News Bitkom: Öffentliche WLANs werden zu selten genutzt

Für mich ist ein wichtiger Grund die öffentliche W-LANs zu meiden, die zum teil horrenden Kosten, die pro Minute/Taktung gezahlt werden müssen.
 
Solange man als Betreiber eines offenen WLANs mit einem Bein im Knast ist und mit dem anderen Bein nur einen Fußbreit von einer Hausdurchsuchung sowie der Beschlagnahme sämtlicher elektronischen Geräte entfernt ist, wird das nix.
Und wenn man ein drittes Bein hätte, gehörte das praktisch schon zur Hälfte einem Abmahnanwalt wenn man ein offenes WLAN betreibt.

Jeder der heutzutage sowas für andere bereitstellt ist absolut dämlich, falls er nicht zu 100% nachweisen kann wer sich da wann eingeloggt hat. Und dann hat sich das offene WLAN erledigt, denn dann wäre es ein WLAN bei dem man sich vorher registrieren müsste, z.b. mittels Personalausweis. (Ginge mit dem E-Perso + Zertifikat sogar). Aber dann wärs halt kein "offenes" WLAN mehr.

Und dann kommt ja auchnoch hinzu, dass der Betreiber des WLANs entweder fahrlässig oder aber sogar böswillig nicht für die nötige Sicherheit sorgt, so dass er selbst oder Schadsoftware fleissig alles mitsniffen können (z.b. Nutzernamen und Passwörter) was für den Nutzer des offenen WLANs ein zusätzliches Sicherheitsrisiko bedeutet.
 
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Naja, öffentliche Netze benutze ich ja eigentlich auch nur an der Hochschule. An allen anderen Orten reicht ja das 4G locker aus, denn vor allem an Bahnhöfen ist hier das Wlan oftmals langsamer als das 4G Netz.

Zum anderen Punkt verstehe ich natürlich sehr stark, wieso kein Privater ein öffentliches Netz machen will. Nicht nur, dass man damit eben potentiell zur Rechenschaft gezogen werden könnte, wenn ein dritter illegale Sachen damit anstellt, auch die eigene Bandbreite leidet ja darunter, was nun auch nicht wirklich erwünscht ist.

Beispiel: Die UPC-Cablecom hat hier in der Schweiz ihr "WiFree" Programm gestartet. Heisst, jeder Accesspoint von UPC-Kunden ist für alle anderen UPC Kunden mittels Login auch benutzbar. Damit (theoretisch) die Bandbreite nicht runtergeht hat jeder Kunde zusätzliche 15Mbit/s nur für dieses WiFree erhalten. Klingt ja eigentlich schön und gut aber:

- Die UPC-Router haben nur eine Antenne, also bricht die WiFI Bandbreite zusammen, wenn da noch jemand im Netz ist.
- Die Router sind technisch sowieso am Anschlag und bringen manchmal nichtmals die bezahlte Leistung. Wenn also noch jemand drauf ist, sinkt die eigene Bandbreite auch.
- Wenn man einen seperaten Wlanrouter benutzt und die WiFree Funktion nicht ausschaltet, hat man immer noch ein störendes 2.4Ghz Netz im Haus, dessen Kanal nicht verändert werden kann und andere Netze stören kann (bei uns ist der 2.4Ghz Bereich sowieso überlastet, auch weil die Nachbarn ihre WiFree Netzte nicht ausschalten).

Gäbe noch mehr aufzuzählen, aber das sind schonmal Punkte, die viele davon abhalten, offenen Netze zu machen.
 
Doch mal im Ernst:
In Hotels ist die Lage furchtbar. Zwar haben sich einige Drittanbieter an die Hoteliers geklemmt, dass sie die Hotspots hosten und sich um alles kümmern, jedoch liegt genau in den Limitierungen und Einschränkungen der Hund begraben:
Limitierungen auf 1Mb/s,
Limitierung auf 100Mb Tagestraffic,
Neuanmeldung nach 250Mb Traffic,
Skype wird blockiert,
Netflix wird blockiert,
Anmeldungen über Registrierungen (Datenabgriff inkl.?),
kein Support für Macs am Hotspot,
Zwangstrennung nach 1h,
Maximalnutzung 2h,
schlechter bis kein Empfang in der Schreibtischecke des Hotels (vor allem mit dem Handy),
......

