News Black Hat 2015 Keynote: Der Traum vom freien Internet stirbt

Leider versucht man das Internet und die dahinter liegenden Geschäftsmodelle immer noch in Gesetzlichkeiten und Denkvorstellungen des 19. Jahrhundert zu stecken.

Ok will heisen das solche Gesetze Scheisse sind weil sie schon so alt sind ? Na du würdest erstaunt sein wie beschissen es dir gehen würde wenn wir alle Gesetze welche so alt sind über den Haufen werfen würden ... wie wärs fangen wir doch gleich mal mit den Menschenrechten an, können ja nichts sein da uralt!
 
Nein das heißt nur, dass was einmal für "richtig" erklärt wurde nicht automatisch für die Ewigkeit seine Gültigkeit hat. Alles muss ständig angepasst, geprüft und verbessert werden. Vieles kann so bleiben, aber halt nicht alles.
Oder ist die Erde noch flach?
 
Es war doch von Anfang an klar, dass auf lange Sicht kein rechtsfreier Raum neben der Staatlichkeit existieren kann. In dem Maß, wie die Behörden im #Neuland weiße Flecken für sich erobern, verschwinden diese eben. Am Ende wird eine Art erweitertes BTX stehen. Apps statt T-Online-Decoder.

Die Kommerzialisierung ist eine Folge der Tatsache, dass Freiheit im Netz - wie alles andere im Leben - nicht umsonst (=ohne Geld) zu haben ist. Da prallen wieder Wunsch und Wirklichkeit aufeinander.
 
Luxuspur schrieb:
Ok will heisen das solche Gesetze Scheisse sind weil sie schon so alt sind ? Na du würdest erstaunt sein wie beschissen es dir gehen würde wenn wir alle Gesetze welche so alt sind über den Haufen werfen würden ... wie wärs fangen wir doch gleich mal mit den Menschenrechten an, können ja nichts sein da uralt!


Nein, dass soll es nicht heißen.
Ich würde z.B. ungern auf die gesetzlichen Sozialleistungen verzichten, nur weil sie unter Bismark eingeführt worden sind.

Ich sehe nur den Bedarf, dass man die Gesetze unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Entwicklungen prüft, ob Sie angepasst / erneuert werden müssen.
 
@dreivier
Hacker sind sowas wie PKW-Tuner, nur dass sie sich mit Computern und Sicherheit beschäftigen.
 
@Ferdinand Thommes: Wieder ein guter Bericht weiter so ! Das Internet ist leider in der jetzigen Form ein Spiel für Militärs, Regierungen und deren Lemmingen wie es auch im realen Leben immer mehr der Fall ist.

Daher ist auch die Arbeit von Hackern die auf Fehler aufmerksam machen, die Spionage und Ungereimtheiten aufdecken um so wichtiger,
das freie Internet ist eine Wunschinsel die es so nie geben wird bedingt durch Staat, Konzerne und Organisationen die dort ganz andere Ziele verfolgen.
 
Oli_O&O schrieb:
Erst letztens hab ich irgendwo gelesen, dass einer junger Frau die Einreise in die USA verweigert wurde aufgrund eines Facebook Posts (sie hatte Ihrer Schwester angeboten auf deren Kind aufzupassen). Das ist einfach schier unfassbar mit welcher Willkür heutzutage gegen das Volk vorgegangen wird. Natürlich im Namen der Terror Bekämpfung.

Laß mich raten: Eine total vertrauenswürdige Quelle im Internet?
 
HardRockDude schrieb:
Von mir aus kann der ganze populäre Mist in sich zusammenbrechen und implodieren.

Willkommen in der Matrix ;)



Des Weiteren möchte ich mich bei Herr Thommes bedanken hier immer wieder etwas frischen Wind in CB in Form der geposteten Artikel zu bekommen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
wolli_d schrieb:
@dreivier
Hacker sind sowas wie PKW-Tuner, nur dass sie sich mit Computern und Sicherheit beschäftigen.

