Datenschutzerklärung melden - aber wo?

RAMSoße schrieb:
Wie soll das gehen ohne Zuweisung?
Die Daten sind vermutlich einem Pseudonym zugeordnet, welches du auslesen kannst.
Du erhältst dann die Daten zu diesen Pseudonym.
Das wäre zumindest eine entsprechende Erklärung.
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das BNEI einfach niemanden interessieren wird, solange kein Kunde das eskalieren lässt. Wirst du derjenige sein? Falls ja wünsche ich dir ehrlich viel Erfolg.
 
@h00bi

ich weiß das ist unbequem. aber richtig findet das doch auch niemand, oder? aber allen ist es wurscht. das ist schade. Zusammen wäre das leichter wenn man sich da mal beschweren würde.
 
Datenschutz ist immer wieder ein aktuelles Thema. Zuletzt wurde mit der Änderung des Wettbewerbsrecht im Dezember 2020 die Abmahnung datenschutzrechtlicher Verstöße durch Wettbewerber eingeschränkt. Hiervon sind aber Verbraucherschutzverbände ausgenommen. Diese dürfen weiterhin datenschutzrechtliche Verstöße wettbewerbsrechtlich abmahnen.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzvb) verschickt eigenständig genau solche Abmahnungen. Sie mahnt datenschutzrechtliche Verstöße ab, beispielsweise mit dem Vorwurf, dass Seiteninhaber Cookie-Banner verwenden, die einer Zustimmung des Seitenbesuchers für die weitere Nutzung der Seite beinhalten. Dies sei unzulässig und daher wettbewerbswidrig.

Betroffen von den Abmahnungen der Verbraucherzentrale sind alle Branchen, die für den Verbraucher Produkte bewerben.

Neben den datenschutzrechtlichen Verstößen mahnt die Verbraucherzentrale Bundesverband auch weitere Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht ab.
https://www.anwalt.de/rechtstipps/v...enschutzgrundverordnung-ds-gvo-ab-190202.html

Aus meiner Sicht ist hier der richtige Ort für dein Anliegen @RAMSoße.
 
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Ich denke was hier wichtig ist, ist:

Datenschutzerklärung ungleich Einwilligung.

Die Datenschutzerklärung dient dem Transparenzgrundsatz, dir wird also mitgeteilt, wie mit welchen Daten umgegangen wird. Dies darfst du lediglich zur Kenntnis nehmen.

Anders als bei einer Einwilligung hast du bei einer Erklärung, keine Möglichkeit "Nein" zu sagen ohne das dies Nachteile für dich hätte.

Theoretisch hättest du dich also vor dem Kauf des Spiels über die Datenschutzerklärung informieren können/müssen, da die gesamte Erklärung nicht auf die Verpackung abgedruckt werden kann.

Theoretisch müsste dann auf den Notwendigkeitsparagraphen Bezug genommen werden und danach abgewogen: Welche Datenerfassung ist für das berechtigte Interesse (Auswertung des Nutzerverhaltens) noch angemessen notwendig.

Dh. wenn der Anbieter sagt, er verwendet deine Daten ausschließlich anonymisiert für Auswertungen, hast du quasi 0 Chancen.

Dies ist ja bei der Cookie Thematik was anderes, da dort du als Person verwendet wirst.

Dies wäre meine Einschätzung.
 
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RAMSoße schrieb:
Kurz um finde ich es nicht in Ordnung für etwas zu bezahlen, was dann noch zusätzlich Geld generiert, mit meinen Daten

Warum stößt dir das so negativ auf? Mir ist das relativ egal. Das ist doch bei jedem Einkauf so, ob im Supermarkt, bei H&M, bei Amazon.

Wie bereits geschrieben: Dieses konsumistische oder legalistische Aufbegehren ist Donquichotterie.
 
Prinzipiell ja oder kategorisch nein. Was genau ist denn daran nun so schlimm, an Daten noch „extra“ zu verdienen?

Der Datenschutz ist ja zur Sicherung personalisierter Daten da, nicht um Steigerung der Profitrate zu verhindern.
 
Abe81 schrieb:
Prinzipiell ja oder kategorisch nein. Was genau ist denn daran nun so schlimm, an Daten noch „extra“ zu verdienen?

