Bluescreen durch RAM?

Shor

Commander
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Hallo zusammen,

ich habe mal wieder ein Problem mit meinem PC, den ich erst kürzlich über ein Grafikkarten-Upgrade zu einem Gaming-PC gemacht habe. Die Hardware findet ihr in meiner Signatur. Neben der CPU wurde wohl auch der RAM übertaktet. Ich kenne mich da leider nicht aus; der PC wurde mir vor über vier Jahren von einem entfernten Bekannten zusammengebastelt, den ich heute nicht mehr in Anspruch nehmen kann.

Zur Sache: Battlefield 5 stürzt immer wieder mal ab. Manchmal beendet es sich einfach spontan aus dem Nichts; alles andere läuft weiter und ein direkter Neustart des Spiels ist möglich. Manchmal kriege ich aber auch einen Bluescreen. In beiden Fällen hängen sich zunächst Bild und Ton für wenige Sekunden auf. Der Bluescreen sieht wie folgt aus:

blue.jpg


Das "MEMORY MANAGEMENT" hat mich - hoffentlich zurecht - auf den Arbeitsspeicher gebracht. Ein bisschen Googeln resultierte dann in dem Tipp, über das microsoft-eigene "Windows Memory Diagnostic Tool" (mdsched.exe) einen Test zu fahren. Hab ich dann auch gemacht. Gleich nach dem Start, noch bevor der Fortschritt bei 1% war, wurde folgende Fehlermeldung angezeigt:

IMG_20190311_120504.jpg


Der Test lief dann noch bis 100% durch. Danach startete das System abrupt neu; also ohne mit weitere Informationen zum Fehler zu geben. Als ich dann fünf Minuten später anfing, den Beitrag hier zu schreiben, tauche auf einmal Folgendes auf:

ram prob.PNG


Ein Klick auf "Schließen" führte dann auch nicht zu weiteren Informationen. Da der Test recht lang gedauert hat und ich jetzt nicht zu viel Zeit verlieren möchte, wäre meine Fragen erst mal:

  1. Der Arbeitsspeicher hat auf jeden Fall ein Problem, oder?
  2. Welchen RAM-Test sollte ich ausführen, um möglichst genaue Informationen über das Problem zu erhalten? Früher war das immer Memtest86+ oder wie das hieß. Ist das heute immer noch das Tool der Wahl?
  3. Über welches Tool finde ich möglichst genau raus, ob und inwiefern der Arbeitsspeicher übertaktet und in seiner Spannungsversorgung angepasst wurde? Ich werde jetzt auch mal eben ins BIOS gehen und einen Screenshot nachholen. Hoffe, ich finde die richtige Stelle.
Vielen Dank
Jens
Ergänzung ()

So,

hier ein paar Screenshots aus dem BIOS:

IMG_20190311_125914.jpg


IMG_20190311_125934.jpg


IMG_20190311_130000.jpg


IMG_20190311_130011.jpg


IMG_20190311_130029.jpg


IMG_20190311_130050.jpg


Wurde da übertaktet? Wenn ja, kann das verantwortlich sein für die Abstürze? Wenn ja, wie finde ich das heraus? Wenn nur durch Zurücksetzen des Overclockings: Was stell ich wo ein? Für mich ist das leider alles erst mal Bahnhof.

Viele Grüße und danke noch mal
Jens
 
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auch noch Memtest86 ... aber ohne +

RAM Upgrade ... auch das passende XMP Profil geladen ?

Und da er schon vorher übertaktet war ... testen ohne Übertaktung ...

Kann sogar helfen wenn man dem Speicher etwas mehr Spannung gibt ... aber dabei auch die Spezifikationen beachten ...
 
RAM ist schuld ja. XMP Profil = 2400 MHz. Der wurde scheinbar auf 2666MHz getaktet.
Schau mal ob du das rausnehmen kannst.

Vielleicht stellst einfach mal auf Default im BIOS und machst nur XMP rein.
 
Das lässt natürlich erstmal auf den Ram schließen....Da Ram und Sata und CPU Fehler aber oft zusammenhängen, kann man das nie so 100%ig sagen ;)

Du solltest auf jeden Fall mal im Bios nachgucken, was du herausfinden kannst.

Memtest86+ ist immer noch ein gute Tool, um heraus zu finden, ob dein Ram defekte Bereiche hat....da es nicht gut darin ist multikern CPUs zu nutzen, ist es aber schlecht darin instabilitäten durch Ram OC zu finden.
Da wird heute oft HCI Memtest unter Windows so oft gestartet wie man CPU Kerne hat und dann ist die Ram Belastung viel höher und du findest Instabilitäten schneller und zuverlässiger.

Es kann auch nicht schaden, mit Crystal Disk Info deine Laufwerke zu checken.....eventuell hast du auch dort Fehler, die sich in Abstürzen äußern.....es kann auch sein, dass ein instabiler Ram bereits beim schreiben von Dateien diese korrumpiert hat.

Wenn du wenig Ahnung hast, wie du CPU usw im Bios wieder einstellst, solltest du gucken, ob es eine Möglichkeit gibt, die aktuellen Einstellungen als Profil zu speichern....das geht in der Regel bei jedem Board, das auch OC kann.

Dann solltest du die Bios default einstellungen laden und sehen ob das deine Probleme löst.
Wichtig dabei..... es kann bei älteren Mainboards passieren, dass sich dann den Sata Mode auf IDE umstellt!
Dann kann dein Windows nicht mehr booten, also guck vorher, auf was das im Moment steht und überprüfe ob nach dem laden der Default settings es wieder auf dem gleichen (AHCI oder Raid) steht...
 
