News Breitbandmarkt: Bund will Anteile an der Deutschen Telekom behalten

MilchKuh Trude schrieb:
Liebe Regierung, kommt bitte nicht auf solche unendlich dummen Ideen. Die Telekom wirft dermaßen viel Dividende ab die man so schön anderweitig investieren kann. Die Firma ist das reinste Cash Schweinchen. Verkaufen geht nur einmal, jedes Jahr 5+% Dividende geht sogar in einer Krise.

Vielleicht wirft "was anderes" mehr Profit ab, dennoch ist es eine Katastrophe für die Bevölkerung, genau wie die Privatisierung von Autobahnen. Gewisse Sachen gehören einfach in die Hand des Staates. Man hat immer mehr das Gefühl, Deutschland ist ein profitorientiertes Unternehmen und kein Sozialstaat mehr. Wer was dagegen sagt, ist ein Populist, als ob in den A*sch gef*ckt zu werden schöner ist.
 
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karamba schrieb:
Ähm, das Mobilfunknetz ist sicherlich kritischer, als das Festnetz und dessen Bedeutung wird auch noch weiter zunehmen. Hat da der Staat seine Finger drin? Nein. Völlig inkonsistente Begründung also.

Doch, der Staat hat seine Finger da drin (Bundesnetzagentur), denn der Staat besitzt die Hoheit über den Funkverkehr. Niemand darf hier einfach losfunken wie er will. Deshalb verauktioniert der Staat auch entsprechende Frequenzen.
Wie man ja an der aktuellen 5G-Auktion sieht, sind die staatlichen Anforderungen an die Bieter ziemlich hoch, weil der Staat fordert, dass z.B. entlang von Autobahnen das Netz ausgebaut werden muss und das in einem bestimmten Zeitrahmen. Die Bieter sind da nicht so begeistert und deshalb sind die Gebote auch entsprechend niedrig, weil sehr hohe Investitionskosten auf die Firmen zukommen. Und Investitionen werden erstmal gescheut. Profit steht halt immer an erster Stelle.

Die Leute von Logbuch-Netzpolittik haben ein paar gute Lösungsansätze geliefert, wie man den Ausbau der Mobilfunknetze auch beschleunigen könnte: Wurden die Frequenzen verauktioniert und die Firmen können ihren Ausbau beginnen, dann sollte ein Konkurrent in einer Funkzelle die Möglichkeit haben alle unbenutzen Frequenzen der Konkurrenz zu nutzen, solange dieser selber nicht in diesem Bereich die Frequenzen nutzt. Somit würde quasi der wirtschaftliche Druck vorhanden sein, einen schnelleren Ausbau zu forcieren, denn die Anbieter würden favorisiert werden, die eine bessere Netzabdeckung erreichen. Schläft ein Mitstreiter am Markt, so profitieren seine Konkurrenten von der Nutzung seiner Frequenzen. Bietet also z.B. die Telekom an einem Standort als einziger ein Netz an, so darf es dann auch die Frequenzen von Telefonica etc. nutzen, die dort auch das Recht hätten ein Mobilfunknetz zu betreiben.
Das wäre wirklich ein nützlicher und logischer Schritt alles ein wenig zu beschleunigen.
 
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Zum Problem wird privat betriebene Infrastruktur eigentlich nur, wenn es keine Konkurrenz gibt. Denn dann ist der Druck Qualität zu liefern und / oder akzeptable Preise zu haben nicht mehr gegeben. Ergo Monopole sind schlecht. Nicht grundlegend privat betriebene Infrastruktur ist schlecht. Das ist dann ja auch der Grund, warum es bei Wasserversorgern oder Straßennetzbetreibern zu Problemen kommt. Die haben Regionen aufgeteilt und innerhalb dieser Regionen herrschen Monopole. Das geht auch kaum anders bei dieser Art Infrastruktur. Deshalb gehören Straßen, Schienen und Wasser auch definitiv nicht in private Hände.
Beim Telefon hat man ja immerhin Konkurrenz und solange das so ist, kann die Infrastruktur auch in privater Hand liegen. Man denke an Zeiten, als die Telekom noch Teil der deutschen Post war: Monopol und überteuert.

