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News Beuteboxen: Spieleentwickler fordern Selbstregulierung

R1ng0 schrieb:
Jetzt mal Butter bei die Fische:
Wer hier findet Lootboxen ernsthaft gut, bzw. kann ihnen zumindest etwas abgewinnen?
Ich und ich denke mal ein paar andere, die sich vielleicht hier nicht melden wollen. Jedoch kommt es überwiegend auf das Konzept an. Falls man beim Kartenspiel Packs kaufen muss, um erfolgreich zu sein oder irgendwelche Algorithmen den Gegner auswählen (stärker Gegner am Anfang, nachher schwacher Gegner ohne gekaufte Karten), finde ich es schon sehr übel und wenn diese Vorteile geben, das Spiel darauf aufbaut oder in Einzelspieler-Titeln gekauft werden müssen, ist es ebenfalls sehr schlimm. Ansonsten sieh dir das Konzept von ESO an. Du kannst dir auch Boxen kaufen, jedoch sind sie kosmetisch. Falls du doppelte Gegenstände hast oder du keine willst, kannst du sie dir umtauschen lassen und dir den entsprechenden Gegenstand holen. Natürlich wird auch Werbung dafür gemacht, man veranstaltet Events, wo es einige Sachen kostenlos gibt, aus den täglichen Belohnungen oder Twitch Boxen bekommt man auch welche geschenkt, dies könnte man als Werbung oder Beeinflussung sehen. Aber warum sollten jetzt die Boxen in ESO schlecht sein? Eigentlich wird gezeigt, was man bekommen kann und die Chance wird auch eigentlich in den News gezeigt.
 
@RedDeathKill
Ich hätte das weniger suggestiv fragen sollen, es ist ja per se nicht verwerflich, sich für Lootboxen zu begeistern.
 
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Marflowah schrieb:
Also wenn hier staatliches Einschreiten gegen Glücksspiel gefordert wird, dann auch bitte konsequent. Dann auch die Lotterie verbieten.
Lotterie ist Glücksspiel! Es geht nicht darum, Glücksspiel zu verbieten, es geht darum Lootboxen als das zu klassifizieren, was es ist, nämlich Glücksspiel.
 
Ernie75 schrieb:
Es wird auch niemand gezwungen z.B. Schmerzmittel zu nehmen und davon abhängig zu werden. Oder Alkohol zu trinken. Oder Zigaretten zu rauchen. Oder überhaupt Computerspiele zu spielen. Oder oder oder.
(...)
D708 schrieb:
Und keiner zwingt irgendwelche 12 Jährige Kippen am Automaten zu kaufen. Dennoch bleibt es verboten. Obwohl man weiß, dass Rauchen schädlich ist. Judgendschutz ftw.(...)

Das streite ich auch alles gar nicht ab oder stelle es in Frage.
Mein Kommentar richtete sich an die Leute, die solche Spiele kaufen und sich dann beschweren, dass sie ja nochmal "abgezockt" werden, weil es dort Loot-Boxen gibt. Hier gehe ich von erwachsenen, mündigen Bürgern aus :)
Zitate an der Stelle hatte ich mir lediglich gespart.
 
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@FrAGgi Alles klar, der Kommentar kam für mich einfach zu absolut (wie einige andere hier auch) rüber und dieses "es wird niemand gezwungen" klingt sehr nach "selbst schuld".
Ist jemand abhängig oder süchtig z.B. ist er eben NICHT selbst schuld. Verantwortlich vielleicht, aber an sich konnte er mindestens das Risiko nicht vorher richtig einschätzen für sich. Und es geht eben bei der Thematik genau um solche Menschen und Menschen, welche in ihrer Persönlichkeitsbildung in der Regel noch nicht so weit sein können, z.B. Der Großteil der Jugendlichen und Kinder.
Dieses "er hätte ja nicht müssen" kann man halt auf alle Situationen weiterspinnen, wo Menschen zu Schaden kommen.

