cbtestarossa schrieb:
stellt sich die Frage warum die Ultra2 dann fast gleich viel kostet wie ne angeblich bessere 850 EVO.
Die Preise schwanken und wenn man die 850 Evo für (fast) das gleiche Geld wie die Ultra II bekommen kann, dann braucht man ja nicht lange zu überlegen welche man wohl nehmen sollte. Ich würde jedenfalls nicht für den Preis der 850 Evo zur Ultra II greifen.
Übrigens sind die realen maximalen Bandbreiten in der Tabelle im Texts für SATA und PCIe 2.0 x2 sehr optimistisch angegeben, jedenfalls habe ich noch keine 850 MB/s bei PCIe 2.0 x2 Anbindung einer SSD gesehen, aber für PCIe 2.0 x4 und vor allem PCIe 3.0 x4 viel zu gering, gerade bei PCIe 3.0 x4 hat
selbst schon über 3370MB/s ermittelt, Samsung gibt 3200MB/s an, wie kommt da jemand auf nur 2500MB/s? Natürlich schafft nicht jeder Slot die letzten paar Hundert MB/s, wie der Review der 960 Pro ja auch gezeigt hat, aber es ist eben möglich unter optimalen Bedingungen fast 3500MB/s statt nur 2500MB/s über PCIe 3.0 x4 zu bekommen, so wie 560MB/s über SATA 6Gb/s ja auch nur ein Wert sind der unter wirklich sehr optimalen Bedingungen erzielt wird. Für PCIe 2.0 x4 würde ich so 1750MB/s als real maximal erzielbare Datentransferrate sehen, wobei das aber je nach Benchmark bei allen Angaben in der Tabelle auch weniger ist.
Dass außerdem die Haltbarkeit der Speicherzellen von SLC auf MLC auf TLC immer weiter abnimmt, wird durch die 3D-Fertigung und aufwändigere Fehlerkorrektur-Mechanismen wie LDPC zumindest etwas ausgeglichen.
Ist so auch nicht ganz richtig, Samsung 3D NAND ist planaren 15/16nm, MLC nicht unbedingt unterlegen, in der 850 Evo wird es mit 3000 P/E Zyklen angegeben, Crucial hatte der BX100 für deren 16nm MLC nur 2000 in den S.M.A.R.T. Werten (0xA8 / 168 Max erase count of spec) hinterlegt, also weniger als für die 3D TLC NAND und damit kann man kaum von "zumindest etwas ausgeglichen" reden.
Gerade bei den 3D NANDs muss man klar zwischen den Herstellern und künftig vielleicht auch Generationen unterscheiden, die von Samsung (V-NAND genannt) sind schneller und haltbarer als planare NANDs, bisher aber auch teurer zu fertigen und erst bei 64 Layern dürfte der Preis dem planarer NANDs entsprechen. Die 3D NANDs von IMFT sind sogar mit 32 Layern billiger zu fertigen als planare NAND, Crucial hat daher nur noch die MX300 im Programm die sowohl die MX200 als auch die BX200 abgelöst hat, nur sind die lahm (nicht nur in der MX300) und als MLC mit 3000 P/E Zyklen (TLC 500 ohne LDPC und 1500 mit LDPC) kaum bis fast gar nicht haltbarer als die letzten Generation planarer NANDs. Beide Arten von 3D NANDs unterscheiden sich also sehr deutlich, aber immhin sind beide energieeffizient. Wie die Eigenschaften der 3D NANDs von SK Hynix und Toshiba/WD sein werden, muss man ebenso abwarten wie, wer und ob überhaupt jemand nun auch mal QLC bringen wird.
genau wie ein sehr hoher TBW-Wert nicht zwingend erreicht werden muss, wenn er nicht Teil der Garantiebedingungen ist.
Wenn die TBW Teil der Garantiebedingungen ist, dann doch immer nur als zusätzliche Einschränkung der Garantiedauer, aber ich habe noch nie gelesen, dass ein Hersteller für eine SSD zeitlich unbeschränkt garantiert bis die TBW erreicht sind, es garantiert ja auch kein Autohersteller für sein Auto bis es z.B. 60.000 km runter hat, egal wie lange man dafür braucht. Daher kann ein Hersteller auch einfach sehr hohe TBW Angaben machen, zumal wenn die Garantie nicht sehr lang und die Schreibperformance vor allem im Steady State nicht besonders gut ist (sonst könnte ja ein Enterpriseanwender die SSD einsetzen wollen und so wirklich die NANDs innerhalb der Garantiedauer kaputtschreiben), da sowieso kein Heimanwender die NANDs innerhalb der Garantiedauer kaputt geschrieben bekommt und wenn sie danach auch nach nur einem Bruchteil der TBW kaputt sind, denn ist die Garantie über die Zeit schon abgelaufen. TBW sind also für Consumer SSDs extrem nichtssagend, bei Enterprise SSDs wird Haltbarkeit sowieso meist als DWPD angegeben und die gelten dann auch für noch anspruchsvollere Workloads, wobei die Hersteller da unterschiedliche Workload als Grundlage nehmen, entweder JEDEC oder 4k random Writes im Steady States über die ganze Nutzkapazität, was noch härter ist. Da muss man also beim Vergleich der DWPD von Enterprise SSDs auch drauf achten, aber um Enterprise SSDs geht es hier im Artikel ja nicht.