Danke für eure Antworten! Ich hab jetzt als ersten Schritt den HCI Memtest gestartet. Da ich nur sechs CPU Kerne habe, aber 32 GB Arbeitsspeicher und das Tool pro Instanz maximal 3.500 MB RAM belegen kann, hab ich es jetzt einfach 10 Mal mit 3.500 MB gestartet. Ich hoffe, das macht Sinn. Es läuft jetzt schon seit einigen Minuten und bisher sind überall 0 Errors. Ich hätte jetzt irgendwie erwartet, dass das Problem direkt auftritt. Beim windows-eigenen Test (siehe Startpost) kam es ja auch noch, bevor das erste Prozent fertig war.

Irgendeine Idee dazu? Oder führ ich den Test gerade falsch aus?

Zwischenablage02.jpg


Jens
Ergänzung ()

So,

jetzt hat gerade eine der Instanzen einen Error gemeldet.

error.PNG


Die "more information" hielten nichts Spezifisches bereit, sondern nur allgemeine Informationen auf der Website. Hilft es mir irgendwie, dass ich weiß, dass "Pair 261099" Probleme macht?

Ich würde jetzt versuchen, erstmal nur den Takt runterzubekommen. Allzu große Eingriffe (ganze Profile speichern/laden oder gar das ganze BIOS auf Standard setzen) würde ich erst mal vermeiden wollen. Ich weiß, dass da viel gebastelt wurde, damit z. B. die Festplatte (eine alte, "besondere" M2) überhaupt gebootet werden kann und so. Kann es mir nicht erlauben, da irgendwas zu zerschießen.

Wenn ich eine Möglichkeit finde, nur den Takt von 2666 auf 2400 runterzukriegen und falls das dann keine Error mir gibt, ist alles in Ordnung? Oder müssen dann zwangsläufig noch andere Werte angepasst werden?

Jens
 
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Arbeitsspeicher testet man nie im Windows Betrieb. Lad dir Memtest86 runter und Brenn es auf eine CD oder erstell einen Bootbaren USB Stick.
 
Baal Netbeck gab mir doch den Tipp, damit ich schneller zum Ergebnis komme (siehe oben). ;) Kann ich denn über diese Pair-Angabe oder irgendwelche Informationen in MemTest86 mehr rausfinden als dass eben "irgendwas" kaputt ist? Komme ich an irgendwelche spezifischeren/anderen Informationen? Denn wenn nicht, dann muss ich da ja jetzt nicht noch mal außerhalb von Windows testen, da ich die Erkenntnis, dass was nicht stimmt, ja schon habe.
 
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War der Rechner vorher von dir denn im Einsatz?
Ich lese da etwas von BCLK auf 125.0
Das wird mit dem RAM wohl so die Probleme verursachen.
 
Hi,

du meinst ob der vor dem GraKa-Update im Einsatz war? Ja, aber seltener und mit anderer Software, auch anderem OS (Win 7). Da hatte ich auch manchmal Bluescreens. Allerdings hab ich mich da nie mit denen befasst. Keine Ahnung, ob die auch Bezug auf den RAM nahmen.

Ich hab jetzt von 2.666 MHz auf 2.500 MHz reduziert, weil 2.400 MHz nicht zur Auswahl stand (siehe Foto im Anhang). Gerade läuft nochmal der windows-eigene Check außerhalb von Windows. 43%; bisher keine Probleme. Werde danach nochmal die zehn Instanzen des Windows Tools starten.

PS: Was sind denn diese BLCK 125? Und auf was muss das?

Jens
 

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Also auf 2.500 statt 2.666 MHz gab es jetzt weder im windows-eigenen Test noch über die HCI Instanzen Probleme (hab die CPU über noch mehr Instanzen auf 100% geprügelt und 30 Minuten laufen lassen; werde auch noch mal über Nacht laufen lassen). Ich werde berichten, wie es sich bei BF5 verhält. Wenn es das jetzt schon war, dann war das ja echt eine leichte Übung. :) Wie viel machen eigentlich 166 MHz aus und vor allem WO? Hat das überhaupt Einfluss auf die FPS? Oder geht es da eher um andere Ladezeiten?

Edit: Passenderweise ist ja heute ein CB-Artikel über genau diese Fragestellung erschienen. Da les ich mich mal ein; dann weiß ich Bescheid. ;)

Danke noch mal soweit!
 
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Shor schrieb:
hab ich es jetzt einfach 10 Mal mit 3.500 MB gestartet. Ich hoffe, das macht Sinn.
Nur bedingt, denn Windows hat eine eigene Speicherverwaltung, die Instanzen wissen also gar nicht welchen Teil des physikalischen Speichers sie testen und belegt ja auch selbst einen Teil des RAMs, den kann man unter Windows dann sowieso nicht testen. Wenn man Fehler bekommt, weiß man zwar das da was nicht stimmt, wenn man aber keine Fehler bekommt, bedeutet dies nicht, dass es nicht dort Bereiche mit RAM Fehler gibt, die eben nicht getestet wurden. Gerade wenn es auch Abstürze gibt, liegt ja der Verdacht nahe, dass RAM Bereiche die Windows selbst belegt, nicht fehlerfrei arbeiten. Daher macht so ein RAM Test unter Windows nur als Ergänzung zu Memtest86 Sinn.
 
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Danke für die Ausführung. Fast genau so hatte ich es verstanden. ;) Nen schönen Abend!
 
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