Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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Snowi schrieb:
Und wenn es für länger als das sein soll, muss man sich Gedanken machen, wie man sich verteidigt, denn das Plündern wird langfristig nicht ausbleiben.
Bei dem Argument der Prepper muss ich immer drüber schmunzeln.

Wenn du der Einzige bist, der noch Waren hat die andere benötigen und deswegen das Ziel von Plünderungen wirst nutzt dir da keine "Verteidigung". Nimm mal an du bist das Ziel von 500 Plünderern. Da kann deine "Verteidigung" noch so gut sein.

Deswegen ist dieser ganze Prepper-Bullshit reine Geldmacherei in meinen Augen. Das einzig sinnvolle was bei solchen Szenarien hilft ist sich mit den Anderen in seiner Umgebung zusammen zu schließen. Sei es durch sowas wie gemeinsam Nahrung anbauen oder Brennholz beschaffen. Alleine kommt man durch sowas nicht durch.
 
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Bei den Amis ist der Blackout auf Grund ihres chaotischen und maroden Stromnetzes sowie der klimatischen Bedingungen ja fast schon der Normalfall.
Da hat man sich mit etwas mehr Vorräten dann halt drauf eingestellt.
Aber warum soll ich das hier über die normale Vorratshaltung hinaus tun?

Und wenn doch was ernsthaftes passiert, ist eh mehr im Busch als ein "harmloser" Blackout.

Mir persönlich verursachen die zunehmenden Wetterextreme, die natürlich auch Ursache sein können, jedenfalls mehr Stirnrunzeln.
 
Cyberdunk schrieb:
Und glaub mir, die Powerbank hat selbst Google nicht um deren Server am laufen zuhalten.:lol:
Haben sie: Dieselgenerator, denn die USV ist in der Regel nur Puffer. Die Frage ist: Wie lange hält der Treibstoff.
 
Das wäre doch mal ne Rechenaufgabe. Wie viel Energie benötigen die Server von Google und wie viel m3 Diesel pro Sekunde wird dafür benötigt. 😁 im energetischen Idealfall und Wirkungsgrad.
 
Google hat in einem DC 38 Dieselgeneratoren :D
https://www.datacenterknowledge.com/archives/2007/12/04/google-38-generators-at-iowa-data-center

In Belgien verzichten sie wohl darauf bzw. wollen es, haben aber seeeehr viele Batterien:
https://blog.google/inside-google/infrastructure/cleaner-data-centers-batteries-included/

Aber bei Google am Ende eh nicht so schlimm, falls eine Location ausfallen sollte. Sie haben ja zig auf der Welt

Und Equinix spricht in F von ca 72h (160000 Liter) Treibstoffvorrat:
https://www.faz.net/aktuell/rhein-m...ehkreuz-frankfurt-waechst-weiter-1982851.html
Sie schreiben hier von Nachtanken.. das wird halt ggf schwierig, wenn alle Tankstellen im Umkreis stromlos sind ;)
 
Erinnert mich an eine rüstige Nachbarin, die durchs Haus rannte und jedem einen vollgepackten Keller predigte vor der kommenden Apokalypse. Ich schäme mich echt für diese Mitmenschen.
Natürlich hatte sie einen Tag vorher die Nachrichten geschaut, in der das Thema einer Talkshow war. Dito jeder andere Scheiss der jeden Tag läuft, zZ meisstens Corona.

Ich finde als Ursache dass viele Leute nicht in der Lage sind die Nachrichten vernünftig und rational zu bewerten.

Prepper im deutschen Raum sehe ich zZ eigentlich in der Szene die aktiv einen politischen Umsturz herbeisehnt, Reichsbürger etc. Und dann handelt es sich aber nicht nur um Futter ,sondern auch um Waffen für den Krieg. Wenn genügend Mainstream Nachrichten verbreitet werden, die Chaos, Krieg, Krise, Probleme herbeischwurbeln, dann wird es vieleicht nicht mehr eine Randerscheinung bleiben.
Die Dosenfutterindustrie wirds freuen.
 
