Auswandern nach Kanada!?

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ostzonaler schrieb:
du wolltest gerne um die 14€ pro Stunde, also sind 5000€ Umsatz am Tag notwendig:cool_alt:

Hm wenn die Worscht Zwo Fuffzisch kostet sind das immerhin 2000 Würste pro Tag die an den Kanadier gebracht werden müssen:eek:
166 pro Stunde wenn die Bude 12h auf ist, knappe 3 Stück pro Minute über den Tag verteilt...ein sportliches Vorhaben:)


Naja, ich bin dann mal weg und wünsche viel Erfolg beim Auswandern und selbstständig machen:)

sorry, aber der tagesumsatz einer aldinordfiliale beträgt bei etwa 290 öffnungstagen im jahr und einem umsatz von 2.800.000€ - 5.200.000€ am tag etwa durchschnittlich 9.600€ - 17.900€ und so eine fililae hat ganz andere kosten, als so eine standimbissbude.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,478551,00.html
 
so eine aldi-filiale hat auch einen ganz anderen kundenstamm und viel mehr kunden als deine mickrige wurstbude...
 
@amiga: Es ging mir nicht darum dir einen Buisenessplan zu erstellen, das kann ich auch nicht, ist ja dein Fachgebiet als Kaufmann;)
Ich bin Ingenieur, es liegt in meiner Natur, Dinge grob zu überschlagen, meinem gegenüber beeidruckende Zahlenwerte um die Ohren zu hauen und dann zu behaupten im "Rahmen der Messungenauigkeiten" stimmt das ganze in etwa;)

Das einzige was ich aufzeigen wollte ist das man mit selbstständiger Arbeit sich auch ganz schön den Arsch aufreissen muss um auf den von dir angestrebten Lohn zu kommen und man mit einer "mimimi-für 7€/h bleib ich lieber im Bett"-Attitüde da wohl eher nicht sehr weit kommen wird.
 
Verkauf dein Haus und überleg dir doch hier in Deutschland mit dem Kapital etwas aufzubauen. Ich meine hier kennst du wenigstens das Recht, die Sprache, hast Freunde Familie die dir helfen können und viele andere Sachen. Die Chance ist meiner Meinung nach höher etwas aufzubauen.
 
Ein Arbeitsloser, der es in 7 Jahren nicht geschafft hat seinen Arsch hochzubekommen um sich einen gut bezahlten Job zu suchen träumt von der Selbständigkeit in einem Land in dem angeblich Milch und Honig fließt? Und das von Recherchen im Internet? :lol:
Und die Annahme, dass Kanada im Gegensatz zu Deutschland wirtschaftlich "rückschrittlich" ist, so dass man gut von einem Tante Emma Laden oder einer Würstchenbude leben kann ist sowas von naiv.

Oh hier stimmen schon so viele Grundvoraussetzungen für die Selbstständigkeit nicht...
 
Am geilsten finde ich, dass er als einen der Gründe für sein Auswanderungsvorhaben die neoliberale, angebotsorientierte Wirtschaftspolitik hier in Deutschland anführt, die angeblich zu einer ungerechten Einkommensverteilung führt. Und dann sucht er sich als Auswanderungsziel ein angelsächsisches Land aus, gegenüber welchem man Deutschland schon fast als sozialistisches Paradies bezeichnen könnte :freak:

Um meine Meinung zu dem Vorhaben mal auf den Punkt zu bringen: Wer heute hier in Deutschland bei der aktuellen Arbeitsmarktsituation nichts auf die Beine gestellt bekommt, der versagt auch überall anders auf der Welt!
 
|MELVIN| schrieb:
Am geilsten finde ich, dass er als einen der Gründe für sein Auswanderungsvorhaben die neoliberale, angebotsorientierte Wirtschaftspolitik hier in Deutschland anführt, die angeblich zu einer ungerechten Einkommensverteilung führt. Und dann sucht er sich als Auswanderungsziel ein angelsächsisches Land aus, gegenüber welchem man Deutschland schon fast als sozialistisches Paradies bezeichnen könnte :freak:

Um meine Meinung zu dem Vorhaben mal auf den Punkt zu bringen: Wer heute hier in Deutschland bei der aktuellen Arbeitsmarktsituation nichts auf die Beine gestellt bekommt, der versagt auch überall anders auf der Welt!


