Bedarfserhebung/Kaufempfehlung Windows Server für KMU

Der Turl

Commander
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Es soll eine Neuanschaffung Server Hardware und Software getätigt werden.

Facts:
KMU: 10 User mit Office PC, Notebook und Mobiltelefon, fallweise auch Homeoffice PC

Idee:
Hardware: Server mit 16 CPU Cores, RAM 128GB, Raid5 mit ca. 6TB ( 1 Volume), 4x 1GBit Nic
Software: Physischer Windows Server 2022 + Backup Software, Hyper V mit 1x Domaincontroller, 1x Exchange 2019, 1x File und Programm Server,

Hardware lasse ich mir von Lieferanten anbieten.

Hyper V mit 3 Vms:
DC01 : 4 Cores/ RAM 32GB / 1 TB
EX01 : 4 Cores/ RAM 32GB / 2 TB
FS01 : 4 Cores/ RAM 32GB / 4 TB

Sollte ich hier Werte verändern ? Exchange ist ja als speicherhungrig bekannt.

Macht es sich bezahlt die Datenbanken des Hyper V auf eigene Volumes zu legen ? (Immerhin läuft das ja alles über einen Raid Controller und dessen Raid 5)

Backup erfolgt mittels Synology Active Backup for Business auf bestehendes Gerät.

Kann man das als passend betrachten oder gibt es Einwände/Verbesserungen dazu ?
Wäre über Feedback sehr erfreut.
 
Ein Exchange on premise? Gibt es Gründe, die das erforderlich machen? Im Oktober 2025 endet der Support für Security Updates. Wir fangen hier im Unternehmen langsam an unsere Exchange außer Betrieb zu nehmen.
 
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Ich hab ca. 30 User und der DC läuft mit 4CPU/4GB RAM
Der Exchange mit 8CPU/24GB RAM und ist nicht komplett ausgelastet.
 
10 Leute, da macht man 365. Der administrative Exchangeaufwand ist viel teurer.
DC und File brauchen nicht mehr als 8GB, und das ist schon viel.
Exchange dann den Rest RAM geben.
 
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Ganz davon abgesehen dass Exchange on prem bald Geschichte ist, ist es nicht gerade ratsam, alles auf einer Kiste laufen zu lassen.
 
Beim Exchange kann man das vom Sizing her pauschal nicht sagen. Kommt ja auf die Postfächer an und ggf. dann auf die Mail-Security Suite.
Ansonsten sind bei 10 Usern der DC oversized. Und beim FS kommt es halt auch auf die Datenmenge an...
 
@autopilot Warum soll das nicht ratsam sein? Es kommt doch immer auf den Einzelfall drauf an und mit welchen Ausfallkosten man rechnen muss. Wir lassen seit Jahren noch mehr auf einem physischen Server laufen, da die Mehrkosten für einen 2. Server den Ausfallzeiten einfach nicht gegenüberstehen.
 
Jo, und fällt die Kiste aus, ist alles weg, nicht nur teilweise.
Bei 10 Usern kann man das klar noch überlegen. Anderseits, wenn eine Firma mit 10 Usern nicht mehr arbeiten kann, kann das schnell das Aus bedeuten.
Geht dann schon los mit Support anschreiben. Wie, ohne Domäne und ohne Postfach?
Just my 2 Cents.
 
Wie häufig sind die Leute im HomeOffice? Die Frage ist halt, ist ein lokaler AD Controller überhaupt notwendig bei 10 usern und ob nicht ein reiner Azure AD /Entra ID reichen würde und ggf. dann ein lokaler Windows Server, der seine Daten nach Azure Files synchronisiert und dort die entsprechenden Backupmechanismen nutzt.

Ist im Office eine stabile Internetverbindung vorhanden (ggf mit Fallback) und ggf. funktionierender Mobilfunk?
 
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Meiner Meinung nach ist das Käse.

Anmeldung via Entra ID und die Devices ins Entra ID joinen
Daten im Sharepoint Online
Mails im Exchange Online

Dann brauchst du gar nichts kaufen für OnPrem.

Generell:
Ein DC braucht 2Cores/4GB Ram
Fileserver genauso
Exchange OnPrem baut man nicht mehr in solchen Umgebungen.
Wie kommst du auf solch komisches Sizing??
 
