News Bundesregierung: Rechtsanspruch auf schnelles Internet kaum zu realisieren

Lord-Nirox schrieb:
@Loopman
Habe doch nie was von Glasfaser gesagt oder ?
Aber ne normale DSL Leitung wird doch nicht zuviel verlangt sein oder ??
Auch hier rede ich jetzt nicht von über 50K oder so...
Mit 16.000 Wäre ich schon glücklich.
Und wenn die für sagen wir mal 1000€ ne Leitung gelegt hätten wäre ich und mein Vater auch bereit dazu gewesen.
Aber die Legen einfach auf.
Das ist ein Haus und keine kleine Wohnung, da hätte man schon die monatliche Ersparnis umlegen können und sich den Anschluss legen lassen.
Aber das wollen die einfach nicht (Kein einziger Anbieter).
MfG.
Lord-Nirox
Glasfaser muss man sagen ist im Preis ziemlich gesunken schlussendlich kostet es den Verleger beinahe gleichviel ob er jetzt kupferlegt oder glasfaser. Der der Kupferpreis ist hoch und das Kupfersignal muss andauernd verstärkt werden
 
Es sollte sich sowas wiederholen, wie zu DDR Zeiten im Tal der Ahnungslosen

Bürgerverbände die einfach sagen "f*ckt euch, wir bauen jetzt unser eigenes Kabelnetz" - die meisten Kabelnetze im Osten die heute in Betrieb sind, gingen aus kleinen Intergessengemeinschaften (Antennengemeinschaften) hervor.

In Bayern gibts auch eine Ortschaft, da haben sich die Bewohner selbst ein paar Wochen und Wochenenden nach der Arbeit hingestellt, Gräben ausgehoben und Kästen gesetzt, so dass die Telekom nur noch ihre Glasfasern reinschmeissen musste.

Oder denkt an die DSL Gemeinschaften zurück, wo sich Orte per Richt-WLAN Vernetzt haben und dann auch ein eigenes Dorf-"LAN" aufgebaut haben, damit man iwie in den Genuss von DSL kam.


Eigeninitiative wär mal wieder cheffig, nicht nur drauf pochen dass alles von oben kommt und serviert wird.
 
PiPaPa schrieb:
Wenn man auf etwas angewiesen ist muss man eben investieren. Gerade als Firma.
Das gibt es täglich weltweit.
Hier haben auch die Firmen sich entsprechende SDSL Leitungen legen lassen mit entsprechenden Kosten.
Darum geht's nicht. Das hier ist ein Gewerbegebiet mit Hunderten von Firmen. Es ist kein Problem, die Internetanbindung als solche zu bezahlen, aber man kann kaum die Versorgungsleitungen für ein Gewerbegebiet vom ersten Kunden dort bezahlen lassen. Die Straßenbauarbeiten würden mehrere Blocks weit gehen und ein knappes Jahr dauern, weil das Versorgungsnetz selbst in einer vermeintlichen Metropole (ich sag nur zweitgrößte Stadt Deutschlands) unzureichend ist. Wenn die Bahn eine neue Strecke baut, dann bezahlt der erste Kunde auch nicht die Gleisbauarbeiten... Die Kosten dafür sind für ein 20-Mann-Unternehmen nicht zu stemmen. Ich rede nicht von einem 20 Meter Kabel von der Straße zum Haus, sondern mehreren Hundert Metern (evtl. sogar km, hab nicht nachgemessen).

@Loopman Von 1000€ im Monat sind wir wirklich sehr sehr weit weg, das kannst du mir glauben. Die Straßenbauarbeiten bewegen sich deutlich im 5-stelligen Bereich. Für eine 20-Mann-Bude nicht bezahlbar.


Wir sind derzeit mit einem Anbieter in Verhandlung, der uns über eine Richtfunkverbindung eine adäquate Anbindung bieten kann.

So oder so ist es selbst in den Metropolen bei weitem nicht so rosig wie es oft propagiert wird. Die Telekom brüstet sich mit VDSL50-Verfügbarkeit, aber mein Arbeitskollege bekommt in einem Hamburger Wohngebiet max 6 Mbit/s - deswegen bezahlt er auch nicht den vollen Preis. Die Ballungsräume sind zum Teil maßlos überlastet. Die reine Verfügbarkeit ist also noch nicht mal ausschlaggebend. Selbst wenn schnelles Internet theoretisch verfügbar wäre, sind die Kapazitäten dafür oftmals unzureichend.



