Ich habe mal gegen Jahresmitte einen Lenovo G575 gekauft. Das Gerät gab es mal mit 2 GB Ram und 320er Festplatte inklusiv Windows 7 Home Premium für nur 199,- Euro im Rahmen der Eröffnung des Cyberport-Stores in Dortmund.
Als "Netbook" mit 15,6 Zoll Display ist das Teil wirklich recht gut geeignet. Was imho gar nicht geht, ist die doch recht schmale Prozessor-Leistung im normalen Windows- und Surf-Betrieb. Ich bin mit Sicherheit nicht unbedingt verwöhnt, was Prozessor-Leistung angeht. Allerdings erwarte ich, nachdem ich sogar den Speicher um ein weiteres 2 GB Modul aufgerüstet habe, etwas mehr "Schwuppdizität" im Alltag, weil so lahm ist die verbaute WD32000BPVT HDD nun auch nicht.
Alles in allem mit Sicherheit ein guter Kauf fürs Geld aber ein anderes Notebook mit einem Celeron B815 ist mit Abstand deutlich flotter unterwegs und das nicht nur wegen der verbauten SSD, bei der es sich mit einer kleinen 64er SanDisk auch nicht um ein "Erste-Sahne-Modell" handelt.
Der Preisabstand zwischen "richtigen" Notebooks und Netbooks ist mit der Zeit immer weiter eingeschmolzen. Wenn letztlich nicht die Mobilität eines handlichen Gerätes im Vordergrund steht, ist man heute leistungsmäßig mit einem einfachen Einsteiger-Notebook deutlich besser bedient. Nur geht das dann halt zu Lasten der Mobilität. Sofern zukünftige Netbooks nicht durch ihre ausdauernden Akkus weiterhin überzeugen können, werden einige Leute die geringe Leistung immer mehr als Manko ansehen und ggf. doch lieber ein größeres Modell wählen. In der Masse, so denke ich, haben Ultrabooks mit ihren Preisen von ca. ab 700,- Euro keine Marktbedeutung, weil die Teile gemessen an der Leistung einfach zu teuer sind und letztlich technisch gesehen genauso schnell veralten wie andere Geräte.
Netbooks verkaufen sich weiterhin nur noch dann gut, wenn die Chips, die darin verbaut werden, stromsparend sind und sich die Leistung der Hardware zukünftig auch im Low End steigern wird, so dass dies zum einen nicht auf Kosten der Akku-Leistung geht und die einfachen Geräte nicht die Kundschaft von den teureren Sub-Note-Ultrabooks weglocken. Hier wird schließlich das Geld verdienst. Ein einfaches Netbook läuft halt nur noch so mit im Portfolio der Hersteller. Ich finde, dass Acer mit dem Aspire One 756 und Asus mit dem F201E schon den richtigen Weg gehen. Leider ist mindestens das Teil von Asus mit ca. 300,- Euro ein Stück zu teuer, dafür sieht es aber echt klasse aus. Acer verkauft sein Gerät schon für ca. 260 Euro, was imho hingegen völlig in Ordnung ist.