das ist bekannt, wollte einfach nur sagen, hacker waren von anfang an dabei wo es im netz noch nichts kommerzielles gab...es gibt aber hacker und hacker, die einen hacken die kommerziellen gegen endgeld um diese sicherer zu machen bzw. versprechen sich damit aufmerksamkeit und viel geld, die anderen hacken kommerzielle aus prinzip um ihnen einfach zu zeigen das man im www nie sicher ist und sein kann..die script kiddies halte ich nicht fuer hacker da das einfach nur idioten sind...nur leider packt unsere gesellschaft alles immer in einen sack...und dann gibt es noch die firmen die sich nach aussen hin gegenseitig super gut verstehen in wahrheit aber die software gegenseitig cracken und über umwege verteilen lassen und die lücken veröffentlichen um der eigenen software vorteile zu verschaffen und den verkauf dieser besser zu plazieren...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke fethomm für den Beitrag! Ich finde das was die Dame sagt trifft überwiegend zu. Allerdings wenn ich an meine Anfänge mit PCs und Internet denke, so hatte auch ich alles andere als ein Sicherheitsbewusstsein. Soetwas entwickelt sich mit der Zeit und meistens basiert es auf schlechte Erfahrungen. Woran ich mich störe ist jedoch die Aussage wieso wir unsere Handys nicht rooten. Zunächst macht es mMan nur unter Android Sinn überhaupt zu rooten, denn iPhones sind geschlossene Systeme und können im besten Fall mit einem jail break geöffnet werden um das Gerät mit mich mehr Apps voll stopfen zu können, die Kontrolle über Hardware/ dir Freiheit ein anderes OS aufspielen zu können erlangt man dennoch nicht damit. Windows Phone... Da sehe ich keinen Mehrwert. Alternativen? Ubuntu oder firefoxOS? Stellt sich nur die frage welche Absichten diese Hersteller haben.
 
Nikflin schrieb:
...Alternativen? Ubuntu oder firefoxOS? Stellt sich nur die frage welche Absichten diese Hersteller haben.
Dem Markt fehlt es imho generell einer ordentlichen "Auswahl" an OS-Hardware (respektive Software). Die meisten User wollen aber einfach nur abgespeist werden. Das ist es auch was kritisiert wird. Und wohin Canonical und Mozilla mit ihrem OS tendieren ist eine wahrlich gute Frage. In der Hinsicht haben Newcomer tatsächlich die Chance sich zu beweisen. Die Hoffnung ruht nicht umsonst u.a. auch bei Sailfish/Jolla.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht so richtig, obe das Folgende jetzt so richtig hierher passt. Aber ich schreib's trotzdem mal.

Erstmal ein Dank an Ferndiand Thommes. Ich bin nicht immer seiner Meinung. Vllt. auch diesmal nicht. Aber es ist mal wieder ein Bericht, der zum Nachdenken und diskutieren anregt. Schön, dass es auch solche Diskussionen hier bei CB gibt, abseits der reinen HW- SW- Technikdiskussionen.

Das Thema als solches konnte ich für mich Anfang des Jahres nochmal für mich ganz persönlich festmachen. Und zwar bei facebook.
Ich war lange Zeit bei fb. Und ich habe es geliebt. (War aber teils auf genervt...)

Ich konnte sehr unkompliziert Kontakt zu all meinen Freunden und meiner Familie halten (teils bis in die USA hinein). Man konnte fast ein Stück weit Anteil haben am Leben von Menschen, auch wenn diese Tausende Kilometer entfernt leben.

Ich habe es geliebt, wenn mein Cousin Bilder von sich, seiner Familie und dem neusten Gemüse im heimischen Garten gepostet hat. Es war zwar einerseits banal Bilder von ihm, seiner Tochter und nem Riesenkürbis im Garten zu sehen und die Vorfreude auf Halloween zu lesen, aber es war auch schön, weil's so echt war.

Es war schön, stundenlang mit Freunden, die über die ganze Republik verteilt sind, sehr ernsthaft über Politik und gesellschatliche Entwicklungen zu diskutieren.

Es war toll, wie schnell und einfach Menschen gleicher Gesinnung sich "organisieren" konnten. Die Demo in München, z.B. zur Zeit des G7- Gipfels. Ohne fb wäre das so nicht so umfangreich möglich gewesen. (Ich war zwar da, aber nicht mehr über fb organisiert.)

Und genauso schön und oft puppenlustig waren die "Schmarrn- Posts" vom Cousin meiner Freundin zu lesen. Immer sehr zuverlässig jeden Samstag nachmittags gab's Nachschub.

Teils nervig und auch sehr anstrengend war das eigene Filtern der massenhaften "Informationen", die da auf mich einströmten.

