Edit:
@Balikon Wenn zwei Leute scheinbar gerade den sinngemäß gleichen Beitrag posten
Wurzelsepp29 schrieb:
Ein aktueller Golf 8 PHEV fährt mit einer 23 KWh Batterie ca. 50 km, bedeutet auf 100km bräuchten wir verlustfreie 46KWh = 46kg CO2.
[..]Ende der Rechnung: Elektrofahrzeug ist um den Faktor 4,6 schädlicher als ein Diesel, im Bezug auf CO2-Ausstoß.[...] Elektrofahrzeuge mit besserer CO2 Bilanz einsetzen kann.
Du hast da nur ein paar klitzekleine Denkfehler. Du nimmst einen (sowieso schon ineffizienten) PHEV, und dann noch eins mit einem überdurchschnittlichen Verbrauch, als Referenz um E-Autos zu kritisieren. Absicht oder Unkenntnis? In den E-Mobility Communitys haben nicht umsonst die PHEV einen ziemlich schlechten Ruf.
Mit den effizientesten E-Autos wie dem Tesla Model 3 und dem Hyundai Ioniq kommst du mit 23kWh fast 200km weit. Selbst mit meinem E-corsa, der nicht gerade ein Effizienzwunder ist, schaff ich damit im Alltag 150 km. Da bist du also schonmal mindestens um den Faktor 3 daneben.
Deine verlinkte Studie ist zudem von 2007, also in der heutigen Diskussion völlig veraltet, gerade da deine Argumentation davon ausgeht, dass sich die Energiepolitik komplett im Stillstand befindet. Die Argumentation EE ganz außer Acht zu lassen ist da auch fragwürdig. Photovoltaik an Eigenheimen oder gerade auch an Supermärkten? Hier gibt es immerhin die Möglichkeit CO2-Neutralität zu erreichen, mit fossilen Treibstoffen ist das gar nicht erst möglich. Zudem dein Beispiel des Golf 8 Diesel auch noch daneben ist und mit
150g richtiger wäre. Beim
Strommix von 2019 kam man übrigens auf 400g CO2 für 1 kWh, also weniger als die Hälfte von deinen 1kg!
Also wenn ich mal Photovoltaik komplett außer Acht lasse und die Zahlen nehme, erreicht man mit E-Autos zwischen 4.5-7kg CO2/100km. Beim Golf 8 Diesel landet man immer noch 15kg CO2/100km. Also wenn man es schon mit so einfachen Rechenbeispielen versucht, kommt man mit den verfügbaren Zahlen eher darauf, dass ein aktueller Diesel immer noch
mehr als 2 mal soviel CO2 erzeugt als ein E-Autos beim aktuellen Strommix .
Da ein E-Motor aber sehr viel effizienter ist mit hohen Wirkungsgeraden, wirkst sich hier auch die Fahrweise stärker auf den Verbrauch aus als bei fossilen Antrieben.
Simon schrieb:
[...]Und auch die Zulassungszahlen in Europa sehen entsprechend mau aus.
Die Nachrichten verfolgst du aber schon? Zumal letzteres nicht mal stimmt.
Du vermischst da ein wenig die Kausalketten. Der Umsatzrückgang mitten in einer Corona-Pandemie (die in China ja früher begann) zusammen mit dem Auslaufen von Subventionen mit "will niemand haben" umzuformulieren ist schon ein wenig kreativ.
Und genauso auch mit Japan, wo die Stückzahlen sowieso keine Marktrelevanz haben. Die 4000 im ganzen Jahr bei denen, werden bei uns aktuell in unter einer Woche
zugelassen (August über 16000, September 21.000).
Klar, ohne die Subventionen wären die Zahlen nicht so hoch (aber auch die Preise niedriger, denn der BAFA-Herstelleranteil ist da garantiert eingepreist). Aber ein wenig muss für die Marktdurchdringung schon getan werden. Denn eigentlich ist es eher umgekehrt, gerade in Deutschland hält man so verbissen an dem konventionellen Bild eines Autos fest, mit einem Tank, der an Tankstellen getankt werden muss. DAS ist eine Sackgasse. Wenn die Petrolheads nur mal den ersten Schritt machen würden und eins probefahren würden, sehe die Welt ganz anders aus. Danach will man kein träges Verbrenner Auto mehr
Und wenn ich meine bisheren "Spritkosten" zusammenrechne, habe ich aktuell übrigens einen Schnitt von 80 Cent/100km. Soviel aufladen kann ich gar nicht, wie es im Moment noch kostenlos an Supermärkten zur Verfügung steht.