Und natürlich muss bei Privatisierungen darauf geschaut werden, dass die Infrastruktur bestimmte Qualitätsstandards einhält und bei Nichteinhaltung müssen entsprechende Strafen ausgesprochen werden, die bis zum Entzug der Betreiberlizenz reichen kann. Aber da es in Deutschland mit effektiven Kontrollen so ein Problem ist, würde das wahrscheinlich auch nicht funktionieren.
 
crackett schrieb:
Jedwede grundlegende Infrastruktur gehört zu 100% in staatliche Hand. Als wenn in DE schon jemals ein Verkaufserlös in die Sache investiert worden wäre - damit finanziert man lieber grüne Ideologie...
die da wären? man finanziert eigentlich genau nur das nötigste, da man in den wichtigen sachen kein Geld zur Hand nimmt sondern lieber eine schwarze 0 Politik betreibt. die folgen sieht man bei verschiedenen Infrastrukturen;). der Staat läuft auf sparflamme
 
karamba schrieb:
Ähm, das Mobilfunknetz ist sicherlich kritischer, als das Festnetz und dessen Bedeutung wird auch noch weiter zunehmen.

Welche notfallwichtige Infrastruktur ist ausschließlich ans Mobilfunknetz angebunden und nicht mehrfach redundant an Festverbindungen?
 
Die schwarze 0 Politik wird doch im Moment von einem roten Finanzminister übernommen ;)
Das der Staat auf Spaarflamme läuft, ist trotzdem nicht richtig. Einfach mal eine längere Strecke über eine x-beliebige Autobahn fahren. Alleine in NRW werden in den nächsten Jahren 19 Milliarden Euro in die Erneuerung der Autobahnnetze investiert. Der gemeine Deutsche regt sich dann aber nicht mehr über die Buckelpisten, sondern die vielen Baustellen auf.

Die weiteren Anteile nicht zu verkaufen halte ich ebenfalls für richtig. Neben den genannten Gesichtspunkten, ist z.B. T-Systems eines der wenigen wirklichen IT-Know-How Zentren im Staat. Von ein paar BND Abteilungen mal abgesehen.

DeusoftheWired schrieb:
Welche notfallwichtige Infrastruktur ist ausschließlich ans Mobilfunknetz angebunden und nicht mehrfach redundant an Festverbindungen?

Z.B. Landesweite Alarmierungen in Fällen von Naturkatastrophen, Angriffen (zugegeben, unwahrscheinlich), SOS-Funktionen der Autos. Übernimmt jemand feindlich das mobile Netz könnte er die vorgesehen Notruffunktionen missbrauchen und damit auch Massenpaniken auslösen. Beispiel Krieg der Welten?
 
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ascer schrieb:
Da würde es doch reichen, wenn man effektiver kontrolliert und beispielsweise mehr gesetzliche Rücklagen o.Ä. vorschreibt. Ist nun nicht so, dass es da keinerlei Steuer- und Vorsorgemaßnahmen für einen Staat gäbe.




Das sehe ich zwiegespalten. So rosig, wie viele das hier darstellen, wäre ein staatlicher Betrieb auch nicht.

Ich habe Bekannte, die bei den hiesigen Stadtwerken arbeiten. Zwei davon sind schlechte Realschüler und sind bewusst genau deshalb als Monteure zu dem hiesigen Wasserwerk gegangen, weil sie wussten, dass man da "chillen" kann.
Sie werden nicht kontrolliert, schlafen öfter mal in ihrem Dienstfahrzeug und gehen zwischendurch mal Grillen o.Ä.
Nach eigenen Aussagen arbeiten die "real" keine 20 Stunden die Wochen, werden aber voll bezahlt und auch noch nach nach Tarifvertrag.
Dieses Jahr hatten beide persönlich geäußert, Angst zu haben, gekündigt zu werden "weil sie es übertrieben haben mit dem Chillen". Hat keine Sau gemerkt und weil das Wasserwerk auch noch Gewinne erwirtschaftet hat, bekamen beide einen Bonus von 3000 Eur am Jahresanfang.
Flughäfen und Bahnhöfe zeigen im Übrigen ja auch sehr gut, was für riesige, schwarze Löcher die öffentliche Hand hat.