Aber Jahr um Jahr räumte sich fb immer mehr Rechte über seine AGB's ein. Immer mehr Rechte, denen ich zustimmen musste, um Teil dieser "Communnity" sein zu können.
Ich musste von Jahr zu Jahr immer mit mehr meiner persönlichen Daten bezahlen.

Das Ende für mich fand sich dann mit den Änderungen der AGB's zu Beginn diesen Jahres. Da war für mich ein Punkt erreicht, ab welchem ich da so nicht mehr mitgehen wollte und habe meinen Account dort dauerhaft gelöscht.

Ich bin nach wie vor davon überzeugt, zu den geltenden Bedingungen das Richtige getan zu haben. Aber trotzdem ist es auch ein herber Verlust gewesen.
Einige der alten Kontakte sind abgestorben. Bei einigen war der "Verlust" nicht weiter schlimm. Um den einen oder anderen ist es sehr schade. Andere Kontakte werden auf anderen Wegen offen gehalten. Allerdings ist das bei Weitem nicht mehr so "einfach", wie zuvor.
Alles in allem fühlt(e) es sich ein Stück weit an, als sei das "Erleben" ein bisserl kleiner geworden.
Klar, alles kein Thema, das mein Leben wirklich beeinflusst. Aber ein kleines Stück "Freiheit" in meinem Leben ist damit zu Ende gegangen.

Und ich glaube das könnte man auf das Große bezogen so auf das ganze "Internet" übertragen. Vom Micro- auf den Makro- Kosmos übertragen.

Für mich persönlich bedeutet "das Internet" an Informationen zu kommen. Sie aufzunehmen, zu verarbeiten und dann zusammen mit meiner Meinung weiter zu geben. Und das ist ein gutes Stück "Freiheit". Wobei diese "Freiheit" für mich meist auch immer ein Stück weit "Verantwortung" bedeutet. Es ist meine Verantwortung die Informationen, die mich erreichen zu filtern, zu bewerten. Und weiter wie ich damit umgehe. Wie ich sie verarbeite und weitergebe.

Eben nicht unreflektiert alles aufzunehmen, was mir angeboten wird. Und mir Gedanken darum zu machen was ich mitteilen will. Und was das von mir Mitgeteilte auslöst.


Und hier komme ich auch am Punkt meiner Kritik zum Bericht von Ferdinand Thommes an.
Es scheint mir ein wenig einseitig zu sein. Überspitzt gesagt, der arme User/ Bürger- der böse Staat/ die böse Wirtschaft.
Ja, der Staat versucht immer mehr zu regulieren. Und ja die Wirtschaft versucht immer mehr Profit rauszuschlagen.
Aber der Bürger/ Konsument macht das Spiel ja mit. Er wehrt sich nicht.

Beispiele gefällig?
Facebook und die neuen AGB's zu Jahresanfang. Alle regen sich auf. Aber als ich dann z.B. "diaspora" vorschlug. Zwei von über hundert zeigten sich bereit sich mit etwas neuem auseinander zu setzen. Dem Rest war es zu "unbequem".

Tor- Netzwerk. "Also, wenn ich das nutze habe ich ja spürbar anstelle von DSL 25.000 nur noch DSL 18.000. Und ich müsste mich da auch noch reinarbeiten- mit beschäftigen???? Ach, nö. Is' mir zuviel Aufwand... Später mal..."

Windows 10 und die Datensammelwut. Wird aktuell ja auch hier im Forum heiß diskutiert. Und man bedenke, wir sind ein Computer- Forum hier. Wenn man da Linux vorschlägt. Also Linux paralell zu Win 10. Sorry, aber da kommen teils Reaktionen, als würde ich zur Sonntagsmesse in einer katholischen Kirch das Kreuz am Altar nach unten drehen.
"Wie? Ich soll nach dem Zocken, zum Erledigen meiner Einkäufe und Bankgeschäfte den PC runterfahren und Linux starten? Weißt Du wie lange das dauert?"
"Ähm, ja, so etwa 2min max.?!?"
" 2min??? Bist Du des Wahnsinns fette Beute? Also sorry, dass ist unzumutbar...!!!"

(Sind übrigens auch ganz eigenen innere Kämpfe, die ich selber habe mit nem fiesen Gegner. Der Ars... heißt "innerer Schweinehund".)

Wir selber sind so "fett" und "faul" geworden. Zu faul um uns selbst um uns zu bemühen. Aber von Staat und Wirtschaft erwarten wir aber genau das.
Was soll denn dabei Gutes raus kommen?

