calluna schrieb:
Dafür bekommst du von mir ein dickes
"Wie bitte?" zurück.
Das meinst du doch nicht ernst, dass man sich vor jedem einzelnen Geschlechtsakt erstmal grundsätzlich eine notariell beglaubigte Erlaubnis einholen muss, nur um sicher zu sein, nicht wegen Vergewaltigung verklagt zu werden.
Assange und diese Frau haben es doch nicht Jahre vorher irgendwann mal unter anderen Umständen miteinander getrieben, sondern sie lagen beide noch im dem zerwülten, durchgeschwitzen und auf sonstige Art befleckten Bettzeug, in dem sie sich in der selben Nacht wiederholt einvernehmlich miteinander vergnügt haben.
Da ist es doch wohl keine Vergewaltigung, wenn Assange einfach da weiter macht, wo sie beide vor dem Einschlafen aufgehört haben...
Als perfekter Gentelman hätte er sie vielleicht vorher sanft wachgeküsst, aber spätestens seit dem ersten Sex mit ihm wusste diese Frau ja, dass Assange nicht diese Art rücksichtsvoller Liebhaber ist und hat ihn trotzdem immer wieder in ihr Bett geholt.
Aber vor allem hat sich die besagte Frau selbst nach diesen Vorfällen niemals vergewaltigt gefühlt! Das stand für beide "Opfer" niemals zu Debatte. Das was sie Assange übel genommen haben war, dass er sie miteinander betrogen hat. Nachdem sie das herausgefunden hatten, haben sie sich bei der Polizei erkundigt, ob sie Assange juristisch zu einem Gesundheitscheck zwingen können. Das ist alles.
Was maßt sich diese schwedische Staatsanwältin an, es besser zu wissen als diese Frauen selbst, ob sie vergewaltigt wurden oder nicht? Das ist lächerlich und eine Verhöhnung aller echten Vergewatigungsopfer.
Und komm mir nicht damit, dass sich viele Opfer nicht trauen Anzeige zu erstatten. Diese selbstbewussten Frauen waren ja in keiner Weise abhängig von Assange. Die haben ihn zu sich nach Hause eingeladen um Sex mit ihm zu haben, sind mit ihm davor und danach auf Partys gegangen, um vor den Freunden mit der Internetberühmtheit anzugeben usw.
Hätte Assange versucht eine von ihnen zu irgendetwas zu zwingen, was sie nicht wollte, hätten die beiden ihn einfach vor die Tür gesetzt oder, falls Assange dann gewalttätig geworden wäre und seinen Willen so durchgesetzt hätte, Anzeige erstattet. Das alles ist aber nicht passiert.
Echt. Mir platzt der Hals, wenn Assange hier einfach als flüchtiger Vergewaltiger hingestellt wird.
Assange ist ein selbstverliebter, mediengeiler Gockel, ein paranoider Spinner (was nicht bedeutet, dass er nicht trotzdem wirklich verfolgt wird), ein untreuer Liebhaber und Flegel im Bett, aber kein Vergewaltiger!
Ergänzug:
Wenn du meinst, das wäre ganz normale juristische Praxis, anzudrohen Botschaften zu stürmen, um jemanden wegen extrem wagen Vorwürfen (Anklage gibt es nicht) zu Befragen, dann nenn mir doch ein paar Beispiele dafür, das sowas schon mal so durchgezogen wurde.
Wann wurde jemals jemand, der sich nicht die letzte verbliebene Weltmacht zum Todfeind gemacht hat, so unnachgiebig wegen einer juritischen Lapalie durch die halbe Welt gejagt und größere diplomatische Krisen dabei in Kauf genommen?