Windows Server für Kleinunternehmen

mystef schrieb:
Es wurde in Rackserver mit 3,3 Ghz, 16GB Ram, und 4 TB HDD angeboten.
Ausserdem ein Netgear Switch, ein Backup Server mit 4TB Raid, eine Art Notstrom Versorgung, ein Serverschrank und ein Monitor für den Serverschrank.

Das sagt leider nix aus. Beim RAM nicht sparen, der ist günstig. Auf Backupserver würd ich verzichten und dafür eine Active Backup fähige Synology nehmen, sowie ein internes RDX. Monitor für den Serverschrank ist auch unnötig und wenn 19" sauteuer. USV ist extrem wichtig, hatte ich oben auch vergessen.
 
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Oder sollte man sich einen örtlichen Fachmann suchen?
So siehts aus, zumindest für die Einrichtung wenn du selbst keine Ahnung davon hast. Was die Zusammenstellung der Hard- und Software angeht kannst du dir hier schon helfen lassen. Das was daniel_m vorgeschlagen hat war schon sehr gut, so würde ich es auch angehen.

Aus welcher Region Deutschlands kommt ihr denn? Vielleicht ist hier auch kein Fachkundiger aus eurer Nähe anwesend.
 
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azereus schrieb:
frag mal den hersteller des ERP:
  • läuft die software auf dem server
  • und brauchen die clients eine terminalverbindung?
  • oder wird auf den clients im programm/verknüpfung auf die exe am server verwiesen bzw. hier ein serverseitiger pfad eingegeben
/edit: in dem fall würde es nämlich ein 500€ microserver für den anfang auch tun. rest ist dann software, lizenz, backuplösung
/edit2: genau das mein ich @hoosty . diese info soll der ERP-Hersteller liefern und danach kann man weiter entscheiden/beraten/neues angebot legen lassen
Das kann ich morgen gerne nachfragen. Sicher ist, dass die Software auf dem Server läuft und ich denke, dass dann wie von dir beschrieben, der Client dann auf die Exe auf dem Server zugreift und somit das Programm beim Client startet. So ist es derzeit bei uns, welches aber ein anderes Programm ist, aber ich gehe davon aus, dass die Vorgehensweise sich ähneln wird.
Das Programm ist wirklich nur ein reines Rechnungsprogramm, auf dem Rechnungen, Angebote, Kundenstamm verwaltet wird. Unser eigentliches Kalkulationsprogramm (welches von einem anderen Anbieter ist) ist webbasierend.
 
Anmerkungen im Zitatblock:

mystef schrieb:
3-5 Clients müssten auf dem Server arbeiten
Da ist fast keine Aussagekraft dahinter. Die Frage ist ja nicht nur die Azahl der Clients, sondern auch die Anwendungsfälle und in welchem Umfang. Es ist ein riesen Unterschied ob so ein Server 1-2mal am Tag eine Exceltabelle ausliefern muss oder aber die MA im Sekundentakt aufwendigere Datenverarbeitungen anstoßen.

1 ERP-Programm muss Serverseitig installiert werden, sodass die Clients darauf zugreifen können.

Welches ERP Programm, welcher Umfang der Nutzung (siehe oben)

Typische Büroanwendungen wie Outlook, Office-Anwendungen etc.
Du ahnst, es. Die Frage ist wieder der Umfang. Die Frage die sich anschließt, soll der Server ein Microsoft Exchange/Sharepoint lokal (on promise) hosten oder nicht? Oder wollt ihr eure Datenverwaltung nur über Dateifreigaben erledigen (mMn eine schlechte Idee). Ist Office 365 eine Option?


Es müssen zentral einige Fotos gespeichert werden, daher sollte der Speicher nicht zu gering sein.
Was der Anbieter verstehen wird: Kunde hat keine Ahnung, Kunde denkt nicht drüber nach wie man Anforderungen halbwegs präzise formuliert, Kunde kann teuer der letzte Mist verkauft werden.

VPN-Verbindung für Homeoffice muss möglich sein.
Per VPN den ganzen Server oder das Netzwerk zu exponieren wäre halt grundlegend dumm. Anfangen sollte man erst einmal damit, festzulegen wer welche Rechte auf welchen Services haben soll und welche Services (wenn überhaupt) exponiert werden. Ob man dazu ein VPN braucht oder nicht ist dann die aller letzte Frage.

Der Server sollte kompakt sein, am besten eine Tower Lösung, da kein Platz für ein Racksystem zur Verfügung steht.
Server, USV und Backuplösung sind auch in Tower Form nicht kompakt. Im Zweifelsfall ist ein 19" Rack geringer Tiefe, welches man an eine Wand schraubt kompakter als ein Tower der einzeln herumsteht.