Mit Sicherheit kein freies Internet.
 
Lies doch die News bitte noch mal.
Weder enthält sie Ferdinands Meinung, noch bleibt Deine Kritik unberücksichtigt. Im Gegenteil, sie war offenbar ein zentraler Bestandteil von Jennifer Granicks Keynote.
 
Ihr fehlt wohl ein wenig die Sozialkompetenz:

"Die breite Masse der Nutzer des Internet konsumiere lieber und sei an der Freiheit der Kommunikation nicht interessiert."
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Schon Einstein hat sich darüber beklagt, daß die Leute das Radio einfach nur benutzen wollen, statt es zu verstehen.
http://www.einstein-website.de/z_biography/redefunkausstellung.html

Sie sollte lieber mit diesem Fakt leben und ihre Arbeit daran anpassen. Gebt den Leuten einfache Werkzeuge zur Hand und nicht halbfertige umständliche Lösungen. Von Euch Hackern erwartet auch niemand, daß ihr Euch mit Veterinärmedizin auseinandersetzt, wenn Ihr Euer Schnitzel eßt.
 
naja ich will zumindest wissen wo das Schnitzel herkommt und was man dem Vieh zu fressen gegeben hat bevor ich es esse ... Eigenverantwortung heist das Zauberwort!
Jeder bekommt genau das was er verdient!
 
Luxuspur schrieb:
naja ich will zumindest wissen wo das Schnitzel herkommt und was man dem Vieh zu fressen gegeben hat bevor ich es esse ... Eigenverantwortung heist das Zauberwort!
Jeder bekommt genau das was er verdient!

Das lese ich inzwischen ziemlich häufig, stimmt aber so nicht. Es müsste heißen, mitgefangen, mitgehangen. Diejenigen die sich für die Gesellschaft engagieren, die auf Missstände hinweisen, gehen in der Masse der Leute unter die sich nicht für die Gesellschaft interessieren solange sie Brot und Spiele haben.
Ergänzung ()

Ycon schrieb:
Wer sind denn diese "good guys", von denen die Dame spricht?
Etwa diejenigen, die einen Militärschlag auf eine Energieversorgungseinrichtung des Iran verübt haben?

steht doch im Text. Leute die auf Sicherheitslücken in Hard- und Software aufmerksam machen. Weil Sicherheitslücken u.a. auch von Geheimdiensten genutzt werden, muss man natürlich gegen diese Leute vorgehen. Da du aber sicher nix zu verbergen hast, muss du dich um solche Dinge nicht kümmern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find die Keynote zu einseitig - ich erkenne jedenfalls keinen nennenswerten Unterschied im Dataleft aktueller Facebook-Durchschnittssuser zu MySpace-Usern vor zehn Jahren. Ich habe bei MySpace Seiten von Bekanntesbekanntesbekannten gesehen, auf denen ganz öffentlich, und nicht wie bei Facebook heute üblich "nur für Freunde" oder noch eingeschränkter, rumerzählt wurde, mit wievielen Frauen man am letzten Wochenende geschlafen hat und dass man der Oberdurchblicker in Sachen Ichverstehdiewelt ist, weil man zwei Wochen mit einem Shamanen in Mexiko gelebt hat und natürlich musste damals jeder für jeden sichtbar auf seiner MySpace-Seite posten, wann und wo was am Auto kaputt gegangen ist, bei wem man das wann wie reparieren lässt usw. MySpace hatte keinen Klarnamenzwang. Facebook hat den Zwang, aber trotzdem 90% Fakenamen. Da hat sich nicht viel geändert, nur die Masse der Internetnutzer ist gestiegen. Und gleichzeitig ist der Tor-Browser erst in den letzten Jahren ein richtig populäres Kulturgut geworden - das nutzen längst nicht mehr nur Hacker und Script-Kiddies - die verzichten eh mitunter auf Tor zugunsten von Garlic-Routing.

Vielmehr wird das Thema erstmal von "normalen" politischen Parteien diskutiert und daher wird die Mehrheitshaltung zum Thema besser sichtbar - die Haltung hat sich aber nicht verändert, sie wurde nur früher nicht erkannt, weil sich vor dem europäischen vorübergehenden Erfolg der Piratenparteien keiner getraut hatte, das Thema populär anzusprechen.
 
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