Es ist zwar richtig, dass private Gesellschaften auch noch den letzten Cent "rauspressen" (ganz normales Wirtschaften), aber jener Umstand wird ja nur dann zu einem Problem, wenn man keinerlei Reglementierungen für Qualität, Sicherheit, ... oder mangelhafte Kontrollen hat.

Wenn etwa gebaut wird, ist doch jedes ordentliche Unternehmen auch zigmal besser, als die öffentliche Hand. Einfach weil da freie Vertragswahl, ökonomische Prinzipien und ordentliche Kontrolle herrschen (oder ansonsten Vertragsstrafen drohen). Man drückt ja niemanden Geld in die Hand zum Bauen und sagt dem dann "mach mal so schnell oder langsam und mit so viel Pfusch, wie du für richtig hälst".


Also deutlich qualitativer, schneller und kostengünstiger ist ein freier Markt auf jeden Fall. Inwiefern er kaputtgespart oder übertrieben ausgepresst wird, liegt immer daran, wie angemessen man ihn reglementiert und kontrolliert.
Grundsätzlich stimme ich dir zu, das Problem dabei ist jedoch, der Faktor Mensch, insbesondere im Falle eines Politikers der nach meinem Eindruck als wesentlichste Charaktereigenschaft mitbringen:

"Ich bin ein Schmierlappen der vorwiegend zur Selbstbereicherung und zum Aufbauen von Schuldigkeiten in der Wirtschaft in die Politik ging, um später einen überbezahlten Posten in einem 'Aufsichtsrat' oder als 'Berater' zu ergattern. Deshalb verspreche ich vor den Wahlen jederzeit alles, was mich in eine Bessere Position bringt, um nach den Wahlen meinen Freunden in der Wirtschaft noch mehr helfen zu können und mehr Schuldigkeiten aufzubauen."

... und daher allzu oft und gerne Entscheidungen treffen, die auf dieses Ziel einzahlen. Ansonsten kann ich deine Schilderungen aus meinem Bekanntenkreis bestätigen. Was in der öffentlichen Ebene Geld verbrannt wird, für Mitarbeitergehälter und Masnahmen die komplett für den Ar*** sind ist unglaublich. Richtig interessant wird es da bspw. auch bei Staatlich geförderten/finanzierten Wissenschafts- und Forschungsprojekten. Da hatte ich schon Freunde dich mehrere Jahre ein Projekt betrieben haben und lediglich alle 3-6 Monate einen "Zwischenstand" vorführen mussten, um "Fortschritte" zu zeigen. DeFacto wurde da nur ein sogenannter Walking Skeleton gezeigt, der innerhalb von 2-3 Tagen zusammengeschustert wurde und die Funktionen Simulierte, aber keinerlei Funktionalität dahinter aufwies. Der Prüfer war jedoch derart desinteressiert und hat alles nach kurzem überfliegen durchgewunken (sonst hätte man ja wirklich sich mal intensiver damit beschäftigen müssen, gott bewahre das hätte ja in Arbeit ausarten können!), dass das wunderbar geklappt hatte, um mit minimalem Aufwand die Fördergelder einzustreichen und nebenher ein anderes Projekt anlaufen zu lassen das mit ernsthaften Ambitionen betrieben wurde. Nach 2 Jahren hat man das Projekt dann irgendwie beendet.