Das grundlegende Problem ist, dass die Anbieter beim Ausbau sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich nicht in Vorleistung treten wollen, nicht investieren wollen. Einerseits verständlich, aber andererseits ist das ein klassisches Henne-Ei-Dilemma. Ich frage mich nur wie Länder wie Slowenien, Litauen, Rumänien, Schweden etc. das dann schaffen?

Irgendwas machen wir scheinbar verkehrt. Ein Armutszeugnis für eine Industrienation wie Deutschland.
 
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Patrick90 schrieb:
es gibt doch inzwischen überall LTE mit 50m/bits wo ist jetzt das problem?

Der Witz ist gut!
Wenn man bis zu 50Mbits schreibt und die ganzen weißen Flecken einfach übersieht dann passt die Aussage.

Und ebenso ein Witz ist die Aussage der Bundesregierung bis 2018 eine flächendeckende Verfügbarkeit von Anschlüssen mit 50 Mbit/s zu erreichen. Selbst wenn jemand der Regierung das benötigte Geld dazu schenken würde ist es in diesen paar Jahren die noch verbleiben auch technisch nicht mehr realisierbar.

PS. Ein 50 Mbit/s Anschluss ist für mich erst ein 50 Mbit Anschluss wenn diese 50 Mbit/s auch tatsächlich erreicht werden und nicht nur auf den Papier stehen.
 
Mercsen schrieb:
whow!! wer will denn ein von Staat kontrolliertes Glasfasernetz? Die haben so schon zu sehr ihre Finger drinne. Bauen und der allgemeinheit übergeben.

Was heißt denn hier "vom Staat kontrolliert". Das soll so sein, wie mit den Straßen auch: die werden vom Staat gebaut, und zwar auch dort, wo es sich weniger "lohnt". Was soll der Staat denn da kontrollieren? Sie sind ja nicht der Provider - der wäre natürlich weiterhin nicht der Staat, sondern die Telekom usw.
Nur die Infrastruktur sollte der Staat mit unseren Steuern bauen!

Aber inzwischen haben sie ja nicht mal mehr Geld für die Straßen übrig, obwohl wir so viele Steuern und Abgaben zahlen, wie nie.
Ist aber klar, das Geld muss ja in Philharmonie-Mega-Projekte, Genderismus-Lehrstühle und sonstigen Schwachsinn versenkt werden. Da ist für so Kinkerlitzchen wie Straßen oder Internet kein Geld mehr da!
Ergänzung ()

PiPaPa schrieb:
Wenn man auf etwas angewiesen ist muss man eben investieren. Gerade als Firma.
Das gibt es täglich weltweit.
Hier haben auch die Firmen sich entsprechende SDSL Leitungen legen lassen mit entsprechenden Kosten.

Ist ja schön und gut - aber wenn meine realen Abgaben an den Staat um die 70% betragen, dann möchte ich dafür auch was sehen. Wenn Steuern und Abgaben bei höchstens 20% lägen (und zwar ehrlich gerechnet, mit allem drum und dran!) dann bin ich auch gerne bereit, selbst mehr zu investieren. Man kann uns aber nicht über die Hälfte vom Einkommen wegnehmen, und dann sagen "wir haben kein Geld, ihr müsst selbst investieren!"


PiPaPa schrieb:
Oder man muss sich einen neuen Standort suchen.
Es gab bestimmt schon viele Firmen, die das getan haben!
Ist das dann, was du vorschlägst? Dass die Firmen ins Ausland gehen? Da können wir dann bald alle hinterher ziehen...
 
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Raijin schrieb:
Die Straßenbauarbeiten würden mehrere Blocks weit gehen und ein knappes Jahr dauern, weil das Versorgungsnetz selbst in einer vermeintlichen Metropole (ich sag nur zweitgrößte Stadt Deutschlands) unzureichend ist.

Die Kosten dafür sind für ein 20-Mann-Unternehmen nicht zu stemmen. Ich rede nicht von einem 20 Meter Kabel von der Straße zum Haus, sondern mehreren Hundert Metern (evtl. sogar km, hab nicht nachgemessen).

Sorry, das ist doch Unsinn. Wenn das ein Gewerbegebiet ist, dann IST das relativ hochwertig angebunden. Ansonsten würde sich nämlich keine Firma da einmieten. Schon vor vielen vielen Jahren waren Gewerbegebiete immer top angebunden....
Ich vermute aber mal eher, ihr seid irgendwo am A*sch der Welt, wo keine andere Firma weit und breit in der Nähe ist. Ich kann nämlich nicht glauben, das viele andere Firmen sich so etwas antun würden.