Für mich ist eben nur jede Gemeinschaft so stark wie ihr schwächsten Glieder. Und gerade jene bedürfen eben eines besonderen Schutzes, egal wie alt, jung, groß, klein oder sonstetwas.
Und das fehlt mir bei diesen Diskussionen ganz massiv.
Nicht persönlich nehmen, ich meine damit auch alle anderen, welche eventuell diese Art Kommentar sogar wirklich so meinen wie es denn da steht.
 
Zuletzt bearbeitet: (Autokorrektur korrigiert + bessere Lesbarkeit)
Jeder hat das Recht Fehler zu machen. Auch jeder hat das Recht, dass man ihm hilft, wenn er mal einen Fehler gemacht hat.

Wenn jemand aber wider besseren Wissens, und nur weil er zu willensschwach ist, immer und immer wieder die selben Fehler macht, dann geht mir mein Verständnis dafür aus, wenn er dann jedesmal wieder von der Gemeinschaft verlangt, dass sie ihm hilft.
 
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@Grestorn Eine Sucht ist kein Fehler, sondern eine schwere Krankheit. Und es liegt genau da der Fehler, es nicht genau so zu nennen. Es geht mir um die suchtfördernden Eigenschaften gewisser Mechanismen. Und da muss genau drauf geguckt werden. Aber Menschen, welche in der Spirale stecken zu sagen, es sei ja ihr Fehler, ist vor dem Hintergrund sehr schwierig, genau wie man einem Krebskranken nicht sagen kann: Selbst schuld. Und tatsächlich gehören Rückfälle zu jeder Abhängigkeitserkrankung dazu.
Und ja, für jeden Kranken muss die Gesellschaft Hilfe bieten, solange er krank ist. Abhängigkeitskranke sind dieses normalerweise ihr Leben lang.
Und wenn ea zuviele Kranke in einer Gesellschaft gibt, muss sich die Gesellschaft eben Massnahmen zur gesunderhaltung ihrer Mitglieder überlegen.
Wer das nicht will, kann sich auch gerne bewusst dazu entscheiden, in Notlagen eben keine Hilfe der Gesellschaft zu bekommen.

Das sind politische Fragen, wie wollen wir zusammen leben usw.

Schon spannend, daß so ein Thema die ganze Bandbreite an Zusammenhängen bietet. 😉

Jedenfalls ist jeder Anbieter eines Produktes auch mit für seine Folgen verantwortlich. In welchem Rahmen, das legt dann die Gesellschaft fest, in der er dieses anbieten möchte.
 
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Grundsätzlich ist Sucht eine Krankheit, da gebe ich Dir Recht. Und es ist auch unsere Aufgabe, jemandem zu helfen, der da reingefallen ist.

Wenn einer seine Sucht mit fremder Hilfe überwunden hat, sich dem Suchtmittel dann aber doch wieder hingibt, sich wieder helfen lässt usw... wie lange willst Du das mitmachen? Irgendwann muss ein Mensch auch mal Verantwortung für seine eigenen Entscheidungen übernehmen. Und das gilt für jede Art von Sucht.

Ich habe einen heiden Respekt vor jeder Art von Sucht, weswegen ich absichtlich einen Bogen um alles mache, was süchtig machen kann. Ich will es gar nicht darauf ankommen lassen, die Grenzen, ab wann ich nicht mehr ablassen kann, und meine Willenskraft, eine Sucht besiegen zu können, auszuloten.

Natürlich hilft das auch nicht immer, jemand der Sexsüchtig oder Game-süchtig geworden ist, hätte sich vermutlich nie ausgemalt, dass diese "harmlosen" Tätigkeiten auch süchtig machen können :)

Manche Menschen machen es sich aber einfach furchtbar leicht, und verlangen hinterher immer von anderen, dafür gerade zu stehen. Und da bin ich nicht immer bereit. Auch nicht dazu, dass die Gesellschaft in allen Fällen durch Regeln und Gesetze das eigene Denken unnötig macht.