Sichere Backuplösung für die Archivierung sollte vorhanden sein.
Backup != Archivierung
Und aus der Formulierung werde ich nicht schlau, ob das eine Anforderung ist, oder ob es ein Backupsystem bereits gibt und ob ihre dazu eine Archivierungslösung benötigt?

Wir hatten uns vorgestellt, dann die Clients mit Mini-PCs auszustatten, das müsste dann ja ausreichen oder?
Kommt drauf an was die Clients machen. Wenn ihr irgendwas mit Fotos macht, dann wird sich die Person die die Fotos im Zweifelsfall bearbeiten soll beschweren, wenn da eine Schmalspur PC steht.

Das erste Angebot hier vor Ort war extrem abschreckend, da im 5-stelligen Bereich.
Verwundert mich nicht. Wer als Kunde derart durchblicken lässt, dass Kompetenzen fehlen wird gemolken.
 
@Nilson Ich betreue die ganze IT neben meiner eigentlichen Arbeit als Projektmanager. Zusätzlich dazu ist 1x die Woche ein externer IT-Dienstleister für 6 Stunden im Büro um Arbeiten zu verrichten (VMs aufsetzen, Updates machen etc.). Insgesamt ist das aber alles super Wartungsarm. Als wir angefangen haben, waren wir 10 Leute bei uns in der Firma. Mittlerweile sind wir knapp über 20, die Anforderungen ändern sich quasi monatlich. Ich wollte eigentlich noch mal einen großen Bericht zu dem ganzen Thema verfassen, weil ich damals hier doch auf extrem viel Gegenwind gestoßen bin. Sicherlich haben auch die Server von den Großen ihre Daseinsberechtigung. Für uns ist das gewählte Setup aber nach wie vor ideal.

Mal schauen... vielleicht mach ich mich die Tage mal ran und schreib was zusammen.

Als USV kann ich dir btw. die PowerWalker von Bluewalker empfehlen.
 
@RedGunPanda aber ihr habt jemanden der sich mit der IT sowie den Anforderungen auskennt. Das ist ein riesen Unterschied zum TE!
 
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@mystef woher kommst du denn? PLZ? Vielleicht kann jemand so helfen. ☺

ich würde z. B. sehr gerne bei so einem Projekt unterstützen aber finde nie eins 😂
 
@Myron das kommt aber immer drauf an, wie jemand definiert wird, der sich mit IT "auskennt". Laut den Fachexperten hier im Forum von damals, hab ich keine Ahnung, was wir da gemacht haben und wie risikoreich und unsicher doch unser Vorhaben ist.

Dennoch bin ich natürlich bei Dir. Das IT-Verständnis dürfte weitaus ausgeprägter gewesen sein. Gerade durch die Hinzunahme eines weiteren Externen aus meinem Bekanntenkreis.
 
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mystef schrieb:
Laut dem ERP-Hersteller werden keine besonderen Anforderungen an den Server gestellt.
Ein einfacher Windowsserver ab Version 2012 wäre möglich.
Laut seiner Aussage, wäre sogar ein normaler PC ausreichend, auf dem Windowsserver installiert wird.

Ich habe nochmal geschaut, das Angebot belief sich auf 7800€ Netto nur für die Hardware. Zzgl. Lizenzen und Einrichtung.

Ich habe gesehen, dass Dell auch fertige Server vertreibt, die viel erschwinglicher sind. Normalerweise kenne ich Dell aber eher als hochpreisig.
Ausserdem wurde in einem älteren Thread hier im Forum www.thomas-krenn.com empfohlen.

Als ich deine Anforderungen sah, dachte ich eigentlich sofort an Dell Edge T140.
Mit 4x 1TB im RAID 5, 16GB Ram und Server 2019 Standard liegst Du unter 2000€.
Möglichkeit auf 5 Jahre Support hast Du auch.

Warum keine Essentials?
Du hast bei der Server 2019 Standard 2x VMs inklusive und 16 Kerne.
Sprich: OS Installieren, Hyper-V Rolle drauf und dann hast Du ZWEI virtuelle Server inklusive
(einmal für das ERP und einmal für File-Server oder so)
jedenfalls bist Du deutlich flexibler als bei der Essentials, ohne einen riesen Preisspung zu haben.
Ein TK Server ist hier nicht günstiger - mal vom irgendwie verbesserungswürdigen Support ganz zu schweigen.

