News Bitkom: Unternehmen überprüfen Bewerber in sozialen Netzwerken

Sind Xing oder LinkedIn nicht extra dafür da, damit sich Unternehmen informieren können?
 
Ideal wenn man Namensvetter in der selben Stadt hat, die einen so ganz und gar nicht repräsentieren. :rolleyes:
 
3125b schrieb:
Man findet mich in keinem Sozialen Netzwerk. Zeigt sich mal wieder, dass es sinnvoll ist, auf dieses zweifelhafte Vergnügen zu verzichten...

+1
Dieser Emo-Porno wird sich als ein großer Fallstrick der Generation 2000+ erweisen.
 
akuji13 schrieb:
"Keine Rolle spielen dagegen die politische Weltanschauung des Kandidaten oder Fotos von ausgelassenen Partys."

Wers glaubt.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die absolute Mehrheit die Gutachter felsenfest davon überzeugt ist, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Die ernüchternde Wahrheit ist aber, dass unterbewusst eben doch Vorurteile gebildet werden. Selbes Spiel mit Bewerbungsphotos, weshalb die so langsam aus der Mode kommen.
 
riDDi schrieb:
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die absolute Mehrheit die Gutachter felsenfest davon überzeugt ist, sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Die ernüchternde Wahrheit ist aber, dass unterbewusst eben doch Vorurteile gebildet werden. Selbes Spiel mit Bewerbungsphotos, weshalb die so langsam aus der Mode kommen.


Langsam?
Als Bewerber fühl ich mich angearscht, weil ich nie weiß ob ich jetzt mit oder ohne Bild bewerben soll.
International ist das schon teilweise Standard/gesetzlich mehr oder weniger vorgeschrieben, die Entwicklung ist grauenhaft langsam.
 
Wenn man sich das mal genauer überlegt, ist es doch von dem potentiellen Arbeitgeber gar nicht schlecht, sowas zu machen.
Bin ich ein seriöses Unternehmen möchte ich vermutlich niemanden im Haus welcher "zu doof" ist seinen Facebook, oder whatever Seite privat zu halten, bzw. sich zu anonymisieren.

Bin ich ein Unternehmen welches sich vielleicht auf Marketing spezialisiert ist sowas - also zum Beispiel skandlöse Fotos - vielleicht sogar gefragt.


Selbes Spiel mit Bewerbungsphotos, weshalb die so langsam aus der Mode kommen.
Bei bekannten von mir wurde gesagt - wer sich ohne Foto bewirbt wird überhaupt nicht beachtet ;) Würde einfach vorher in der Personalabteilung anrufen und fragen. Bzw. wieso nicht mit Foto? Am Ende ist es doch eh ein Nasengeschäft
 
hallo7 schrieb:
Das kommt jetzt sicherlich auf die Branche an, aber diese Geschichten wurden mir schon vor 5-6 Jahren großartig erzählt als Xing und Co. (in meiner Gegend) gerade groß wurden. Wenn man aber dann mit den Leuten redet die Entscheiden (also wenn man im Unternehmen die Prozesse mitbekommt) sieht die Sache doch nüchterner aus. Da gehts dann hauptsächlich darum ob jemand natürlich nicht zu teuer ist und andererseits ob man glaubt, dass er das liefern kann was man sucht.

Du gehst bei Deiner Aussage aber von einer anderen Grundlage aus. Meine Aussage bezieht sich eher darauf, ob es entscheidend sein kann, wenn gleichwertige Bewerber, Profile auf Social Media haben. (wenn der Preis eines Arbeitnehmers die größte Rolle spielt und es genug Bewerber gibt, dann kann man eh nur verlieren).

Aber trotzdem, es hängt auch immer weniger von der Branche ab, weil sich viele Unternehmen (nicht nur die Hippen) Social Media (das ist weit mehr als Facebock und Xing) nicht mehr verweigern können. Da geht es nach einem einfach Grundsatz: Du kannst verhindern, dass Du selbst über Dich sprichst, aber dann machen es eben andere. Allein zum Monitoring (Kontrollfunktion), zum Zuhören und ggf. Reagieren (nicht unbedingt zum agieren) können es sich die meisten Unternehmen nicht mehr leisten Social Media fern zu bleiben.

hallo7 schrieb:
Und da spielt dann im Endeffekt oftmals das Bauchgefühl eine große Rolle, auch wenn man objektive Entscheidungskriterien wählt. Mittlerweile werden aber auch immer häufiger die zukünftigen Mitarbeiter (also die die dann wirklich mit ihm zu tun haben) zu Rate bezogen, was die von den Kandidaten halten usw.
Diese Einzelentscheidungen gibt es ja nur mehr in traditionellen Großunternehmen.

