Telefonkabel Blitzeinschlag und dann Sync-Verlust. Vermeidbar?

mfgPC

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Hallo liebe Community,

Ich würde gerne mal nachfragen weshalb es wohl bei uns im Haus beim Blitzeinschlag einen Sync Verlust gibt?

Zum Hintergrund: in den letzten 12 Monaten sind 2x Blitze bei uns unmittelbar in der Nähe eingeschlagen. Vermutlich sind sie über den Blitzableiter abgeleitet worden. Die Einschläge waren so nah, dass man es in der Luft bei offenem Fenster richtig spüren konnte.

Jetzt aber zum DSL Anschluss: Mein Nachbar und ich verlieren dann jeweils den Sync:
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Nur warum? Das Stromnetz ist ja nicht betroffen, da alle Geräte wie gewohnt weiter funktionieren. Die Fritzbox läuft durch.

Das Objekt ist übrigens unterirdisch angeschlossen, keine freie Oberleitung. Leitungslänge 135m.

Kommt hier das DSLAM durcheinander?

Naja vielleicht habt ihr ja Ideen, was man da vorbeugend machen könnte, denn in manchen Meetings im Homeoffice ist es blöd mal 5min rauszufliegen.
 
Du kannst da gar nix machen, es wird wohl eine Art Überspannung auf das Freiluft Telefonkabel erfolgen und in Folge dessen wird wohl tatsächlich der DSLAM einen Reset machen bzw. eine Schutzeinrichtung anspringen und den Ausfall verursachen.
Letztendlich blieb nur übrig die Leitung unterirdisch zu verlegen.
Bzw Fallback über LTE, wenn es denn der Router hergibt.
 
Ausser Umstellung auf Glasfaser zwischen Haus und Vermittungsstelle sehe ich keine Möglichkeit das Problem zu beheben. Blitze sind starke elektromagnetische Ereignisse die andere elektromagnetische Prozesse (wie DSL) beieinflussen... Je nach Einschlagsort (Gewitternaehe) fuehrt das "nur" zu erhoehten Fehlerzahlen oder halt zum Resync. Kannst Du lediglich hoffen, dass dabei kein fuer das Homeoffice benoetigte Teil (DSLAM, Modem, PC, ...) dauerhaft Schaden nimmt. Und "Blitzschlag beim Nachbarn" sollte den anderen Meetingsteilnehmern verständlich sein, kannst ja bei Gewitter einfach prophylaktisch Vorwarnen...
 
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Blitzeinschlag in unmitelbarer Nähe? Oft ist das DSL-Modem (also real der Router) anschließend defekt wegen zu großer Spannung auf der Telefonleitung.

Freu dich, dass es nur Sync-Verlust ist.
 
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Noninterlaced schrieb:
Bzw Fallback über LTE, wenn es denn der Router hergibt.
+1; Fallback ist eine gute Idee, wenn Homeoffice und hohe Verfügbarkeit zusammen notwendig sind. Wobei bei Blitzeinschlag auch ein Kombi-DSL-LTE-Router das Zeitliche segnen kann, d.h. den Fallback vielleicht als Cold-Spare organisieren, wenn Blitze tatsächlich so häufig sein sollten.
 
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pufferueberlauf schrieb:
+1; Fallback ist eine gute Idee, wenn Homeoffice und hohe Verfügbarkeit zusammen notwendig sind. Wobei bei Blitzeinschlag auch ein Kombi-DSL-LTE-Router das Zeitliche segnen kann, d.h. den Fallbach vielleicht als Cold-Spare organisieren, wenn Blitze tatsächlich so häufig sein sollten.
Oder direkt zum Stromausfall führen kann, daher vielleicht als Backup direkt über das Handy mit LTE. ViKo bei Kerzenlicht :D.
 
dvor schrieb:
Freu dich, dass es nur Sync-Verlust ist.
Volle Zustimmung.
mfgPC schrieb:
Das Stromnetz ist ja nicht betroffen, da alle Geräte wie gewohnt weiter funktionieren. Die Fritzbox läuft durch.
Ein Biltzeinschlag erzeugt ein starkes Elektromagnetisches Feld in der Umgebung. Das induziert Spannungsspitzen in allen elektrischen Leitern in der Umgebung. Ob Deine FB wegen eines Impulses auf der DSL Leitung oder der Stromversorgung ausgestiegen ist, kann man nicht sagen. Solange keine bleibenden Schäden aufgetreten sind, solltest Du einfach froh sein. AVM empfiehlt übrigens bei Gewitter die FB vom Telefon und Stromnetz zu trennen…
 
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Danke für den ersten Input. Also wie gesagt es ist keine schlägt es bei uns im MfH ein und wir haben keine oberirdische Leitung.

