Beliebiges Netzteil für externe Festplatte?

Schiller72 schrieb:
Na aber sicher führt der äußere Ring Spannung (In Bezug auf den Innenleiter). Es ist halt "nur" die Frage welche Polariät diese aufweist (sofern es sich um DC Adapater handelt). Jegliche Art von Holsteckern haben 2 Pole/Adern, die über Innen- und Außenleiter bereit gestellt werden.

Der Außenring führt das Bezugspotential. Da es sich um Schaltnetzteile handelt, entspricht dieses Bezugspotential auch in etwa dem Potential des Neutralleiters, der wiederum in einem TNS/TNC-Netz dem Erdpotential entsprechen soll. Da es sich aber meist um Geräte der Schutzklasse II handelt, ist aufgrund der Beschaltung dennoch ein leichter Potentialunterschied messbar, der allerdings nur geringe Ausgleichsströme <5mA erzeugen darf, ansonsten kann der Hersteller die Zertifizierung vergessen.

Bei Geräten mit Trenntrafo sieht das Ganze ein wenig anders aus, aber die sind schlichtweg auch ein wenig größer und schwerer. Aber auch dort ist es relativ selten, daß der Außenring die Betriebsspannung führt, aus dem einfachen Grunde, da metallene Gehäuse nach der Maschinenrichtlinie zum Geräteschutz auf das Bezugspotential gezogen werden sollten. Somit ließe sich trotz galvanischer Trennung sekundärseitig zum Gehäuse ein geschlossener Stromkreis herstellen, der das Netzteil beschädigt und auch Personenschaden hervorrufen könnte, insofern wird auch in diesem Falle die Zertifizierung schwerer.

Lediglich in Bereichen, wo sowohl Trenntrafos eingesetzt werden als auch die Kleinstspannung lediglich dem Personenschutz dient (sekundärseitig keine Beschaltung mit Schutzleiter) wäre es zulässig, daß der äußere Ring Betriebsspannung und der innere das Bezugspotential führt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Kaffeemangel)
Wenn du schreibst, dass bei einigen Geräten, ein Außenleiter-Potential gegen ein anderes (beliebiges) Bezugspotential oder gegen Erde kein bzw. nur ein geringen Potentialunterschied aufweist, mag das ja so stimmen.
Das ist sicher in soweit von Bedeutung, als dass ein ja i.d.R. offen liegender Außenleiter des Hohlsteckers bei Masse oder Gehäusekontakt keinen Schaden am Netzteil anrichtet.
Nur beim Problem des TO und bei der Erörterung der Kernfrage, ob es Probleme beim Verbinden von Netzteilen mit Hohlsteckern und Spannungs-entgegennehmenden Geräten, wie hier die externe HD, geben kann, ist die Frage des beliebigen Bezugspotentials (außer dem Bezug der beiden Leiter des Hohlsteckers zueinander) nicht wesentlich.
Entscheidend ist die Polarität, also die Frage, ob nun Innen oder Außen (Hohlsteckerkontakte) Plus bzw. Minus anliegt. (Der Strom in einem Gleichspannungskreis fließt bekanntermaßen von Plus nach Minus bzw. vom Ort des hohen Potentials zum Ort des niedrigeren Potentials.)

Die Hauptaufgabe des Netzteiles ist die Bereitstellung einer Spannung, hier einer Gleichspannung. Und da interessiert vor allem der Bezug der beiden Leiter (bereitgestellt im Hohlstecker) zueinander, über diese fließt der Strom, der die Funktion des angeschlossenen Gerätes ermöglicht.
Und wenn die Polarität der Leiter des Netzteils und des angeschlossenen Verbrauchers nicht wie definiert anliegt (Plus zu Plus und Minus zu Minus), dann können eben beide Geräte Schaden nehmen. Dabei ist es dann egal, ob der Außenleiter des Hohlsteckers nun Potentialfrei z.B. gegen eine andere Masse oder den Schutzleiter ist. Dieser Fakt wäre unter Umständen von Bedeutung, wenn es darum ginge nur einen Leiter des Netzteiles mit dem Verbraucher zu verbinden bzw. in Bezug auf "Masseschleifen". Aber darum ging es hier eigentlich nicht.
 
Schiller72 schrieb:
Wenn du schreibst, dass bei einigen Geräten, ein Außenleiter-Potential gegen ein anderes (beliebiges) Bezugspotential oder gegen Erde kein bzw. nur ein geringen Potentialunterschied aufweist,

Wenn ich das gesagt habe, muß ich tatsächlich geistig umnachtet gewesen sein. Und blind, da ich diese Aussage in dem Wortlaut auch nicht wiederfinde, aber Dein Friedensangebot ist angenommen.
 
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