Das Bauchgefühl spielt immer die allerletzte Rolle. Es gibt Studien, die zeigen das jeder Personalauswahlmechanismus nur wenige Prozentpunkte besser funktioniert, als einfach einen Bewerber wahllos auszuwählen. Das ist ernüchternd. Deutschland ist aber im allgemeinen weiter hinterher, so ist es immer noch nicht üblich, dass man bei Bewerbungen die Referenzen des Bewerbers bei alten Arbeitgebern prüft. Klar, Personaler und Chefs machen das unter der Hand, wenn Sie im anderen Unternehmen jemanden kennen oder ein ehemaliger Kollege schon länger im gleichen Unternehmen arbeitet.
 
News schrieb:
Unternehmen überprüfen Bewerber in sozialen Netzwerken

Und das ist auch gut so! Und die die jeden morgen die wahl ihres billigen brotaufstrichs gepostet haben brauchen sich bei nutella nicht mehr bewerben. :evillol:

Schaltet diese netzwerke ab -> back to the roots!

Quittung.
 
riDDi schrieb:
Weil es sich für alle Seiten - auch das einstellende Unternehmen - als Nachteil erwiesen hat, wenn Personaler die Bewerbungen erst mal nach Aussehen beurteilen.

in wenigen größeren Unternehmen gibt es anonymisierte Bewerbungsverfahren, da fällt Name und Bild, Nationalität etc. raus und man hat bessere Chancen da ein Bewerbungsgespräch zu bekommen als ausländische behinderte Frau z.B.. Natürlich zählt dann auch die Optik irgendwo, aber wenn man was kann, bekommt man irgendwann einen Job, werden ja immerhin Fachkräfte gesucht und das wird nicht weniger werden.
 
terraconz schrieb:
Naja kann man so oder so sehen.
Hat eine Firma jetzt 5 Bewerber und 4 davon sind nachvollziehbar durch ihre sozialen Netzwerke bist du das einzige "unbeschriebene Blatt" und sie müssen sich rein auf deine eingeschickten Unterlagen verlassen. Kann mir schon vorstellen das es irgendwann soweit kommt das man die Leute die man nicht "screenen" kann schon gleich aussortiert.

Ich kann das aus persönlicher Erfahrung bestätigen!
 
Ich denke auch, dass es in Zukunft eher ein Nachteil ist, nicht im Internet auffindbar zu sein. Das kann leicht interpretiert werden, man habe etwas zu verbergen oder keine Freunde oder keine Internetkompetenz. Außerdem wird ein Personaler immer den auswählen, von dem er glaubt, mehr gesichterte Informationen zu haben. Insofern ist ein öffentliches Profil mit genau ausgewählten Informationen wahrscheinlich der beste Weg, wenn man gezielt desinformieren will. Wär doch lustig, wenn das ganze Hinterherschnüffeln nach hinten los ginge und nur noch die eingestellt werden, die am besten ein Selbstvermarktungsprofil faken. Schließlich gibts da ja keine Wahrheitspflicht.
 
Also ich habe mein Xing-Profil in meiner letzten Bewerbung direkt mit angegeben. Dazu ist es m.u. schließlich da.
 
Ich habe zwar auch einen FB Account, da habe ich aber eigentlich nichts belastbares drin, nicht mal ein Foto und der läuft nicht unter meinem ganzen Namen.

Persönlich bin ich mir nicht sicher, wie lange das noch mit FB und so weiter gehen wird. Mittlerweile sind wir doch fast wieder an dem Punkt angelangt, wo man ein privates und ein öffentliches Gesicht (Maske) tragen muss. Dann werden halt zukünftig alle Leute schön gefärbte (noch mehr als heute) Profile haben, leider werden die dann gar nichts mehr über die Menschen aussagen, da es sich um das öffentliche Gesicht - die Maske - handelt und dadurch wird das Social-Media Ding für Personaler wieder nutzlos.
 
Ich habe mal ein Praktikum im Bereich Human Resources gemacht und meine Erfahrung ist: Ein Personaler macht sich nur dann die Arbeit, jemanden zu "ergooglen", wenn man ihn interessant findet, aber möglicherweise noch nicht 100% überzeugt ist (aus verschiedenen Gründen, zB es gibt andere Kandidaten etc. ..).

Daher ist es vorteilhaft, wenn die Suche etwas ergibt - am besten positives. Private Accounts mit öffentlichen Bildern, auf denen man gerade am abfeiern ist, sollte man halt eher vermeiden.
 
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