Da wir In München Stadt wohnen bin ich erstmal nicht von der klassischen Ursache einer Freileitung ausgegangen.

Allerdings ist mir aufgefallen dass es Freileitungen auf der andern Straßenseite gibt. Hab nie drüber nachgedacht ob das Telefonkabel sind. Das schau ich mir mal an.

Aber ja: Glasfaser wird wohl der einzige Ausweg sein. Coax ist beim ersten Mal auch nicht rausgeflogen und wäre eine Alternative. Hatte ich aktuell nicht im Test.
 
Der Blitz braucht keine Oberleitung, der kann auch in der Erde noch genügend Spannung indizieren, wenn er „richtig“ trifft.
 
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mfgPC schrieb:
Sync Verlust gibt?
Du hast Probleme.... ich würd mich auch beim Vermieter mal beschweren, dass es bei diesen Ereignissen immer unfassbar hell und laut in Deiner Wohnung wird. Ich denke nicht, dass du das so einfach akzeptieren musst.....

Ist Dir eigentlich ansatzweise klar, mit welchen Energien Du es da zu tun hast?
 
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Blende Up schrieb:
Du hast Probleme.... ich würd mich auch beim Vermieter mal beschweren, dass es bei diesen Ereignissen immer unfassbar hell und laut in Deiner Wohnung wird. Ich denke nicht, dass du das so einfach akzeptieren musst.....

Ist Dir eigentlich ansatzweise klar, mit welchen Energien Du es da zu tun hast?
Zu der Dimension der Energie: Da reicht es, wenn man die Füße im Freien etwas weiter auseinanderstellt, und auch Weidetiere können nur durch den Stromfluss (ohne direkten Treffer vom Blitz) verletzt oder getötet werden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schrittspannung
 
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Blende Up schrieb:
ich würd mich auch beim Vermieter mal beschweren, dass es bei diesen Ereignissen immer unfassbar hell und laut in Deiner Wohnung wird. Ich denke nicht, dass du das so einfach akzeptieren musst.....
Lustig! Ohne Ironie, nur halt trotzdem okay darueber zu diskutieren ob/wie man das Problem abmildern kann (auch wenn die Antwort wohl ist, an den Symptomen kann man rumkurieren und die Empfindlichkeit reduzieren, aber wenn der Blitz in direkter Naehe einschlaegt kann man nur Hoffen, dass der Schaden klein bleibt).

Anekdotisch habe mal zufällig gesehen wie der Blitz im Nachbargarten in eine Hütte einschlug, die sofort anfing erkennbar zu brennen (Feuerwehr war schnell angerufen und da und kein Personenschaden, aber eindrucksvoll war das schon).
 
Schaltbare Steckdosen, USVs mit Filtern für Telefonleitungen etc. können bis zu einem gewissen Grad helfen.
Wenn allerdings nicht deine Fritzbox sondern die Gegenstelle den Sync wgn. Überspannung verliert kannst du keinen Einfluss nehmen. Es muss ja nicht zwangsweise an deiner Seite der Leitung liegen.
 
Einfach mal Beschreibung Schrittspannung durchlesen, dann wird vielleicht klar über welche Spannungen und Ströme man bei einem Blitzeinschlag spricht. Da ist es auch egal wenn der Blitz in 100m Entfernung einschlägt.
 
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Also bei halbwegs jungen und instandgehaltenen elektrischen Hausanlagen sterben nicht mehr alle in der Steckdose steckenden Geräte, wenn der Blitzableiter einen Blitz ableiten muss, weil in gewissem Maße Gegenwehr möglich und AFAIR auch seit dem ein oder anderen Jahrzehnt in den Bauvorschrtiften in Deutschland vorgeschrieben ist. Inwiefern sowas neben der Stromleitung noch bei den anderen Leitungen eingerichtet wird, müsste man bei Telekom, Vodafone, KabelBW und Unity mal nachfragen.

P.S.
Es gibt interessanterweise ja auch keine Empfehlung, sämtliche Glühbirnen aus den Fassungen herauszuschrauben, sobald ein Gewitter aufzieht.

P.P.S.
Kartenzahlungsterminals sind in den letzten jahren immer wieder mal ausgefallen, aber es lag noch eher selten daran, dass der Server runtergefahren musste, weil am Ort des Servers gerade Gewitter war.
 
