Bi-Wiring richtig anschließen

  • Ersteller Ersteller marcus locos
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marcus locos schrieb:
Wie sollte ich die denn sonst normal anschließen wenn ich am Verstärker 2 Anschlüsse habe und am LS 4?
Naja schau mal. Dein Verstärker gibt über diese beiden Anschlüsse 8 Schinken aus je Kanal. Ob du die 8 Schinken nun über 2 dünne Leitungchen schiebst oder über eine dicke Leitung macht keinen Unterschied. Egal ob mit Brücke oder nicht. Über die Brücke kann quasi der eine ins andere und umgekehrt.
Es ist also völlig egal. Wenn du die Brücke rausnimmst, kommt im Grunde das gleiche raus wie mit Brücke. Nur kommen jetzt 4 oben an und 4 unten. Vorher auch, aber sie hätten sich nicht "vermischen"/ausgleichen können. Und das ist wirklich sehr bildlich gesprochen :D

Bei BiAmping hast du 2 Verstärker, sprich du kannst den Hochton und Tiefton separat ansteuern und quasi "hardwareseitiges Equalizing" betreiben :D Da Bass, also Tiefton, mehr Leistung braucht, kann das unter Umständen vorteilhaft sein, in aller Regel aber auch unnötig. Also Ein Kabel für + eins für - und gut ist.

marcus locos schrieb:
Dir ist schon klar, dass die blauen Kabel grade das machen, was vorher die Brücken übernommen haben? Außer dass es so eben scheiße aussieht :D
 
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Das Bild ist doch nur irgendein Bild aus dem Netz würde ich sagen. Andere Kabel, andere Terminals usw.

Ich würde allerdings eher auf Brücken setzen, weil man sich sonst die Nutzung von Bananensteckern versaut. Ich persönlich möchte nie wieder LS Kabel per Quetschverbindung an den LS anbringen.

Edit: Um zu verstehen was Bi-Wiring macht (oder eben NICHT macht) ist der kleine Artikel bei Wikipedia sehr hilfreich. Vor allem das Schaubild. Klick
Ob nun das Kabel das Signal aufteilt bzw. doppelt oder ein paar Centimeter/Meter weiter hinten die Brücke ist völlig wurscht.
 
Cardhu schrieb:
Dir ist schon klar, dass die blauen Kabel grade das machen, was vorher die Brücken übernommen haben? Außer dass es so eben scheiße aussieht :D

Ich meinte diese Info:

For Bi-Wiring/Bi-Amping Remove Bridges

;)

Ergänzung ()

Moep89 schrieb:
Ich würde allerdings eher auf Brücken setzen, weil man sich sonst die Nutzung von Bananensteckern versaut. Ich persönlich möchte nie wieder LS Kabel per Quetschverbindung an den LS anbringen.

Soll das heißen wenn ich die Brücken entferne dann kann ich keine Bananenstecker nutzen?

Eigentlich wird es ja empfohlen die Lautsprecher ohne Bananenstecker anzuschließen. Ich habe die auch immer gerne benutzt aber mittlerweile nutze ich auch (nicht überall) die Quetschverbindung.
 
Jein. Wenn man die Brücken entfernt um Bi-Wiring oder Bi-Amping zu nutzen ist das kein Problem.
Wenn man aber die Brücken durch solche Kabel ersetzt wie in deinem Bild, dann sind ja die Öffnungen für Bananenstecker blockiert und die LS Kabel müssen zwingend gequetscht werden.

Ich kenne übrigens keine Empfehlungen, die gegen Bananenstecker und für Quetschverbindungen sprechen. So lange die Stecker einigermaßen hochwertig und deren Verwendung sachgerecht ist, ist das mMn die beste Methode. Klanglich keinerlei Nachteile, aber erheblich komfortabler und langlebiger, da die Litzen nicht jedes Mal wieder gequetscht und verdrillt werden müssen.
 
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marcus locos schrieb:
Soll das heißen wenn ich die Brücken entferne dann kann ich keine Bananenstecker nutzen?
Blödsinn, natürlich kann man dann immer noch Kabel mit Bananensteckern benutzen. Du brauchst dann eben 4 davon.
marcus locos schrieb:
Eigentlich wird es ja empfohlen die Lautsprecher ohne Bananenstecker anzuschließen. Ich habe die auch immer gerne benutzt aber mittlerweile nutze ich auch (nicht überall) die Quetschverbindung.
Meiner Erfahrung nach sind geschraubte Verbindungen die häufigsten Problemstellen. Die Verschraubung lockert sich mit der Zeit, das Kabel oxidiert wegen verschwitzten Pfoten beim Schrauben, Kurzschlüsse zwischen den Terminals wegen einzelnen Litzen, blutige Finger...

Verlötete Bananenstecker sind im Home-Hifibereich erprobter Quasistandard. Alles geklemmte und geschraubte ist mit Verlaub Murks und wird irgendwann Probleme verursachen.
 
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Biwiring war mal in den 1990ern und den 2000ern en vogue als die Anbieter von teuren Kabeln intensives Lobbying bei den einschlägigen "Fachzeitschriften" betrieben haben. Der Hintergrund liegt darin, daß man auf diesem Wege doppelt so viel Kabel und Bananas verkauft hat.

Die Anbieter von Lautsprechern haben infolge dessen diesen Hype mitgemacht und ein paar zusätzliche Euros in die passenden Terminals investiert.

Zb hatten die KEF Q in der Serie 7 noch diese unsäglichen Biwiring Terminals. In der achten Iteration der Q Serie wurden diese Terminals eingespart.

