Wo ist also das Problem? Wenn ich Daten zum Finanzamt oder zur Stadtverwaltung hochladen muss, steht da immer sehr genau was erwartet wird. Kann ja meine Steuerklärung demnächst als Excel-File hochladen, ich bin gespannt.
Die erwarten CSV, aber die bieten auch ein Excel-Dokument an in dem man alles eintragen kann und dann alles bequem mit einem Makro als CSV-Datei exportieren kann. Du kannst diese Aufgaben dem Kunden nciht selbst überlassen.
Wenn du MS-Office Dokumente nicht als Upload-Formate akzeptierst, dann musst du sie wenigstens als Download anbieten um daraus das Upload-Format erzeugen zu können. So oder so du musst im Unternehmen MS-Office Dokumente verarbeiten können.
Besonders aus dem Grund, weil dir die Leute MS-Office Dokuemente am laufendem Band per Mail zuschicken werden. Die Hälfte der User bettet Screenshots zum Beispiel in Word Dateien ein und hängt sie an Mails an, anstatt den Screenshot direkt als Bild an die Mail zu hängen. So etwas musst du als Support bearbeiten können.
Es läuft nicht immer alles über geregelte Schnittstellen ab. Ganz im Gegenteil. Vieles läuft auch über andere Kanäle und da musst du das nehmen, was die Außenwelt dir vor die Füße wirft.
Wer also mit 60 Jahren an einem PC mit Word und anderen Windows Programmen arbeitet wird das auch noch ganz gut unter einem Linux Desktop hinbekommen, der 1:1 genauso aufgebaut ist. Das liegt nicht am Können sondern maximal am Wollen.
Und genau dieses Wollen ist oftmals nicht da. Gerade bei den älteren Semestern. Die kannst du zu nichts mehr umbewegen und weil das so ist stellen die sich auch selten dämlich an, wenn du dort etwas Anderes einführen willst. Die wollen ncihts anderes lernen. Die wollen ihr gutes altes Office beibehalten mit dem sie schon seit 20 Jahren arbeiten.
Das war ja schon ein riesen Drama, als ich letztens bei einer Mitarbeitering von Word 2000 auf Word 2016 umgestellt habe. Mensch, was war da der Teufel los. Was mekinst du was passiert wäre, wenn ich der gesagt hätte, dass alle ihre Briefe auf einmal nicht mehr funktioniert hätten, die sie sich im Laufe der Zeit da irgendwo auf ihrem Rechner zurechtgelegt hat, weil sie jetzt LibreOffice nutzen muss?
Apropos Linux Desktop. Auch das haben wir versucht und da die nunmal komplett anders funktionieren als Windows Desktops führt das auch nur zu Verwirrungen. An alles woran sie sich unter Windows gewöhnt haben funktioniert dort auf einmal ganz anders. Wozu sollte man dies tun? Um 100€ Lizenzkosten einzusparen tag-täglich diese Nerverei auf sich nehmen?
Hinzu kommt, dass sich nicht nur die User damit rumschlagen müssen, sondern auch ich als Admin. Meinst du ich habe Bock mich mir dem Kram herumzuschlagen, wenn die Kisten nciht funktionieren? Windows wird installiert und dann läuft die Kiste. Mitarbeiter sind dann anschließend sogar in der Lage Software selbst zu installieren. Mit Linux hast du ständig nur Ärger, wenn dort tatsächlich vernünftig mit gearbeitet werden soll.
Und wenn man schon nicht schult und die Leute sich in ihrer Freizeit die Fähigkeiten für ihren Beruf aneignenen müssen, dann ist doch kostenlose Software sinnvoller als Bezahlsoftware.
Es wird geschult, aber das Wissen hält kaum eine woche und das ist wieder alles vergessen. Schulungen halte ich zum Großen Teil für verschwendete Zeit. Viel effektiver ist es das zu nutzen, was die User bereits können.
Soweit es geht sollte man den Usern sogar die Wahl ihrer Software selbst überlassen, die sie nutzen wollen.
Klar ist so eine Umstellung einmalig teurer als Windows und Office für 5 Jahre zu kaufen, aber langfristig wesentlich günstiger.
Behauptung. Die Rechnung möchte ich hingegen erst einmal sehen.
[qote]Die Chinesen entwickeln mittlerweile ihre einen Prozessoren[/quote]
Und du redest vom Datenschutz. Ich lasse mich lieber von der NSA ausspionieren als von den Chinesen. Wer die Prozessoren einsetzt, bei dem ist Wirtschaftspionage ja schon vorprogrammiert.
und wir schaffen es nicht DOS Programme abzulösen.
Aber nicht aus dem Grunde, weil es technisch nicht möglich wäre, sondern weil die Geräte so zertifiziert und zugelassen sind. Eine Änderung der Software kostet nicht nur ein paar tausend Euro sondern sofort Millionen in zweistelliger Höhe. Abgesehen davon funktionieren die Software auch so wie sie ist und es gibt auch keinen Grund sie zu ändern.