Sorry, wozu soll ich mich da anmelden? Die gleiche Situation in Einkaufszentren.


Viele Punkte davon treffen auch auf Cafés zu. Komischerweise ist bei den amerikanischen Unternehmen alles einfach:
Starbucks, Apple Store, McDonalds (mit einzelnen Ausnahmen), Burger King (mit einzelnen Ausnahmen), ...
 
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Daher fordert Rohleder: „Es sollte reichen, für die Freischaltung in einem öffentlichen WLAN auf einem Portal die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu bestätigen.“ Dieses einfache Verfahren habe sich in den letzten Jahren bewährt.
Kapiere ich nicht. Wenn ich als WLAN-Betreiber einen Knopf für AGBs anbringe, die nach dem Drücken von Nutzern diese per WLAN ins Internet lässt, bin ich auf der sicheren Seite? Wie das denn? Bekomme ich ein Abmahnschreiben, ist das gegenstandslos, weil ich einen Knopf auf einem Web-Portal habe?
 
Und zudem ist das WLAN in Hotels in Deutschland meist noch gebührenpflichtig.
Geht man in ein beliebiges Hotel in den USA (sei es ein günstiges Motel), ist da freies WLAN eigentlich Standard (ja es gibt Ausnahmen).
Dort ist die Registrierung meist gar nicht notwendig oder fix erledigt.

Hier in Deutschland kostet die WLAN-Nutzung oft richtig Geld. Habe Gestern ein 4* Hotel in Leipzig gebucht, dort kostet das WLAN geschlagene 9,95€ pro STUNDE!
Das ist mehr als ein gewöhnlicher Datentarif im Monat kostet. Zudem ist es sicher wieder langsam.
Um Kosten zu sparen kann man die Kundenkarte der Hotelkette bestellen, womit das WLAN dann gratis ist, habe ich auch mal gemacht, aber ist halt auch wieder ein Datensatz...

Ich versuche immer Hotels mit WLAN zu buchen, da ich oft schon die Erfahrung gemacht habe, dass im Zimmer dann doch nicht der laut Netzkarte versprochene LTE-Empfang besteht...
 
Meine kleine Heimstadt hat auf dem Marktplatz und rund um den Hauptbahnhof jeweils ein offenes WLAN eröffnet. Ohne Anmeldung, mit der Bestätigung über einen Button auf einer sich öffnenden Seite, kann man 2 Stunden pro Tag surfen. Wer mehr will, muss sich einmalig und kostenlos mit einer E-Mailadresse registrieren. Super Empfang, guter Speed - war sehr überrascht. Das freut das Datenvolumen.
 
Im gesamten Rest der Welt gibts Masswenweise offenes WLAN, ohne das dort die Anarchie ausgebrochen ist oder die Staaten anderweitig am abgrund stehen. Scheint also problemlos zu gehen, wenn man will.

Im #Neuland will man das aber nicht, weil dann die Abmahnindustrie nichts mehr verdienen kann.
 
Ich weiß nicht ob ich pers diese offenen Wlans nutzen würde, wenn ich denn die passenden mobilen Geräte hätte. Man is doch schliesslich in einem Netztwerk mit zig unbekannten und teilt sich einen Internetzugang, oder?

Ich hätte viel zu viel bedenken allein schon wegen der Einbruchgefahr der Clients untereinander.
 
Ganz ehrlich: Weil ich fast überall LTE habe ... und wenn nicht, dann 3G.

Ich wähl mich doch nicht alle Naselang in fremde Netzwerke ein, etwas Datenschutz darf mir doch auch zugestanden werden oder? Möchte ich nicht nutzen. Nur das WLAN von Hochschulen, Supermärkten, in denen ich regelmäßig bin, und bei Freunden, nutze ich. Sollte ja wohl reichen.
 
