Raijin schrieb:
Die Straßenbauarbeiten würden mehrere Blocks weit gehen und ein knappes Jahr dauern, weil das Versorgungsnetz selbst in einer vermeintlichen Metropole (ich sag nur zweitgrößte Stadt Deutschlands) unzureichend ist.
Die Kosten dafür sind für ein 20-Mann-Unternehmen nicht zu stemmen. Ich rede nicht von einem 20 Meter Kabel von der Straße zum Haus, sondern mehreren Hundert Metern (evtl. sogar km, hab nicht nachgemessen).
Sorry, das ist doch Unsinn. Wenn das ein Gewerbegebiet ist, dann IST das relativ hochwertig angebunden. Ansonsten würde sich nämlich keine Firma da einmieten. Schon vor vielen vielen Jahren waren Gewerbegebiete immer top angebunden....
Ich vermute aber mal eher, ihr seid irgendwo am A*sch der Welt, wo keine andere Firma weit und breit in der Nähe ist. Ich kann nämlich nicht glauben, das viele andere Firmen sich so etwas antun würden.
@Loopman Von 1000€ im Monat sind wir wirklich sehr sehr weit weg, das kannst du mir glauben. Die Straßenbauarbeiten bewegen sich deutlich im 5-stelligen Bereich. Für eine 20-Mann-Bude nicht bezahlbar.
Wie gesagt, es gibt einen Unterschied zwischen Monatlichen Kosten und Installationskosten. Die monatlichen Kosten haben sich in den letzten Jahren ziemlich angeglichen. Natürlich gibt es hier und da noch Unterschiede, aber wenn eine gegend erst einmal erschlossen ist, tut sich da nicht viel. Lass es für ne anständige Leitung halt 1500€/Monat sein, alles andere klingt unrealistisch.
Bei der Installation, bzw. der Anbindung, ja da können entsprechend hohe Kosten auflaufen. Je nach Entfernung natürlich auch schnell 5-stellig. Aber wie oben schon vermutet, seid ihr nicht wirklich in einem Gewerbegebiet, sondern am Ende der Welt - da muss man dann halt einen Teil der gesparten Miete wieder investieren.
Wir sind derzeit mit einem Anbieter in Verhandlung, der uns über eine Richtfunkverbindung eine adäquate Anbindung bieten kann.
Siehste, alles kein Problem. Bieten mittlerweile viele Firmen an, sind in den meisten Fällen auch extrem stabil und die Latenz hält sich in Grenzen.
Wenn man da nicht mitten in nem kleinen Tal mit Bäumen drum herum wohnt, sollte das problemlos klappen.
So oder so ist es selbst in den Metropolen bei weitem nicht so rosig wie es oft propagiert wird. Die Telekom brüstet sich mit VDSL50-Verfügbarkeit, aber mein Arbeitskollege bekommt in einem Hamburger Wohngebiet max 6 Mbit/s - deswegen bezahlt er auch nicht den vollen Preis. Die Ballungsräume sind zum Teil maßlos überlastet. Die reine Verfügbarkeit ist also noch nicht mal ausschlaggebend. Selbst wenn schnelles Internet theoretisch verfügbar wäre, sind die Kapazitäten dafür oftmals unzureichend.
Da stimme ich dir zu. Per Kabel geht z.B. oft zwischen 19:00 und 23:00 Uhr fast gar nix, bzw. die Downloadraten gehen auf <5Mbit runter.
Was DSL betrifft, oft sind da nur die Innenstädte selber wirklich gut ausgebaut. Wohnt man ein wenig zum Rand hin, wirds oft schon sehr dünn, oder man hat wirklich bescheidene Werte - meine letzte Bude in der Vorstadt, da gabs auch nur 4-6Mbit. Jetzt, mitten in der Stadt hat man das volle Programm.
Das grundlegende Problem ist, dass die Anbieter beim Ausbau sowohl im städtischen als auch im ländlichen Bereich nicht in Vorleistung treten wollen, nicht investieren wollen. Einerseits verständlich, aber andererseits ist das ein klassisches Henne-Ei-Dilemma. Ich frage mich nur wie Länder wie Slowenien, Litauen, Rumänien, Schweden etc. das dann schaffen?
Es wird gesammelt bis genug Interessenten, bzw. Anfragen vorliegen, dann wird erst investiert.
Die von die aufgezählten Länder machen es oft auch nicht besser - in vielen ist es in den meisten Fällen viel schlimmer. Gerade in den östlichen Staaten geht außerhalb der Innenstädte fast gar nix. Und selbst in den Städten lahmt es an vielen Ecken.
Die nördlichen Staaten dagegen haben Kohle ohne Ende. Norwegen z.B. investiert da wirklich eine Menge. Aber die sind auch streinreich und können sich das leisten - alles staatlich finanziert.
In Deutschland ist die Lage eigentlich gar nicht so schlimm wie sie immer dargestellt wird. Es wird nur immer auf die Probleme eventuell in der Zukunft hingewiesen, da man früher oder später um LWL nicht rumkommt. Vectoring ist da nur eine Zwischenlösung.
Geh mal in die USA, aufs Land, oder teilweise nur in die Vorstädte. Was du dort an Geschwindigkeiten erlebst, da bist du froh in Deutschland zu wohnen, glaub mir. Da gibts echt noch Orte, die sind noch komplett Analog angebunden. Und Dinge wie LTE gibts da auch nicht wirklich flächendeckend. Schau dir mal die Karten der großen Provider an: große Flächen sind schneeweiß, da haste nicht mal normalen Handyempfang, geschweige denn LTE/4G.