Nun denn, ich komme mal zum Antworten, auch wenn mich die letzte Hardcore Session förmlich krank und ausgesaugt hat.
Selbst über die letzten Tage hatte ich keine Lust auf akustisches Material jedweder Art und beschränkte Kommunikation nur auf die notwendigen Dinge.
@ Herr Grinsegrün
Ich glaube nicht, das wir einander vorbei reden.
Die Präferenzen liegen halt bei jedem von uns in anderen Hörwünschen. Auch wenn die beyerdynamic für Elektronisches gut sind sind sie mir zu gnädig und so verschweigen sie einfach zuviel, was ich nicht missen möchte und ich habe Elektronik lieber ehrlich rein, statt einseitig gesoundet gleich.
@audioph1le
Sennheiser bleibt Sennheiser und die Grundsignatur lässt sich auch nicht mit einem Überverstärker grundlegend verändern, weil die Membran denn vorgegebenen technischen Eigenschaften folgt. Eine Grundklangveränderung klappt bei mir auch mit keinem meiner anderen Kopfhörer. Mir wäre die HD Serie für Elektronik einfach zu eintönig und soft. Die Serie macht alles feiner und zarter als es in Wirklichkeit ist und kann keinen echten Biss. Der HD650 hat mehr Grundton mit etwas zurückgenommene Höhen gegenüber dem HD 600, aber soll die HD 6x0 Grundeigenschaften beibehalten. Die HD Serie spielt zwar sehr körperlich, aber angesmoothed mit glatter Textur. Hier ist der Hund begraben. Körperpräzision und Textur sind nicht der HD Serie Stärke.
@conXer49
Die DT Serie schafft tonale Unterschiede auf Kosten der Körperdefinition und tatsächlichen Räumlichkeit.
Die Kälte der Serie ist auf fehlende Klangdefinition der Obertöne zurückzuführen. Die Kapseln schwingen sich zu spät und zu schnell aus, aber ausreichend um die notwendigen Töne darzustellen, was bedingt an der Membran liegt. Das durchzieht die gesamte obere DT Serie. Selbst die 600 Ohm Systeme sind davon betroffen. Zu steife Membran mit Impulsspitzenauslenkung, aber nicht mit ausgeprägter Umpulsleistung.
Dadurch erhält man zwischen den gespielten Instrumenten zwar den Raum um zu separieren, schafft es aber nicht bei komplexen Passagen vorallem im Bass die einzelnen Instrumente richtig zu spielen. Der Ton wird nur noch leicht angerissen, aber nicht mehr gespielt, was zu einer Anämie führt und mit Leichtigkeit veglichen wird. Die ohnehin kaum vorhandene Dynamik aufgrund mangelhafter Körperdefinition sackt völlig ab. Der DT770/990 kann durchaus Bass, tonal sogar hochwertig, aber auf Kosten der Körperdefinition und Extension. Bei letzteren schafft die Badewanne eine höhere Detaildarstellung, aber nicht Detaildefinition. Diese psychoakustische Lenkung auf eine andere Wahrnehmung des schlüssigen Hörens machen die beyerdynamic als tonale Detailschleudern perfekt, lassen aber ein geübtes Ohr, welches auch auf andere Merkmale achtet schnell nüchtern werden.
Worte wie Timbre, Körperkonturen, Textur, natürliche Räumlichkeit und Bühne, Wärme und Präzision kann ich nicht mit beyerdynamic verknüpfen.