News Auch Intels 7-nm-Fertigung wohl ohne EUV-Lithografie

Volker

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In mehreren Vorträgen hat Intel zum IDF 2014 über die neue 14-nm-Fertigung informiert. Und in den anschließenden Frage- und Antwortrunden gaben die Sprecher das eine oder andere Detail darüber hinaus zu Protokoll. Auch zur Fertigung in 10 oder gar 7 nm kleinen Strukturen.

Zur News: Auch Intels 7-nm-Fertigung wohl ohne EUV-Lithografie
 
naja der Sprung von 10nm auf 7nm ist ja wohl der kleinste in der Geschichte ever...
Meinen Athlon 610e in 45nm!!! mit dem ich gut zufrieden bin wird wohl erst ein Cannonlake ersetzen und gut ist :)
 
Der Schritt ist genauso klein/groß wie von 65nm auf 45nm. Absolut natürlich nicht aber relativ liegt diese Verkleinerung bei 30%.
 
Was aber nötig wird um vom 10 auf 7 nm zu kommen ist wohl das größe Aufkommen bzw. das komplizierteste überhaupt ;)
 
TheGreatMM schrieb:
naja der Sprung von 10nm auf 7nm ist ja wohl der kleinste in der Geschichte ever...

Prozentual gesehen ist es ein ziemlich großer Sprung.

Ich bin gespannt, ob das wirklich noch länger so weiter gehen kann, mit immer kleineren Strukturen, oder ob die Fertigungsprozesse irgendwann nur noch in anderer Hinsicht verbessert werden. (Z.B. andere Materialien, mehr 3D-Strukturen usw.)
 
TheGreatMM schrieb:
naja der Sprung von 10nm auf 7nm ist ja wohl der kleinste in der Geschichte ever...

30% ist doch kein kleiner Sprung. Der Sprung von 65 auf 45 nm ist auch nicht größer.

Sind die neuen Fertigungsverfahren eigentlich echte 14/10/7 nm? Der 22nm-Prozess ist meines Wissens ja "nur" 26 nm mit Trigate.
 
Ich bin gespannt wie weit die kommen bevor mit Silizium nichts mehr machbar ist.
Wird nach 7nm dann 5nm kommen? Ist ein weiterer Schritt auf 3/4nm möglich?

Wie klein kann man die Transistoren machen bevor Quantum Tunneling jeden weiteren Fortschritt unmöglich macht?

... und was kommt nach Silizium? Wird der PC der Zukunft auf Kohlenstoffnanoröhrchen basieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
So zuversichtlich wie Intel bin ich da aber nicht. Mit dem 10nm Prozess wird man mindestens genauso so viele Probleme haben wie jetzt mit 14nm! Eigentlich sollte Broadwell in 14nm ja im 3Q 2014 kommen, stattdessen wird es 2015 werden. Je kleiner die Fertigung desto schwieriger wird sie.

Mit 10nm rechne ich eher 2017. 7nm vielleicht 2020/21!

@Rickmer
An Kohlenstoffnanoröhrchen wird ja von vielen fleißig geforscht. Wenn da mal der Durchbruch gelingt ist es eine Top Alternative!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem bereits öffentlich vermeldet wurde, dass die 10-nm-Fertigung noch ohne die EUV-Lithografie umgesetzt werden wird, sieht es nach derzeitigem Stand auch für den darauffolgenden Schritt 7 nm schlecht aus

Das klingt so als hätte EUV an sich einen Vorteil gegenüber der aktuellen Methoden. Aber es ist ja mehr eine Notwendigkeit um noch kleinere Strukturen herstellen zu können.
 
ist doch logisch das ich für den Verbraucher nutzbare Fortschritte in Stromverbrauch, Hitzeentwicklung, Effizienz etc. meine. Und da ist der Sprung spürbar kleiner als von 100nm auf 70nm bzw. 10nm auf 7nm...
 
Wer hätte gedacht das EUV und 450mm Wafer dann doch soooooo lange auf sich warten lassen.

vor 2020 wird das wohl nix.... :(

Dabei würden 450mm Wafer den Preis der Prozessoren sehr weit nach unten drücken ;)
 
Also selbst 7nm wird schon bald sehr kritisch auf Silizium. Aber 4-5nm setzen dann verstärkt so genannte Short Channel Effects ein. Diese verhindern in der Theorie das sichere Schalten zwischen zwei Zuständen. Entweder finden die Hersteller eine Lösung wie immer noch akzeptable On/Off Ratios gesichert werden können oder man muss hin zu anderen Materialien. Möglicherweise III/V Halbleiter, wobei da der Einbau in die Siliziumtechnologie schwierig werden könnte oder wie bereits erwähnt die Kohlenstoffnanoröhrchen.
 
