Bosch Smart Home Zigbee Bridge

Puenkchen

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Guten Tag,

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Bosch Smart Home zugelegt zwecks Alarmanlage & Feuermelder. Der Hauptgrund warum ich mich für eine smarte Lösung entschieden habe ist weil wir eine alte Scheune als Nebengebäude haben und ich wollte, dass im Haus der Alarm los geht wenn nebenan was passiert.

Um das System erstmal zu testen habe ich nur die Scheune mit dem Bosch Smart Home ausgestattet, was ansich gut funktionniert. Doch wenn as darum ging das Haus mit einzubinden kam doch schnell die Ernüchterung. Naiv dachte ich man könnte einfach einen 2. Hub im Haus installieren und die App würde die 2 Hub als ein großes ganzes verwalten oder zumindest 2 Orte verwalten können. Aber man muss dafür sogar ein 2. Handy benutzen und im Endeffekt hat man dann 2 komplett unabhängige Systeme was mein Hauptgrund zu nichte macht, der Alarm soll überall losgehen wenns nebenan brennt.

Stattdessen soll man lieber 100 Smarte Steckdosen kaufen um das Signal flächendeckend zu verteilen, was für mich eine Spielerei ist. Gibt es für Zigbee keine kabelgebundene Acces Points oder Bridges um das Signal zwischen Gebäuden und Stockwerke zu verteilen?

Gibt es evtl andere Systeme die meinen Bedürfnisse gerecht werden?
 
Wie weit ist die Scheune denn vom Haus entfernt? Ich hätte nämlich da ganz banal gekoppelte Feuermelder genommen und kein Smart Home. Gerade bei einer Scheune würde ich sogar einen Profi empfehlen, weil das Brandpotential ungleich höher ist. Zudem stellt sich die Frage inwiefern Smart Home von der Versicherung als Brandschutzmaßnahme akzeptiert wird. Mag sein, dass das unkritisch ist, aber wenn nicht, bleibst du im Falle eines Falles womöglch auf dem Schaden sitzen.


Puenkchen schrieb:
Stattdessen soll man lieber 100 Smarte Steckdosen kaufen um das Signal flächendeckend zu verteilen, was für mich eine Spielerei ist. Gibt es für Zigbee keine kabelgebundene Acces Points oder Bridges um das Signal zwischen Gebäuden und Stockwerke zu verteilen?
Bei ZigBee bilden die Geräte ein Mesh-Netzwerk, das heißt sie leiten die Verbindungen von Gerät zu Gerät durch. Der Hub muss also nicht zwingend in direkter Reichweite aller Komponenten sein, sondern nur einen indirekten Weg zum Ziel haben. Ist die Entfernung zwischen Scheune und Haus bzw. den jeweils nächsten Komponenten nicht zu hoch, solltest du eigentlich alles an einen Hub koppeln können. Ggfs muss das Gerät bei der Ersteinrichtung direkt verbunden werden, aber danach sollte es frei positionierbar sein (in Reichweite einer Nachbar-Komponente). Daher die smarten Steckdosen bzw. ganz allgemein Zigbee Repeater.
 
Beim Smart Home hast du halt Alarmanlage, Feuermelder und Wassermelder inklusive und wirst auch unterwegs informiert. Das ganze für nur 500eur, klingt halt vielversprechend.

Die Entfernung ist nicht groß, die Scheune ist am Haus angebaut. Doch es liegen zwei 60-80cm Sandsteinmauern dazwischen.

Es müssen jedoch viele Leute das Problem haben das Signal zwischen Stockwerke zu verteilen. Oder amüsiert sich jeder Repeater im Treppenhaus zu verteilen?
 
Puenkchen schrieb:
Es müssen jedoch viele Leute das Problem haben das Signal zwischen Stockwerke zu verteilen. Oder amüsiert sich jeder Repeater im Treppenhaus zu verteilen?

Innerhalb eines Hauses liegen dann aber meistens nicht ...

Puenkchen schrieb:
Doch es liegen zwei 60-80cm Sandsteinmauern dazwischen.
... 2 solche Wände dazwischen.




Zigbee funkt auf 2,4 GHz - WLAN nicht unähnlich - aber die Sendeleistung ist etwas geringer und somit auch die Reichweite. Dennoch reicht es problemlos durch Innenwände. Außenwände stellen für Funk jedweder Art jedoch eine größere Herausforderung dar, weil sie eben dicker sind und mehr Signal schlucken. Du musst halt sehen, dass du irgendwie zwei Zigbee-Komponenten auf beiden Seiten dieser Wände in Reichweite bringst, zB Steckdosen-Repeater auf der einen Seite der Wand bzw. Wände und einen auf der anderen Seite.