Daher glaube ich zwar, dass die Privatisierung in weiten Teilen durchaus der richtige Weg ist, da man bei so ziemlich jedem Großprojekt das in staatlicher Hand umgesetzt wird beobachten kann wie die Kostenkontrolle komplett aus dem Ruder läuft, völliger murks verzapft wird und Entscheidungen fernab jeder Logik oder Sinnhaftigkeit getroffen werden bei Einsatz absoluter Inkompetenz. Was fehlt, sind die Harten, am besten Ebenfalls durch echte Unternehmensberater und Projektmanager aus der Wirtschaft erstellte Projektpläne und Rahmenbedingungen, die An Ziele gekoppelt sind, auf eine Maximale Kostenabweichung gedeckelt sind und bei Nichterreichung zuerst zu Empfindlichen Strafen bzw. Ausbleiben von Zahlungen führen und erst ANSCHLIESSEND zu einer Genauen Prüfung der Gründe führen, in welchen die Fortzahlung ausstehender Rechnungen dann bestimmt oder abgewiesen wird. Der größte Schwachsinn ist halt nach wie vor, dass bei der Vergabe der Aufträge noch immer eher drauf geachtet wird, ob das angebot günstig genug ist (nicht das günstigste), nicht aber wirklich darauf wie realistisch es ist zu diesem Preis ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. Zumindest ist das der vorherrschende Eindruck bei mir.
 
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@Sun_set_1
https://de.wikipedia.org/wiki/Zivilschutzsignale

Mobilfunk-Telefone
Die Technik ist derzeit nicht für derartige Kapazitäten ausgelegt. Hier ist die nicht immer vorhandene Notstromversorgung der Sender (Funkzellen) auch zu berücksichtigen.

Ich würde mal behaupten, dass ein simples analoges UKW-Radio immer noch der beste Notfallersatz ist.
Sender wie Empfänger kann man einfach bauen und sind nahezu überall verfügbar.
 
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@c2ash

Es reicht doch schon die SOS Funktion zu manipulieren. Löse mal in zwanzig deutschen Großstädten gleichzeitig gefakte Autonotrufe ab und schau dir das folgende Chaos an.
Oder auch mal schnell virtuelle Unfälle auf der A3, A6, A8, A9 erzeugen und damit die komplette Nord-West-Süd Achse lahmlegen.

Oder die Leute in der Region Aachen und Ruhrgebiet einfach mal per SMS über einen Unfall im AKW Tihange informieren und sehen was folgt. Die Kapazitäten Regionen mit Schutzsignalen zu versorgen sind schon gegeben.

oder des Service Area Broadcast von UMTS. Hiermit ließen sich 80 % der Bevölkerung kostengünstig, schnell und ortsbezogen vor Gefahren warnen.
 
@Sun_set_1
Sorry, ich kann dir nicht ganz folgen.
Du redest von "hey, wenn Warnsignal X oder eine gefälschte Katastrophenwarnung rausgeht, dann ist aber die Hölle los."
Was hat das jetzt mit dem Mobilfunk oder anderen Nachrichtenwegen zu tun?
Oder wolltest du nur sagen, dass falsche Katastrophenmeldungen zu Chaos führen, was aber echte Katastrophenmeldungen ebenfalls wohl tun werden?
Oder wie soll ich das jetzt verstehen? Ich kann leider nicht ganzn folgen.
Plz help!! PANIC!!!!
 
Meiner Meinung nach braucht man eigentlich nur immer das Gegenteil von dem machen was die FDP so fordert und würde dabei langfristig die Menscheit deutlich nach vorne bringen.
Das hier bestärkt mich in dieser Theorie.
Von den verfechtern der Meinung das es gut wäre einige Dinge zu privatisieren, sollen das bitte untermauern.
Gegenteile gibt es so viele und wurden schon einige gepostet.

Man muss sich nur ansehen das ein Unternehmen per se nicht für das Allgemeinwohl arbeitet, sondern für die Dividende/Gewinn einer kleinen Gruppe, um zu wissen das es systembedingt schon überhaupt nicht für das Allgemeinwohl funktionieren kann.
 
