Megatron schrieb:
Denkt hier niemand an bestehende Firmen, sollen die alle auf einmal Umziehen nur um an eine vernünftige Internetanbindung zu kommen, und das betrifft längst nicht nur IT Firmen.
+1
Kann mich da nur wiederholen:
ascer schrieb:
Es geht nicht (nur) um das Wachstum der IT-Branche, es geht hier um jede größere Branche, um die Wirtschaft an sich. Im Informationszeitalter ist das Wichtigste überhaupt der persistente und zügige Austausch von Informationen. Deshalb der Vergleich mit dem Schienennetz oder dem Straßennetz. Nicht die IT-Branche ist im 21. Jahrhundert auf gut Deutsch tot ohne Glasfaser, sondern jede Branche, die ganze Wirtschaft, erfährt durch unzureichende Infrastruktur wirtschaftliche Nachteile.
...und selbst wenn die Förderrunde jetzt
nur Konsumenten treffen würde (was sicherlich
nicht der Fall ist), dann hat man trotzdem Glasfaser in viele Gebiete gelegt, von denen aus man dann auch einfacher umliegende Unternehmen versorgen kann.
xexex schrieb:
Firmen benötigen in den seltensten Fällen mehr Bandbreite (als die angesprochenen 50Mbit).
Das ist absoluter Quark. Bei 50 Mbit können schon kleinere Unternehmen, sowas wie 50+ Mitarbeiter, nicht mehr ordentlich im Netz arbeiten, wenn mal 1-2 Server Patches saugen. Oder wenn BackUps an oder von einem Standort zum anderen gesendet werden. Oder ein größerer Chunk Geschäftsdaten.
Oder wenn,
Gott behüte, auch in Deutschland
tatsächlich mal Big Data wirklich ankommt und von Unternehmen gelebt wird. Da liegt ein
riesiges Potenzial in Deutschland einfach
brach.
xexex schrieb:
Selbst 300 aktive Remote Desktop Sitzungen fressen heutzutage nicht mehr als 50 Mbit wenn sie zum Arbeiten genutzt werden und nicht zum Filmchen schauen.
Nonsense. TeamViewer 11 beispielsweise komprimiert Bilddaten für eine Remote-Sitzung ziemlich stark und effizient, wenn ich aber wirklich arbeite, also auch mal auf einer Webseite scrolle, eine Anwendung starte, schließe, etc. pp. hab ich problemlos ~50 Kbit/s bei FullHD-Monitoren (und Auflösungen in der Größe sind ja mittlerweile schon Standard). Bei 300 aktiven Sitzungen wären das also 15 Mbit/s, die die Daten alleine schon brauchen. Dann die Kommunikation der einzelnen Clients mit dem Server, andere Sachen die im Hintergrund laufen usw. usf. wird man problemlos bei 20 Mbit/s liegen, die man im Upload benötigt und eine 50er Leitung gibt ja maximal 10 im Upload her.
Selbst umgekehrt, dass man nur "raustelefoniert" wird da kein Schuh draus, denn dann hat man zwar die vollen 50 Mbit/s im Download, aber zum einen wird ja nicht nur TeamViewer laufen und zum anderen: was passiert wohl, wenn du z.B. auf dem Remote Desktop dann in einem Browser mal den Tab wechselst, sprich das Bild nahezu komplett neu aufgebaut werden muss? Da nimmst du dann entweder massive Lags und Produktivitätsminderung in Kauf, oder liegst bei deutlich über 50 Kbit/s für einen gewissen Zeitraum. Oder wenn der Chef zeitgleich ein Online-Meeting in Skype abhält. Oder oder oder...
Bei TeamViewer 9 hat TV selbst mal 0,5 Mbit/s (also das Zehnfache!) pro Leitung für einen
reibungslosen Betrieb bei hohen Auflösungen (HD Ready, Full HD, ...) empfohlen. Bei TV 11 wird das wegen besserer Komprimierung niedriger sein, aber trotzdem wirst du für 300 Sitzungen parallel mit einer 50er Leitung nicht ohne Störungen simultan arbeiten können.
xexex schrieb:
Deshalb muss man hier auch relativieren. Wir dürfen nicht die Steuergelder dafür verschwenden Standortvorteile für Firmen zu erzeugen.
PsychoPC schrieb:
"Schnelles Internet fördert auch die Wirtschaft."
Bitte?
Ich habe selten so einen Käse gehört. Euer Tellerrand ähnelt wohl einem Kochtopf, aus Stahl - mit Spiegeleffekten und so.
Bitte erkundigt euch mal bei z.B. Fachzeitschreiften, oder beispielsweise im internationalen Management.
Oder noch besser: geht an eine Uni und eignet euch Fachwissen über Wirtschaft und IT an, Big Data und Industrie 4.0, usw. usf.
Alternativ könnt ihr natürlich weiterhin mit Scheuklappen rumlaufen und nur euren Arbeitsplatz sehen, aber bitte stellt dann auch keine Thesen über Unternehmen im 21. Jahrhundert im Zuge der Globalisierung an.