kanada mag zwar ein angelsächsisches land sein, aber dort herrscht im gegensatz zu deutschland eine soziale marktwirtschaft. im übrigen gibt es dort einen flächendeckenden mindestlohn, den es in deutschland ja nicht geben darf!

wenn man von angelsächsichen volkswirtschaften spricht, dann zählen hierzu hauptsächlich die usa und grossbritanien, die in person von regean und thatcher in den 80er ihre neoliberale, wirtschaftsfreundliche politik auf kosten des sozialstaates geführt haben. deutschland ist aber bemüht sich in dieses glied einzureihen.
 
amiga600 schrieb:
kanada mag zwar ein angelsächsisches land sein, aber dort herrscht im gegensatz zu deutschland eine soziale marktwirtschaft.

Wikipedia:
"Zwar gilt Kanada als soziale Marktwirtschaft, doch der wirtschaftliche Handlungsspielraum ist sehr groß; im „Index der wirtschaftlichen Freiheit“ der Heritage Foundation wird Kanada höher bewertet als die meisten westeuropäischen Staaten und leicht tiefer als die USA."

amiga600 schrieb:
....im übrigen gibt es dort einen flächendeckenden mindestlohn, den es in deutschland ja nicht geben darf!

Der liegt 2012 bei ganzen 7,16 € die Stunde, und das bei sehr schwachem Euro wohlgemerkt! Wie war das nochmal? Für 1.100 € netto im Monat = ca. 10 € brutto die Stunde gehst du nicht arbeiten? Herzlichen Glückwunsch!
 
is zwar nicht direkt zum thema auswandern, aber ich frag dich trotzdem mal:
wenn du bereit bist, auszuwandern, bist du bestimmt auch bereit bundesweit umzuziehen, hast du dich bundesweit beworben?
 
ostzonaler schrieb:
Ich bin Ingenieur, es liegt in meiner Natur, Dinge grob zu überschlagen, meinem gegenüber beeidruckende Zahlenwerte um die Ohren zu hauen und dann zu behaupten im "Rahmen der Messungenauigkeiten" stimmt das ganze in etwa;)
Epic :D

Sabr schrieb:
Verkauf dein Haus und überleg dir doch hier in Deutschland mit dem Kapital etwas aufzubauen. Ich meine hier kennst du wenigstens das Recht, die Sprache, hast Freunde Familie die dir helfen können und viele andere Sachen. Die Chance ist meiner Meinung nach höher etwas aufzubauen.

Genau meine Meinung. Das Auswandern mag zwar jetzt als lukrativ erscheinen, aber wenn du dort bist wirst du einen genauso knallharten Markt haben wie in Deutschland, da nützt dir die schönste Panoramaaussicht nichts, wenn dein Startkapital langsam aber sicher geringer wird. Ich meine, ich persönlich bin keiner der Nein zu Risiko und Abenteuer sagt, aber trotzdem solltest du das ganze wirklich nur unternehmen, wenn du dir selbst zweifelsfrei belegen kannst, dass du dich damit über Wasser halten kannst. Und hier es aufjeden Fall auch sehr wichtig, dass die nötige Rücklage, falls alles schiefgeht und du dir wieder eine Existenz in Deutschland aufbauen willst/musst, vorhanden bleibt.

Ich persönlich kann es jetzt nicht einschätzen, wie es in deiner Branche aussieht, aber bei meinen Auslandsaufenthalten hatte ich eher den Eindruck, dass hauptsächlich deutsche Akademiker, insbesondere Ingenieure und Ärzte, gefragt werden. Aber es kommt natürlich auch immer auf die Branchen an, z.b. hat mir in Australien ein ausgewandeter Zahntechniker erzählt, dass er dort das vierfache verdienen würde. Also ich bin mir sicher, dass du dich diesbezüglich schlau machen wirst, aber an deiner Idee mit der Bratwurstbude zweifle ich schon ein wenig.

Und zu deinen Englischkentnissen, weil du sagst du sprichst fließend weil du nur englische Filme schaust: Niemals! Ich konnte auch jeden Film verstehen und Abhandlungen in anspruchsvollem Englisch schreiben, aber als ich das erste mal mich richtig auf Englisch unterhalten musste, fühlte ich mich wie ein dummer Schüler im Englischunterricht, der sich erst die Vokabeln überlegen muss ;) Natürlich, nach ein paar Monaten fühlt man sich schon zuhause in der Sprache, aber bis dein Englisch von den Muttersprachler nicht mehr als fremd empfunden wird, können durchaus ein paar Jahre vergehen. Bei vielen ist es auch nie der Fall.

