DerOlf
Admiral
- Registriert
- März 2010
- Beiträge
- 9.203
@Kausu:
Ups ... ich glaube da habe ich mich ungenau ausgedrückt ... dass es in Deutschland auch einen zweiten Bildungsweg gibt, halte ich für unglaublich wichtig ... ich habe mein Abitur an einer Schule gemacht, an der es auch den 2. Bildungsweg zum Abi gab (es war ein Kolleg) und ich als "grüner Junge" direkt von der Schule habe sehr schnell gemerkt, wie fruchtbar die Arbeit mit einem Fließenleger sein kann (die Berufsbezeichnung ist egal, das ist nur ein Platzhalter) ... egal ob es dabei um die SV geht, oder um ein soziologisches, mathematisches oder poltischs Thema.
Leute die man im Grunde ihren Vorgesetzten zugeteilt hat, damit die ihren Job lernen, kenne ich auch einige ... der eine hat die Fähigkeiten, aber nicht den Abschluss, der andere hat die Papierqualifikation, aber von tuten und blasen keine Ahnung.
In der Lohndifferenz fällt es allerdings nicht auf ... ganz im Gegenteil ... da verdient der "Lehrer" dann halb so viel wie der "Lehrling".
Das ist allerdings ein alt bekanntes Problem unseres steifen Berechtigungswesens und des daran gewachsenen "Zettel-Fetischs"... und damit eine ganz andere Bühne.
Wie sollen unsere Unis denn auch Praxiserfahrung ausspucken, wenn die Lehrenden dort so wenig mit der Berufspraxis am Hut haben?
Das war ein weiteres Versprechen, was die Bologna-Reformen NICHT gehalten haben ... es reicht einfach nicht, ein paar Wochen mehr Praktikum zu implementieren .. da waren einige Diplomer vorher besser dran, weil sie neben ihrem Studium noch arbeiten konnten ... im BA ist das heute schon zeitlich etwas schwerer, weil das meist ziemlich durchgetaktet ist (sicher nicht überall, aber allein die Überziehungsgebühren nach 1,5facher Regelstudienzeit bedeuten Druck .. denn danach wirds echt teuer, BAFöG gibts dann auch nicht mehr so einfach und ich kenne viele, die seit diese regelung eingeführt wurde ihr Studium abgebrochen haben, weil sie sich die letzten ein oder zwei Semester nicht ohne Kredit hätten leisten können.
Was geblieben ist, waren größtenteils "rich kids" deren Eltern es relativ egal war, wie lange die Brut braucht, weil man die schon irgendwo wird unterbringen können, sobald der Abschluss erstmal da ist.
Natürlich kriegt man das auch heute noch hin, wenn man sich auf den Arsch setzt ... aber es dauert eben länger, als das nach Gusto des Menschen, der deinen Lebenslauf dann liest, bei einem "guten" dauern darf.
Auch wenn es für mich bedeutet, dass ich den falschen Weg gegangen bin, ich finde deinen Weg bedeutend besser ... und deswegen sagte ich, dass die Lehre eventuell der bessere Einstieg gewesen wäre ... ich wollte damit nicht andeuten, dass ich mir das Studium dann einfach hätte schenken wollen ... dafür waren mir einige der Inhalte einfach viel zu wichtig.
Vielleicht hätte ich aber garnicht erst über ein Studium nachgedacht ... so wie ich in der 10. Klasse nicht über eine Lehre nachgedacht habe, denn das war einfach irgendwie keine Option damals.
Ups ... ich glaube da habe ich mich ungenau ausgedrückt ... dass es in Deutschland auch einen zweiten Bildungsweg gibt, halte ich für unglaublich wichtig ... ich habe mein Abitur an einer Schule gemacht, an der es auch den 2. Bildungsweg zum Abi gab (es war ein Kolleg) und ich als "grüner Junge" direkt von der Schule habe sehr schnell gemerkt, wie fruchtbar die Arbeit mit einem Fließenleger sein kann (die Berufsbezeichnung ist egal, das ist nur ein Platzhalter) ... egal ob es dabei um die SV geht, oder um ein soziologisches, mathematisches oder poltischs Thema.
Leute die man im Grunde ihren Vorgesetzten zugeteilt hat, damit die ihren Job lernen, kenne ich auch einige ... der eine hat die Fähigkeiten, aber nicht den Abschluss, der andere hat die Papierqualifikation, aber von tuten und blasen keine Ahnung.
In der Lohndifferenz fällt es allerdings nicht auf ... ganz im Gegenteil ... da verdient der "Lehrer" dann halb so viel wie der "Lehrling".
Das ist allerdings ein alt bekanntes Problem unseres steifen Berechtigungswesens und des daran gewachsenen "Zettel-Fetischs"... und damit eine ganz andere Bühne.
Wie sollen unsere Unis denn auch Praxiserfahrung ausspucken, wenn die Lehrenden dort so wenig mit der Berufspraxis am Hut haben?
Das war ein weiteres Versprechen, was die Bologna-Reformen NICHT gehalten haben ... es reicht einfach nicht, ein paar Wochen mehr Praktikum zu implementieren .. da waren einige Diplomer vorher besser dran, weil sie neben ihrem Studium noch arbeiten konnten ... im BA ist das heute schon zeitlich etwas schwerer, weil das meist ziemlich durchgetaktet ist (sicher nicht überall, aber allein die Überziehungsgebühren nach 1,5facher Regelstudienzeit bedeuten Druck .. denn danach wirds echt teuer, BAFöG gibts dann auch nicht mehr so einfach und ich kenne viele, die seit diese regelung eingeführt wurde ihr Studium abgebrochen haben, weil sie sich die letzten ein oder zwei Semester nicht ohne Kredit hätten leisten können.
Was geblieben ist, waren größtenteils "rich kids" deren Eltern es relativ egal war, wie lange die Brut braucht, weil man die schon irgendwo wird unterbringen können, sobald der Abschluss erstmal da ist.
Natürlich kriegt man das auch heute noch hin, wenn man sich auf den Arsch setzt ... aber es dauert eben länger, als das nach Gusto des Menschen, der deinen Lebenslauf dann liest, bei einem "guten" dauern darf.
Auch wenn es für mich bedeutet, dass ich den falschen Weg gegangen bin, ich finde deinen Weg bedeutend besser ... und deswegen sagte ich, dass die Lehre eventuell der bessere Einstieg gewesen wäre ... ich wollte damit nicht andeuten, dass ich mir das Studium dann einfach hätte schenken wollen ... dafür waren mir einige der Inhalte einfach viel zu wichtig.
Vielleicht hätte ich aber garnicht erst über ein Studium nachgedacht ... so wie ich in der 10. Klasse nicht über eine Lehre nachgedacht habe, denn das war einfach irgendwie keine Option damals.
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