Auswirkungen von "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) auf das Parteiensystem

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BSW will einfach die Wählerstimmen im Osten abgreifen.

Gegen Ausländer, aber auch möglichst viel Sozialismus.
Das wollen viele dort.

Die AfD ist ja im wirtschaftlichen Bereich sehr liberal.
Das wollen viele Wähler im Osten eigentlich nicht.
 
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MichaelaRegena schrieb:
Das wollen viele Wähler im Osten eigentlich nicht.
Richtig, weil viele potenzielle Wähler einfach nicht wissen, was sie mit der AfD wählen würden. Ich konnte aber in den letzten Monaten schon einige "Frustrierte" davon überzeugen, dass die AfD nicht der richtige Hafen für Protest ist. Aber andere denken halt auch ganz anders, die wählen aus Überzeugung die AfD, wären u. U. aber auch doch bereit die Partei von Frau Wagenknecht zu wählen. So, was sage ich denen jetzt? Ich diskutiere zurzeit sehr, sehr viel, auf verschiedenen Plattformen.
 
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Discovery_1 schrieb:
Mich persönlich interessiert das Thema Russland null. Mir geht es um meine finanzielle Existenz, wie es bei so vielen anderen Menschen mittlerweile auch der Fall ist.
Aber das Eine bedingt doch das Andere, das kannst Du nicht ausklammern. Die Preise für Nahrungsmittel und Energie sind nicht zufällig seit Ausbruch des Krieges hochgegangen.
Wagenknechts "Lösung" hier die Sanktionen gegen Russland aufzuheben und den Gasimport wieder aufzunehmen würde die Preise zwar kurzfristig senken, langfristrig gesehen aus geopolitischer und humanitärer Sicht aber eine Katastrophe. Wer bin ich den Ukrainer zu sagen sich doch jetzt bitte mal in die Knechtschaft Russlands zu begeben damit ich mir den Schweinebraten oder das nächste i-phone kaufen kann. Vor allem stehen dann gleich die nächsten Länder wie Moldau oder Taiwan auf der Einkaufsliste autokratischer Staaten.
 
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@mo schrieb:
Auch hier wieder, vergiss den INSA Schrott!
Das ist ungefähr so repräsentativ wie eine Kristallkugel von Amazon.
Wieso liegen die dann ziemlich ähnlich auf mit ca. 5 anderen Instituten?
 
MichaelaRegena schrieb:
Was aus deren Wahlprogramm spricht denn gegen Sie?
Viele ehemalige Wähler der Linken denken immer noch, dass die AfD die Interessen der kleinen Leute vertritt. Das tut sie aber nicht. Die AfD ist die neoliberale Partei schlechthin. Das versuche ich diesen frustrierten Menschen deutlich zu machen. Teils mit Erfolg, meistens aber rede ich dennoch gegen Wände.
 
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Genau das will ja Höcke ändern. Er will wieder einen Nationalen Sozialismus unter anderem weil er dadurch noch mehr Stimmen bekommen würde. Da kommt Wagenknecht ja fast passend um den Druck in diese Richtung zu lenken.

Trotzdem ist es wichtig dass es auch demokratischen Parteien gibt die beispielsweise gegen die Massenmigration ist.
 
Ich lese hier einige Fingerzeige gegen die "Partei", wobei ich mich da schon frage, ob da nicht teilweise jeweils vier Finger (auf Union, SPD, Grüne, FDP) zurückzeigen. Das hier erwähnte "gegen Ausländer" findet sich doch mit Abstufungen inzwischen in all diesen vier Parteien. Hier bleibt eigentlich nur die Linke auf ihrem "ausländerfreundlichen" Kurs. Vielleicht ist es verlogenes sonstwas, wie oben erwähnt, aber auch das trifft im gleichen Post auf die anderen Parteien ebenfalls zu.
Der Gegenentwurf zur BSW scheint mir am ehesten noch die "Die Linke" zu sein. Die wird aber kaum noch gewählt. Von daher verstehe ich den Katzenjammer nicht. Im Gegenteil, denn die Partei müsste dann doch Aufwind bekommen, weil die Störer weg sind und müsste dann auch hier einige Wähler finden.

Ich frage mich ohnehin, warum man den/die eventuelle Verein/Partei zwingend so runtermachen möchte. Das sind hier keine Ausbrüche, sondern auf der PK wurden deutlich mehr hämische Fragen als inhaltliche gestellt. Und dann wird sich beklagt, dass man inhaltlich nicht viel gehört hätte. :)
Man kann natürlich die Ansicht vertreten, dass es keine Lücke im Parteienspektrum gibt und daher alles abwehren, weil es jetzt schon gut so ist wie es ist. Das war schon bei den Piraten so. Im gleichen Moment tut man aber mindestens 20% der Wähler (AfD) als sonstwas ab. Die Lücke im Parteienspektrum wurde nicht durch Frau Wagenknecht verursacht, sondern ist (4 Finger zeigen zurück) selbst verschuldet. Dadurch konnte doch erst die AfD entstehen!

