beschädigte .doc auf USB-Stick

Joachim87

Cadet 4th Year
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Hallo,

ich habe einen USB-Stick der folgende Probleme hat, da ist irgendwas (Filesystem?) (teilweise) kaputt)
1.) ~99% der Dateien lassen sich problemlos öffnen
2.) Es gibt einen einzelnen Ordner mit kryptischen Unterordner- und Dateinamen wie z.B. "|/-ÖÄ+/.....",
3.) Es gibt an anderer Stelle 10 .doc Dateien die auf den ersten Blick "OK" aussiehen, also normalen Dateinamen haben. Diese kann ich weder öffnen noch kopieren, es kommt dann immer eine Fehlermeldung die Datei sei beschädigt.

Ich interessiere mich für doe 10 .doc Dateien. Gibt es noch IRGENDEINE Möglichkeit an den Inhalt zu kommen, auch wenn es nur teile davon sind?

Grüße
 
MacOS, Linux, etc?

Du kannst per ddrescue entweder nur die Datei oder den ganzen Stick blockweise kopieren.

Wenn die Datei wirklich wichtig ist, dann gehe zu einem professionellen Datenretter.

Es kann sein das allein durch Stromzufuhr oder Kopierversuche der Stick selbst an den Daten etwas ändert.
 
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Hört sich irgendwie nach "Datenträger vor dem Rausziehen nicht abgemeldet" an. Der Klick auf das Symbol neben der Uhr in der Taskleiste erspart viel Ärger...
 
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Die .doc Datei ist jetzt nicht so wichtig, dass man da jetzt Geld investieren müsste. Alles was noch funktioniert habe ich jetzt erstmal mit FreeFileSync kopiert. Würde aber schon wissen was man da ggf noch machen kann.

Ich habe jetzt erstal nur Windows-PC zur Verfügung. Würde es was bringen die .doc irgendwie zu kopieren, wenn die .doc sich schon nicht öffnen lässt? Kann man irgendwie abschätzen, ob es sich lohnt?


Vermutlich hat wirklich Jemand vergessen da mal den Stick auszuwerfen. Das hat jetzt vermutlich damit nichts zu tun, macht mir aber auch etwas Sorgen. Ich hatte jetzt schon auf diversen (voneinander unabhängigen) Windows 11 das Problem, dass man Sticks nicht auswerfen kann. Keine Ahnung, ob da von Windows in Hintergrund teilweise noch was läuft (Defender, Indexierung) oder irgendwas feststeckt. Nachdem ich den Stick bekommen habe war das auch wieder der Fall, dass ich den Stick nicht auswerfen konnte. Wobei man hguier vermuten könnte, dass es was mit den korrupten Sachen zu tun haben könnte. Hier weiß ich auch nicht ganz, was man in der Situation am Besten macht, wenn sich ein Stick mal wieder nicht auswerfen lässt.
 
Du könntest mal chkdsk /f laufen lassen. Das ist dazu da, um Fehler am Dateisystem zu beheben, falls möglich.

Du könntest auch mal versuchen, die Dateien mit nem einfachen Texteditor zu öffnen, evtl. sind dort die Textpassagen erkennbar.
 
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Ich habe versucht die .doc mit dem Editor zu öffnen, kam aber ebenfalls eine Fehlermeldung. Wenn man noch irgendwelche Textpassagen rausziehen könnte, dann wäre es gut.
 
Versuche es mit Linux.
Brauchst es ja nicht zu installieren.
Ich persönlich habe für solche Fälle eine Linux ISO DVD, die ich temporär als OS einspielen kann ohne fix Installation.
Kannst das Ganze auch auf Stick ziehen falls kein CD/DVD Laufwerk verfügbar ist.
Ich habe immer noch DVD Brenner im PC und für Notfälle extern einen DVD Brenner über USB.
Zwar nicht neueste Technologie aber hilfreich im Falle eines Falles mMn.
Professionelle Datenrettung ist sehr teuer.
 
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Joachim87 schrieb:
Ich habe versucht die .doc mit dem Editor zu öffnen, kam aber ebenfalls eine Fehlermeldung.

Das deutet dann tatsächlich auf ein defektes Dateisystem bzw. einen fehlerhaften Verweis hin, denn mit nem Editor kann man normalerweise jede Art von Datei öffnen. Auch wenn sie defekt ist, sieht man halt kryptischen Müll.

Also würde ich mal chkdsk/f probieren. Im besten Fall kann das einen fehlerhaften Verweis wiederherstellen.

PS: Was für eine Fehlermeldung kam da genau?

Man könnte natürlich auch mit einem Data Recovery Tool arbeiten, z.B. https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/recuva/

Würde ich vielleicht erst machen vor chkdsk.
 
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USB-Sticks sind nicht zuverlässig.
Als ich noch regelmäßig Daten von unserem Softwarehaus zum Kunden mitnahm hatte ich das immer 2 mal dabei.
 
"Was passiert wenn du die Datei auf Festplatte kopierst?"

Geht nicht, es kommt dann eine Fehlermeldung. Ich weiß jetzt aber nicht genau welcher Fehler, da ich den Stick nicht bei mir habe.

Der Weg den ich jetzt gehen würde:
-Backup von den funktionierenden Dateien ist vorhanden.
-Linux-Stick erstellen wie von Moselbär vorgeschlagen und damit probieren, kann man auch später mal brauchen
-Recuva versuchen
-chkdsk.
 
USB-Sticks sind und bleiben einfach Mist.
Weder sind sie langlebig noch auf irgendeiner Art "sicher".