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Ich wäre für 51% Anteil, dann kann man wenigstens noch fragwürdige Entscheidungen ändern. Wir sollte das bei viel mehr Dingen tun. Leider wird das nicht funktionieren, weil wir einfach zu viele Politik in irgendwelchen Firmen Vorständen haben, oder von diesen beeinflusst werden.
 
@c2ash @DeusoftheWired

Es geht doch in dem Artikel und dem Kontext der Diskussion darum, warum auch das Mobilfunknetz als kritische / schützenswerte Infrastruktur gesehen wird? Hier wollte ich aus meiner Sicht darlegen, warum ich dieses ebenfalls für schützenswert halte. Das Missbrauchspotenzial ist hier, meiner Meinung nach, schon extrem groß.

@c2ash
Das Ganze per "plz Help!! PANIC achtendreißig Ausrufezeichen" in lächerliche Gefilde zu ziehen finde ich, vor dem Hintergrund, dass erst vor 7 Monaten ganze Familien dachten sie wären in 15 Minuten tot, etwas unreflektiert.

Schon mal morgens aufgewacht und ne Nachricht vom Zivilschutz auf dem Handy gehabt, dass Du, deine Frau, Bruder / Kind in 15 Minuten tot sind? Gibt bestimmt schönere Gefühle.

http://www.faz.net/aktuell/politik/...-falschmeldung-sorgt-fuer-panik-15398029.html

Die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard aus Hawaii sagte, viele Menschen hätten Todesangst gehabt. „Die Leute bekamen die Nachricht und dachten: 15 Minuten. Wir haben 15 Minuten, dann können wir und unsere Familien tot sein.“
 
Was hat das jetzt mit Deutschland zu tun?
Sind wir hier auf Hawaii?

Ein EMA-Sprecher sagte, jemand haben fälschlicherweise die Informationskette ausgelöst, die zu der Handy-Warnung geführt habe. Jemand habe „den falschen Knopf gedrückt“, hieß es bei den Behörden weiter.

Wenn es reicht nur einen simplen Knopf zu drücken, dann sollte man da vielleicht halt sich ein anderes System ausdenken. Z.B. mind. 2 Knöpfe, die mehr als 10cm auseinanderliegen, nahezu gleichzeitig drücken. Oder andere Zwischenwarnschritte, die man noch bestätigen muss. Einfach zur Kontrolle. (Wollen Sir wirklich X ausführen?)
Oder was ähnliches. Und das hat auch überhaupt nichts mit einem "manipulierten" Alarm zu tun.

Das weicht alles schon zu stark vom Thema der News ab.
Back to topic.
 
Die Telekom ist Anbieter von Festnetz und Mobilfunk.
Im Thread wird dementsprechend die Frage gestellt, ob Mobilfunk auch eine kritische Infrastruktur ist. Da @DeusoftheWired zu Recht angemerkt hat, das keine Notfalltechniken dedupliziert auf das Mobilfunknetz implementiert sind. Woraufhin ich sinngemäß sagte, dass aber aufgrund des Missbrauchspotenzials das Mobilfunknetz meiner Meinung nach auch, bzw. trotz dessen, zur schützenswerten und kritischen Infrastruktur gehört.

Wieso dies OT wäre, ist mir dabei entgangen. Das ist für mich 'ne konstruktive Diskussion nah am Thema.

Inwiefern es ein Unterschied ist, ob Menschen auf Hawai eine Meldung erhalten oder in Deutschland, verstehe ich allerdings nicht. Reagieren die Deutschen anders weil sie Deutsche sind?
Oder worauf möchtest Du mit dem Kommentar "Sind wir hier auf Hawai?" hinaus?
Es ging hier einzig um das Beispiel wie eine deplatzierte Meldung Paniken auslösen kann. Ob nun bewusst / unbewusst oder durch Manipulation ist dabei mMn völligst sekundär.
 