Selbst die Audiovsion hat vor knapp 30 Jahren festgestellt das Biwiring auf einer 100er Skala weniger als fünf Punkte Gewinn bringt.

Schick die Kabel zurück und kauf von dem gespartem Geld ein paar CD oder abonniere Spotify für ein paar Monate ;)
 
marcus locos schrieb:
Soll das heißen wenn ich die Brücken entferne dann kann ich keine Bananenstecker nutzen?

Doch, aber ich vermute dass der Typ, von dem das Bild stammt, die originalen Brücken verloren hat und deshalb die Anschlüsse via Bananenstecker verbunden hat.
Du hast also alle Möglichkeiten: Brücken dran lassen und nur zwei Kontakte nutzen oder abmachen und alle vier Kontakte nutzen. Ob das dann via Bananenstecker oder Quetschverbindung passiert, ist Geschmacksache.

Schade, dass Dein Kabel eine Sonderanfertigung war, so dürfte eine Rückgabe ausgeschlossen sein und Du hast unnötig Geld verbrannt.
Nächstes Mal bist Du schlauer... :)
 
Moin

Ach ja, Hifi. Der ewige Krieg zwischen 50 Cent Billigstrippennutzer und Audiophilen. ;)
Also ich habe ja mal gehört das dicke und teure Strippen für den absoluten Hörgenuss unumgänglich sein sollen.
Kann ich aber nicht beurteilen.

Ich höre ja nur ob irgendwo eine Wasserhahn tropft. :)

Gruß
Nobsi
 
@Nobsi
Ich kann dir versichern, dass man keine dicken, teuren Strippen benötigt für diesen "absoluten Hörgenuss", von dem manche so gerne schwadronieren. Diese Fraktion erkennt den Unterschied im Blindtest nämlich selbst nicht.
Und im Gegensatz zu den Herren die diese Wundersachen kaufen reicht mein Fachwissen in diesem Thema dazu, das Zeug selbst zu bauen:
781137
 
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Moin

Hallo ghecko.

Mein Beitrag ist auch mehr ironisch zu verstehen.
Denke da nur an die 100 Euro Flaschen Weintrinker.

In einer Blindverkostung sind dann dieser Spinner nicht in der Lage diesen Wein vom Aldi Billiggesöff für 1,98 Euro zu unterscheiden.

Gruß
Nobsi
 
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Aber immerhin haben dickere Kabel im Gegensatz zum Bi-Wiring noch eine theoretische Grundlage und in einigen Fällen (z.B. sehr lange Wege) durchaus ihre Berechtigung.
Ich achte bei meiner Verkabelung auch (neben reinem Kupfer) auf einen ausreichenden Querschnitt. Unter 2,5mm² würde ich bei größeren Lautsprecher und leistungsfähigen Endstufen nicht gehen wollen. Irgendwelche billigen Schrottsatelliten würde ich jedoch auch mit 0,75mm² verkabeln, wenn ich denn welche hätte. Aber 50€ und mehr pro Meter Kabel auszugeben nur damit Oehlbach draufsteht? Ganz sicher nicht!
 
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Sound-Fuzzy schrieb:
Schade, dass Dein Kabel eine Sonderanfertigung war, so dürfte eine Rückgabe ausgeschlossen sein und Du hast unnötig Geld verbrannt.
Nächstes Mal bist Du schlauer... :)

Nein zurück schicken will ich sowieso nicht. Ich hatte vorher 2x 3m Kabel und bei der Sonderanfertigung war ein Kabel in 3m und einer in 1,50m. Der rechte Frontlautsprecher steht fast neben dem AVR da wollte ich nicht so ein langes Kabel benutzen. Und im Vergleich zu anderen Bi-Wiring Kabeln sind 45eur noch relativ günstig.
 
ghecko schrieb:
@Nobsi
Ich kann dir versichern, dass man keine dicken, teuren Strippen benötigt für diesen "absoluten Hörgenuss", von dem manche so gerne schwadronieren. Diese Fraktion erkennt den Unterschied im Blindtest nämlich selbst nicht.

Stimmt, aber ab einer gewissen Länge kann es bei kleinen Durchmessern dann doch interessant werden. Wenn Du z.B. 20m Boxenkabel mit 0,75qmm verlegst, sind tatsächlich hörbare Einbußen da.
 
Ich verweise mal auf folgenden Thread
Und ein Zitat von mir:
JackA$$ schrieb:
Also Ich bezweifle dass hier echtes Bi-Wiring/Bi-Amping betrieben werden kann, auch sind AVR und Lautsprecher dafür zu günstig (auch wenn die Anschlüsse geboten werden). Würde einfach mal auf Bi-Wiring verzichten, die Brücke bei den Lautsprechern einbauen und normal verkabeln. Wenn du Pech hast, hast du mit dem "Pseudo"-Bi-Amping schon was geschossen. Normalen Stereo-Verstärker besorgen und mal so die betroffenen Lautsprecher befeuern.

Ich fass mir nur noch an Kopf... das ist unglaublich was hier abläuft.
 
Ihr hört das bloß nicht, ihr Holzohren!

:freak:
 
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Dann nimm mal 10 mm² Kabel...:D
 
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ghecko schrieb:
Und im Gegensatz zu den Herren die diese Wundersachen kaufen reicht mein Fachwissen in diesem Thema dazu, das Zeug selbst zu bauen:

Sieht gut aus, hast Du ein paar Infos dazu? Class D? Auch wenn es OT ist...
 
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