Bi-Amping mit Heco Metas 701 XT und Denon 1713

Basti__1990

Admiral
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Hi,

ich habe eine kleine Verständnisfrage.
Da ich einen 5.1 AVR habe aber gerade nur zwei Heco Metas 701 XT daheim stehen haben, wollte ich wissen ob mal Bi-Amping testen kann und ob das überhaupt sinnvoll da ja ich eigentlich gar keine 2 Amps habe :D
Das ist das Anschlussterminal der Boxen
http://upload.wikimedia.org/wikiped...G/777px-Bi-Wiring-_und_Bi-Amping-Terminal.JPG
Ich muss dann theoretisch nur ein weiteres Lautsprecherkabel von einem weiteren Anschluss es AVRs zur Box führen. Ich entferne die goldenen Brücken. Dann schließe ich an der Box mit einem Kabel die beiden oberen Anschlüss und mit dem anderen Kabel die beiden unteren an oder? Danach Einmessen, als 4.0 System (2 Front, 2 Rear). Fertig. Soweit alles Korrekt?

Ich frag lieber nach bevor ich meine Boxen schrotte :D
 
Hi,
neeee nix gut !!!
Beim Bi-Amp wird der Bass und die Mitte/Höhen getrennt angesprochen
Nix mit sagen wir mal 2 Kanäle auf eine Box.
Auch das Bi-Amp muß der AVR können sonst ist nachher alles Schrott bei Dir
 
Das biamping musst du beim AVR aktivieren. Ist zumindest bei meinem Pioneer so.
Ich denke aber fast dein AVR wird das nicht unterstützen.
 
HI,
Tante Google sagt das der Denon das Bi-Amp nicht kann da er ein reiner 5.1 AVR ist.
Da mußt eigendlich nen 7.1 haben da er ja bei den beiden Front LS je 2 Endstufen braucht.
die anderen 3 bei Dir sind ja eigendlich für Center und Rear LS gedacht und für nix anderes.
Also am besten ganz schnell wieder vergessen oder aber machen und wenn Pech alles neu kaufen.
 
Was bringt dir das? Ein 5.1 AVR liefert nur zwei Stereo Ausgänge (logisch), inwiefern willst du da den selben AVR zwei mal anschließen? Dazu müsste dein AVR eine Einstellung haben, dass zusätzliche Ausgänge den Sound von den regulären Stereoausgang kopieren. Selbst wenn er das könnte, würde es dir wenig bringen. Ein Lautsprecher benötigt vlt. 1-20W Leistung in Abhängigkeit von der Lautstärke, der AVR liefert eine spezifizierte maximale Ausgangsleistung und maximal pro Kanal. Umso mehr Kanäle angesteuert werden, umso weniger bleibt pro Kanal übrig. Da teilen sich also zuerst 200W auf zwei Kanäle (d.h. 100W pro Kanal), und dann bestenfalls auf 50W pro Kanal (2xStereo). Problem ist nur, es sind dann realistisch eher 4x40W (oder weniger), da es eben Verluste bei der Aufteilung gibt. Hat dein AVR mehr als ~400W Ausgangsleistung, würde es dir wohl theoretisch was bringen, würden deine Lautsprecher mehr als die 100W (oder auch nur 20W) benötigen, was sie nicht tun, außer du beschallst ein Rockkonzert.
 
Hat der denon 5 Kanal stereo?

Wenn ja dann geht es über diesen Umweg.

Bringt nur nichts.
 
Es gibt keinen Vorteil durch bi-ambing bei herkömmlichen Receivern.
Selbst der 3313 wird durch diese Technik nicht mehr Klangqualität erzeugen könne. Mehr Leistung hat man dadurch auch nicht. Es ist eben nur ein Netzteil für alle Endstufen vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich aber froh, dass ich nachgefragt habe :)
 
Ich sehe auch nicht den Sinn des Bi-Amping.

Die Frequenzweiche der Lautsprecher ist schon so ausgelegt, um den Frequenzübergang bei der optimalen Frequenz zu erreichen.
Durch manuelles Einstellen per Bi-Amping kann man den Klang eigentlich nur verschlechtern wenn man die falsche Trennfrequenz wählt.
 