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@c2ash Sorry, aber es als so darzustellen, als ob ein Netz in staatlicher Hand zwangsläufig besser sei, find ich äußerst zweifelhaft. Insbesondere Staaten und DE geht da an der Spitze voran sind für ihre absolute ineffektivität bekannt, das zeigen alle aufgebauschten Staaten der Vergangenheit und Gegenwart. Deren Projekte sind immer teuer, dauern ewig, falls sie denn fertig werden usw. und der Nutzen ist oft zweifelhaft. Ob wir heutzutage also bspw. ein schnelleres Netz als derzeit haben würden, wäre der Ausbau allein in staatlicher Hand wage ich mal zu bezweifeln. Wie schon geschrieben wurde, sind insbesondere Regulierungen, sofern nicht übertrieben, meist das bessere Mittel einen sinnvollen Rahmen zu schaffen. Wundert mich nicht, dass hier direkt wieder viele nach Verstaatlichung usw rufen, aber darf ja jeder seine Meinung haben.
 
@trockenerToast
Beim Telefonnetz hat es auch funktioniert. Es war gesetzlich verankert.
Und in der Vergangenheit war es doch bei den schnellen Internetanschlüssen immer nur so, dass erstmal nur dort ausgebaut wurde, wo es sich finanziell lohnt. Also größere Städte. Das ländliche Gebiet wurde doch gut zwei Jahrzehnte vernachlässigt. Das passiert eben, wenn man nur Unternehmen ran lässt, die rein wirtschaftlich denken. Aber so funktioniert Infrastruktur nicht. Der Ausbau wurde doch erst die letzten paar Jahre auf dem Land vorangetrieben, als der Staat auch finanziell nachgeholfen hat und die Betreiber dann auch in die Pflicht nahm. Also der Markt hat hier selber überhaupt nichts geregelt.
Und nicht vergessen, es geht hier nur um kritische Infrastruktur.
Ich möchte nur mal das Stichwort Netzneutralität erwähnen. Erinnert sich noch jemand daran, als die Telekom für bestimmte Dienste Zusatzgebühren verlangte und schrieb, dass niemand mehr als 75GB pro Monat benötigt, sogar selbst ganze Familien. Einfach mal suchen im Netz (LINK Datenschnellspur; von 2013).
Ein ISP hat mMn nichts anderes zu tun, als mir einen Zugang zum Internet zur Verfügung zu stellen. Welche Daten über die Leitung laufen, hat niemanden etwas zu interessieren. Wenn man zwischen den 0'en und 1'en unterscheidet die z.B. von faz.de oder netflix.com kommen, dann ist das Wegelagerei.
Hätte man ein staatliches Netz, dann hätten die ISPs, die dann das Netz mieten, überhaupt kein Argument mehr gegen Netzneutralität.

Oder schau dir TollCollect an.
War ein Privatunternehmen. Die haben sich nur bereichert und das auf äußerst kriminelle Art und Weise.
Jetzt übernimmt der Staat tempörär das Steuer. Es wird dann wohl wieder private Betreiber geben.
Aber wenn man sich die Verflechtung von einigen Politikern mit dem privaten Unternehmen Toll Collect anschaut, dann kann einem schlecht werden. Aber diese Politiker (Scheuer etc.) müsste man halt entfernen. Da würde ich jetzt nicht gleich danach schreien, dass der Staat alles schlecht macht. Die Korruption sollte man auch richtig bekämpft werden.
 
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Reaktionen: der Unzensierte
Ein wirtschaftspolitischer Sprecher ist per se schon mal nicht die hellste Kerze auf der Torte wenn es um Sicherheitspolitk geht und sollte sich mal schön aus sicherheitspolitischen Entscheidungen raushalten. Die restlichen 66% an der Telekom gehören meiner Meinung nach entweder zurück gekauft oder es ist auf geeignete Weise vom Gesetzgeber sicherzustellen das die Aktien (auch der Streubesitz) ganz alleine in deutscher Hand sind. Dann dürfen auch gerne mehrere Anbieter wieder in den Wettbewerb treten. Das sollte auch bei jeder anderen relevanten Infrastruktur so sein.
 
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