und es erspart jede Menge Getippe :)
 
aki schrieb:
Hast du tatsächlich X11 getippt, oder x11?

Das bekomme ich jetzt natürlich nicht mehr nachvollzogen.. Es hört sich jedenfalls plausibel an. Ich habe schon gemerkt, dass gnadenlos exakt das umgesetzt wird was man vorgibt. Daher habe ich "eigentlich" nach dem eintippen und vor dem bestätigen nochmals kontrolliert aber nach 30-40 Minuten geht da schon gut Konzentration fliegen... Da steht dann auch niemand daneben, der dann sagt: Schau nochmal gaaaanz genau hin... :) Auch bei der Installation der Grafiktreiber war ich erst verwundert, dass es eine Fehlermeldung gibt aber: vulkan ist eben nicht vulcan...
 
strempe schrieb:
Jetzt steh ich hier also im Sandkasten mit der kleinen Sandburg und freu mich wirklich wie ein Kleinkind, dass ich erstens das erfolgreich abgetippt habe aber auch zweitens, dass ich nun nach und nach die Burg vergrößern kann.
Glückwunsch, auch meine erste Arch Installation war ein Hochgefühl und ich voll Vorfreude einfach drauf loszubasteln. Ich glaub, wenn es einen einmal gepackt hat, kommt man nicht mehr davon los, immer wieder irgendwelche Kleinigkeiten an seinem System zu verbessern.

Es steht zwar von dir beschrieben was es macht aber wirklich nachvollziehen kann ich das nicht. Soll aber kein Vorwurf sein.
In der fstab Datei werden deine Laufwerke anhand ihrer ID eingetragen und dann bei jedem Start automatisch ins System eingebunden. So wie du bei der Installation auch dein System und den Boot Ordner gemountet hast, nur da eben von Hand. Genfstab schaut also, welche Laufwerke wo gemountet sind und schreibt das in die Datei. Wenn du die Datei mal aufrufst cat /etc/fstab .. Dann siehst du den Pfad zum Laufwerk, die ID, dann den Punkt wo es gemountet ist und anschließend noch ein paar Optionen. Hoffe das war jetzt verständlicher.

Aus Unkenntnis ist es mir auch nicht mit dem live-system gelungen die .conf zu editieren, da es mir nicht gelungen ist diese "zu finden."
Als Notfall Option wenn dein System mal nicht mehr startet: Du bootest ganz normal die Live CD und mountest als ersten Schritt und zwar genauso wie auch in der Anleitung der Installation: mount /dev/Partition2 /mnt
mount /dev/Partition1 /mnt/boot (das mkdir brauchst du nicht mehr, weil das besteht ja schon). Nachdem du gemountet hast, führst du nur noch arch-chroot /mnt aus. Schon bist du quasi in deinem Lokal installierten System und alle Pfadangaben sind genauso wie wenn du auf deinem System online wärst. Also in dem Fall einfach nano /boot/loader/entries/arch-uefi.conf .. Schon könntest du deinen Eintrag dort editieren.

Bitte nicht kommentieren ;)

Wenn du nur die Hälfte eines Kekse isst, kannst du guten Gewissens auch zwei davon nehmen !
 
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strempe schrieb:
genfstab -U /mnt > /mnt/etc/fstab

Ich denke für deinen Kenntnisstand ist es sicher gut erstmal zu verstehen wie der Befehl generell aufgebaut ist um dann verstehen zu können was du da tust.

  1. Am Anfang steht der eigentliche Befehl, "genfstab" bedeutet "generate fstab". Die fstab ist eine einfache Textdatei mit Konfigurationsinformationen die dein Linux braucht um zu wissen wie & wo deine Laufwerke und Partitionen eingehängt werden sollen.
  2. -U ist die Zusatzanweisung das im Inhalt der Fstab die nummerische Laufwerksbezeichnung ( eine eindeutige Zahlenfolge die den Laufwerken zugeordnet ist) auftauchen soll, auch "UUID" genannt.
  3. /mnt > /mnt/etc/fstab bedeutet das die zuvor gemounteten Laufwerke unter /mnt nun in die Fstab auf deinem Ziellaufwerk unter /mnt/etc/fstab geschrieben werden soll, also da wo du gerade dein Linux drauf installierst. Dabei wurden in den Schritten vor dem Befehl genfstab -U /mnt > /mnt/etc/fstab die Laufwerke und Partitionen schon im Livesystem unter /mnt eingehängt um dies dann so auf die gewünschte SSD zu übertragen.
Ich hab damals auch nicht gewusst was ich da tue, das kommt mit der Zeit. Mit Arch Linux lernt man wenigstends was.
 
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Wunderbar! Vielen Dank für die geniale Anleitung! Hat auf Anhieb geklappt.

Habe Arch auf meinem Acer Aspire V3-771G installiert, den ich mir im November 2011 gekauft habe.
Darauf lief zuvor Windows 10.
Da ich aber kein Bock mehr auf Microsoft habe (Datenschutzgründen etc.), wollte ich unbedingt davon weg.

Erstes Gefühl beim erfolgreichen booten von Arch? Hammer! Pure Freiheit!
Total ungewohnt wenn erstmal alles selbst installiert werden muss, aber diese Basteleien mag ich!

Ich werde mich jetzt noch ein wenig einarbeiten und später meinen Gaming PC ebenfalls auf Arch Linux umstellen und dann sehr viel mit Wine usw. experementieren.

Freue mich schon sehr auf die Zeit mit Linux!

Habe jetzt richtig Blut geleckt und bin Happy, dass das so gut funktioniert hat. :)

Vielen Dank nochmals!
 
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Syntax_Error schrieb:
Danke für die Anleitung....., aber wofür sollte ich mir die Arbeit machen, wenn es doch grafische Installer für Arch und Derivate gibt ?
Weil du so eine ganze menge über dein System lernst. Mindestens einmal kann man so eine Installation schon machen...

Darüber hinaus decken grafische Installer niemals die Möglichkeiten ab. Wenn man wert darauf legt oder einen Spezialfall abdecken will, ist die Console einfach besser.
 
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