Ich kann übrigens nachvollziehen, warum man eine BSW nicht möchte: wenn die Wähler in großem Maße Parteien außerhalb des üblichen Spektrums wählen, dann muss man sich mal selber hinterfragen. Wenn diese Wähler aus Protest die AfD wählen, weil nur das für einen Aufschrei sorgt, dann kann man die alle als Nazis abtun und macht einfach weiter wie vorher. Das hat aber das Wachstum der AfD nicht eingeschränkt, also scheint diese Strategie ohnehin nicht zu funktionieren.

Eigentlich müsste die AfD am meisten eine neue Partei um Frau Wagenknecht fürchten. Von daher kann ich nicht nachvollziehen, dass die eigentlichen Gegner der AfD jetzt so besorgt wegen der BSW sind. Vielleicht übersehe ich da auch was, aber deshalb reden wir hier drüber.​
 
Treiber schrieb:
Der Gegenentwurf zur BSW scheint mir am ehesten noch die "Die Linke" zu sein. Die wird aber kaum noch gewählt. Von daher verstehe ich den Katzenjammer nicht. Im Gegenteil, denn die Partei müsste dann doch Aufwind bekommen, weil die Störer weg sind und müsste dann auch hier einige Wähler finden.
Die Linke hat seit Jahren das Problem bei ihrer Prioritätensetzung der Themen. Z. B. muss die Linke nicht grüner sein, wie die Grünen selbst. Das hat Gregor Gysi mal sehr schön gesagt. Bei der Linken muss die soziale Gerechtigkeit immer klar an erster Stelle stehen. Und das sehe ich, als Linker, leider nicht mehr so. Immer öfter werden die Interessen von Minderheitsgruppierungen innerhalb der Linken in den Fokus gestellt. Und das kostet meiner Partei seit Jahren viele Stimmen, besonders im Osten.
 
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MichaelaRegena schrieb:
Bringt aber ständig Gesetze, gegen den mehrheitswillen der Bevölkerung.
Aber die Grünen befriedigen halt die Interessen ihrer Wähler noch am stärksten.
 
Discovery_1 schrieb:
Die Linke hat seit Jahren das Problem bei ihrer Prioritätensetzung der Themen. Z. B. muss die Linke nicht grüner sein, wie die Grünen selbst. Das hat Gregor Gysi mal sehr schön gesagt. Bei der Linken muss die soziale Gerechtigkeit immer klar an erster Stelle stehen. Und das sehe ich, als Linker, leider nicht mehr so. Immer öfter werden die Interessen von Minderheitsgruppierungen innerhalb der Linken in den Fokus gestellt. Und das kostet meiner Partei seit Jahren viele Stimmen, besonders im Osten.

Die Parteiführung der Linken möchte eben in eine bestimmte Richtung gehen. Das sieht man einerseits an dem Aufstellungsvorschlag von Carola Rackete - Kapitänin für Flüchtlingsboote - für die Europawahl oder Direktkandidaten wie z.B. Gloria Viagra in Prenzlau. Diesen Weg hat Frau Kipping schon vor Jahren eingeläutet. Dazu kommt jetzt der gesteigerte Drang nach mehr Umweltthemen in der Partei.
Dafür gibt es durchaus Wählerpotential, aber hat mit einer Arbeiterpartei nur noch begrenzt zu tun. Wer das aber nicht mag, wird schon bisher kaum noch die Linke wählen. Insofern muss ich mich korrigieren: nicht nur die vier Parteien haben eine Lücke gelassen. sondern auch die Linke selbst.​
 
Treiber schrieb:
nicht nur die vier Parteien haben eine Lücke gelassen. sondern auch die Linke selbst.
Genau das ist eben halt das Problem meiner Partei. Das scheint an der Parteiführung aber anscheinend immer noch völlig vorbeizugehen. Und das spielt Sahra Wagenknecht derzeit in die Karten, neben der Migrationspolitik.
 
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Ich finde das ganze Szenario ziemlich interessant. Vorweg, für mich wäre die Partei wohl sicherlich nichts. Austritt aus der NATO und dann so liberal zu Putin ist wahrlich ein No Go für mich.

Bezüglich den Zahlen in der Umfrage. Danach würde die Partei Hauptsächlich von der AfD-Wähler und den Nichtwähler profitieren. Anscheinend haben die Linkenwähler Wagenknecht schon längst abgeschrieben und wer bis jetzt von den Wähler nicht abgewandert ist, wird das wahrscheinlich auch nicht mehr in Zukunft tun.

finley schrieb:
Darüber hinaus wurde die Frage gestellt ob sie sich vorstellen können die Partei von Sahra Wagenknecht zu wählen. Die Antwort sieht wie folgt aus: Ja: 27%, Nein: 55%, Weiß nicht / keine Angabe: 18%.

