Backup NAS, welche und mit oder ohne RAID?

FrazeColder

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Moin zusammen,

ich würde mir gerne eine NAS Festplatte zulegen, da ich vor kurzem einen neuen Laptop mir gekauft habe und nun auch eine schnellere Internetleitung habe.

Hintergrund ist Folgender:
Mein Laptop hat eine kleinere SSD (256GB) und ich möchte wichtige Sachen wie z.B. Backups vom Laptop, Bilder, Filme und alle Sachen die ich nicht zum arbeiten auf dem Laptop brauche auf der NAS haben um erstens von allen Geräten darauf zugreifen zu können und diese Daten an einem sicheren Ort zu haben.

Damit ich von diesen Daten aber auch ein Backup auf dem NAS habe, empfiehlt es sich ja diese NAS zu klonen. Am besten über ein RAID NAS, der das ganze gleich automatisch und selbst macht. Nun aber meine Fragen:

Ich habe hier bereits eine normale externe 2TB HDD Festplatte. Die könnte ich ja rein theoretisch auch als NAS Festplatte nutzen. Nur wie kann ich diese 2TB HDD Festplatte als per RAID verfahren mit einer anderen Festplatte immer auf dem aktuellsten Stand halten, sodass meine Daten immer nochmals gesichert sind oder soll ich mir gleich eine richtige RAID NAS Festplatte kaufen?

Falls ihr mir gleich lieber zu einem richtigen System ratet, habe ich Folgende Frage:
Wieso und was sagt die GhZ an den Systemen aus bzw. wieso ist dort überhaupt ein Prozessor drin?

Welche Methode und Festplatten/RAID NAS Systeme würdet ihr mir empfehlen und wieso?

Ich würde dann gerne noch das ganze per VPN über meine FritzBox von außen zugänglich machen, aber das ist ja kein Thema.

Mit freundlichen Grüßen und Vielen Dank
Jan Trier
 
1. NAS ist ne gute Idee.

2. RAID ist KEIN Backup.
- Wenn's das NAS zerlegt, sind deine Daten weg.
- Wenn ein Crypto-Trojaner kommt, sind deine Daten weg.
- Wenn du etwas ausversehen löscht, sind deine Daten weg.
Erst wenn deine Daten auf zwei getrennten Medien liegen, kann man von einem Backup sprechen.

3. Praktisch jedes elektronische Gerät hat einen Prozessor. NAS haben heutzutage sogar recht gute Prozessoren, die bis in den Serverbereich reichen. Das liegt daran, dass ein NAS heutzuage oft mehr macht, als einfach nur als Datengrab herzuhalten. Zum Beispiel Transkodieren für Wiedergabegeräte, kleine Webserver oder sogar VMs.
 
Also ich blicke bei deinem Post nicht wirklich durch.
Erstmal zum einlesen was ein RAID überhaupt ist und welched RAIDs (mit vor und nachteilen) es gibt
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Was-ist-ein-RAID-System-NAS-Server-445517.html

RAID 5 sollte hierbei wohl den Standard darstellen. Dieser verbindet eine gewisse Datensicherheit mit zusätzlicher Geschwindigkeit. Allerdings sollte ein NAS nie die einzige Datensicherung darstellen.

Es ist im allgemeinen nicht zu empfehlen normale HDDs für ein NAS zu nutzen, es gibt spezielle auf 24/7 Betrieb ausgerichtete Festplatten wie die WD-Red

Nun mal ne gegenfrage was meinst du mit
alls ihr mir gleich lieber zu einem richtigen System ratet, habe ich Folgende Frage:
Wieso und was sagt die GhZ an den Systemen aus bzw. wieso ist dort überhaupt ein Prozessor drin?

Wie hast du dir das vorgestellt. Es wird immer ein kleiner PC benötigt. Egal ob es jetzt eine WD-Mycloud oder ein High-End NAS mit Xeon ist überall steckt nen Rechner mit CPU, RAM, und Speicher drin.