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Also ich benutze lieber den Ausdruck Stromausfall. Den letzten hatten wir hier in Braunschweig als ich noch Kind war, so vor ca. 50 Jahren.
Das europäische Verbundnetz läuft nämlich ob der Fortschritte in der Steuerungstechnik recht stabil.

Gruß
R.G.
 
foo_1337 schrieb:
Aktueller Vorfall dazu.
Zum zweiten mal in kürzester Zeit ist im Frankfurter Westen, Stadtteil Höchst, der Strom für mehrere Stunden ausgefallen. Ursache waren Schäden in einem 37 Jahre alten Umspannwerk, das gerade umgebaut/modernisiert wird. Auch wegen des gestiegenen Bedarfs der Rechenzentren/Internetknoten, obwohl die eigentlich in anderen Stadtteilen ansässig sind.
Es betraf primär Privathaushalte, etwa 11.000, aber auch ein Krankenhaus. Direkt daneben befindet sich aber der Industriepark Höchst (ehemals Höchst AG), mit Produktionsanlagen, auch Rechenzentrum und mit über 20.000 Arbeitsplätzen eine der größten Arbeitsstätten in D. Der hat aber eine eigene Energieversorgung....!
 
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@mo schrieb:
.. Auch wegen des gestiegenen Bedarfs der Rechenzentren/Internetknoten, obwohl die eigentlich in anderen Stadtteilen ansässig sind...
Das liegt daran, dass ringförmig eingespeist wird.

Gruß
R.G.
 
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Ich hatte vor rd. 20 Jahren einen mehrtägigen Stromausfall im Winter zu verkraften, als es im benachbarten Ort im Umspannwerk einen Brand gegeben hatte und es 2 Tage gedauert hatte, bis die großen Ersatztrafos mit einem/mehreren Tiefladern vor Ort gebracht waren.
Vor rund 30 Jahren war in einer Hochvolt-Erdleitung auf einem mir gehörenden Grundstück ein Spannungsüberschlag und ich war 2-3 Tage ohne Strom, bis die Erde auf- und wieder zugebudelt war.

Alle paar Jahre gibt es stundenweisen Stromausfall wegen Bauarbeiten am Stromnetz oder weil durch allgemeine Bauarbeiten ein Stromkabel beschädigt oder abgeschaltet werden muss.

Neu ist doch jetzt die zum Zeil sehr hohe Spitzenbelastung des allgemeinen Stromnetzes durch die zusätzlichen erneuerbaren Energieeinspeisungen und vor allem der verstärkten Cyberkriminalität. Wenn ich mir so anschaue, welche großen Firmen/Ämter es in letzter zeit so erwischt hat, dann kann ich mir gut vorstellen, dass auch die Stromversorger nicht davor ausreichend geschützt sind.

Es ist doch so, dass bereits eine ganze Reihe inwolvierter Branchenkenner vor so einem zukünftigen Blackout warnen, selbst die Bundesregierung. Was für Warnungen möchte man denn noch?
 
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Das will halt keiner hören. Während meiner Zeit in der Energieerzeugung haben wir 2-3x pro Jahr die Pläne der geplanten Abschaltungen rausholen müssen, auch wenn das jedes Mal in letzter Sekunde dann doch vermieden werden konnte. Schuld daran hatten Redispatch und die fehlende Vergütung, der deutlich höhere Verschleiß der Bauteile durch fehlenden 24/7/365-Betrieb laut Auslegung und zu geringe Brennstofflagerhaltung. Die Netzbetreiber haben zwar stets Aufstockung gefordert, wollten diese jedoch nie zahlen. Ganz problematisch ist die Sache in sehr heißen Sommern (Pegelstand) und Wintern (Verbrauch).


Mein Vorschlag, bei einem der vielen Spinner-Proteste mal zwei Anlagen abzuschalten und damit in den Blackout zu gehen, wurde leider nicht gefolgt. Ich bin mir sicher, dass selbst der langhaarigste Langzeitstudent aufwacht, wenn er mal fünf Tage keinen Strom hat.



