Mit einem "High-End"Smartphone als erstes Android-Gerät rauszukommen,war schon die richtige Entscheidung. Bei einem 08/15-Gerät wäre dem ganzen viel weniger Aufmerksamkeit geschenkt worden, das hätte kaum jemandem hinter dem Ofen hervorgelockt.
Stattdessen hat Blackberry bei dem Priv-Launch aber so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte:
- Kein Launch-Event, nichtmal eine Pressekonferenz. Stattdessen kam das Gerät "irgendwie" häppchenweise auf den Markt.
- Grauenvolles, nichtssagendes Marketing. Was die sich bei den Ads gedacht haben ist bisher jedem ein Rätsel.
- Unklare Positionierung, anfangs wusste Blackberry ja selber nicht so genau ob Priv nun für Privilege oder Privacy stehen soll.
- Überteuerter Preis.
- Vollkommen inkompetenter CEO John Chen. Die ersten (Video-)Interviews mit dem haben vor allem gezeigt, daß er keine Ahnung von Android hat und nicht mal wusste wie man sein neues Top-Modell überhaupt bedient.
- Hinzu kamen dann auch noch Aussagen, daß man nicht weiß ob man im Hardware-Geschäft bleiben wird. Und das beim Launch eines Hardware-Produktes. WTF?!?!
- Verfrühter Launch: In den ersten Wochen kamen ja noch einige mit heisser Nadel gestrickte wichtige Software-Updates raus. Das hatte dann nur für schlechte Presse gesorgt, da hätte man lieber mit dem Verkaufen noch ein paar Wochen warten sollen, bis auch die Software fertig ist.
- Blackberry hat zwar das Thema Sicherheit betont, dann aber doch praktisch nix nix neues dazu bieten können. Die Sicherheit liegt laut eigenen Anagben nur auf Samsung Knox-Niveau und das Sicherheits-Programm DTEK kann nur Infos zu den Apps geben, aber nix verändern. Letzteres konnte CyanogenMod seit Jahren schon besser.
Wahrscheinlich kann man noch ein paar Punkte zu obiger Liste hinzufügen, aber im Prinzip kann man sagen, dass an den gerignen Verkaufszahlen vor allem Blackberrys eigenes Verhalten schuld ist. Die haben eine einmalige Chance in den Sand gesetzt.