Mir wäre nicht bekannt, dass es kabelgebundene Zigbee "Access Points" gibt, weil das eigentlich dem Mesh-Gedanken des Zigbee-Protokolls widerspricht. Hinzu kommt, dass Zigbee ein eigenständiges Protokoll ist und man es - soweit ich weiß - nicht über Ethernet aka "normales Netzwerk" tunneln kann, sprich: Zigbee-APs an einen Switch hängen würde vermutlich nicht funktionieren.

Für die Anbindung an ein Netzwerk gibt es die Bridge und wenn mehrere Bridges nicht unterstützt werden, dann ist zumindest eine native Lösung nur durch Reichweitenerhöhung zu erreichen.

Möglicherweise könntest du aber eine autarke SmartHome-Zentrale verwenden, die Schnittstellen für Bosch-Bridges bzw. die Zigbee-Komponenten bietet. Home Assistant wäre so ein Beispiel, openHAB ebenso. Damit kannst du womöglich auch zwei Bridges koppeln. Die eigentliche Steuerung erfolgt dann nicht über die Bosch-App, sondern über HA/openHAB.



Puenkchen schrieb:
Beim Smart Home hast du halt Alarmanlage, Feuermelder und Wassermelder inklusive und wirst auch unterwegs informiert. Das ganze für nur 500eur, klingt halt vielversprechend.
Das mag sein, aber du solltest dich dennoch rückversichern, dass das auch offiziell als Brandschutzmaßnahme anerkannt ist. Wenn's nämlich ganz blöd läuft, sagt deine Versicherung im Falle eines Falles, dass du ja nur Spielzeug verbaut hast und selbst schuld bist. Ich weiß es aber selbst nicht wie das versicherungstechnisch aussieht, aber genau deswegen würde ich mich da schlau machen. Wenn alles chico ist, dann ist alles chico.
Ich sag das eben deswegen, weil zB im Maschinenbau ein Not-Aus-Schalter etwas anderes ist als ein normaler Schalter, selbst wenn sie gleich aussehen. Der eine ist ausfallsicher, der andere nicht, weil's halb so wild wäre, wenn letzterer mal nicht triggert.
 
Zigbee ist ein Mesh und jeder Teilnehmer mit fester Stromversorgung agiert als "Repeater". Für eine Erweiterung der Reichweite reicht also eine Glühbirne oder smarte Steckdose.

Wieso willst du 2 getrennte Netzwerke aufbauen und dann verbinden? Das widerspricht dem Konzept von Zigbee.
 
@Puenkchen: Viel mehr als @Raijin Dir jetzt geschrieben hat, wird es zu dem Thema nicht geben.

Raijin schrieb:
Das mag sein, aber du solltest dich dennoch rückversichern, dass das auch offiziell als Brandschutzmaßnahme anerkannt ist. Wenn's nämlich ganz blöd läuft, sagt deine Versicherung im Falle eines Falles, dass du ja nur Spielzeug verbaut hast und selbst schuld bist. Ich weiß es aber selbst nicht wie das versicherungstechnisch aussieht, aber genau deswegen würde ich mich da schlau machen. Wenn alles chico ist, dann ist alles chico.
-> Auch an dieser Stelle gibt es keine Diskussion: Akzeptanz/Gültigkeit (vorher) prüfen und fertig.

Puenkchen schrieb:
Es müssen jedoch viele Leute das Problem haben das Signal zwischen Stockwerke zu verteilen. Oder amüsiert sich jeder Repeater im Treppenhaus zu verteilen?
Aus genau dem Grund werden für feste Installationen mit Kabeln bevorzugt. Funkverbindungen machen nur bedingt Spaß und kommen regelmäßig an die Grenzen.

Das hättest Du auch vorher nachlesen können, bevor Du eine vermeintlich günstige "vielsprechende" AllInOne-Lösung kauftest.
 
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Puenkchen schrieb:
Es müssen jedoch viele Leute das Problem haben das Signal zwischen Stockwerke zu verteilen. Oder amüsiert sich jeder Repeater im Treppenhaus zu verteilen?
ich habe eine smarte ledvance Lampe, die prinzipell mir nur als Hub / Reichweitenverlängerung dient. zudem ist der smarte Rauchmelder von Bosch doch auch ein hub soweit ich weiß...
Ergänzung ()

Raijin schrieb:
Du musst halt sehen, dass du irgendwie zwei Zigbee-Komponenten auf beiden Seiten dieser Wände in Reichweite bringst, zB Steckdosen-Repeater auf der einen Seite der Wand bzw. Wände und einen auf der anderen Seite.
Zum Beispiel zwei Außenlampen die jeweils eine smarte Ledvance zigbee birne nutzen.
Ergänzug: Ledvance zigbee wird voll von Bosch-Smart-Home unterstützt.
 
