n8mahr schrieb:
Da ich persönlich auch ein paar (ehemalige) Direktoren und -innen kenne: glaube mir, die haben mehr als genug zu tun, die tägliche Verwaltung der Schule zu bewältigen.
Glückwunsch, ich kenne auch so ein paar ehemalige und auch amtierende Schuldirektor*innen und wie diese arbeiten und was die zutun haben. Ich beschäftige mich nun seit 10 Jahren mit diesem Schwachsinn und seit 5 Jahren sogar BERUFLICH und habe da viel erlebt und viele Menschen kennen gelernt.
Und ich kann sehr wohl auch einschätzen, welche dieser Personen sich dahinter klemmen und welche überhaupt nichts machen. Aber du lieferster in deinem Beitrag direkt ein paar Sachen, die verdammt gut aufzeigen, welche Probleme es in der Verwaltung gibt und gleichzeitig zeigen sie auch das Versagen von so manchem/er Direktor*in auf.
n8mahr schrieb:
Es ist kein Wunder, dass viele Direktorenposten unbesetzt sind, weil der Job eine Katastrophe ist.
Unherblich, warum der Posten nicht besetzt wird, dass hat etwas damit zutun, dass er unattraktiv bezahlt wird und man neben den üblichen Lehrertätigkeiten NOCH die Verwaltung dazu bekommt. Das ist aber nicht das Thema und eine klassische Nebelkerze, die gezündet wird, wenn man keine wirklichen Argumente hat.
n8mahr schrieb:
Und da ich selbst in einer Behörde tätig bin, weiß ich, dass es einen HIMMELWEITEN Unterschied zwischen "wollen" / "beantragen" und "bekommen" gibt.
Glückwunsch, dazu dass du in einer Behörde arbeitest und den Unterschied zwischen Wollen, Beantragen und Bekommen kennst. Was für eine Leistung.
Ich habe auch oft genug vor Politikern in verschiedenen Gremien gestanden um das Geld zu aquirieren, damit ich Projekte durchführen kann und das auch noch neben dem eigentlichen Tagesgeschäft wie Personalplanung, Informations- und Auskunftsdienste, Medieneinarbeitung, Bestellung, Lehrveranstaltungen, Koordinierung mit anderen Kultureinrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit usw.
Und ich habe Anträge für Projekte durch bekommen, andere Anträge wurde abgelehnt, doch die Themen die mir wichtig waren, habe ich immer durch bekommen, weil ich mich entsprechend darum gekümmert habe die Anträge zu stellen und jetzt kommt das beste: Je nach Antrag war es ein 2 Zeiler an den Amtsleiter und die Politiker oder sogar ganze Projektskizzen von 50 - 150 DIN-A4 Seiten.
n8mahr schrieb:
Der Zeitaufwand steht oftmals in keinem Verhältnis zum Ergebnis, und daran ist sehr wohl die Politik schuld.
Klar, die erste Ausrede, warum man sich den Aufwand sparrt: Es ist zu viel Zeitaufwand und es steht in keinem Verhältnis.
Klasse, wenn jeder so denkt, dann können wir uns es gleich sparen. Zum Glück gibt es aber genug Direktor*innen - die ich auch persönlich kenne - die GENAU so nämlich nicht denken, sondern die auf ihre Lehrer zugehen, fragen was sie brauchen, was sie beantragen sollen.
Kenne auch genug Direktor*innen, die sich dafür einsetzten, dass sie für die IT auch mal eine wirkliche "Stelle" bekommen, damit es da voran geht und sich dafür einsetzen. Und oh Wunder: Sie haben ihren ITler sogar bekommen!
Und oh Wunder: An diesen Schulen klappt es auch und noch mehr Oh wunder: Das sind sogar "ÖFFENTLICHE" Schulen dabei. - Nein, ich darf keine Namen nennen, weil ich sonst gegen meine Schweigepflicht verstoße und ich nehme meine Schweigepflicht meinen ehemaligen Arbeitgebern gegenüber ERNST.
n8mahr schrieb:
Es ist nicht erst seit gestern bekannt, dass Schulen total digital werden sollen.
Klar ist es nicht seit gestern bekannt, sondern seit Jahren. Nur muss man dafür was machen.
n8mahr schrieb:
Warum bitte soll dann ein Direktor von sich aus "betteln" gehen?
Was heißt hier betteln gehen? Es IST IHRE VERDAMMTE AUFGABE den finaziellen Bedarf ihrer Einrichtung zu kennen und ggf. entsprechende Anträge bei der Schulbehörde zu stellen! Dafür wird man Direktor.
Und wenn man selbst diese Aufgabe nicht erfüllen kann: Man hat Lehrer, auf die man zu gehen kann und die man mit einbinden kann. Man hat sogar die Möglichkeit auch zusätzliche Stellen zu beantragen, wenn man sagt, dass man die IT selbst nicht hin bekommt! Bedeutet aber eben: ARBEIT.
n8mahr schrieb:
Von Seiten der Politik aus dem Bildungsresort muss eine Anfrage an ALLE Schulen kommen: "Was braucht ihr, hier ist eine Liste" und nicht umgekehrt, sonst ist und bleibt es Stückwerk, wie bislang.
Arbeitest du wirklich in einer Behörde, oder laberst du gerade nur so daher, damit du irgendwie eine Erwiderung schreiben kannst, der man anmerkt, dass die Person dahinter KEINE Ahnung davon hat, wovon sie schreibt?
Egal, du landest jetzt auf der Ignore, solche stumpfen polemischen Beiträge wie deinen muss ich mir echt nicht mehr geben. Es ist echt typisch für Deutschland und auch ein Problem warum es nicht voran geht: Immer wird die Schuld auf andere geschoben oder der Arbeitsaufwand steht in keiner Relevanz usw.
Ich hoffe ernsthaft, dass du nicht im öffentlichen Dienst bist, denn ansonsten bist du genau die Art von Vorzeigekollege, weswegen der öffentliche Ruf so in Verruf geraten ist.
Welcome to Ignore! - @Team könnt ihr gerne im Aquarium versenken.
Klar, es ist mit Arbeit für Direktor*innen verbunden, aber ich habe in Berlin als auch Deutschlandweit Personen in diesen Posten kennen gelernt, die sich dahinter geklemmt haben, Anträge gestellt haben und all das bekommen haben, was sie wollten, weil das Geld quasi rausgeschmissen wird. Und dann eben viele in dem Posten, die überhaupt nichts machen oder jetzt überrascht wurden.
Ich verlange nicht, dass die Leute Ahnung von IT haben, micht nichten, aber dann sollte man sich vielleicht darum bemühnen jemanden zu finden, der es hat und da ggf. eine Stelle schaffen oder auch mit den Lehrkräften zusammen arbeiten.
Die Miesere hier jetzt kann nicht nur auf die Politik abgewälzt werden, genau so wenig auf die Schulbehörden, Direktor*innen und Co, das hier ist ein kollektives Versagen auf so vielen Ebenen und diese einseitigen Schuldzuweisungen bringen hier überhaupt nichts und wer hier nur der Politik die Schuld zu weisen möchte, zeigt, dass man eigentlich keine Ahnung hat und nur viel heiße Luft produziert.