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Wie kommen ich auf dieses Sizing. Es wurde mir ein Ähnliches bereits diskussionslos unter die Nase gehalten. Bislang wurde das System in der Firma auch so, auf älterer Hardware, betrieben. Fakt ist das die Daten im Haus bleiben (Vorgabe) und nicht Online gehostet werden. Deshalb nehme ich gern Empfehlungen auf. Stabiles Internet ist vorhanden, öffi IP auf auf leistungsfähigen Business Anschluss ( ohne Fall Back).
 
DC: 2 Cores / 4GB RAM / 50 GB
Exchange: 8 Cores / 24/32 GB RAM
Fileserver: 2 Cores / 4GB RAM
 
Dann kannst du denjenigen, der das rausgehauen hat, in der Zukunft ignorieren. Das ist ja so ein Quatsch einfach. Die Systeme laufen bei 1% Auslastung 24/7. Die langweilen sich nur.

Du musst an 2 Windows Server Lizenzen denken, Server CALs, Exchange CALs.
Das Backupkonstrukt ist viel zu einfach. Diese QNAP/Synology Büchsen besitzen mehr Zero Day Lücken, als du dir ausdenken kannst. Wenn die Infrastruktur verschlüsselt wird, ist es garantiert auch dein Backup. Als Zweitbackup ist das noch okay, aber mehr auch nicht. Du brauchst ein OffSite Backup und co.
Hier fehlt es an vielen Ecken. Was ist mit Hardening? CIS? Wer kümmert sich um den Exchange? Was ist mit einer Firewall?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer supported denn die Umgebung später?
Gerade bei so kleinen Umgebungen sind die Kosten für Hardware, Lizenzen und Support verhältnismäßig groß pro User.
1 Hyper-V mit 3 VMs bei 16 Kernen und 128GB Ram. Da brauchst du ja schon 2x Server 2022 Standard + 10 User CAL, dazu dann noch Exchange.

Bei so kleinen Umgebungen würde ich mir tatsächlich Microsoft Cloud mit 10x Business Premium durchrechnen. Den Speicher auf einen Unternehmens Sharepoint bzw. One Drive mit Backup oder Replikation auf das lokale NAS. Azure File Share und VPN kann man sich dann sparen. Mail, Office, Security- und Verwaltungs- Features und Identitätsmanagement sind schon im Preis enthalten.

Falls es lokal sein soll:
Grundregel: Ein DC ist ein DC. AD und DNS gehören da drauf, der Rest nicht. Da reicht auch ein Server Core ohne GUI und 2 Kerne + 4GB Ram reichen locker. Der bekommt auch keinen Terrabyte Speicher. OS mit GUI reichen 60-80GB, Core weniger. AD legt man auf einen extra Datenträger, der bei der kleinen Größe <10GB braucht.

Ein Fileserver braucht auch nicht viel Leistung. Etwas Ram für Caching ist nett, aber mit 2-4 Kernen und 8GB Ram hat man eigentlich schon mehr Leistung als man benötigt. Die Daten auch hier wieder auf eine extra Datendisk legen. OS benötigt 60-80GB.

Exchange liebt RAM. Alles was ihr betreibt wird von MS eh nicht supported, da dafür 128GB für Server mit Mailboxen empfohlen werden, was bei eurer Größe natürlich übertrieben wäre. Kerne darf man dem Exchange auch gerne mehr geben. 4 Minimum, 8 tun nicht weh. Wie viele Mails habt ihr denn, dass da 2TB Speicher eingeplant werden? Bei 2TB Größe sollte man jedenfalls die Datenbank splitten. Und auch hier bitte auf die Trennung von OS und Exchange Daten achten.

//edit:
Falls Microsoft 365 noch in betracht gezogen wird:
https://m365maps.com/files/Microsoft-365-Business-All.htm
 
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Der Turl schrieb:
DC01 : 4 Cores/ RAM 32GB / 1 TB
Das ist derart Overkill, dass es schon fast lustig ist. Man muss sich vorstellen, was ein AD überhaupt ist: Eine simple Datenbank, die auch in großen Netzen nicht wirklich stark wächst. Ich habe in deutlich größeren Umgebungen DCs als Server-Core Installation mit 1 vCPU; 2 GB Start-RAM 512 MB Min. RAM und 40 GB Storage betrieben. Das lief vollkommen reibungslos.
 
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Support / Netzwerkbetreuung wird tatsächlich vom Anbieter der Hardware übernommen.
 
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