Mittlerweile bin ich von HP weg und beschaffe nur noch Dell, wohl als Server als auch Client.
Bei Notebooks bin ich Thinkpad-Lover :D

Als Backupsoftware würde sich Veeam Backup Essentials anbieten. Zwei Jahre für um die 1300€.
Damit sicherst Du beide VMs und den Hardwareserver auf dem NAS (Ich nehme auch mal an, dass das 4TB Dings ein NAS ist, und kein vollwertiger Server...).

Ich denke der Dienstleister hat es gut gemeint, oder zieht euch übern Tisch.
7000€ Investition für Hardware ist m.E. nach NICHT realistisch, wenn man sich über ein 3-4 Mann Unternehmen unterhält..

Btw: man findet Schränke auch im Netz, Kleinanzeigen... wo auch immer.
Wobei die Frage ist, warum man für zwei Geräte einen Schrank benötigt.
Monitor und Co lässt sich auch günstig beschaffen, ist m.E. nach ein Gimmick.
Speziell bei Hyper-V kannste RDP verwenden.

Switch: HP2530 dürfte da reichen. Benötigt ihr PoE? Zum Beispiel für VoIP Telefone oder so?
 
Zuletzt bearbeitet:
DerGast schrieb:
Als Backupsoftware würde sich Veeam Backup Essentials anbieten. Zwei Jahre für um die 1300€.
Etwas OT, aber darf man Fragen warum Veeam immerzu empfohlen wird?

Wenn es darum geht 2 VMs zu sichern, reicht doch auch die Windows Server Sicherung aus? Die *.vhd könnte man theoretisch selbst mit einem Script sichern…

Und wenn das gesamte Tagesgeschehen in VMs stattfindet, reicht es auch aus den Hardwareserver alle 2 Monate manuell mal per Image zu sichern?
 
Moin,

Veeam ist selbst in der Community Edition super umfangreich vom Funktionsumfang und bietet eine Möglichkeit des Desaster Recoverys mittel Bootstick. Das kann die Windows Sicherung nicht ohne Weiteres.
Schnittstellen für Virtuelle Umgebungen zur Sicherung aller Maschinen sind auch kein Thema, zusätzlich gibt es Benachrichtgungsfunktionen und viele andere Sachen (Deduplikation z.B.), welche du in einem Script erst implementieren müsstest.

Grüße
 
Mit 4x 1TB im RAID 5
Bitte keine HDDs mehr verwenden. Zwei SSDs im Raid 1 reichen für so kleine Umgebungen vollkommen aus.

Warum keine Essentials?
Da geh ich mit, aber bitte die CALs nicht vergessen.

Als Backupsoftware würde sich Veeam Backup Essentials anbieten. Zwei Jahre für um die 1300€.
Warum nicht einfach die Community Edition, die kostet werden mal nichts?

Etwas OT, aber darf man Fragen warum Veeam immerzu empfohlen wird?

Wenn es darum geht 2 VMs zu sichern, reicht doch auch die Windows Server Sicherung aus?
Theoretisch ja, praktisch zickt die Windows Server Sicherung gern mal rum, besonders wenn man mal wirklich eine Wiederherstellung auf andere Hardware braucht. Veeam ist da deutlich flexibler, kinderleicht zu bedienen und bis 10 zu sichernde Instanzen auch noch kostenlos. Es ist verdammt weit verbreitet und man bekommt zu eigentlich jeden Fehler per google direkt Hilfe.
 
Masamune2 schrieb:
bis 10 zu sichernde Instanzen auch noch kostenlos
Sry für OT, aber was heißt Instanzen in dem Konkret? (VMs pro) Job, Host?
 
VMs oder physikalische Systeme. Also 10 VMs, 10 physikalische Server oder eine beliebige Kombination daraus.
 
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Tronix schrieb:
Etwas OT, aber darf man Fragen warum Veeam immerzu empfohlen wird?

Wenn es darum geht 2 VMs zu sichern, reicht doch auch die Windows Server Sicherung aus? Die *.vhd könnte man theoretisch selbst mit einem Script sichern…

Und wenn das gesamte Tagesgeschehen in VMs stattfindet, reicht es auch aus den Hardwareserver alle 2 Monate manuell mal per Image zu sichern?
Veeam/Windows: Da gebe ich Dir recht! Möglich ist es.
Wer die Veeam Features aber einmal benötigte (Backup-Copy Job (zuerst auf NAS, dann auf externe HDD oder so), bessere Dedub, Instant VM Recovery, File Indexierung, Explorer für Applikationen wie SQL, Exchange, AD...), der möchte nichts anderes mehr einsetzen.
Das Handling ist m.E. viel einfacher. Und das Backup ist deutlich schneller.
Es gibt auch eine "Community Edition", die hat auch einige Lizenzen frei, vielleicht ist diese ja ausreichend?