Wie ich in dem zitierten Text schon andeuten wollte, das ganze innerhalb Deutschlands zu machen ist bei weitem nicht so riskant und hier gibt es ja schließlich auch viele schöne Orte. Wenn du mal längere Zeit im Ausland gelebt hast, lernst du es nämlich zu schätzen wie schön wir es eigentlich hier haben. ;)
 
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amiga600 schrieb:
ich dachte da an einen mobilen currywurst standwagen, aus dem ich in downtown vancouver original berliner currywürste verkaufen würde. ...

Lass mich dir mal ein paar Dinge sagen, die dir eher nicht gefallen werden:

Um erfolgreich auszuwandern, muss du einen ganz genauen Plan haben was du machen willst. Die jetzt angedachte Bandbreite von Drogerie, Lebensmittelladen ueber Currywurstbude bis hin zum Elektronikmarktverkaeufer geht 100% in die Hose.

Hast du diesen genauen Plan erstmal (z.B. der Spezialitaetenladen), musst du das Geschaeftsmodel so genau wie moeglich ausarbeiten und zu Papier bringen. Dazu gehoert:

  • stabile Bezugsquellen fuer die Ware mit klaren Preisen
  • Transport
  • Einfuhrbestimmungen
  • Verkaufslizensen (z.B. Alkohol)
  • Wettbewerbersituation (deine Konkurrenz vor Ort)
  • Deine Zielkundschaft und geplanter Standort
  • erzielbarer Verkaufspreis (spielt hier klar fuer dich, da recht hoch in Kanada)
  • Betriebskosten
  • die gesamte Anschubfinanzierung

Ausser Bezugsquellen und Transport wirst du das vor Ort ermitteln muessen und sicherlich nicht in Aussteigerforen oder auf CB. Konkurrenzlaeden musst du alle mal besuchen und sehen was die richtig bzw. falsch machen. Du musst den Kontakt zu potenziellen Kunden suchen, also mal den Deutschen Klub Vancouver besuchen und deine Idee vorstellen und mit den Leuten reden. Mit real estate brokern bzgl. Laeden und Mieten sprechen und sich was ansehen.

Currywurstbude:
Waehre primaer eine Geschaeftsidee fur lokale Laufkundschaft. Moegen die Berliner Currywurst? Keine Ahnung, weisst du es? Laufkundschaft kauft was sie kennt, populaere lokale Sachen. Deutsche wuerden sicher mal eine Kaufen, aber nicht durch Vancouver zu deinem Stand pilgern. Auch Deutsche essen nicht jeden Tag Currywurst. Wo kommt die Wurst eigendlich her und was kostet sie im Einkauf?
 
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danke, aber ich betreibe zur zeit noch brainstorming. mir ist schon klar, dass wenn es ernst wird, ich akribischer vorangehen muss, vielleicht auch eine kleine marktanalyse machen muss, um zu wissen, ob mein unternehmen überhaupt tragfähig ist. du hast aber recht, dass man aussagen von auswandererforen kritisch hinterfragen sollte, da die berichte doch teils euphorisch sind und nur das positive betont wird und eventuelle nachteile (vielleicht aus scham) verschwiegen werden. deshalb ist auch hier der thread für mich eine weitere erkenntnis quelle.
 
amiga600 schrieb:
bekommen ich meistens angebote, wo ich 1100€ netto verdienen würde.
Man könnte sich auch hocharbeiten... Wer stellt denn bitte einen Langzeitarbeitslosen ohne weiterführende Qualifikation in einer Führungsposition ein? Desweiteren hättest du mit den 1100€ netto deutlich mehr Geld zur Verfügung als im Moment mit deinen 370€ (?) Grundsicherung (+ Miete, sofern du nicht im ererbten Haus wohnst, was allerdings zur Kürzung deiner Bezüge führen würde). Allerdings müsste man dafür selbst was tun - es reicht nicht, einfach nur auf andere zu schimpfen, anderen die Schuld zu geben und (der Klassiker) "das System" für das persönliche Unglück verantwortlich zu machen.

Der Unterschied zwischen D und CDN ist: man fängt in D halt mit 1100€ netto, mietfreiem Wohnen und sicherem Aufenthalt sowie Rückhalt durch das Sozialsystem an, während man im Ausland bei 0 anfängt, bei Misserfolg aus dem Land fliegt und aufgrund der begrenzten Mittel in irgendwelchen Kaschemmen wohnen muss. Das ist aber kein Problem, obwohl das Haus in D zu schäbig ist, aber angeblich einen Wert von 110k € hat.