Für die Installation eines OS sind die Dinger ja noch okay, aber für die Speicherung von Daten würde ich nur noch USB-SSDs einsetzen.
 
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Hallo Joachim87,

die mit ddrescue erstellte Dateikopie Deines USB-Sticks solltest Du mit OSF-Mount (kenne ich nur vom Namen her, musste ich noch nicht benutzen) im Nur-Lese-Modus an Dein Windows anschließen.

Dann kannst Du die betroffenen *.doc-Dateien herauskopieren. Was Dir bei Nutzung des Sticks Lesefehler beschert hat, entfällt dann. Dafür hast Du aber auch dort, wo Lesefehler auf dem Stick waren, Null-Werte in der Datei (bitte nochmal in der Doku von ddrescue nachlesen, ich mache immer Klone auf genullte Festplatten).

Mit etwas Glück war vielleicht nur ein Sektor auf dem Stick unlesbar und die anderen nicht. Dafür mal die *.doc-Dateien mit HXD angucken.

Im nächsten Schritt versuchst Du dann, die Dateien mit LibreOffice oder OpenOffice zu öffnen. Wenn das geht, kann es passsieren, dass Du in der Datei nur noch Gehacktes anstelle einer Frikadelle findest, aber eventuell findest Du aber auch herauskopierbare Textreste oder Bilder.

Ob sich das lohnt, kannst nur Du selbst beurteilen!

Viel Erfolg!
 
docx sind ZIP Dateien. Da könnte man diese manuell entpacken bzw durch verschiedene Reparatur Tools jagen.
 
recu schrieb:
Dann kannst Du die betroffenen *.doc-Dateien herauskopieren.

Da sich die Dateien nicht mal mit nem einfachen Editor öffnen lassen, würde ich ganz stark davon ausgehen, dass der Verweis auf die Daten der Datei einfach nicht mehr vorhanden ist, und dann ist auch nichts mit herauskopieren, weil du nen Hardlink hast, der ins Leere führt.
 
JumpingCat schrieb:
docx sind ZIP Dateien. Da könnte man diese manuell entpacken bzw durch verschiedene Reparatur Tools jagen.

Ja, richtig, aber es gut um *.doc-Dateien. Und das sind keine ZIP-Dateien. :)
Ergänzung ()

Banned schrieb:
Da sich die Dateien nicht mal mit nem einfachen Editor öffnen lassen, würde ich ganz stark davon ausgehen, dass der Verweis auf die Daten der Datei einfach nicht mehr vorhanden ist, und dann ist auch nichts mit herauskopieren, weil du nen Hardlink hast, der ins Leere führt.

Wenn die Metadaten in's Nirvana zeigen, ja. Wenn aber der Dateieintrag korrekt ist und ein oder mehrere Sektoren defekt sind?
 
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Vindoriel schrieb:
Hört sich irgendwie nach "Datenträger vor dem Rausziehen nicht abgemeldet" an.
Life is to short to remove USB safely - das musste ich jetzt loswerden.

Kann aber auch sein, was @JennyCB und @Skudrinka gesagt haben. Computerbase hat darüber ja auch bereits vor gut einem Jahr berichtet.

Viele USB Sticks sind Billigmüll. Alles einfach auf billig getrimmt. Am Besten noch ein No-Name Teil und beim USB Stick ist alles möglich. Soll heißen: Lahm beim Lesen und / oder schreiben, falsche Größenangabe, fehlerhafte Speicherzellen usw. usf. Besonders letzteres bemerkt man dann erst wenn's zu spät ist - alles schon erlebt. Zum Glück war's nie kritisch. Wer sicher und häufig Daten speichern will, kauft sich ne externe SSD.
 
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recu schrieb:
Wenn aber der Dateieintrag korrekt ist und ein oder mehrere Sektoren defekt sind?

Sollte man die Datei m.E. trotzdem mit dem Editor öffnen können (es fehlen dann eben Teile).


GrillSgt schrieb:
Computerbase hat darüber ja auch bereits vor gut einem Jahr berichtet.

Mir kommt es auch so vor, dass USB-Sticks früher deutlich besser waren im Hinblick auf die Haltbarkeit - dieser Bericht würde das bestätigen. Ich hatte in den 00ern nen USB-Stick von meiner Bank geschenkt bekommen (also billige Massenware) und der hat die Daten über etliche Jahre (zehn bestimmt) gehalten bzw. ich konnte nie einen Fehler feststellen. Keine Ahnung, was da damals in den Sticks für Speicherzellen verbaut wurden - SSDs waren da nicht wirklich verbreitet.
 
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Damals gab es auch nur SLC (ein Bit pro Zelle, 2 Zustände) und vielleicht noch MLC mit zwei Bit pro Zelle (4 Zustände). Wenn in der Zelle statt 5 V (nur als Beispiel) nur noch 4 V vorhanden sind, dann reicht das bei SLC für eine eindeutige "1", bei MLC schon grenzwertig und ab TLC kann man nur hoffen, dass nicht zu viele Bits gekippt sind und die Fehlerkorrektur anhand von Prüfsummen usw. das ausbügeln kann. Darum müssen Flashspeicher auch hin und wieder mit Spannung versorgt werden, damit der Controller die Zellen neu beschreiben kann, je mehr Bits pro Zelle, umso kürzer wird der Abstand.
(Ist nur ein vereinfachtes Beispiel)
 
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Ich war jetzt irgendwie davon ausgegangen, früher sei u.U. NOR-Flash verwendet worden für USB-Sticks, aber scheinbar war es immer NAND-Flash.
 
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