Sicherung: Theoretisch schon, aber es ist dein Hypervisor der u.U. regelmäßig geupdatet wird.
Es könnte passieren, dass ein neues VM Backup nicht auf einem 2 Monate alten Host läuft.


Edit: schande auf mein Haupt. dass hier bereits Veeam erwäht wurde, hab ich komplett übersehen.
 
Alles klar, wenns ne kostenlose Community Version davon gibt kann man's gerne empfehlen.

Aber 1300 Euro Lizenzkosten, um einen Kleinstserver, ohne spezielle Anforderungen, für 3-5 User zu sichern, fand ich jetzt etwas übertrieben. Daher meine Frage...
 
Typische Kennzahlen:
Die IT-Ausgaben liegen üblicherweise bei 5 bis 6 % des Gesamtumsatzes.
Bei kleineren Firmen, Firmen in Gründung, usw. kann das auch durchaus mehr sein.

IT-Hardware und vollständig lizensierte Software (keine Abos mit Laufzeitverträgen / kein Leasing) wird über die übliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Bei Workstations (Clients und dessen Peripherie wie Drucker, Scanner, Monitore) beträgt diese Dauer 3 Jahre, bei Servern (Großrechner im AfA-Sprech) 7 Jahre.

Diese Kosten sollten also nicht nur für die Bilanzbuchhaltung entsprechend auf die Jahre / übliche Nutzungsdauer hin betrachtet werden, sondern auch intern (auch wenn man gar nicht linear abschreiben möchte), um seine IT-Ausgaben zu kontrollieren und sein Budged dafür zu planen. Dann wird man auch nicht von "fünfstelligen" Angeboten überrascht und weiß am Ende auch genau, was ein IT-Arbeitsplatz eigentlich kostet (TCO). Wie kalkuliert ihr das momentan?

Operatives:
Abgesehen davon würde ich dringend dazu raten ein Standgerät als Server mit einer auf dem Boden stehenden USV dazu anzuschaffen und keine Hardware, die in ein 19" Rack eingebaut wird. Wenn das nämlich "Standardhardware" für das Rack ist fliegen euch die Ohren weg ob des Lärms dieser Geräteklassen und ihr braucht dann dringend einen schallisolierten und klimatisierten Raum dafür.
Ein Standgerät kann man einfach so in einer "ruhigen Ecke" betreiben, die sind viel leiser und benötigen nicht unbedingt eine dauerhafte Klimatisierung (kommt jedoch auf den Raum drauf an - in einer geschlossenen, kleinen Abstellkammer muss es immer Klimatisiert sein - der Raum darf mit der laufenden Hardware drinnen im Hochsommer nicht wärmer als ~30° werden, sonst fangen die Problem schnell an).

Organisatorisches:
Denkt daran, dass ihr für den Zugang zum Server eine Zugangskontrolle braucht. Es darf nur Autorisiertes Personal Zugang zum System erhalten. Also nicht einfach einen Server hinter einen Tresen in einen öffentlichen Verkaufsraum hinstellen, wo es Kunden oder nicht autorisierten Personen theoretisch möglich wäre schnell mal einen USB-Stick am Server anzuschließen, wenn keiner hinschaut; das wäre nicht zulässig. Wenigstens eine verschlossenen Tür sollte zwischen öffentlich zugänglichen Gebäudeteilen und den Server(n) / der zentralen IT-Infrastruktur vorhanden sein. In euren Heizungsraum lasst ihr ja auch nicht jeden rein und raus spazieren ;)
 
Masamune2 schrieb:
Also 10 VMs, 10 physikalische Server oder eine beliebige Kombination daraus.
Meines Wissens nach zählt ein physikalischer Server als 3 Instanzen!
 
Darlis schrieb:
Meines Wissens nach zählt ein physikalischer Server als 3 Instanzen!
Oder 2, aber definitiv mehr als 1. Bisher nur mal irgendwo im Augenwinkel gesehen.
Es hindert einen übrigens niemand mehrere Veeam Community zu installieren (soweit ich weiß).
Ist hier aber unnötig.
 
Meines Wissens nach zählt ein physikalischer Server als 3 Instanzen!
Jein. Es hängt davon ab wie der Agent auf dem Server lizenziert wird. Ist es "Workstation" -> 1 Instanz. Ist es "Server" (für applikationskonsistente Backups) --> 3 Instanzen.

Wobei Veeam wieder ihre Lizenzmodelle umgeworfen haben. Ich meine dass sie jetzt nicht mehr von "Instanzen" sondern "Lizenzen" reden, und dass eine "Lizenz" entweder eine VM, einen physischen Server oder 3 (!) Workstations abdeckt.
 
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