Naja man kann durch Bi-Amping zwei schwache aber sehr hochwertige Verstärker wie z.B. Röhrenverstärker an den Lautsprecher anschließen. Dann würde das durchaus Sinn machen. Da muss man nicht zwingend was an der Trennfrequenz ändern, der Lautsprecher hat ja weiterhin eine Frequenzweiche. Einfach nur Bi-Amping zu verwenden um mehr als genügend Leistung zu bekommen (die erwähnten ~20W pro Kanal als Faustformel) ist jedoch wenig sinnvoll.
 
Bi-Amping und Voll-Aktive Ansteuerung sind zwei verschiedene Dinge, zumindest nach allgemeinem Verständnis (ein paar wenige Leute sehen das immer wieder anders).

Bei der Voll-Aktiven Ansteuerung nutzt man auch eine aktive Frequenzweiche VOR den Endstufen und jede Endstufe steuert direkt "ihr eigenes" Chassis an.

Beim Bi-Amping bekommen beide Endstufen dasselbe Signal und liefern es an zwei getrennte Eingänge der Lautsprecher Box. Darin wird aber weiterhin passiv das Signal aufgesplittet und an die entsprechenden Chassis geleitet.

Was dieser Spielkram bringen soll weiß kein Mensch, wenn beide Signale aus einem Gerät mit nur einem Netzteil gespeist werden schon gar nicht.
Es gibt nur zwei Dinge, die eindeutig feststehen:
1) ein guter Verstärker "klingt" immer gleich, egal ob er einen, zwei oder drei Wege ansteuern muss
2) hört man deutliche Unterschiede, dann ist das ein absolut sicherer Zeichen dafür, dass man einen shice Verstärker hat!

Im Fall 2) wird der Klang mit Bi-Amping zwar besser, man kann sich aber ebenso sicher sein, dass es mit einem "guten" Verstärker ohne Bi-AMping nochmal deutlich besser wird (ansonsten würde man ja keinen Unterschied beim Bi-Amping hören ;) )

Und seriöse Lautsprecher haben erst gar keine Möglichkeit dafür Bi-Amping (oder noch unsinniger: Bi-Wiring) nutzen zu können. Die Hersteller gehen einfach davon aus, dass man solche LS auch mit "angemessenen" Verstärkern betreibt
 
das ist sicherlich etwas provokant formuliert gewesen!
Aber es hängt auch davon ab, in welchem Segment man guckt. Je billiger (und ich meine ausdrücklich "billig" und nicht "günstig", desto eher haben die Trümmer Bi-Wirung/Amping Anschlüsse, selbst für Center und Winzig-Satelliten).
Ich habe hier einen Mix aus AudioPhysic, AudioPro, Dynaudio und T+A Lautsprechern. Davon haben nur die großen AP Avanti Bi-Anschlüsse serienmäßig (UvP 10.000€), bei den "kleineren" Modellen (UvP 3...5000€) bekommt man es auf Wunsch. Dynaudio bietet siw gar keine Bi-Terminals an, wer sich deren LS kauft, soll sich gefälligst auch einen angemessenen Verstärker kaufen. Punkt! Ich mag deren Konsequenz ;)
 
sebastian1 schrieb:
Es gibt keinen Vorteil durch bi-ambing bei herkömmlichen Receivern.
Selbst der 3313 wird durch diese Technik nicht mehr Klangqualität erzeugen könne. Mehr Leistung hat man dadurch auch nicht. Es ist eben nur ein Netzteil für alle Endstufen vorhanden.

Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass wenn man bei maximaler Lautstärke von Stereo auf 5.1 oder 7.1 umschaltet, die Gesamtlautstärke schlagartig niedriger werden würde. Denn nach deiner Logik reicht die Leistung des Netzteils nie für alle Endstufen gleichzeitig aus. Sowas habe ich ja noch nie erlebt...



@Mickey Mouse

Selbst der von dir genannte T&A hat Bi-Anschlüsse im Angebot. Wenn ich lang genung suche, würde ich auch welche bei den anderen genannten finden. Irgendwie ein Widerspruch in sich deine Aussage, dass LS mit Bi-Anschlüssen schlecht sein sollten.
Heben wir dein Preisniveau mal etwas an, dann landen wir bei Swans oder Isophon und wen wunderts, auch da gibts serienmäßig Bi-Anschlussmöglichkeiten.