Aber trotzdem gebe ich Dir auch Recht, das Anbietern von "Suchtmitteln" klare Grenzen und Verantwortungen gegeben werden müssen. Darüber besteht m.E. gar kein Zweifel.
 
Eine Sucht zu 100% zu überwinden ist quasi nicht möglich. Zumindest solange es Möglichkeiten gibt wieder an das Suchtmittel zu gelangen und erst recht nicht, wenn es einem täglich unter die Nase gerieben wird. Siehe trockener Alkoholiker, ein Glas reicht da wohl schon.

Für die Gesellschaft und das einzelne Individuum ist es also am besten das Suchtpotenzial zu minimieren.
 
...also verbieten wir den Alkohol!
 
@Grestorn Nein, das muss man nicht, aber eben dem rückfällig gewordenen eben wieder Hilfe anbieten. Und das wahrscheinlich eventuell immer wieder sein Leben lang. Und es liegt eben eventuell auch an dem Umfeld des Beteoffenen.
Ich habe in meinem persönlichen Umfeld die direkte Erfahrung damit.
Es geht in keinster Weise darum, dem Kranken nach dem Mund zu reden oder Bauchpinseleien zu verteilen.
Aber die Haltung der Mitmenschen "selbst schuld" oder "dann kauf halt einfach keinen Alkohol/Lootbox/whatever" bringt halt genau den gegenteiligen Erfolg. Denn Scham ist ein Riesenfaktor bei den Betroffenen. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion, die Dinge, welche für uns normal sind, funktionieren einfach nicht.
Deswegen gehe ich so vehement gegten genau solche Kommentare, denn jeder "normale" aufgeklärte Mensch kann das soweit steuern, Menschen mit einem "gestörten" Belohnungszentrum eben in bestimmten Bereichen nicht. Dabei könnte eventuell jemand, der von Lootboxen getriggert wird, vielleicht sogar Spiele ohne diese spielen, ohne daß er rückfällig wird.

Ganz schwierige und komplexe Thematik. Abhängigkeit kann man besiegen und überstehen, die Sucht selbst bleibt aber meist ein Leben lang.

Die Frage ist einfach, wie ist dann das Verhalten von Firmen oder Verbänden zu bewerten, welche eben eventuell gewisse Risiken in ihren Produkten haben, und diese aber möglichst Gesellschaftlicher Regulierung entziehen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ernie75

Ok, ich akzeptiere, dass es Menschen mit einem, wie Du schreibst, "gestörtem" (also überaktiv auf bestimmte Stimuli reagierendes) Belohnungszentrum gibt.

Aber dann muss man gezielt diese Personen, spätestens nach einem wiederholten Rückfall, in ihrem eigenen Interesse von diese Stimuli so weit es geht isolieren. Das mache ich ja auch mit Menschen, die bestimmte Stoffe oder andere Einflüsse nicht vertragen.

Aber: Nur weil es Menschen gibt, die auf Haselnuss so stark reagieren, dass sie tot umfallen können, muss ich Haselnüsse ja nicht aus dem Handel verbannen.
 
@Grestorn Damit wirst Du ganz sicher die Rückfallgefahr auf 0 bringen, wenn Du eben diese Menschen dann von den Stimuli isolierst. Aber so einfach geht das auch nicht. Denn da wird es dann interessant mit der Frage wie man das erreichen möchte. Suchtverhalten ist deutlich weiter verbreitet als man denkt. Dann müssten wir wahrscheinlich einen großen Prozentsatz der Bevölkerung von anderen isolieren.
Widerspricht dann wieder meinem Begriff von "freiem" Leben. Und es müssten die gleichen Masstäbe für die vermögenden und armen Süchtigen gelten. Bei den vermögenden fällt es halt nicht auf, weil sie es sich "leisten" können.
Hat aber mit dem direkten Thema des Artikels nichts mehr zu tun, wie schon oben erwähnt.
 