@Loopman Von 1000€ im Monat sind wir wirklich sehr sehr weit weg, das kannst du mir glauben. Die Straßenbauarbeiten bewegen sich deutlich im 5-stelligen Bereich. Für eine 20-Mann-Bude nicht bezahlbar.

Wie gesagt, es gibt einen Unterschied zwischen Monatlichen Kosten und Installationskosten. Die monatlichen Kosten haben sich in den letzten Jahren ziemlich angeglichen. Natürlich gibt es hier und da noch Unterschiede, aber wenn eine gegend erst einmal erschlossen ist, tut sich da nicht viel. Lass es für ne anständige Leitung halt 1500€/Monat sein, alles andere klingt unrealistisch.

Bei der Installation, bzw. der Anbindung, ja da können entsprechend hohe Kosten auflaufen. Je nach Entfernung natürlich auch schnell 5-stellig. Aber wie oben schon vermutet, seid ihr nicht wirklich in einem Gewerbegebiet, sondern am Ende der Welt - da muss man dann halt einen Teil der gesparten Miete wieder investieren.


Wir sind derzeit mit einem Anbieter in Verhandlung, der uns über eine Richtfunkverbindung eine adäquate Anbindung bieten kann.

Siehste, alles kein Problem. Bieten mittlerweile viele Firmen an, sind in den meisten Fällen auch extrem stabil und die Latenz hält sich in Grenzen.
Wenn man da nicht mitten in nem kleinen Tal mit Bäumen drum herum wohnt, sollte das problemlos klappen.


So oder so ist es selbst in den Metropolen bei weitem nicht so rosig wie es oft propagiert wird. Die Telekom brüstet sich mit VDSL50-Verfügbarkeit, aber mein Arbeitskollege bekommt in einem Hamburger Wohngebiet max 6 Mbit/s - deswegen bezahlt er auch nicht den vollen Preis. Die Ballungsräume sind zum Teil maßlos überlastet. Die reine Verfügbarkeit ist also noch nicht mal ausschlaggebend. Selbst wenn schnelles Internet theoretisch verfügbar wäre, sind die Kapazitäten dafür oftmals unzureichend.

Da stimme ich dir zu. Per Kabel geht z.B. oft zwischen 19:00 und 23:00 Uhr fast gar nix, bzw. die Downloadraten gehen auf <5Mbit runter.
Was DSL betrifft, oft sind da nur die Innenstädte selber wirklich gut ausgebaut. Wohnt man ein wenig zum Rand hin, wirds oft schon sehr dünn, oder man hat wirklich bescheidene Werte - meine letzte Bude in der Vorstadt, da gabs auch nur 4-6Mbit. Jetzt, mitten in der Stadt hat man das volle Programm.


Das grundlegende Problem ist, dass die Anbieter beim Ausbau sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich nicht in Vorleistung treten wollen, nicht investieren wollen. Einerseits verständlich, aber andererseits ist das ein klassisches Henne-Ei-Dilemma. Ich frage mich nur wie Länder wie Slowenien, Litauen, Rumänien, Schweden etc. das dann schaffen?

Es wird gesammelt bis genug Interessenten, bzw. Anfragen vorliegen, dann wird erst investiert.

Die von die aufgezählten Länder machen es oft auch nicht besser - in vielen ist es in den meisten Fällen viel schlimmer. Gerade in den östlichen Staaten geht außerhalb der Innenstädte fast gar nix. Und selbst in den Städten lahmt es an vielen Ecken.
Die nördlichen Staaten dagegen haben Kohle ohne Ende. Norwegen z.B. investiert da wirklich eine Menge. Aber die sind auch streinreich und können sich das leisten - alles staatlich finanziert.

In Deutschland ist die Lage eigentlich gar nicht so schlimm wie sie immer dargestellt wird. Es wird nur immer auf die Probleme eventuell in der Zukunft hingewiesen, da man früher oder später um LWL nicht rumkommt. Vectoring ist da nur eine Zwischenlösung.
Geh mal in die USA, aufs Land, oder teilweise nur in die Vorstädte. Was du dort an Geschwindigkeiten erlebst, da bist du froh in Deutschland zu wohnen, glaub mir. Da gibts echt noch Orte, die sind noch komplett Analog angebunden. Und Dinge wie LTE gibts da auch nicht wirklich flächendeckend. Schau dir mal die Karten der großen Provider an: große Flächen sind schneeweiß, da haste nicht mal normalen Handyempfang, geschweige denn LTE/4G.
 
