Bankenkrise, ein Lehrstück des Kapitalismus ?!

Durch wen und in welchem Umfang? Ich persönlich habe noch nicht gehört, dass eine Bank plötzlich Gewinne an den Staat andrücken muss als Folge der Krise.

Und selbst wenn, dann nur im Zusammenhang mit direkten Schulden aufgrund von kurzfristigen Stützen.

Also welche Gewinne werden denn jetzt plötzlich sozialisiert? Es wäre nicht schlecht derartige Gewinne zu sozialisieren, die ein extremes Risiko in sich tragen, aber das wird ja nicht gemacht, das wird ja kaum ernsthaft diskutiert.
 
ähm...

Gewinne werden privatisiert:

Banken machen Gewinne, diese werden dann an Anteilseigener, Aktionäre usw...ausgeschüttet --> Privatisiert.


Verluste werden sozialisiert:

Banken haben exorbitante Abschreibungen aufgrund von Risikoreichen GEschäften, Bürgschaften oder Abschreibungen werden vom Staat also dem Steuerzahler übernommen --> Sozialisiert
 
Alles klar, dann vielen dank dafür! :)

Und was ist dann eure Grundaussage: Private Banken zahlen nicht für die Katastrophe und staatliche Banken zahlen dafür indirekt?
 
Helios co. schrieb:
Private Banken zahlen nicht für die Katastrophe...

Staatliche Banken dienten schon vor der Krise als Müllhalde der Privatbanken. Die HRE wurde nicht zuletzt deshalb verstaatlicht, um als Bad Bank in öffentlicher Hand zu dienen. Mir ist noch immer schleierhaft warum niemand die Privatbanken verurteilt hat, stattdessen lässt man fröhlich Ackermann und Co herumposaunen, dass sie in der Krise kaum oder keine Verluste gemacht hätten, keine finanzielle Hilfe bräuchten, absolut lächerlich.
 
Unabhängig von Krisen, werden Banken, bei denen der Staat als Inhaber direkt haftet, eher hohe Risiken eingehen bzw. sie werden Geschäfte weniger genau prüfen.

Bei dieser Krise wars ja wieder etwas anders, weil da ein Rettungsschirm für alle Banken gespannt wurde, wobei man auch da beobachten konnte, dass bspw. die Bayern LB (mit dem KAuf der Hypo ALpe Adria bspw.) die größten Probleme hatte; von ihrer Investment Tochter Hypo Real Estate ganz zu schweigen.
 
Unabhängig von Krisen, werden Banken, bei denen der Staat als Inhaber direkt haftet, eher hohe Risiken eingehen bzw. sie werden Geschäfte weniger genau prüfen.

Was das anbetrifft wäre ich mir nicht so sicher. Staatliche Banken haben es eben nicht nötig bestimmte Gewinnquoten zu erreichen. Diese können wiederum durch Risiken erreicht werden.

Was bringt es einer staatlichen Bank riesige Gewinne zu erwirtschaften, wenn diese sowieso zu einem großen Teil an den Staat abgeführt werden bzw.über irgendwelceh sozialen Leistungen im Sand verfließen?


Die andere Frage ist,ob Geschäfte weniger geprüft werden. Da würde ich dir sogar zustimmen.
 
aber Helios, wer bitte ausser den Arbeitern, denn die erarbeiten die Gewinne der Banken, sollte denn dann das Geld bekommen? Die ganzen Zinsen usw....das muss ja alles erarbeitet werden. Es kann ja nur soviel Geld da sein, wie jemand bereit ist zu arbeiten. Das Problem ist wenn Banken Gewinne machen, müssen andere dafür mehr arbeiten.
 
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