Welchen Bosch Gateway hast du? Gen 1 oder Gen 2?

Welche Komponenten möchtest du für dein Haus nutzen?

Der Gen 1 Gateway beherrscht neben Zigbee auch noch 868MHz, was eine deutlich höhere Reichweite besitzt.

Ich habe bei mir genau einen einzigen Bosch Zwischenstecker in Verwendung um auch die letzte Ecke meines Hauses zu erreichen. Ansonsonsten absolut null Probleme trotz Zwischendecke mit FBH. Habe 53 Bosch Geräte eingebunden. Sowohl Zigbee, als auch 868MHz.

Raijin schrieb:
Bei ZigBee bilden die Geräte ein Mesh-Netzwerk, das heißt sie leiten die Verbindungen von Gerät zu Gerät durch.
Das ist so nicht ganz korrekt. Nur 230V betriebene Geräte fungieren als Router und vergrößern somit das Mesh. Batteriebetriebene Geräte sind Edge Devices und routen nicht.
 
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SaxnPaule schrieb:
Das ist so nicht ganz korrekt. Nur 230V betriebene Geräte fungieren als Router und vergrößern somit das Mesh. Batteriebetriebene Geräte sind Edge Devices und routen nicht.
Danke für den Hinweis, so tief stecke ich bei Zigbee nicht drin.

Ergibt auch Sinn, weil batteriebetriebene Geräte natürlich ein Risiko für die Integrität des Zigbee-Mesh wären - ein Gerät läuft leer und das halbe Mesh geht offline ;)
 
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Puenkchen schrieb:
Gibt es für Zigbee keine kabelgebundene Acces Points oder Bridges um das Signal zwischen Gebäuden und Stockwerke zu verteilen?
Für Zigbee an sich geht das durchaus, das ist tatsächlich dann auch genau das, was z.B. Steckdosen als 230V Gerät machen. https://www.zigbee2mqtt.io/advanced/zigbee/01_zigbee_network.html#router Die 2.4GHz Verbindung muss dann nur bis zum nächsten Router entsprechend gut genug sein, damit der damit arbeiten kann und wiederrum eigene Geräte ansprechen kann.

Ansonsten, das Bosch Zeug wird das nicht können, Zigbee2MQTT aber Beispielsweise schon, kannst du an jedem Standort ein eigenständiges Zigbee Netzwerk aufbauen. Der Coordinator für jedes Netzwerk kommuniziert dann wiederrum mit nem MQTT Broker. Dann brauchst du nur z.B. ne LAN Verbindung zwischen dem Coordinator in der Scheune und deinem MQTT Broker im Haus.

Mit wie oben schon angesprochen HomeAssistant kannst du das dann wie eine Installation betrachten, theoretisch kannst du in der App aber dann auch noch ne HA-Instanz im Ferienhaus in Italien o.ä. anbinden. Dieses zwei Gateways eine App Thema hab ich schon wie die Telekom eq3 angenfangen hat zu verkaufen öfter gehabt, ist halt da nirgends vorgesehen weil für den 0815 Enduser viel zu kompliziert (lt. Hersteller)
 
Raijin schrieb:
Zigbee funkt auf 2,4 GHz - WLAN nicht unähnlich - aber die Sendeleistung ist etwas geringer und somit auch die Reichweite. Dennoch reicht es problemlos durch Innenwände. Außenwände stellen für Funk jedweder Art jedoch eine größere Herausforderung dar, weil sie eben dicker sind und mehr Signal schlucken. Du musst halt sehen, dass du irgendwie zwei Zigbee-Komponenten auf beiden Seiten dieser Wände in Reichweite bringst, zB Steckdosen-Repeater auf der einen Seite der Wand bzw. Wände und einen auf der anderen Seite.

Ich könnte in der Tat zwei gegenüberliegene Steckdosen an der Aussenwand anbringen die dann durch das Leerrohr funken würden.

Joe Dalton schrieb:
Aus genau dem Grund werden für feste Installationen mit Kabeln bevorzugt. Funkverbindungen machen nur bedingt Spaß und kommen regelmäßig an die Grenzen.

Das hättest Du auch vorher nachlesen können, bevor Du eine vermeintlich günstige "vielsprechende" AllInOne-Lösung kauftest.

Leider hat man keine Zeit mehr sich über alles im Detail zu informieren. Hier hat der Youtube Influencer gute Arbeit geleistet der das System als gut angepriesen hat und es ansich meine Bedürfnisse deck aber der Teufel steckt im Detail. Ich habe Smarthome bis dato immer gemieden, deswegen habe ich auch nur ein Starterset gekauft, in dem Fall wohl eher Lehrgeld.

Was gäbe es denn an kabelgebunden Lösungen?
 
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