News Blaupause für deutsche Fab: TSMCs Japan-Joint-Venture JASM zieht ganze Region nach oben

Ben_computer_Ba schrieb:
Große Konkurrenz fähige Firmen meine ich
Die stampfst du nich "mal eben" aus dem Boden, das sind Jahrzehnte an Aufholbedarf, von den Patenten mal ganz zu schweigen. Wir sollten uns da lieber in der zweiten Reihe platzieren und von "den Großen" Profit abgreifen. Einen Konkurrenten zu TSMC bzw. Intel von 0 aufzubauen halte ich für annähernd unmöglich.

Zumal das Wissen dazu nur in einer Handvoll Leute steckt auf diesem Planeten.
 
Wo Europa sich noch besser Aufstellen kann ist die CPU,FPGA bzw. SoC Entwicklung. Die Herstellung überlassen wir anderen. Also ein weiteres ARM. Wenn selber Herstellen dann muss man sich da sehr langsam mit langen Atem ran tasten. Das generelle wirtschaftliche Umfeld ist komplett anders als wie damal als Airbus von Frankreich und Deutschland aus dem Boden gestampft wurde und das Erfolgreich. Auch ein Beispiel wie Subentionen funktionieren können.
 
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Xiaolong schrieb:
Ich empfehle mal eine 6-monatige Reise nach Brasilien und da meine ich jetzt keine Touri Hochburg. Da ändern sich die Ansichten was DE angeht aber ganz fix. Man hält DE Verhältnisse für selbstverständlich meistens... Wer es nicht ganz so weit will, 3 Monate in Portugal oder Griechenland und dort mit Arztbesuch.... viel Spaß dabei.
Schreib doch mal ganz genau auf was du anspielst, was hast du denn erlebt in Brasilien? Ich war schon in Portugal beim Arzt, kein Problem.
 
Chesterfield schrieb:
die Kritiker sind törichte Leute mMn. Investment heißt immer erstmal zahlen bis es sich auszahlt. was wird denn überhaupt erwartet ?!:freak:
Das Lustige ist, dass genau diese Leute die nach Globalisierung schreien, die größten Kritiker sind solcher Investitionen
Vergessen sollte man aber nicht, dass es keine "Investitionen" von Unternehmerhand sind, sondern Subventionen von staatlicher Seite. Und das, ohne dass der Staat irgendein Mitspracherecht dadurch erwirbt, oder diese Subventionen jemals zurückgezahlt werden müssen, wenn Gewinne dadurch entstehen.

Der Staat (und somit die Steuerzahler) ist also immer nur der große Verlierer bei dem Geschäft, während sich die Eigentümer in aller Ruhe und unter staatlicher Aufsicht in Ruhe die Taschen vollstopfen können. Von "unternehmerischem Risiko", das durch einen späteren Gewinn belohnt wird, kann da überhaupt keine Rede sein.

Wie wär's übrigens, wenn sich der Staat an der nächsten Imbissbude oder bei einem Kettenkarrussell mit 60 % Investitionszuschuss beteiligt? - DA wäre das Geschrei bestimmt groß, und man würde den Politiker, die dafür verantwortlich sind, bestimmt den Vogel zeigen. Bei solchen Großprojekten wird dann immer alles ins Gegenteil verkehrt.
 
Mike550155 schrieb:
Schreib doch mal ganz genau auf was du anspielst, was hast du denn erlebt in Brasilien? Ich war schon in Portugal beim Arzt, kein Problem.
Joa kann ich machen. Also längste Zeit wo ich da war waren knapp 5 Monate, war so um 2015 herum. Damals im Auftrag eines Militärtechnik-Herstellers dort unterwegs gewesen. Hotel ca. 5 km vom Standort (ein R&D Lab) gewesen.

Jeden Tag aus der Tiefgarage des Hotels in die Tiefgarage der Firma gebracht worden. Fahrzeug groß und nach VR9 Standard. Habe ich solange für übertrieben gehalten, bis dann mal paar Kollegen mit Kalashnikovs auf der Straße aufgetaucht sind und Sachen von uns wollten... Kollegen die da teilw. Jahre leben bewegten sich kaum aus Ihren Behausungen. Gewisse Viertel wurden komplett gemieden (zu bestimmten Uhrzeiten) und da reden wir jetzt nicht von Favelas.

Mexiko paar Jahre später, Ingenieurskollege von mir. Tätig für ein deutsches Unternehmen, wollte aber nicht in den durch Soldaten bewachten Sonderzonen wohnen. Hat eben in der Stadt gewohnt. Morgen um 7 stehen 4 Kerle mit Knarre vor der Tür. Alles mitgenommen (Wertsachen, Auto etc.), zur Bank gefahren, alle Bankkarten ausgecasht, Ausweis und Pass zurückgegeben, danach wurde er von denen zur Arbeit gefahren... Kommentar der Polizei: "Wohnst halt im falschen Viertel, sei froh, dass du noch lebst..."

In Europa sind solche Sachen auch möglich klar, aber die Statistiken zeigen auch, dass dies dort mehr oder weniger "an der Tagesordnung" ist. Brasilien ist nicht umsonst eines der kriminellsten Länder der Welt. Ich würde da weder Leben wollen noch tot über'n Zaun hängen wollen. Wenn ich jetzt nach Cancún in Mexiko oder Rió de Janeiro zu den Touri-Orten fahre sieht die Sache natürlich anders aus, da lässt es sich durchaus gut aushalten. Bin auch gerne dort.

Über geklaute Portmonees etc. spreche ich jetzt mal nicht, das kann dir hier in Deutschland genauso passieren bei mir z.B. am Hamburger Hauptbahnhof, ist ja fast schon normal. Unterschied ist halt, dass du hier eben nicht "mal eben" über'n Haufen geschossen wirst. In Ländern wie Mexiko bist du im Zweifel Kollateralschaden. Eine vollbewaffnete Mannschaft an Mautstationen erwecken jetzt auch keinen Eindruck von "grundlegender" Sicherheit :)

Bzgl. Portugal: Musste damals zum Arzt weil es mir nicht gut ging. Erst die normale Gebühr kassiert, aber ohne 150,-€ im Voraus (zusätzlich) könne man mir auch keinen Termin anbieten... EU-Versichertenkarte? Nee akzeptieren wir nicht. Da hatte ich auch einige durchgeklingelt, das Schema was das Gleiche. Ist kein Drama des Geldes wegen, aber trotzdem...
 
@Xiaolong (kleiner Drache?)
Danke fuer die Klarstellung, jetzt weiss ich was du meinst. Sicherheitslage und Kriminalitaet sind natuerlich auf einem ganz anderen Niveau und verlangen sich grundsaetzlich anders zu verhalten, als in Europa. Zur Arztgeschichte: Mit einer Versicherungskarte hatte ich es allerdings gar nicht erst versucht.
 
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