Und das sind nur ein paar wenige Widersprüche, die sich dem geneigten Leser eröffnen.

Spinnen wir den Faden weiter:
Was ist denn, wenn deine Pommesbude nicht einschlägt wie eine Fettbombe? Sind dann die "unfähigen Kanadier" schuld mit ihrem freie(re)n Wirtschaftssystem? Sind das dann die "Bösen", weil sie dir nicht deine Wohnung bezahlen wenn du keinen Job mehr hast oder "unter deinem Niveau" arbeiten müsstest?

Opportunismus ist ja schön und gut, aber das hier ist eher Polemik, gepaart mit einem großen Brocken "Leckt mich doch" und einer scharfen Sauce aus "Die anderen sind schuld" mit "Ich bin immer das Opfer"-Streuseln.

Lass es dir schmecken - it won't taste any different in Canada ;)
 
irgendwie habt ihr alle recht. ich bin dan die sache zu leicht füssig rangegangen. mit dem auswandern verband ich auch kein reichtum, sondern einen neuanfang in einer neuen umgebeung verbunden mit einer sehr schönen gegend. ich werde höchstwahrscheinlich erstaml dorthin fliegen, die gegend erkunden vielleicht auch mit deutschen vor ort in kontakt treten (gibts ja diese vereine) und ausführlich über mein vorhaben reden.
 
wie wäre es wenn du das geld für den flug sparst und einfach innerhalb deutschlands nach einem neuen job suchst?
 
Grad Reichtum ist die erste Priorität wenn man Auswandern möchte oder willst du dir dein Lebensunterhalt durch das Anschauen der schöne Landschaft verdienen?
Ein Urlaub dorthin wäre mal vielleicht ein Anfang, immerhin sammelst du dann etwas Erfahrung.
 
urlaub in kanada als h4 empfänger - sowas kann es auch nur in deutschland geben...
 
ich bekomme etwa 370€ im monat zum leben, und komme damit, wenn ich mich anstrenge mit 200 euro pro monat, locker aus. weder rauche ich noch trinke ich, ausgehen tue ich auch nicht. als ü40 achte ich auch nicht so sehr auf mode, bin aber trotzdem sauber gekleidet, müssen aber nicht zig klamotten sein. ein paar schuhe, eine jacke, 2 hosen, 3 pullis, 3 hemden, unterwäsche (t-schirts, unterhose, socken usw) reichen mir aus, die ich alle 3 jahre ausmuster. so kommt es vor, dass ich pro jahr vielleicht 100-200 für klamotten ausgebe.

da ich wohneigentum habe, spart sich der staat die wohnspauschale. ich werde versuchen pro monat etwa 100-150 euro sparen und in etwa einem jahr dort urlaub machen. nur weil ich es mir ermöglichen kann, als lebenskünstler, darfst du es nicht auf alle hartz4 bezieher ausweiten. ich kann mit dem geld umgehen, aber viele zu recht nicht!
 
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dir ist schon klar, dass alleine der flug 600€+ kosten wird? naja, ich wünsch dir viel spaß und erfolg...
 
Dann verstehe ich die Abneigung gegen Arbeit erst recht nicht:p Sorry, ist mir absolut unverständlich...
Was ich hätte nachvollziehen können wäre wenn du Wohnungszuschüsse bekommst z.B.
450€ Miete
370€ Hartz
----------
820€ vom Amt

Ja, dann würde ich es mir auch überlegen ob ich für 1100€ Arbeiten gehen sollte...aber so?
Wenn du mit 200€ auskommst, keine Miete zahlen musst und 1100€ verdienen könntest?
Das wären ja 900€ satter Überschuss, oder besser mit 600€ gerechnet, man möchte sich ja auch mal was gönnen wenn man arbeiten geht.

600€ monatlich angespart über die 7 Jahre, die du jetzt schon arbeitslos bist wären mit 2,5% aufm Tagesgeld satte 55.000€.
Das wäre ein prima Grundstock zum Auswandern gewesen, das Haus hätteste evtl. sogar renovieren können für eine Vermietung während du in Kanada bist. Oder auch jetzt schon als WG (wer braucht schon ein Haus alleine)
 
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