Für dich als Otto-Normal-Nutzer würde ich mindestens ein 3 eher ein 5 Bay NAS empfehlen. Gibt viele anbieter günstig wäre Zyxel die Platzhirsche sind QNAP und Synology. Hierbei mindestens mit 3 Platten anfangen da erst ab hier RAID 5 genutzt werden kann. Kapazität suchst du nach deiner Datenmenge aus aber Achtung durch den RAID geht dir 1/3 der Kapazität verloren!

Das hier kann man sich auch mal anschauen: https://www.synology.com/de-de/support/nas_selector
 
Zuletzt bearbeitet:
FrazeColder schrieb:
-empfiehlt es sich ja diese NAS zu klonen. Am besten über ein RAID NAS, der das ganze gleich automatisch und selbst macht.
-Nur wie kann ich diese 2TB HDD Festplatte als per RAID verfahren mit einer anderen Festplatte immer auf dem aktuellsten Stand halten
-Wieso und was sagt die GhZ an den Systemen aus bzw. wieso ist dort überhaupt ein Prozessor drin?
Punkt 1: Du musst Klon, RAID, Backup auseinanderhalten, das ist nicht dasselbe. Ein RAID ist ein Festplattenverbund, der fürs Betriebssystem und für den Nutzer wie ein Laufwerk aussieht. Das ist kein Backup. Bei einem RAID 1 laufen zwar zwei Klone parallel im Hintergrund, damit einer ausfallen kann, ohne dass die Verfügbarkeit wegfällt. Aber aus den von Vorrednern genannten Gründen ist das kein Backup. Löscht man aus Versehen eine Datei, wird sie sofort auf beiden Klonen gelöscht, wütet ein Virus, wütet er parallel.

Punkt 2: Zwei einzelne (USB-) HDDs kannst du nicht im RAID betreiben. Du kannst aber beide auf den gleichen Stand bringen, was ein Backup wäre. Eine liegt im Schrank bis zum nächsten Backup. Passiert nun etwas auf der anderen, hast du ein Backup.

Punkt 3: Das sind Server, dort läuft ein abgewandeltes Linux drauf. Auf Qnap teils sogar Desktop-Ubuntu. Auf vielen aktuellen Qnap/Synology kann man per VM auch Windows laufen lassen. Das braucht natürlich CPU, RAM,.... Man könnte auch aus einem normalen Rechner ein NAS machen, indem man als Betriebssystem z.B. OMV (OpenMediaVault) installiert.

Ich würde ein Fertig-NAS kaufen und beim Aufwand eher auf Backup als auf RAID wert legen. Beim Ausfall ohne RAID hast du kein Zugriff auf die Daten, bis das Backup wieder eingespielt ist. Beim Ausfall ohne Backup ist alles weg. Die WD My Cloud sind als NAS in Angeboten kaum teurer als eine USB-Festplatte. Man könnte also als Haupt-NAS ein Qnap/Synology nehmen und als Backup ein zweites Billig-NAS. Im Haupt-NAS stellt man noch den Dateiversionsverlauf und Papierkörbe gegen versehentliches Löschen ein. Deine USB-HDD hängst du alle naselang als zusätzliches Backup ran und deponierst wie vielleicht sogar bei Verwandten.

Sahit schrieb:
Für dich als Otto-Normal-Nutzer würde ich mindestens ein 3 eher ein 5 Bay NAS empfehlen.
Ist das nicht ein wenig zu viel des Guten? Was nehmen dann Profis und für wen sind die 1- und 2-Schacht NAS?
 
Zuletzt bearbeitet: (Quote-Tags korrigiert)
Ich würde als Privatnutzer ein 1-Bay NAS nehmen und davon ein getrenntes Backup ziehen, das nur für das Backup regelmäßig angeschlossen wird. Du brauchst im privaten Umfeld nicht die Verfügbarkeit eines RAID, damit gibst du nur viel Geld aus, das dir dann für ein vernünftiges Backup fehlt.