Privat stellen wir begrenzte Autarkie durch hohe Lagerhaltung (>16 Kisten Wasser plus andere Getränke; Nahrungsmittel in Dosen und Tüten etc.; 6x 11kg-Gasflaschen für den Grill), einen Dieselgenerator mit zwei Fässern im Keller sowie umfangreiche PV-Anlagen mit Speicher sicher. Im Notfall lässt sich damit ein Notstromkreis betreiben, an dem aber z. B. auch die Klimaanlage für das Schlafzimmer hängt, die anderen Zimmer jedoch abgekoppelt sind.
 
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Idon schrieb:
Mein Vorschlag, bei einem der vielen Spinner-Proteste mal zwei Anlagen abzuschalten und damit in den Blackout zu gehen, wurde leider nicht gefolgt. Ich bin mir sicher, dass selbst der langhaarigste Langzeitstudent aufwacht, wenn er mal fünf Tage keinen Strom hat.

Ja merkwürdig, wieso auf Dich wohl niemand gehört hat..
 
DekWizArt schrieb:
Ja merkwürdig, wieso auf Dich wohl niemand gehört hat..
Ist das jetzt ein Argument, eine Meinung oder ein Fakt? Oder wieder nur zum diffamieren?
 
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DerHechtangler schrieb:
Ist das jetzt ein Argument, eine Meinung oder ein Fakt? Oder wieder nur zum diffamieren?

Das ist dann wohl dasselbe wie sein komischer Spruch, der Dich natürlich nicht stört sondern noch dazu ermutigt es zu "liken". Komisch..
 
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DekWizArt schrieb:
Das ist dann wohl dasselbe wie sein komischer Spruch, der Dich natürlich nicht stört sondern noch dazu ermutigt es zu "liken". Komisch..
Wo ist das das selbe? Entkräfte doch seine Behauptung?
Außer persönlich zu werden, kommt da nichts...
 
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Was die Städter "preppen" nennen - ist bei uns am Dorf die ganz normale Haushaltsführung. Die Vorratskammer reicht auch für 4+ Wochen - wird halt am Anfang Überfluss weil wir zuerst die tiefgefrorenen Sachen essen müssen, die ohne Strom halt auftauen und gegen Ende etwas einseitig wenn es an die Konserven geht.

Wir haben im Garten auch noch unseren Holzofen und den Grill natürlich auch.

Kerzen und Teelichter haben wir genug für die nächsten 3 Generationen ;-)
Ne ja also. Alles gut. Ich kenne noch den Balkankrieg der etwas weiteren Verwandtschaft - wir hatten da seinerzeit regelmäßig festgelegte Uhrzeiten bzw. Tage an denen kein Strom da war. Grad wenn man eh weiß, dass jeden Mittwoch und Sonntag kein Strom da ist - ist das sogar ziemlich einfach in den Alltag integrierbar.

Wir können das den Städtern sogar noch als power detox verkaufen ;-)
 
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Niyu schrieb:
Was die Städter "preppen" nennen - ist bei uns am Dorf die ganz normale Haushaltsführung
Da ists dann wieder von Vorteil, wenn man Landwirt ist und gerade Ernte war :D
Dann hat so mancher noch Getreid für eine ganze Stadt im Bunker liegen.
So auch bei uns.

In der Familie gibts 2 Landwirte. Dazu eigene Wälder, PV-Anlagen, Hausbrunnen etc. Notstromaggregat für 5KW und Diesel ebenfalls vorhanden. Dazu ein 1000l-Fass in der Halle.
Ideal ist dann auch der Holzofen in der Küche um in jedem Fall Kochen zu können und im Bedarfsfall damit sogar wichtige Räume einfach zu heizen und Warmwasser erzeugen zu können.
Strom muss hier ja nur für die elementarsten Dinge reichen. Betreiben der Tauchpumpe im Brunnen, Gefrierschrank bis der Leer ist, Heizung (im Winter) und ggf. die Wechselrichter für den Betrieb der PV-Anlage (Inselfähig sind die selten, es braucht erstmal eine Grundspannungsversorgung).

