Autohaus verlang Datenschutzerklärung von mir

Acrylium

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Ich habe da ein etwas kurioses Problem. Ich will an meinem PKW meine Räder von Winter auf Sommer wechseln lassen. Dazu wollte ich einen Termin im Ford-Autohaus machen, aber die haben mir erst einmal eine Datenschutzerklärung geschickt die ich zu unterschreiben hätte, da sie ohne diese Datenschutzerklärung meine Daten gar nicht aufnehmen dürften.

In dieser Datenschutzerklärung steht jedoch nur drin, dass ich einwillige dass meine Daten zu Werbezwecken verwendet und an andere weitergegeben werden. Mit keinen Wort steht da irgendwas von Speicherung meiner Daten zur Abwicklung meines Räderwechsels.

Stimmt das? Ist das echt der Sinn dieser neuen DGSVO dass man Kunden nicht als solche aufnehmen darf, wenn man von denen keine unterschriebene Datenschutzerklärung erhält?
 
Naja, es steht doch eh drauf wieso sie deine Unterschrift wollen.

Ansonsten kann es sein, dass sie eine brauchen wenn du z.B. angerufen werden willst (Terminvergabe etc.). Dafür musst du einwilligen. Zahlungsdaten dürfen sie auch ohne speichern, sofern rechtlich nötig.
Also grundsätzlich brauchen die deine Daten nicht um einen Räderwechsel durchzuführen.
 
Die wollen das, damit sie ihn anrufen können, dass z.b. der Räderwechsel fertig ist ( ja, man wartet im Autohaus darauf ).
Aber wenn sie ihn ohne Erklärung anrufen und er ein neunmalkluger ist, dann verklagt er die noch
 
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Man kann aus so Erklärungen auch das Streichen, was man nicht mag.

Natürlich stets mit der Gefahr, dass der Vertragspartner dann nicht mehr möchte, auch wenn er das u. U. nicht davon abhängig machen dürfte.
 
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Würde auch vorschlagen, entsprechende Passagen zu streichen.

Ich könnte mir schon vorstellen wofür das Autohaus eine entsprechende Erklärung braucht (zB spätere, durch Drittanbieter ausgeführte Reparaturen), aber es besteht auch ein hohes Missbrauchsrisiko (Handel mit Daten).

Überhaupt ist diese Datenschutzerklärung, so wie der TE sie schildert, merkwürdig.
 
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Ich habe auch einen Termin bei meinem neuen C-Max zum Reifenwechsel Anfang Mai. Der wollte keine Erklärung von mir haben, obwohl ich dort noch nicht mal als Kunde gelistet bin.
 
cartridge_case schrieb:
Deswegen steht genau das gar nicht drin? Lest ihr die Beiträge eigentlich auch?

Weil man eine Vorlage genommen hat? Denken scheint hier im Forum nicht so Gang und gebe zu sein
 
Die bloße Speicherung der Kontaktdaten ist schon datenschutzrechtsrelevant. Allerdings wäre das Verarbeiten hier auch auf Basis des legitimen Interesses (Abwicklung der vertraglichen Zusammenarbeit) möglich, wobei dennoch auch Informationspflichten bestehen. Dass sie die Einwilligungserklärung haben wollen, finde ich nicht verkehrt, weil es die höchste Form der Steuerung durch das Datensubjekt ist. Allerdings sollte es die Verarbeitung zum Zwecke des Reifenwechsels betreffen und nicht diese Werbegeschichten und schon gar nicht die Weitergabe an Dritte. Das würde ich an Deiner Stelle streichen.
 
Die Ablehnung der Weitergabe an Dritte wird da ggf. aber schon schwierig, wenn es ein großes Haus ist, welches z.B. mit Subunternehmen arbeitet, an welche Aufträge weiter gegeben werden.

Am Ende zeigen solche Vordrucke dann auch wieder, wie wenig sich manche Unternehmen mit der Thematik beschäftigt haben.
Eine Weitergabe an Dritte im Rahmen der eigentlichen Geschäftstätigkeit wird sicherlich manchmal notwendig, wenn auch zustimmungspflichtig.
Die Weitergabe an Dritte zu Werbezwecken sollte nicht passieren und wird idR abgelehnt werden.

Pauschalisiert man eine einzuholende Genehmigung in einem Satz, schadet man dem eigenen Unternehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das die in gewissem Rahmen Deine Daten aufnehmen is ja normal - schließlich muß ja sichergestellt sein, dass der Auftrag ersteilt wurde und das ne Rechnung geschrieben werden kann.

Dem Subunternehmen können die Daten aber egal sein - die stellen doch die Rechnung ans Autohaus, oder nicht?
 
U-L-T-R-A schrieb:
Dem Subunternehmen können die Daten aber egal sein - die stellen doch die Rechnung ans Autohaus, oder nicht?

Kommt halt auf die Geschäftsprozesse an.
 
mit der Weitergabe an dritte meinen die Andere Autohäuser der Vertragspartner.

als ich mein Aktuelle Auto das erste mal in eine Vertragswerstatt gegeben habe und noch ein paar Fragen hatte. Wusste er das das Auto vor mir 2 Kennzeichen aus Westdeutschen Städten hatte. Eine recht weit im Norden und eine ganz im Süden , und er sagt, oh , ganz schön rumgekommen das Auto.

Da das Auto vorher auf meine Mutter und dann meine Schwester zugelassen war wusste ich das das Stimmt.

Wenn du dein Auto also einmal in eine Vertragswerkstatt gibst wissen nahezu alle Partner wo das Auto mal war.

Bei ATU das gleiche und bei vielen anderen Ketten mit Sicherheit auch.
 
Das mag sein. Fänd ich aber etwas unlogisch.
Warum sollte man dem Sub die Kundendaten geben wodurch dieser ggf den Kunden "abwerben" kann?

Das Autohaus legt den Auftrag an, gibt die Vorgangsnummer an den Sub.
Rechnung vom Sub geht ans Autohaus, die schlagen ihren Obulus drauf und stellen Rechnung an den Endkunden.

Wie gesagt das gewissen Daten zur Rechnungsstellung und auch für die Steuer notwendig sind is ja normal.
 
Viele "Berater" und noch viel mehr Unternehmen wissen gar nicht, welche Freigaben sie für was brauchen - also wird großflächig eingeholt.
 
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Ich wollte nur mal mitteilen wie es weiterging: Der Räderwechsel hat problemlos geklappt, und ich habe auch gleich einen Termin zur Inspektion im Juni 2019 vereinbart. Bislang habe ich auch keine Werbung oder Werbe-Anrufe von denen erhalten.
 
Ja, habe die Datenschutzerklärung komplett durchgestrichen und dann unterschrieben. Im Grunde habe ich damit ein inhaltsloses Schreiben unterschrieben. Das schien denen aber zu genügen.
 
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