Für professionelle Anwendung ist RAID wichtig, denn wenn ich beispielsweise bei der Arbeit Video schneide, das ich zu einem festgelegten Termin abliefern muss, dann kann ich das nicht einfach um einen Tag verschieben, ohne Probleme zu bekommen. Ich muss also ein RAID haben, damit ich beim Ausfall einer Platte ohne Verzögerung das Projekt fertigstellen kann.

Im privaten Bereich geht es dir ja nur darum, dass die Daten sicher sind - und dafür ist beispielsweise ein zweites, separates Backup besser investiertes Geld, als ein RAID (von dem du doch auf jeden Fall auch mindestens ein separates Backup brauchst).

Ich habe selbst zuhause ein 1-Bay Synology NAS (DS115J) und bin damit total zufrieden. Synology hat ein sehr gutes Betriebssystem dafür und die Performance ist für den Preis wirklich gut über Gbit-LAN (an die 90 MB/s).
Der einzige Nachteil ist, dass der USB Anschluss für das Backup nur USB 2.0 ist. Es gibt eine neuere Version mit USB 3.0, die ist aber signifikant teurer, für mich lohnt sich das Upgrade nicht, dann braucht das Backup eben 30 Minuten länger, das läuft ja von alleine.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi FrazeColder, es ist immer sehr wichtig, die Festplatte entsprechend dem Zweck zu kaufen.

Eine NAS Festplatte ist in Deinem Fall empfehlenswerter als eine normale HDD. NAS Festplatten sind für das Arbeiten in einem NAS-Betrieb geeignet und werden die Leistung nicht beeinträchtigen. :)
 
Ich habe evtl. RAID nicht passend genutzt..

Ich suche ein NAS System, welches eine Festplatte zum speichern beinhaltet und nochmal eine die die NAS Festplatte 1:1 klont sobald es Änderungen gibt!
 
Wie das geht kann dir hier bestimmt jemand erklaeren. Aber wieso moechtest du das tun?
 
Wilhelm14 schrieb:
Ist das nicht ein wenig zu viel des Guten? Was nehmen dann Profis und für wen sind die 1- und 2-Schacht NAS?

Sehe ich nicht ganz so. Kommt aber auch drauf an was genau man machen möchte. Ich habe auch nur ne WD-Mycloud aber: der TE will nen RAID. Wobei sich für mich nur RAID5 lohnt alles andere ist doch nichts halbes und nichts ganzes. Also für mich gibt's im Grunde 2 Optionen. 1. 1-Bay-NAS
2. 3-Bay-NAS oder mehr

Bei RAID1 verliert man einfach zu viel Speicherplatz die 20% die ich da an Speicher verliere im Gegensatz zu RAID5 kann ich gleich in ein solches System stecken.

@TE bitte bekomme das mit der Spiegelung (RAID1) direkt wieder aufm Kopf. Das ist keine Datensicherung! Die Daten solltest du extern sichern auf nee Platte die nur zum sichern angeschlossen wird. Alles andere ist für die Katz.
 
Sahit schrieb:
Sehe ich nicht ganz so. Kommt aber auch drauf an was genau man machen möchte. Ich habe auch nur ne WD-Mycloud aber: der TE will nen RAID. Wobei sich für mich nur RAID5 lohnt alles andere ist doch nichts halbes und nichts ganzes. Also für mich gibt's im Grunde 2 Optionen. 1. 1-Bay-NAS
2. 3-Bay-NAS oder mehr
Allerdings muss man hierbei bedenken, dass die meisten aktuellen NAS-Festplatten nur eine BER von 1:10^14 haben, was sie im Grunde ungeeignet für ein RAID-5 machen. Das gilt sowohl für die Red als auch für die Red Pro von WD. Eine BER von 1:10^14 bedeutet, dass der Hersteller davon ausgeht, dass ca. alle 12 TB an gelesenen Daten ein nicht korrigierbarer Bit-Fehler entsteht und der betroffene Sektor somit nicht mehr lesbar ist. Bei einem RAID kann das zwar während des normalen Betriebs durch die Datenredundanz ausgebügelt werden, passiert dies allerdings während eines Rebuilds, zerschießt dir das unter Umständen dein RAID-5. Und das ist bei der heutzutage gängigen Größe eines RAIDs nicht gerade unwahrscheinlich. Schlimmer noch. Es ist damit zu rechnen. Ein RAID-5 ist in Verbindung mit den günstigen NAS-Festplatten (Laufwerke) keineswegs mehr erste Wahl.
 