Wenn man es genau nimmt, ist jeder süchtig. Wer es nicht glaubt, sollte mal versuchen ein paar Wochen möglichst komplett auf alle Kohlenhydrate zu verzichten. Also Zucker, Mehl, Stärke ec. Und nein, die sind überhaupt nicht lebensnotwendig, sonst wäre ich schon tot. Der Entzug dauert übrigens so 2-3 Wochen.

Und Sachen verbieten bringt nicht wirklich etwas. Verbotenes ist sehr attraktiv, wie man an der amerikanischen Prohibition gut sehen konnte. Ich weiß gar nicht warum Grestorn immer denkt man wollte alles komplett verbieten!? Aber die Geschäftemacher einfach machen lassen geht eben auch nicht, sonst geht alles den Bach runter. Dazu fällt mir zumindest kein Gegenbeispiel ein.

Zwischen den Extremen gibt es aber immer viele Möglichkeiten und ich bin mir sicher, dass es da weit bessere gibt, als die Zustände, die wir momentan haben. Und um mal etwas den Bogen zurück zum Thema zu finden, da gibt es ganz sicher bessere Lösungen bezüglich der Lootboxen als die leeren Versprechungen von Selbstregulierung.
 
@Nickeneck Unterschreibe ich so. Da ist eben jeder von uns selbst auch gefordert.

Selbstregulierung einer Partei, die eben an sich nur ein einziges gezieltes Interesse hat ist schwierig.
 
Ernie75 schrieb:
@FrAGgi (...)
Nicht persönlich nehmen, ich meine damit auch alle anderen, welche eventuell diese Art Kommentar sogar wirklich so meinen wie es denn da steht.
Keinesfalls! :) Ich hätte in meinem Kommentar auch einige Zitate hinzufügen sollen, dann wäre der Bezug meines Kommentars auch deutlicher gewesen.
In deinen weiteren Punkten stimme ich dir zu.
 
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Nickeneck schrieb:
Wer es nicht glaubt, sollte mal versuchen ein paar Wochen möglichst komplett auf alle Kohlenhydrate zu verzichten. Also Zucker, Mehl, Stärke ec. Und nein, die sind überhaupt nicht lebensnotwendig
Sie gehören zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung aber dazu.
Grestorn schrieb:
Aber: Nur weil es Menschen gibt, die auf Haselnuss so stark reagieren, dass sie tot umfallen können, muss ich Haselnüsse ja nicht aus dem Handel verbannen.
Ich habe tatsächlich mal erlebt, wie jemand gesagt hat Erdnüsse sollten verboten werden, weil sein Kind auf Erdnüsse allergisch ist und daran sterben könnte. Solche Leute gibt es echt.
 
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Leli196 schrieb:
Sie gehören zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung aber dazu.

Aus welchem Grund? Nenne mir mal eine Funktion im menschlichen Organismus für die Kohlenhydrate essentiell sind und welche nicht durch Fette, Proteine oder ein Stoffwechselprodukt aus diesen besser bedient wird.
Ich kann dir eine spezielle nennen wo das wirklich der Fall ist. Krebszellen ernähren sich ausschließlich von Kohlenhydraten. Diese werden dann im Zellplasma durch Gährung in Milchsäure umgewandelt und nicht mehr wie in normalen Zellen in den Mitochondrien oxidiert.
Nur mal so als Denkanstoß...
 
Eine Ketose (Stoffwechselzustand des Körpers bei Kohlehydratmangel) ist nicht der Normalzustand. Außerdem ist das für die Umgebung kaum weniger belastend wie ein übermäßiger Knoblauchgenuss.

Aber diese DIskussion wird ganz schnell ins Esoterische abgleiten. Ernährungsdogmen sind die moderne Religion und werden zu 95% von Glauben getragen. Jeder darf was schreiben und alle glauben es ungeprüft.

Und ist völlig am Thema dieses Threads vorbei.
 
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