Alchemist schrieb:
Grundrechte, wie auch die Meinungsfreiheit, müssen immer gegeneinander abgewogen werden, wenn sie in Konkurrenz zueinander treten. Beispielsweise ist es nicht gestattet, jemanden zu beleidigen. Dies sehen die Meisten wohl sofort ein, obwohl hier in die Meinungsfreiheit eingegriffen wird. Nur in diesem Fall tritt sie eben hinter die Persönlichkeitsrechte der beleidigten Person zurück.
Von daher ist es falsch ein Verbot von Fake-News mit der Begründung der Einschränkung der Meinungsfreiheit abzulehnen. Vielmehr geht es hier um die Wahrung der Rechte jedes einzelnen Betroffenen solcher Fake-News.
Zusätzlich kann eine falsche Aussage der Form: "Täter X aus Y vergewaltigt junge Frau...", nicht als Meinung durchgehen. Hier werden ganz offensichtlich falsche Tatsachen verbreitet, sofern der Vorgang eben nie stattgefunden hat.
Dass die meisten Menschen bezugnehmend auf die Studie nach wie vor Nachrichten aus dem TV oder Onlineangeboten von Verlagen nutzen ist schön zu sehen, dennoch tragen Facebook und Co. meiner Meinung nach deutlich zu einer Meinungsbildung bei.
Da bekomme ich Angst...
Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die alle das Gleiche schreiben? Ich finde es ja gut, wenn man sich informiert und auch unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen zusammenträgt aber so ist es auch nicht richtig.
Danke für diesen Kommentar. Er hat mir nach den meisten vorrangegangenen den Glauben an die Menschen in diesem Forum zumindest teilweise wieder gegeben.
Gleiches gilt für Koto.
Also jetzt mal im erst.
Warum kommt die Debatte jetzt auf?
Weil damit zur Zeit massiv Meinungsmache betrieben wird und durch soziale Netzwerke und allgemein das Internet ihre Verbreitung extrem leicht geworden ist.
Warum schreiben alle Printmedien das Gleiche?
Erstens tun sie das nicht. Vergleiche mal Frankfurter Allgemeine, Spiegel, die Tagesschau und Bild. Die haben unterschiedliche politische Meinungen. Wenn sie alle das Gleiche schreiben, könnte es ja auch sein, dass sie nicht lügen...
Oder warum sollten sie alle die gleichen Lügen zur Verbreitung unterschiedlicher, politischer Meinungen verbreiten?
Oder warum wird in den öffentlichen Medien oft die steigende Schere zwischen Arm und Reich thematisiert?
Ist das ein Eingriff in die Meinungsfreiheit?
Ich würde sagen: Nein. Denn es besteht ein Unterschied, wenn ich einen Fakt erfinde, um eine bestimmte Meinung zu generieren, als wenn ich Fakten anders interpretiere und mir somit eine andere Meinung bilde. In den allermeisten Fällen ist der Unterschied sehr leicht zu erkennen.
Falls jemand anderer Meinung ist, ich bin offen für widerlegende Beispiele.
Natürlich sollte man trotzdem aufpassen und darauf achten, dass die eigenen Meinungsfreiheit geschützt bleibt, aber in diesem Fall sehe ich sie nicht als gefährdet an. Ich finde das Gesetz nicht gut, aber hauptsächlich finde ich es traurig, dass es überhaupt nötig ist.
Außerdem wurde in dem Artikel meiner Meinung nach viel zu wenig berücksichtigt, dass man sich in sozialen Netzwerken in einer Informationsblase befindet, in der man nur Zustimmung findet, da andere Nachrichten, die der eigenen Meinung widersprechen nicht zu Geltung kommen, da sie nicht angezeigt werden.
Außerdem ist bekannt, dass während des US-Wahlkampfes Medien wie Fakebook zur Meinungsforschung genutzt wurden. Das ist meiner Meinung nach besorgniserregend.
Aber ich gebe hier vielen Recht eine weitere Merkelregierung würde ich auch nicht befürworten. Natürlich bin ich auch nicht für die AFD, aber etwas liberaler Wind durch die FDP würde meiner Meinung nach gut tun.