Da kann der Strom von mir aus einen ganzen Monat ausfallen und es wird noch nicht problematisch.
Je nach Jahreszeit kommt dann noch die mögliche Versorgung durch eigene Gartenfläche dazu.

Alles in allem ist die Bevölkerung auf dem tiefsten Land meistens noch weitaus besser bei einem Blackout gerüstet als das gemeine Stadtvolk. Einfach, weil man hier ohnehin immer mehr Vorräte auf Lager hat als die 4-köpfige Familie in der 80qm Wohnung.
Ich hätte in meiner Wohnung auch nicht den Platz für Vorräte über 4 Wochen. Also wenn man es nicht nur in Paletten Dosenravioli aufbauen will....

Ich finde das Szenario Blackout sehr spannend. Nicht im Sinne von wünschenswert, sondern das es uns aufzeigt, wie Labil unser gesellschaftliches Leben eigentlich ist wenn nur die Komponente Energieversorgung wegfällt.
Ohne Strom gibt es heutzutage innerhalb kürzester Zeit keine Abwasserentsorgung, Frischwasserversorgung, Treibstoff, Heizung und Haltbarmachung von Lebensmittel mehr.
In den Städten bricht der Gesamte Verkehr zusammen. Mobilität ohne eigenes Fahrzeug nahezu unmöglich. Fahrräder werden plötzlich heißbegehrt.
Ich glaube schon, dass es hier schnell zu Plünderungen und Diebstählen im großen Stil kommen wird.
Zuerst sind die Lebensmittelläden dran, später andere Dinge wie Baumärke, Kleidungsläden oder andere Grundmittel. Media Markt und Co. werden noch halbwegs sicher sein :D

Spätestens wenn die Beschaffungskriminalität los geht wird es richtig übel. Dann gilt ganz klar das Recht des Stärkeren.
Zusammenhalten als Gesellschaft wird nur noch im sehr kleinen Rahmen funktionieren. Auch hier wieder auf dem Land eher als in der Stadt. Was in der Folge zu einer massiven Landflucht aus der Stadt führen würde.
Dann wird es letztlich heißen Stadt gegen Landbevölkerung. Ein gruseliges Szenario das hoffentlich so nie eintreten wird. Das natürlich nur Gesetz dem Fall, dass ein solcher Blackout über Wochen oder Monate geht. Kurzfristige Ausfälle (<1 Woche) haben zwar sicher auch imense Auswirkungen, aber noch keine elementarsten bzw. existenziellen.
Ist dann auch immernoch eine Frage, wie ausgedehnt das Problem besteht. Nur Lokal, Regional oder gar global? Lokal ist kaum ein Problem (wenn auch unangehnem für die Betroffenen), Regional wird schon kritischer (Ganze Bundesländer) und verheerend wird es, wenns Kontinental oder sogar Global ist. Da fallen mir aber nur wenige Szenarien ein (Sonnensturm, Atomkrieg, Gammablitz? :D) die zu solch massiven Ausfällen führen könnten.
 
Ich denke, dass das Risiko eines Blackouts steigt und dass die Potenziellen Auswirkungen uns härter treffen als früher. Warum?
-steigender Bedarf, weil wir uns immer mehr von elektrischer Energie abhängig machen (immer mehr Geräte in allen Bereichen: Telefon (Mobil wie auch im FN Bereich durch Wandel zu VoIP), Mobilität (E-Scooter, E-Autos, etc., ), E-Heizungen, E )
-gefühlt, zunehmende Vernachlässigung der Infrastruktur trifft auf steigende Belastung der Netze (sieht man mittlerweile überall, wie schlecht unsere Infrastruktur gewartet ist und wie marode so manches ist)
-Fehlende Koordination in der Bauwirtschaft
-Fehlende Speicherkapazität zur Entlastung der Netze und zum Schutz vor Ausfall (Stichwort EE)
 
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