Der Datenschutz ist ja zur Sicherung personalisierter Daten da, nicht um Steigerung der Profitrate zu verhindern.

Es geht mir darum schon bezahlt zu haben. Ist ja nicht mal ein Freemium Game oder wie die Dinger heißen. Noch dazu die Tatsache, dass man vor dem Kauf nicht darauf hingewiesen wird. Ich finde das eine schlechte Entwicklung für jeden der Videospiele als Hobby hat. Muss ich denn, nur weil ich Spiele erst mal Tagelang AGB´s Nutzerbdingungen und Datenschutzerklärungen lesen? Mir stößt nix sauer auf. Ich suche in der Gemeinschaft den Diskurs um zu verstehen, Tipps zu bekommen und zu erfahren wie andere darüber denken. Findest du es nicht bedenklich das alles monitarisiert wird? Wie kann ich denn ruhigen gewissens Spielen, wenn ich mir ausmahlen kann das meine Verhaltensweisen irgendwo aufgezeichnet werden. Dachte mir das in diesem zusammenhang bei GTA 5. Was man da für Profile erstellen könnte. Auweia :D
 
RAMSoße schrieb:
Es geht mir darum schon bezahlt zu haben. (...)
Für was genau?

Das Unternehmen wird versuchen aus Verkaufspreis und Zusatzeinnahmen durch Datennutzung das Optimum herauszuholen. Ohne diese Zusatzeinnahmen könnte es gut sein, dass der Verkaufspreis höher wäre.

Aber das ist im Grunde alles Nebenkriegsschauplatz.

Die Frage ist ob das Unternehmen seine AGBs veröffentlicht hat und diese den gesetzlichen Bestimmungen genügen. Sollte dies der Fall sein, dann wirst Du Pech haben. Das Unternehmen kann weder etwas für die gesetzlichen Bestimmungen noch für die Unlust der Kunden Bedingungen zu lesen.

Die Datenschutzbehörden haben mit dem konkreten Fall eigentlich gar nichts zu tun. Denn zu einem Datenschutzverstoß kann es gar nicht gekommen sein, da ja gar keine Daten übermittelt wurden.
 
RAMSoße schrieb:
Mir stößt nix sauer auf.

Was genau ist denn das Argument? Was spricht aus Datenschutzgründen dagegen, mit aggregierten Daten zusätzlichen Profit zu machen?

Die Produktion von Spielen, wie die jeder Ware, lag schon immer die Produktion von Mehrwert zugrunde. Diese ‚Monetarisierung‘, wie es neu heißt, gab es schon immer. Das ist natürlich lobenswert, dass es jetzt Leute interessiert, aber bedenkenswert, dass es erst zur Diskussion anstößt, wenn es einem selbst an den Kragen geht. Die Produktionsbedingungen waren schon immer schlecht, jetzt sind sie auch für dich schlecht. Aber vergleichsweise harmlos. Ergo: Ich verstehe immer noch nicht, was dagegen spricht, dass ein Spieleproduzent durch Verkauf anonymisierter Daten ‚zweimal‘ verdient. Es scheint so, als fühlst du dich da als ‚Kunde‘ (Bourgeois) geprellt, anstatt als ‚Bürger‘ (Citoyen) besorgt um dein gläsernes Profil.
Ergänzung ()

niteaholic schrieb:
Und du bist wer, um für alle zu entscheiden?

Das ist keine Wahl, bei der entschieden wird oder ich absolutes Wahlrecht habe, sondern eine Diskussion, die aus vernünftiger Argumentation hoffentlich Erkenntnisse nach sich zieht. D.h. ich versuche zu argumentieren, dass es euch prinzipiell allen egal sein kann, weil kein Nachteil daraus erwächst oder kategorisch nicht egal sein muss mit all seinen Konsequenzen: D.h. dem Verkauf von Daten vermittelt über Spiele liegt die Warenförmigkeit von beidem, Spielen und Daten, zugrunde.

In einem PC-Forum empört über mangelnde Transparenz des Umgangs mit Daten zu stampfen, mag psychologisch für Entlastung Sorgen (man kotzt sich aus bei interessierten Leidensgenossenund stößt auf Verständnis) , aber das sorgt eben dafür, den Charakter der Notwendigkeit des Datenschutzes zu verklären. Datenschutz ist ja kein Selbstzweck.
 
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