Die sogenannte "Störerhaftung" die es übrigens nur in Deutschland gibt, hält den Preis hoch. In Österreich ist man da viel weiter. Überall freies kostenloses WLAN verfügbar, in jeder Bank, in fast jedem Restaurant, Caffee, Bahnhof etc.
Die Vorteile von dieser Gesetzeslage haben klar die Handy-Provider. Für den Gesetzgeber besteht keine Veranlassung dies zu ändern, werden doch so hohe Steuereinnahmen (Umsatzsteuer)realisiert. Eine Woche WLAN im Hotel im EU-Ausland kostet meist 20€ und mehr.
 
@Ed: In einem offenen WLan solltest du auch nichts wichtiges machen (vor allem kein Online Banking, aber auch sonst einfach alles weglassen wo man sich einloggen muss)

Nur liest man eben gerne Nachrichten, schaut ein Video an, sucht irgendwas (Maps etc.) und so weiter.

Du musst bei allem was du in so einem Netzwerk machst einfach davon ausgehen, dass das gegenüber sehen kann was du mit dem Netzwerk kommunizierst, dann klappt das schon ;)
(auf deinen Rechner kommen ist eine ganz andere Aufgabe und ohne deine Mithilfe (Freigabe von Daten, Installation eines Trojaners etc.) nicht möglich)
 
Das traurige ist eigentlich, dass nichtmal Einstellung wie WLAN Isolierung oder wie man das privat von der Fritzbox her kennt "Geräte dürfen untereinander nicht kommunizieren" aktiviert wurde. Ich hatte ein Tablet und Laptop dabei, die sich gegenseitig problemlos finden konnten. Setzt man besagten Haken einer Fritzbox finden die beiden sich nicht einmal mehr. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es in der Form bereits als Sicherheitsfeature durchgeht, erwarte aber zumindest die simpelsten Sicherheitsmerkmale...

Ist es nicht allgemein immer noch so, dass offene WLANs trotz "code nach SMS erhalt" weiterhin eigentlich nur als relativ sicher angesehen werden können, sofern man sämtlichen Netzwerktraffics des Gerätes durch ein VPN leitet? Wenn ich das richtig in Erinnerung habe bin ich aus dem Grund schon eher gegen offene WLANs. Sollte ich mich irren, bitte immer Infos her, das Thema finde ich weiterhin interessant.

@hallo7: Probleme sehe ich eigentlich immer bei dem was das Geräte von selbst bereits macht. Fragt diverse Konten/Apps ab, die aktive Logins haben (nicht immer deutlich inwieweit ordentlich verschlüsselt).
 
Für mich kein Wunder. Ich benutze Wlan Hotspots sehr selten, es sei denn ich muss wirklich was großes Downloaden oder Hochladen und der Anschluss ist schnell genug. Zu 99% reicht mein Handynetz aus, sei es 3G oder "4G".

boarder-winterman schrieb:
Und zudem ist das WLAN in Hotels in Deutschland meist noch gebührenpflichtig.
Geht man in ein beliebiges Hotel in den USA (sei es ein günstiges Motel), ist da freies WLAN eigentlich Standard (ja es gibt Ausnahmen).
Dort ist die Registrierung meist gar nicht notwendig oder fix erledigt.[...]

Jetzt kommt wieder der übliche Quatsch über die USA. :D
Ich bezweifle, dass es sowas flächendeckend in den Motels gibt (sorry, war bisher nur in Hotels). In Hotels stimmt das jedenfalls sowas von überhaupt gar nicht. Warst du bisher einmal in den USA und weißt du jetzt, dass das gesamte Land und jedes Motel/Hotel funktionierende und sogar kostenlose Hotspots hat?