Zuletzt bearbeitet:
MountWalker schrieb:
P.S.
Es gibt interessanterweise ja auch keine Empfehlung, sämtliche Glühbirnen aus den Fassungen herauszuschrauben, sobald ein Gewitter aufzieht.
Vermutlich rechtfertigen die Kosten den Aufwand nicht. Biss ich meine LEDs samt Trafo aus der Decke geknotet habe ist das Gewitter längst vorbei.
 
MountWalker schrieb:
Also bei halbwegs jungen und instandgehaltenen elektrischen Hausanlagen sterben nicht mehr alle in der Steckdose steckenden Geräte, wenn der Blitzableiter einen Blitz ableiten muss, weil in gewissem Maße Gegenwehr möglich und AFAIR auch seit dem ein oder anderen Jahrzehnt in den Bauvorschrtiften in Deutschland vorgeschrieben ist.
Mh, wäre mir für Thüringen und Bayern neu, steck in der Materie aber auch nicht wirklich tief drin.
MountWalker schrieb:
Inwiefern sowas neben der Stromleitung noch bei den anderen Leitungen eingerichtet wird, müsste man bei Telekom, Vodafone, KabelBW und Unity mal nachfragen.
Telekom hatte Überspannungsschutz zu ISDN-Zeiten bei oberirdischen Leitungen. Der hat aber DSL beeinträchtigt... Bei Vodafone-Koax/KDG wäre mir ein Überspannungsschutz neu oder er ist mir bisher einfach nicht aufgefallen.
MountWalker schrieb:
Es gibt interessanterweise ja auch keine Empfehlung, sämtliche Glühbirnen aus den Fassungen herauszuschrauben, sobald ein Gewitter aufzieht.
Warum nur Glühbirnen und nicht sämtliche elektrischen Verbraucher?
 
rezzler schrieb:
[...]
Warum nur Glühbirnen und nicht sämtliche elektrischen Verbraucher?
Weil heutzutage niemand mehr den halben Sommer auf elektrisches Licht verzichtet, nur weils halt jeden Abend blitzt und donnert. Deswegen nehme ich das als Beispiel und nicht die elektrischen Kleingeräte, bei denen in den Garantiebedingungen immer "Blitzschäden" ausgeschlossen werden. Haushaltselektronik sollte laut Herstellern und Garantiedingungen auch nur mit maximal 70% Luiftfeuchtigkeit betrieben werden - verkauft wird die aber auch in Indonesien und Vietnam.
 
mfgPC schrieb:
Aber ja: Glasfaser wird wohl der einzige Ausweg sein. Coax ist beim ersten Mal auch nicht rausgeflogen und wäre eine Alternative. Hatte ich aktuell nicht im Test.
Wie gesagt, da der Störimpuls durch den Blitz auch durch das Stromnetz kommen kann, ist auch bei Glasfaser noch ein Ausfall möglich. Nicht selten erzeugen Blitzschläge auch kurze Stromausfälle von einigen hundert Millisekunden bis hin zu mehreren Minuten, da hilft Dir Dein Glasfaseranschluss auch nichts.
Einziger Vorteil anderer Zugangstechniken als DSL ist, dass der Verbindungsaufbau in der Regel schneller geht, als das aufwändige DSL Training bei einen Resync.


Aber eigentlich ist ein Blitzschlag in der unmittelbaren Umgebung doch ein recht seltenes Ereignis, und das es dann noch zu gleichzeitig zu einer beruflichen Videokonferenz kommt, ist noch mal seltener. Das wäre ja keine Sache, über die ich mir Gedanken machen würde.
 
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rezzler schrieb:
Mh, wäre mir für Thüringen und Bayern neu, steck in der Materie aber auch nicht wirklich tief drin.
Gibt es auch noch nicht so lange, aber seit spätestens Ende 2018 ist ein Überspannungschutz für neu errichtete Elektroanlagen auch im Privat und Kleingewerbe in ganz Deutschland pflicht. Das dauert dann also noch bis alle Anlagen erneuert wurden.
Vorallem die Versicherungen haben in den Gremien darauf getränkt, da es in den Privathaushalten, immer mehr teure Geräte gibt die sie ersetzen müssen. Und es mach ja auch Sinn das nicht immer alles kaputt geht.
Dieser Mindesschutz hilft aber nicht bei einem direktem Blitzschlag aber wenn irgendwann alle Gebäude damit ausgestattet sind wird es die Schäden deutlich reduzieren. Andere Länder sind da schon viel weiter.

Sollte ein Gebäude aber mit einem Blitzableiter ausgestattet sein, galten auch schon vorher für den Überspannungschutz strengere Vorgaben.
 
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