Wenn jemand die Internetverbindung auf dem Land nicht passt, dann können Sie ja in die Stadt ziehen...
 
Lord-Nirox schrieb:
Wir haben im Elternhaus nichtmal einen DSL Anschluss, kein Telefon, nichts.
Das ist aber nicht die Schuld der Telekom wenn deine Eltern es nicht schaffen sich einen Festnetzanschluss legen zu lassen, zu dem es entsprechende Gesetze gibt.
Raijin schrieb:
Darum geht's nicht. Das hier ist ein Gewerbegebiet mit Hunderten von Firmen. Es ist kein Problem, die Internetanbindung als solche zu bezahlen, aber man kann kaum die Versorgungsleitungen für ein Gewerbegebiet vom ersten Kunden dort bezahlen lassen.
Dann muss man sich mit anderen Firmen in dem Gebiet zusammen tun, einen alternativ Standort suchen der den Anforderungen entspricht oder eben eure Richtfunklösung bemühen.

Eure Firma baut ja auch nicht erstmal auf eigene Rechnung Teile die ein anderes Unternehmen dann nutzen kann, damit sie selber was produzieren.

Hier gab es auch entsprechende Gebiete in der Nachbargemeinde. Die Firmen sind also dann in unsere Gemeinde gekommen, welche das Netz ausgebaut hat. Profitieren jetzt von den Steuereinnahmen
 
killerkappi schrieb:
Wenn der Staat das übernehmen soll muss der auch irgendwie wieder das Geld irgendwo herbekommen. Wie macht er das? Richtig Steuererhöhung. Daher würde ich sagen ist das Privatisieren die bessere Lösung.

Nein. Sofern die Unternehmen gewinne einfahren, bleibt sogar der Gewinn beim Staat und der Allgemeinheit... Die Leistung soll ja trotzdem kosten, aber halt auch jeder die Möglichkeit haben einen Anschluss zu bekommen ... Da wird dann für ein paar zugeschossen, was die Gewinne schmälert, aber vom Staat muss da nicht gesteuert werden ... zumindest nicht mehr als jetzt auch schon, nur das jetzt die Gewinne aus dem Netzausbau in Private Hand fließt.

Edit: Hört sich bei dir so an als ob die privaten Heilige wären die Leistung ohne Gegenpreis anbieten...
 
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Loopman schrieb:
Sorry, das ist doch Unsinn. Wenn das ein Gewerbegebiet ist, dann IST das relativ hochwertig angebunden. Ansonsten würde sich nämlich keine Firma da einmieten. Schon vor vielen vielen Jahren waren Gewerbegebiete immer top angebunden....
Ich vermute aber mal eher, ihr seid irgendwo am A*sch der Welt, wo keine andere Firma weit und breit in der Nähe ist. Ich kann nämlich nicht glauben, das viele andere Firmen sich so etwas antun würden.
Hamburg Bahrenfeld. Gegenüber sitzt die Fertigung von Steinway (stinkt immer *bäh*), nebenan ist ein riesige Spedition für Kühlwaren, ein mittelgroßer Elektronikbetrieb (ca. 100 Mitarbeiter) und was in den Nebenstraßen noch so sitzt - viel, aber ka was... Die Autobahn ist 3 Minuten entfernt. Das hier ist ein großes Gewerbegebiet. Trotzdem ist es nur dürftig angebunden. Fakt ist, dass wir für 100 Mbit/s Glasfaser mehrere Blocks entfernt an das Netz angeschlossen werden müssten und die Kupferleitungen max Standard-DSL-16-Mbit hergeben.


Loopman schrieb:
Es wird gesammelt bis genug Interessenten, bzw. Anfragen vorliegen, dann wird erst investiert.

Die von die aufgezählten Länder machen es oft auch nicht besser - in vielen ist es in den meisten Fällen viel schlimmer. Gerade in den östlichen Staaten geht außerhalb der Innenstädte fast gar nix. Und selbst in den Städten lahmt es an vielen Ecken.
Und deswegen liegen sie im internationalen Vergleich bei den Durchschnittsgeschwindigkeiten bzw. FTTH Abdeckung auch ganz weit oben? Sicher ist da auch nicht alles Gold was glänzt und Statistiken/Vergleiche sind immer abhängig vom Blickwinkel. Dennoch halte ich die zögerliche Haltung der Bundesregierung für fatal. Die nötigen Bandbreiten werden immer größer, der Bedarf steigt rasant. 50 Mbit/s mögen privat noch ne Weile ausreichend sein - wenn sie denn ankommen - aber auch da ist irgendwann schluss.