Was dieser Spielkram bringen soll weiß kein Mensch, wenn beide Signale aus einem Gerät mit nur einem Netzteil gespeist werden schon gar nicht.
Es gibt nur zwei Dinge, die eindeutig feststehen:
1) ein guter Verstärker "klingt" immer gleich, egal ob er einen, zwei oder drei Wege ansteuern muss
2) hört man deutliche Unterschiede, dann ist das ein absolut sicherer Zeichen dafür, dass man einen shice Verstärker hat!

Was für ein Blödsinn? Natürlich hören sich 2 oder 2,5 oder 3 Wege Boxen immer anders an, schon alleine Weil die Treiber und die Trennung selbiger anders ist. Das hat nichts mit dem Verstärker - ich nehme an du meinst Endstufe - zu tun, denn dieser klingt nicht. Woraus diese Endstufen gespeißt werden ist vollkommen egal, solange genügend Leistung zum betreiben der Endstufen zur Verfügung steht.

Beim Bi-Amping wird im übrigen das vorverstärkte Signal getrennt und an die Endstufen geliefert. Es wird nicht hinter den Endstufen getrennt! Da macht es nämlich keinen Sinn, denn man zerstört den eigentlichen Sinn des Bi-Amping. Bi-Amping soll die Endstufen entlasten und so mehr Klangqualität und Leistungsreserven bieten, nicht aber mehr Leistung. Tieffrequente Signale benötigen mehr Leistung, durch die Trennung der Frequenzen auf die beiden Endstufen ist nicht eine Endstufe ständig mit der Signalausgabe beschäftigt, sondern abwechselt 2 Endstufen. Ein Lied/Film besteht ja nicht nur aus einer Frequenz. So soll, um das Ganze mal zu verdeutlichen, z.B. nach einer Explosion auch Feinheiten wie klirrende Glassplitter o.ä. besser zur Geltung kommen (auf die Bi-Amp Kanäle bezogen), da dann die bisher "entspannte" (im Sinne von voll aufgelandenen Kondensatoren) Endstufe dran ist, so die Theorie.

In der Praxis hängt das natürlich ebenso stark von den LS und dem Gehör des Anwenders ab. Nur weil Du z.B. die Unterschiede nicht wahrnehmen kannst, heißt es nicht gleich, dass sie nicht da sind.

Zu der mehrfachen Meinung hier, dass Bi-Amping mit einem Verstärker keinen Sinn macht: Ihr habt keine Ahnung. :freak:
Eine Rotel RMB-1575 5-Kanal Endstufenkombi soll also nicht in der Lage sein, seine Spezifikationen zu erreichen, für die sie gebaut wurde, weil das Netzteil zu schwach ist. :freak: :D

Gleiches Spiel bei den 7.1 AV-Receivern mit der Möglichkeit die 2 Endstufen auch für Bi-Amp zu nutzen. Ein AV-Receiver ist nicht anderes als die Kombi aus Vorstufe, Weiche und Endstufen. Vollkommend ausreichend in diesen Preissegmenten bis 3.000 EUR. Da muss man nicht immer zur separaten Vorstufe, Weiche und 7x Monoendstufen greifen, wenn man ein KEF IQ 5.1 Set Zuhause betreiben möchte, da reicht auch ein platzsparender AV-Receiver.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe deinen Beitrag jetzt mehrfach durchgelesen und finde darin einfach keinen Zusammenhang mit dem was andere Leute (inkl. mir) hier geschrieben haben?!?

ich rede von Verstärkern und due antwortest mit "Blödsinn" und fängst mit 2, 2,5 und 3-Wege Lautsprechern an, was willst du damit sagen?

Ich werde weiterhin das Gefühl nicht los, dass du einige elementare Dinge über Bi-Amping und Verstärker / Endstufen Aufbau noch nicht verstanden hast. Da deutet z.B. "da dann die bisher "entspannte" (im Sinne von voll aufgelandenen Kondensatoren) Endstufe dran ist" drauf hin.
Genau darauf zielte nämlich mein "aus einem Netzteil" hin, da stecken da die von dir genannten Kondensatoren drinnnen ;)

btw.: die von dir genannte Rotel ist eine Class-D Endstufe und damit immer noch ein "Exot". Bei "normalen" AVR ist mein Yamaha Z-11 einer der ganz wenigen, dem ich die Angaben von 7*140W abnehme, dafür wiegt das Teil auch 34kg
 
blackraven schrieb:
Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass wenn man bei maximaler Lautstärke von Stereo auf 5.1 oder 7.1 umschaltet, die Gesamtlautstärke schlagartig niedriger werden würde. Denn nach deiner Logik reicht die Leistung des Netzteils nie für alle Endstufen gleichzeitig aus. Sowas habe ich ja noch nie erlebt....