Damit liegt das theoretische Potenzial der Partei scheinbar fast so hoch wie die aktuellen Umfragewerte der Union.
Das theoretische Potenzial der Union liegt sicherlich auch höher, als die aktuellen Umfragewerte gegenwertig liegen. Genauso wie bei jeder anderen Partei.
 
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Discovery_1 schrieb:
Und das spielt Sahra Wagenknecht derzeit in die Karten, neben der Migrationspolitik.
Wenn man ihre Russland Haltung mal außen vor lässt, konnte ich die letzten Jahre auch viele ihrer Punkte so unterschreiben. Corona hatte mich da am Meisten geprägt. Das hat für mich die aktuell regierenden Parteien komplett ins Aus geschossen. Nie wieder werden die eine Stimme von mir sehen.
Insofern begrüße ich Alternativen. Grundsätzlich hoffe ich, dass damit auch viele Prozente der jetzigen Parteien verschwinden.
Ein Weiter so funktioniert für mich nicht mehr. Das war jetzt jahrelang so und für mich wird alles nur schlechter. Ich bin an dem Punkt angekommen, wo es für mich nur noch heißt "Hauptsache anders". Das kann in die Hose gehen, aber das Risiko bin ich mit meiner Stimme bereit zu gehen.
 
MichaelaRegena schrieb:
Aktueller Stand ist doch, dass man das Gefühl hat, nur von den Grünen regiert zu werden.
Das ist zumindest das was die Union, FDP und diverse Boulevardmedien uns weiszumachen versuchen. Alle Parteien versuchen immer ihre eigenen Programme durchzubringen, natürlich. Auch gegen eine vermeintliche Mehrheit der Bevölkerung, aber das ist ja kein Alleinstellungsmerkmal der Grünen. Siehe FDP´s Weigerung zum Tempolimit oder Glyphosatverbot. Was passiert wenn Parteien ihr Fähnchen einfach immer in den Wind der aktuellen Wählermeinnung drehen haben wir in den 16 Jahren zuvor erlebt. Totaler Stillstand und ein Leben auf Pump was uns jetzt dummerweise auf die Füße fällt.
Gesetze werden nicht von den Grünen sondern von der Regierungskoalition beschlossen.
Die Atomkraftwerke hatten zum Zeitpunkt der Abschaltung übrigens keinerlei Effekt auf die Versorgungssicherheit und haben nur dafür gesorgt das der Strompreis künstlich überteuert war.
 
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Ein großes Problem unserer Demokratie ist, dass die Parteien selber entscheiden dürfen, mit wem sie in Koalition gehen.

Das sollte eigentlich auch vom Wähler bestimmt werden.
 
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Phear schrieb:
Ich bin an dem Punkt angekommen, wo es für mich nur noch heißt "Hauptsache anders". Das kann in die Hose gehen, aber das Risiko bin ich mit meiner Stimme bereit zu gehen.
Ich sehe das genau so. Aber ich warte jetzt erstmal ab, wie meine Partei auf Sahra reagieren wird. Und ob, da eine echte Kehrtwende zu erkennen sein wird. Die Parteiführung muss jetzt handeln. Wenn nicht, könnte es sein, dass meine Kreuzchen tatsächlich an Sahra gehen werden. Na ja, ist noch Zeit, bis 2025.
 
Hat ja nicht lange gedauert, bis in den Beiträgen kein Wort mehr über die BSW fällt, sondern einfach nur die generelle Systemkritik und das Parteigebashe und der Konter darauf im Vordergrund steht.

Wie halt beim tausenddrölften Topic das keinen konkreten politischen Inhalt sondern nur einen schwammigen Punkt zur Eröffnung hat.
 
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MichaelaRegena schrieb:
Das sollte eigentlich auch vom Wähler bestimmt werden.
Sehe ich ähnlich. Ich les öfter, dass die Wähler nicht wissen, was sie bei BSW oder AfD bekommen würden. Aber das ist ja jetzt nicht anders. Wer wollte denn wirklich diese Ampelpolitik haben? 🙂 Das hätte doch kaum einer bewusst gewählt. Wenn nach der Wahl die Karten neu gemischt werden, nützen Wahlprogramme nur wenig.
 
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Deswegen mag ich Koalitionen überhaupt nicht. Ach so, noch eines: Sahra hat gestern bei ihrer Pressekonferenz eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausgeschlossen. Man solle, lt. Frau Wagenknecht, der AfD generell nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Für die Spekulanten hier. :D
 
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