Das Problem beim "Sammeln" und "Interessenten" ist eben genau der Knackpunkt. Die Quoten waren bei mir im Wohngebiet (Speckgürtel Hamburg - in SH) kaum zu erreichen. Deswegen gibt's bei uns kein Glasfaser, sondern "nur" VDSL25. Meckern auf hohem Niveau, ich weiß, soll nicht falsch rüberkommen. Aktuell gibt es realistisch gesehen für Privatleute keine Anwendung, die Geschwindigkeiten über 25 Mbit/s hinaus überhaupt notwendig machen. Von 100 Mbit/s und mehr ganz zu schweigen. Aber wie sollten zB T-Home, Netflix oder ähnliche IP-TV/Streaming-Angebote entsprechende Dienste anbieten, wenn sie keiner nutzen kann? Bei Infrastruktur muss man IMMER in Vorleistung treten, um überhaupt erst die Möglichkeit der Nutzung zu schaffen.


@Pipapa: Eben drum. Die Firmen kommen in Gebiete/Gemeinden, bei denen bereits ausgebaut ist. Und was war dort vorher? Vermutlich nix.
 
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Patrick90 schrieb:
es gibt doch inzwischen überall LTE mit 50m/bits wo ist jetzt das problem?

Ach ja? Also hier gibt es DSL-Light mit 384/64, kein Kabel und für LTE muss ich erst 1,5 km weit auf nen Hügel fahren... (in BW)

Und selbst wenn ich LTE bekommen würde wäre das immer noch Volumenbegrenzt... und ein shared Medium
 
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Raijin schrieb:
Hamburg Bahrenfeld. Gegenüber sitzt die Fertigung von Steinway, nebenan ist ein riesige Spedition für Kühlwaren, ein mittelgroßer Elektronikbetrieb (ca. 100 Mitarbeiter) und und und. Das hier ist ein großes Gewerbegebiet. Trotzdem ist es nur dürftig angebunden. Fakt ist, dass wir für 100 Mbit/s Glasfaser mehrere Blocks entfernt an das Netz angeschlossen werden müssten.

Sorry, ich kann niemals glauben, das diese Firmen alle mit <5Mbit angebunden sein sollen. Vielleicht solltet ihr mal verschiedene Provider befragen (Colt, Verizon, Level3, usw.). Oder sprecht mal mit euren Nachbarn, was die so haben/nutzen. Wenn irgendein Provider dort schon ist, dann ist es zu euch auch nicht mehr weit.

Ich bin eigentlich vom Fach, hab tagtäglich mit diversen Providern zu tun und hab so etwas in einem halbwegs ordentlichen Gewerbegebiet noch nie erlebt.
 
highks schrieb:
Ist ja schön und gut - aber wenn meine realen Abgaben an den Staat um die 70% betragen, dann möchte ich dafür auch was sehen. Wenn Steuern und Abgaben bei höchstens 20% lägen (und zwar ehrlich gerechnet, mit allem drum und dran!) dann bin ich auch gerne bereit, selbst mehr zu investieren. Man kann uns aber nicht über die Hälfte vom Einkommen wegnehmen, und dann sagen "wir haben kein Geld, ihr müsst selbst investieren!"

Willkommen in Deutschland. :) Das ist hier so seit Jahrzehnten Sitte. Maximale Abgaben, minimale Leistungen. Das Geld wird für die wichtigen Dinge gebraucht (Renten, Diäten, Ausland). Vor einigen Jahren lebte ich in einer Großstadt in RLP, die hatte kein Geld mehr für die Straßenreparatur. Folge: Alle öffentlichen Busse hatten nach und nach schwere Fahrwerksschäden (das war nicht billig ;) )...nun bin ich im Speckgürtel einer Großstadt in NRW und es ist auch nicht besser. Die Ausfallstraßen haben regelrechte "Kanäle", im Volksmund Spurrillen genannt (bei Regen nicht mehr als 80!). Reparatur in der Stadt? Nö, wir splitten lieber, das ist billiger (FU)! Den Vogel schießt eine Kleinstadt in Ost-Westfalen bei meinen Großeltern ab, das Städtchen Verl ("die schlechtesten Straßen westlich des Urals" ;)). Internet wird hier besser, aber es war Jahre ein Desaster. Nichtmal YT 720p konnten hier viele ruckelfrei abspielen.
 