Dann erkläre mir mal bitte wie die folgende Messwerte beim Denon 1912 zustande gekommen sind.

Musik-Leistung Stereo (8 Ohm) = 126,0 W
...
Musik-Leistung 5-Kanal (8 Ohm) = 87,0 W
...
Musik-Leistung 7-Kanal (8 Ohm) = 75,0 W

Link: http://www.audio.de/produkte/denon-avr-1912-1177929.html
 
genau, kein (ok, kaum ein) "normaler" AVR kann alle Kanäle mit der angegebenen Leistung aussteuern (s.o. die Messungen vom Denon, der sich übrigens sogar noch sehr gut schlägt)!

Es ist ja auch nicht so, dass die Lautstärke schlagartig abfällt, nur weil man von 5.x auf 7.x umschaltet, man kann nur nicht mehr so weit aussteuern.

Am Ende ist es so: wenn alle Endstufen den Saft aus dem Netzteil ziehen, dann bricht das irgendwann zusammen. Das sit kein schlagartiger Prozess, sondern mit der Last geht die Spannung immer weiter in die Knie (da streiten sich die Geister über die Auslegung als eher hartes oder weiches Netzteil). Irgendwann setzt dann das Clipping ein, weil die (aktuelle)Spannung zu niedrig ist.
D.h. eben auch, dass sich die Spannungsschwankungen des Netzteils auf alle anderen Endstufen und nicht nur auf die auswirken, die gerade belastet werden. Die "nicht vorhandene" Leistung auf mehrere Endstufen aufzuteilen macht daher eben keinen wirklichen Sinn.
 
Mickey Mouse schrieb:
Ich habe deinen Beitrag jetzt mehrfach durchgelesen und finde darin einfach keinen Zusammenhang mit dem was andere Leute (inkl. mir) hier geschrieben haben?!?

ich rede von Verstärkern und due antwortest mit "Blödsinn" und fängst mit 2, 2,5 und 3-Wege Lautsprechern an, was willst du damit sagen?

Das du deine Artikulation besser wählen solltest, da sie Missverständlich ist, wie du siehst.

Es gibt nur zwei Dinge, die eindeutig feststehen:
1) ein guter Verstärker "klingt" immer gleich, egal ob er einen, zwei oder drei Wege ansteuern muss
2) hört man deutliche Unterschiede, dann ist das ein absolut sicherer Zeichen dafür, dass man einen shice Verstärker hat!

Daraus ergibt sich für mich der Kontext
1. Das ein Verstärker immer gleich klingt, egal ob 2, 2.5 oder 3 Wege Box angeschlossen ist
2. sollte der Verstärker dennoch an jeder der bei 1. genannten Box anders klingen, ist es ein scheiss Verstärker

Jetzt besser?
Du meintest doch jetzt sicher korrekterweise, das jeder Verstärker gleich klingt egal wie viele Endstufen belastet werden oder?
In der Regel spielt ja nur eine Endstufe einen Kanal und somit eine Box zu. und geren nochmal, ein Verstärker ist die Gesamtheit aus allen Endstufen und Bauteilen.


Ich werde weiterhin das Gefühl nicht los, dass du einige elementare Dinge über Bi-Amping und Verstärker / Endstufen Aufbau noch nicht verstanden hast. Da deutet z.B. "da dann die bisher "entspannte" (im Sinne von voll aufgelandenen Kondensatoren) Endstufe dran ist" drauf hin.
Genau darauf zielte nämlich mein "aus einem Netzteil" hin, da stecken da die von dir genannten Kondensatoren drinnnen ;)

Äh, nö, ich würfel die Begrifflichkeiten nicht durcheinander, wie man oben sehr schön sieht. Ich habe jetzt aber auch keine Lust und Zeit, alles noch mal und noch genauer zu erklären. Wenn du der Meinung bist, dass die beiden großen Elkos rund ums Netzteil, auf die du sicher anspielen willst, nur für die Endstufen als Kompensation dienen, dann darfst du das geren weiter fundieren.