Schon beeindruckend was Intel da macht das muss man schon anerkennen 7nm bin sehr gespannt wie es weitergehen wird.
Wäre mal schon wenn AMD auch wiederinmal einen Sprung machen würde, das wenigstens der Stromkonsum gebändigt wird.
 
Rickmer schrieb:
I... und was kommt nach Silizium? Wird der PC der Zukunft auf Kohlenstoffnanoröhrchen basieren?

Würde meine Hand für ins Feuer legen, dass das nie passieren wird. Viel zu umständlich zu handeln. Meiner Meinung nach ist Graphen (und Kohlenstoffnanoröhrchen) ein wunderbares Forschungsfeld auf dem man viel Physik lernen kann, aber mit der industriellen Anwendung hat das nix zu tun. Vielleicht andere 2D Materialien wie Silicen, einlagiges Germanium usw. aber auch das ist nicht sicher.

Was vorher passieren wird: Ein anderes Materialssystem wird kommen, mit dem man klassische Transistoren (die 3D Transistoren bezieh ich da schon mit ein) bauen kann, wahrscheinlich Nitrid oder Arsenid Halbleiter (Indium, Gallium oder Aluminium zusammen mit Stickstoff bzw. Arsen).

Vielleicht sind Kohlenstoffnanoröhren danach für die Industrie verwendbar, vielleicht auch nicht. Aber bevor sie das Stadium erreicht haben werden, würde ich eher damit rechnen, dass Computer auf Basis von optischen Schaltungen entwickelt werden und da wird es dann wieder eine Frage von Leistung, Kosten und Prozessschwierigkeit sein, welches sich durchsetzt. Ich tippe mal, da werden optische Schaltungen die Nase vorn haben.
 
Daran sieht man wieder, die Hobby CB Wissenschaftler haben voraus gesagt, dass mit 14nm Schluss ist, und wie man sehen kann schafft es Intel immer kleinere Strukturen zu schaffen.:)
Mich freuts, das nennt sich Fortschritt.
 
Dwyane schrieb:
So zuversichtlich wie Intel bin ich da aber nicht. Mit dem 10nm Prozess wird man mindestens genauso so viele Probleme haben wie jetzt mit 14nm! Eigentlich sollte Broadwell in 14nm ja im 3Q 2014 kommen, stattdessen wird es 2015 werden. Je kleiner die Fertigung desto schwieriger wird sie.

Mit 10nm rechne ich eher 2017. 7nm vielleicht 2020/21!


Und worauf beruht dein Misstrauen?

Es ist unglaublich, wie sich hier häufig Leute hinstellen, die sich ihr "Wissen" über solche Themen nur im Netz zusammen gesucht haben (sollte es bei dir anders sein - tut es mir leid) und dann denken, es besser zu wissen als die Leute von Intel, die sich seit Jahren erfolgreich damit beschäftigen - köstlich :)

Verzögerungen können vielfältige Gründe haben und sei es nur, weil einfach der Druck eines anderen Big Players fehlt...und ein halbes Jahr ist doch wirklich fast garnichts, wenn man sich nur einmal die gesamte Entwicklungs-/Forschungszeit für solche Produkte/Fertigungen/Architekturen anschaut!
 
Meistens (aber eben nicht immer) passt es, wenn man die Größensprünge durch Wurzel (2) teilt. Und wenn man 2x hintereinander durch Wurzel (2) teilt, hat man die Hälfte. (65 -> 45 nm -> 32 nm, 28 -> 20 nm -> 14 nm, 14 -> 10 nm -> 7 nm) Der nächste Sprung wäre dann logischwerweise 7 nm -> 5 nm. Warum das so ist, weiß ich aber auch nicht. Vielleicht einfach ein geometrischer Zusammenhang.
 
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Solange es kein Durchbruch bei den EUV-Lichtquellen gibt würde ich da keine große Hoffnungen haben. Immer wieder erstaunlich, was trotz oder gerade wegen der Lichtbeugung noch darstellbar ist. Die Zahlen sind Schall und Rauch, solange nur die doppelte Anzahl an Schaltelementen je Fläche erreicht wird.
 
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