Generell kann man das Wlan in den USA genauso vergessen wie bei uns in Deutschland. Selbst in besseren Hotels wie Mariott, Hyatt oder Hiltons hat man auf dem Zimmer oft schlechten Empfang. Teilweise ist die gesamte Access Point Infrastruktur technisch falsch ausgelegt (alle laufen auf demselben Kanal z.B.). Dass man sich nur einmal pro Zimmer einloggen kann, ist auch dort keine Seltenheit, wo eigentlich fast ein Zimmerpreis gilt für eine Person oder 4 Personen pro Zimmer.
Ganz abgesehen davon, dass die meisten Hotels so ein stinklangsames Internet haben, selbst zu Server in derselben Stadt. Und kommt mir jetzt nicht mit dem Mobilfunknetz - ein schlechteres habe ich in einem Industrieland bisher noch nicht gesehen.
 
boarder-winterman schrieb:
Habe Gestern ein 4* Hotel in Leipzig gebucht, dort kostet das WLAN geschlagene 9,95€ pro STUNDE!
Wenn man das Hotel nicht explizit namentlich benennt, wird sich das auch nicht so schnell ändern.

In CZ gibt es mitunter LAN-Dosen. Ich habe immer ein Kabel dabei, dann kann man vernünftig arbeiten. Zumindest die kleinen Pensionen haben vor Jahren oft solche Kabel verlegt. Die Gebäude selber sind leider oft nur per WLAN-Richtfunk irgendwohin verbunden.
 
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boarder-winterman schrieb:
Hier in Deutschland kostet die WLAN-Nutzung oft richtig Geld. Habe Gestern ein 4* Hotel in Leipzig gebucht, dort kostet das WLAN geschlagene 9,95€ pro STUNDE!
Arcadia Hotel in Hanau wollte vor 2 (?) Jahren bei mit 6,95€ für eine halbe Stunde... Ich war dort 3 Tage beruflich, ich käme im Leben nie auf den Gedanken soviel für lahmes WLAN zu zahlen. Das zahle ich pro Monat für 500MB LTE-Internet aufm Handy.
 
Dann ist Vodafone/Kabeldeutschland doch die optimale Wahl. 10 € im Monat für Berge von Hotspots und Homespots.

XShocker22
 
Während es im Rest der Welt gut nutzbare offene/öffentliche WLANs gibt ist Deutschland dank der Contentlobby hinter jedem Entwicklungsland. In Entwicklungsländern gibt es Entwicklung, in Deutschland nur Stillstand. Überteuert, an jeder Ecke eine neue Registrierungspflicht; wo die Daten dann landen weiß niemand.
 
Ich nutze öffentliches WLAN in Hotels. Selten mal bei Subway oder BK an der Autobahnraststätte. Aber nur da wo man keine registrierung braucht oder einfach irgendeinen schmarrn angeben kann. Am Flughafen hätte ich das WLAN gerne genutzt, aber bevor ich mich da registriert habe verpasse ich meinen Flug. Und am Urlaubsort sind die Netze oft so schlecht das man sie schlichtweg nicht benutzen kann. Und wo gibts sonst vertrauenswürdige Netzwerke? Ich logge mich doch nicht in jedes freie Netz ein wo meine Daten abgefangen werden können. Gut, kann im Hotel auch passieren, aber denen vertraue ich mehr als einem Anbieter den ich nichtmal kenne.
Und dann diese Spinner die richtig Geld für ihr gammliges WLAN wollen. Ich sag mal so 1-2€ pro Tag wären angemessen. Wenn ich dann aber sowas lese wie 5€ pro Stunde und dann nur 3Mbit bekomme ich einen Lachanfall. Geht echt gar nicht sowas. Pure Abzocke. Aber gibt halt Leute die das zahlen, genauso wie es Leute gibt die für eine maß Bier auf den Wiesn über 10€ zahlen.
Ich zahle gerne für Premiumcontent und Premiumleistung, aber das muss alles im Verhältnis stehen und mit der Zeit gehen. Und gratis Internet sollte Anno 2015 so selbstverständlich sein wie ein rechter Aussenspiegel oder ABS im Auto serienmäßig sind.
 
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