btw.: die von dir genannte Rotel ist eine Class-D Endstufe und damit immer noch ein "Exot". Bei "normalen" AVR ist mein Yamaha Z-11 einer der ganz wenigen, dem ich die Angaben von 7*140W abnehme, dafür wiegt das Teil auch 34kg

Ein Exot... und das sagt derjenige, der bei einer Frage zu Metas hier Boxenbeispiele im 5Stelligen Bereich anbringt um seine Darstellung zu rechtfertigen. In den Bereichen sind Class-D Endstufen keine Exoten mehr mein Lieber.


sebastian1 schrieb:
Dann erkläre mir mal bitte wie die folgende Messwerte beim Denon 1912 zustande gekommen sind.

Musik-Leistung Stereo (8 Ohm) = 126,0 W
...
Musik-Leistung 5-Kanal (8 Ohm) = 87,0 W
...
Musik-Leistung 7-Kanal (8 Ohm) = 75,0 W
[/qoute]

Link: http://www.audio.de/produkte/denon-avr-1912-1177929.html

Frag den Hersteller. :)
Der Unterschied von Musikleistung und elektrischer Leistung ist, dass Musik keine Konstante ist sondern die "Musik", R.M.S o.ä. hier nur eine durchschnittliche Leistungsangabe darstellt. Evtl. muss im 5 Kanal Betrieb auch die termische Komponente brachtet werden, sodass keine 5x 100W - als Beispiel jetzt - dauerhaft gefahren werden können und deshalb hier eine geringere Leistung abgegeben werden muss.

Ansonsten könnten man auch einfach das Netzteil tauschen und hätte dann plötzlich 5 * 126W an 8ohm? Ich glaube kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
blackraven schrieb:
Daraus ergibt sich für mich der Kontext
1. Das ein Verstärker immer gleich klingt, egal ob 2, 2.5 oder 3 Wege Box angeschlossen ist
2. sollte der Verstärker dennoch an jeder der bei 1. genannten Box anders klingen, ist es ein scheiss Verstärker

Jetzt besser?
Du meintest doch jetzt sicher korrekterweise, das jeder Verstärker gleich klingt egal wie viele Endstufen belastet werden oder?
In der Regel spielt ja nur eine Endstufe einen Kanal und somit eine Box zu. und geren nochmal, ein Verstärker ist die Gesamtheit aus allen Endstufen und Bauteilen.
Nein, deine "Deutung" deutet nur immer mehr darauf hin, dass du die Zusammenhänge nicht wirklich verstanden hast! Alleine die 2.5, die DU ins Spiel bringst zeigen das ja sehr schön.

Jeder andere (der in einem Thread über Bi-Amping liest und schreibt) hat wohl verstanden , was ich meine:
ein guter Verstärker klingt immer gleich, egal ob er als einzelner Verstärker/Endstufe die komplette 2-Wege Box ansteuert oder er sich die Arbeit mit einem zweiten Verstärker/Endstufe teilt und jeder einen Zweig einzeln ansteuert.
Das war jetzt die lange Version für dich.

Zu dem ganzen anderen Kram habe ich keine Lust mehr, es hat offensichtlich wenig Sinn. ICH habe schon vor 25 Jahren Verstärker selber gebaut. Zumindest bei denen wusste ich schon, wofür die beiden großen Töpfe gut sind.
Aber du weißt es besser, das weiß ich jetzt schon ;)
 
@ blackraven
Die Bezeichnung Verstärker oder Endstufe sind äquivalent. Du redest von Ausgängen d.h. Kanälen, nicht von "Endstufen". Du verwendest diese Begrifflichkeit übrigens ebenfalls so mit der Bezeichnung "Monoendstufe". Die Anzahl der "Wege" ist absolut irrelevant, ein "Weg" für einen Lautsprecher ist nur die Bezeichnung eines Treibers, welcher ein limitiertes Frequenzband abspielt und mit anderen Zusammen das gesamte Band abdeckt. So kann man Lautsprecher mit 1 Weg, 2 Wege (Höhen + Tiefen&Mitten), 2,5 Wege (Höhen + Mitten + Mitten&Tiefen), 3 Wege (Höhen + Mitten + Tiefen) und andere komische Gebilde abdecken. Ein optimaler Schallwandler benötigt keine zusätzlichen Wege, genauso könnte man multiple Wege optimal miteinander abstimmen. Dem Verstärker ist es komplett egal ob er nun das "gesamte" Frequenzband oder nur ein speziellen wiedergibt, auch wenn man bei Spezialisierung auf Bänder evtl. einiges optimieren könnte (was das Geld aber nicht wert ist).

