@Topic (guter Artikel übrigens): Man muss über die fortschreitende Monetarisierung allgemein in Spielen breiter diskutieren - besonders bei den vielen "kostenlosen" Games, die sich zu tausenden auf Smartphones tummeln, aber auch vermehrt auf dem PC und den Konsolen vorzufinden sind: einmal wegen der hier angesprochenen Thematik "Glückspiel" bzw. "Sucht" und zusätzlich dazu muss man sich die Frage stellen, inwiefern diese Spiele nicht zuletzt durch ihre (für Kinder/Jugendliche) undurchsichtige Preisgestaltung überhaupt noch für Minderjährige geeignet sind, denn mit "Taschengeld" hat das ja zum Teil nichts mehr zu tun, das kann schnell mal in die Hunderte Euro gehen.
Mich wundert es, dass nach der oben so treffenden beschriebenen Terrorherrschaft der USK in den 90er/2000er Jahren es nun einfach komplett still geworden ist um diese Institution und man nur noch "machen lässt". Ich will die Zensur absolut nicht mehr zurück, auf keinen Fall, aber beim Thema "Monetarisierung" sollte man vielleicht doch mal aus seiner Nachtwächter-Position herauskommen und tatsächlich Jugendschutz durchsetzen - nicht indem man wieder damit anfängt Spiele zu verbieten oder zu zensieren, sondern indem man entsprechende Spiele nicht mehr unter 18 Jahren verkaufen darf (eben nicht wegen der Gewalt, sondern wegen dem Glücksspiel-Aspekt). Dann reguliert sich der Markt ganz schnell wieder, wenn die große Masse an Kids/Teenagern ausbleibt.
Eine Lootbox an sich ist nichts Schlimmes, Belohnungskisten gab es früher schon in Spielen. Schlimm ist, mit welchen Mitteln da inzwischen Geld mit verdient wird (man weiß nicht, was man da kauft), das Gleiche gilt für Skins-Sets oder "kaufbare Spielzeit", indem ich zum Beispiel Wartezeiten verkürze, indem ich mich daraus "freikaufe" (Letzteres ist heutzutage praktisch in jedem Smartphonespiel vorzufinden).