Das is erst der Anfang. Die Industrie hat noch nicht begriffen, was sie Tag für Tag verbockt durch propreitäre Systeme und geschlossene Firmwares. Der, der es am Ende ausbaden kann ist der Kunde. Wenn ich einen Rechner in meinem Auto haben will bau ich mir einen CarPC. Das is sogar verhältnismäßig einfach. Notfalls kann man sich auch ein Modul in den DIN-Schacht -sofern vorhanden- nachrüsten (CarPlay/Android-Auto). In 10 Jahren oder vlt. 15 beschließt vielleicht ein Hersteller den Support auslaufen zu lassen. Super. Schon heute kann man Router in die Tonne treten, die über bekannte Sicherheitslücken verfügen und nicht OpenWRT tauglich sind. Davon, dass die Teile ganz autonom nach Hause telefonieren und dergleichen ganz zu schweigen... Bei sowas kann man eigentlich nur hoffen, dass mal wer die Steuerungszentrale bei BMW hackt und alle verbundenen Autos tot-flasht oder dergleichen. Der momentane Schaden is zwar immens, aber je früher das passiert, desto besser. Dann denken zumindest die Auto-Hersteller vielleicht mal um. Zumindest bei der Security.
boncha schrieb:
Dauert nicht lange bei dem tollen "Smart Homes" wo man alles von Unterwegs aus steuern kann.
Je weniger "Connect" "Cloud" "Smart" etc desto besser. Wer auf den Zug springt wird mächtig entgleisen und mit der Realität zusammenstoßen.
Jain. Das kommt auf die Umsetzung an. Bus-System im Haus mit Smartphone-Steuerung is schon nett. Per WLAN -aber sicher nicht cloud-basiert. Wer unbedingt fernsteuern will muss sich des Themas IT-Security annehmen. Sich etwas mit OpenWRT und OpenVPN auseinandersetzen und per VPN nach Hause telefonieren ist die einzige Lösung um Herr der Lage zu bleiben. Bei allem anderen verlässt man sich auf einen externen Dienstleister, der aber keine Garantieren übernimmt. Und genau das ist der Knackpunkt:
In erster Linier ist
IMMER der Besitzer verantwortlich. Jemand anderem die Zügel in die Hand zu legen, aber selbst die Verantwortung zu behalten ist nicht unbedingt schlau. Und Vertrauen ist etwas, das man nicht eben einem Fremden entgegen bringt. Auch wenn's eine Firma ist.
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Im Übrigen wäre interessant ob das, was BMW da macht überhaupt legal ist. Veränderungen am PKW sind generell zu typisieren Sowohl "Chiptuning" (wo nur Parameter verändert werden) als auch ein Austausch von ganzen Komponenten gegen andere. Auch Software-Komponenten sind Komponenten. Sofern es das Fahrverhalten bzw. die Fahrsicherheit nicht beeinflusst wird kann man ein Auge zudrücken, andernfalls müsste theoretisch typisiert werden. Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege...
In Punkte Auto sehe ich sowieso keinen Mehrwert in dem Großteil der neuen Karossen. Ein guter Wagen aus den spätern 90ern steht modernen Autos oft praktisch in nichts nach. Freisprecheinrichtung und Navi kann man nachrüsten. Der Rest ist exorbitant teure technische Spielerei mit fraglichem praktischen Nutzen.
Interessant wird die "Technik-Spielerei" erst mit Elektroautos wie dem Tesla bzw. wenn Autos tatsächlich selbst fahren können -und dürfen. Doch bis zu letzterem ist es noch ein weiter Weg. Mein Vertrauen in ein vollständig autonomes Fahrzeug halten sich in Grenzen, die nötige KI ist nicht zu unterschätzen -und muss redundant ausgeführt sein. Sonst gibt's schnell Tote. Meiner Meinung nach müssten hier ähnliche Auflagen erfüllt werden wie in der Luftfahrt... Wenn nicht sogar höhere, da die Verkehrsdichte wesentlich höher ist und der kleinste Fehler sofort im Straßengraben enden kann.