Du hast den Begriff von "Musikleistung" nicht verstanden. Das ist ein reiner Marketingbegriff der absolut nichts aussagt, alleine deren "Berechnung" ist lächerlich. Aussagekräftig ist nur Dauerleistung häufig angegeben in RMS. Das ist die Leistung, die der Verstärker (komplett oder eben pro Kanal) permanent ausgeben kann.

Natürlich kann man das Netzteil austauschen und hat dann plötzlich mehr Ausgabeleistung. Du hast aber selber erkannt, dass es dann doch nicht so einfach ist. Die Wärme muss abgegeben werden können, abgesehen davon ist es sehr schwer, elektrische Energie möglichst störungsfrei umzuspannen (-> dicke Spulen) und dies auch noch für Klang linear und klirrfrei aufzulegen. Mit einem einfachen Netzteiltausch ist es also nicht getan. Willst du Klang einfach nur "schlecht" verstärken, gibt es eben 500W Verstärker für 200 Euro, willst du HiFi Klang (d.h. nahezu kein Klirr, keine Verzerrung) ist das deutlich teuer. Das ist auch der Grund warm PA Equipment so günstig ist, gute Verstärker hingegen nicht.

Klasse D Verstärker sind weiterhin Exoten, solange man sich in "regulären" Preisbereichen bewegt oder bei kompakten Geräten. Sie kommen in kompakten Geräten zum Einsatz, da sie günstig zu bauen sind, aber eben ohne spezielle Gegensteuerung ordentlich Verzerren erzeugen. HiFi Verstärker haben erst im höheren Preisbereich Klasse D Verstärker. Entgegen der Bezeichnung "Digitalendstufe" kann ein Klasse D Verstärker, abhängig vom Aufbau, weiterhin analog laufen.

Die Umschaltung zwischen 5.1 auf 7.1 sorgt nicht zwingend für ein "Abfall in der Lautstärke", warum sollte es? Man spielt seine Lautsprecher ja nicht mit 100W, sondern vielleicht mit ~10W wenn man etwas lauter aufdreht. Die Leistung pro Kanal kann in Abhängig vom Verstärker und seine Ausgabeleistung durchaus abfallen, was aber irrelevant ist, da weiterhin genügend Reserven für 10W pro Kanal vorhanden sind.

Zu deiner Aussage mit Bi-Amplifying mit einem Verästker (engl. Amplifier) solltest du dir die Begriffe mal durch den Kopf gehen lassen. Es heißt "Bi-Amplifying" d.h. "Zweifach-Verstärkung", "Dual-Verstärkung" oder gar "Dual Verstärker" im Sinne von "wir setzen zwei Verstärker ein". Prinzipiell ist jeder Kanal am Verstärker identisch (Rear etc. könnten evtl. weniger Qualität sein, Fronts sind schließlich am wichtigsten), insofern ist die Qualität bei jedem Kanal gleich. Es macht also kein Unterschied ob ich bei Kanal 1+2 jeweils die Höhen+Mitten übertrage und für Kanal 3+4 nur die Tiefen, oder auf Kanal 1+2 alles übertrage. Wieso? Die Übertragung spielt keinerlei Rolle, das Signal als ganzes stört sich ja nicht gegenseitig und solange der Verstärker genügend Leistung hat, die Lautsprecher mit Reserven anzusprechen (damit eben ein ordentlicher Bassstoß noch Platz zum entfalten hat -> Stichwort Dynamik), kommt auch dein erwähnter Kondensator nicht aus der Puste. Der Verstärker muss einfach nur stark genug dimensioniert sein, dann ist Bi-Amping überflüssig. Ein 2000 Euro Verstärker von Rotel ist garantiert ausreichend stark bestückt um die Lautsprecher mit viel Reserven anzuschließen (ich wiederhole mich gerne noch einmal: für höhere Zimmerlautstärke reichen ~10W aus, bei ~20W verlässt man freiwillig das Zimmer, außer man ist schwerhörig).
 
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