Aus dieser RPG-Familie hat mit Planescape Torment noch etwas mehr Spaß gemacht, als die beiden Baldurs Gate-Teile. Die ganze Welt und vor allem die diversen Begleiter haben da für meinen Geschmack noch etwas mehr "Persönlichkeit".
Es ist natürlich ein gewisser Nachteil, dass man sich in Planescape Torment den Hauptcharakter nicht selbst basteln kann (in welche Richtung er sich hinsichtlich Fähigkeiten und Gesinnung im Spiel entwickelt aber schon), aber das sorgt auch dafür, dass die NPCs "gezielter" auf einen eingehen können. Außerdem gehört es zur Story, dass man ein "unbeschriebenes Blatt" ist.
PT ist außerdem vom Setting her zwar AD&D, aber kein ganz klassisches "tolkinsches" Fantasy. Aber mir hat es mit seiner morbiden, humorvollen Art um so mehr gefallen.
Das Gegenbeispiel zu PT wäre dann Icewind Dale, wo man die komplette Gruppe nach allen Regeln der klassischen AD&D-Kunst selbst bauen kann. Das ist natürlich einerseits toll, aber andererseits schlecht, weil dann innerhalb der Gruppe gar keine Handlung stattfinden kann und die anderen NPCs auch nur sehr oberflächliche Möglichkeiten haben, mit den Mitgliedern der Gruppe zu interagieren. Deshalb habe ich ID immer als sehr unpersönlich und kalt
empfunden .
Was alte Rollenspiele insgesamt angeht, gehört das weiter oben schon erwähnte Ultima VII (beide Teile + Erweiterungen) auf jeden Fall mit zu den Besten aller Zeiten. Wer U7 noch nicht kennt, sollte das unbedingt nachholen!
Vorrausgesetz die nochmal etwas antiquiertere Gamengine schreckt einen nicht allzu sehr ab. EXULT modernisiert zwar einiges daran, aber damals waren RPGs halt noch deutlich unkonfortabler.