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Patrick90 schrieb:
was haben 30 GB volumenbegrenzung damit zu tun, dass nicht überall 50 m/bits zu verfügung stehen?

Wenn ich bei KD mit meiner 100.000 Leitung die 80 GB grenze knacke werde ich auch für den restlichen Tag gedrosselt.

Kabeldeutschland kann auch probleme mit dem internet bekommen wenn zu viele gleichzeitig surfen

Na da haben wir mal wieder einen kleinen Trollversuch oder wie?

Vergleicht 80 GB/Tag --> 2,4TB/Mon mit 30 GB/Mon wow reife Leistung
 
@Loopman: Was meinst du wie wir auf die Richtfunk-Lösung gekommen sind. So machen das mehrere Nachbarfirmen. So ganz alleine können wir hier im Gebiet mit dem Problem auch nicht sein. Vor ein paar Wochen gab es dazu auf ARD oder ZDF sogar eine Dokumentation. Da ging es eben genau um das Problem, dass Firmen oft vor dem Problem stehen, keine adäquate Anbindung zu bekommen - quer durch Deutschland. An einen anderen Standort ziehen ist eben nicht immer eine Option.

Das ist ein stetig wachsendes Problem. Durch die stärkere Vernetzung von Standorten, neuen Dienstleistungen über das Internet und dergleichen ändern sich eben die Anforderungen für den Standort. Firmen, die anfangs nur Internet zum Surfen brauchten, müssen nun eine Standortverbindung zur Außenstelle/Hauptsitz haben - mit genug Dampf für SAP, Datenbanken, Transfers, etc.. Gerade die aktuelle Einführung von SAP macht uns momentan das Leben schwer, weil das die Standortverbindung zum Hauptsitz in Bayern extrem belastet.
 
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Laut Vertrag ist die Telekom nur verpflichtet 14.4kbs Download zu Liefern. Steht so in meinem LTE-Verträgen. Und LTE mit Volumenbegrenzung von 30gb Highspeed und ner Drosselung auf 384kbs ist doch heutzutage n Witz.
 
Nun, ich weiss nur nicht, wieso sich Deutschland bei LTE so schwer tut... Ich habe hier in der Schweiz eine LTE Flat bei Salt für 35Chf im Monat, welche ich für Reisen und in der Ferienwohnung benutze. Speed normalerweise um die 70-140 down und ~35-45 up. Brauche oft bis zu 300Gb im Monat und das ist kein Problem, nachgeschaut wird gemäss Kundendienst ab 2Tb im Monat.

Aber klar sollte LTE nur eine Alternative sein (aber eine die Funktioniert). Aber denoch ist hier auch in den kleinen Dörfern in Graubünden mindestens 16kbit verfügbar, oder mehr über TVKabel. Da ist es doch unverständlich, dass in Deutschland noch Leute mit unter einem Mbit unterwegs sind.
 
Pitt_G. schrieb:
Wenn jemand die Internetverbindung auf dem Land nicht passt, dann können Sie ja in die Stadt ziehen...

Oh ja, das Totschlagargument Schlechthin....:rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die klappe halten. Gerade wenn man nix Konstruktives zu verlauten hat.

Ein Umzug ist noch lange kein Allheilmittel. Denn selbst wenn es in der Stadt schneller als auf dem Land ist, muss auch die Infrastruktur passen. Denn was nützen einem 50.000 wenn man diese nie erreichen kann weil der Vertreiler komplett Überlastet oder überbelegt ist?

Da ist Vater Staat auch wieder gefragt, aber der versenkt ja lieber Milliarden in sinnlose Bauprojekte oder im Ausland oder für Banken die eh schon im Sterben liegen und nur noch kurz zucken, oder komplett woanderes.:freak::stock:

Gerne wird auch 2x die Straße Aufgerissen, da werden Stromkabel neu verlegt und ein halbes Jahr Später kommt nochmal die Telekom an, um neue Leitungen zu verlegen....:rolleyes: Super Sinnvoll. Willkommen in Deutschland, wo Logik ein seltenes Gut ist.

Nene, nicht umsonst sind wir Schlusslicht in Europa wenn es um Internet und Breitbandausbau geht.
 
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