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Sahit schrieb:
Wobei sich für mich nur RAID5 lohnt alles andere ist doch nichts halbes und nichts ganzes. Also für mich
Nur geht es hier nicht um ein NAS für dich und deine Nutzung sondern für jemand anders, der - siehe Startposting - eher wenig(er) damit machen will und wo sich die Datenmenge wohl recht gering ausfällt (was zwischen 250GB und 2TB).

Sicherlich sollte man so einen NAS-Speicher auch für die nächsten Monate und Jahre planen, aber zu viel Geld muss man ja auch nicht zahlen. Insbesondere für Kapazitäten / Möglichkeiten, die man gar nicht nutzen wird.
 
@M@rsupil@mi zu kapazität hat der TE noch nichts gesagt. Ich meinte ja nur das für mich ein 2 Bay NAS mit einer Spiegelung kaum Sinn macht da man ein NAS einfach nicht zur Datensicherung nimmt. Ich habe mich ja auch für ein 1 Bay NAS entschieden. Ich wollte den TE darauf hinweisen das ich ein 2 Bay NAS zur reinen Spiegelung der Daten für mich einfach nicht lohnt! 2 Bay wäre höchstens ne Option für Aufrüsteng also jetzt z.B. 1x4 TB rein und wenn der speicher nicht mehr reicht noch ne 2te rein als JBOD

@Madnex OK das war mir nicht bewusst. So tief habe ich mich mit dem Thema nicht beschäftig, aber ich lerne gerne immer was dazu ;).

@TE mit allem was Madnex sagt würde ich dann hier ein 1 Bay NAS empfehlen und ne 2te Platte der selben Größe zur Datensicherung.
 
Ob man nun ein RAID-1 macht oder nicht muss man aus dem Bedarf heraus entscheiden. Sicher ist nur eines, das ist kein Backup. Aber es ist im Falle eines Defektes erst einmal komfortabel.

Daten aus Versehen löschen, oder Verschlüsselungstrojaner müssen kein so ernstes Problem mehr sein. Sicher muß man es in Betracht ziehen, aber Papierkorbfunktion ist auch auf dem NAS nichts unbekanntes. Und wenn man sich gegen Verschlüsselungstrojaner absichern will muß man sich eben ein NAS suchen, welches ein Dateisystem mit Snapshotfunktion anbietet (was nebenbei auch den Papierkorb einschliesst, falls man den mal doch vorschnell geleert hat). Hängt natürlich auch davon ab, wie man das Snapshotintervall konfiguriert. Ferner kann man, wenn man das NAS für Backups (nicht vom NAS selbst) nutzen sollte auch Zugangsdaten in der Backupsoftware hinterlegen, die am NAS so konfiguriert sind, daß der am PC angemeldete Nutzer selbst auf den freigegebenen Backupordner keine Schreibrechte hat. Es lässt sich alles handhaben, wenn man sich vorher ein wenig Gedanken macht.

Ob es nun ein 1bay NAS, oder ein 2bay NAS mit oder ohne Spiegelung wird: auf jeden Fall gehört noch die passende externe Platte fürs Backup dazu. Oder wers ganz komfortabel haben will: ein zweites NAS das entsprechend synchronisiert.
 
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