News Bundesregierung: Rechtsanspruch auf schnelles Internet kaum zu realisieren

Freeak schrieb:
Nene, nicht umsonst sind wir Schlusslicht in Europa wenn es um Internet und Breitbandausbau geht.

Gut das wir das nicht sind... :)
Es gibt 2-3 Länder in Europa, die sind weiter, aber die meisten liegen weit hinter uns. Nicht immer alles nachplappern was man so hört.
 
killerkappi schrieb:
Wenn der Staat das übernehmen soll muss der auch irgendwie wieder das Geld irgendwo herbekommen. Wie macht er das? Richtig Steuererhöhung. Daher würde ich sagen ist das Privatisieren die bessere Lösung. Nun hier in der Schweiz wird 40% von einem Provider namens swisscom und der rest von den Lokalen stadtwerken verlegt. Bei uns ist der Unterschied stadt zu land auch extrem. Teils orten müssen sie über s handynetz mit ca 2Mbits ins internet. Während hier in der Stadt über Glasfaser GBit symmetrisch angeboten werden.

Die verfeuern so viel geld für nichts und preschen gesetzte durch die niemandem helfen aus der Regierung oder den großen Firmen. Die könnte man stattdessen auch mal zur Kasse bitten. Ja klar dann wird deutschland als Standort wieder uninteressant blabla. Es erwartet ja auch keiner das die jetzt innerhalb eines Jahres überall Glasfaser verlegen, aber wenn das sukzessive angegangen wird ist das sicherlich finanzierbar. Man könnte zum Beispiel den komplette wahlkampfetat streichen. Was die Leute nicht kapieren ist das Wahlkampf in den 4 Jahren der Amtsperiode betrieben wird, nicht erst in den 2 Monaten davor. Wozu braucht ein ex bundespräsident nen limo service?

Das Internet / Mobilfunk ist heute eine Infrastruktur so essentiell wie Straßen und da erwartet auch keiner das die privatisiert werden (auch wenn so mancher Politiker sicher damit liebäugelt)
 
@Loopman:
Das kommt auf den Blickwinkel an. Es stimmt zwar, dass wir zB im internationalen Vergleich bei der Durchschnittsbandbreite auf Platz 26 rangieren (10,2 Mbit/s ; Quelle: klick!), was auf den ersten Blick nicht so schlecht aussieht, weil die Plätze darüber recht eng beieinander liegen (Platz 10: 13,7 Mbit/s). Dennoch ist es so, dass eben diese Top10 zum Großteil auf Glasfaserausbau setzt, während Deutschland auf ein fast totes Pferd - DSL - setzt. Das heißt, dass diese Länder mit entsprechender Infrastruktur deutlich weiter nach oben skalieren können als wir.

Zwar ist das (noch) Zukunftsmusik, aber früher oder später verliert Deutschland den Anschluss, wenn die Glasfasernetze im Ausland mehr und mehr ausgelastet werden. Am Ende wird man doppelt dumm aus der Wäsche gucken. Kohle in Kupfer versenkt und dann muss man trotzdem irgendwann Glasfaser legen - für die nächsten xx Jahre, in denen man weiter an Boden verliert.

Mir ist klar, dass das alles viel viel Geld kostet, aber die Politik muss über ihre 4 Jahre Legislaturperiode hinausdenken. Es geht nicht darum wo Deutschland in 4 Jahren steht und danach kann man das ja dem Nachfolger ankreiden, sondern wo wir in 10 oder 20 Jahren stehen - unabhängig von der regierenden Partei! Ich seh uns da schon hektisch in der Erde buddeln, um eben doch noch Glasfaser auszubauen, während die Konkurrenz schon (fast) fertig ist ;)

Ob es wirklich so kommen wird? Who knows..
 
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Raijin schrieb:
@Loopman:
Das kommt auf den Blickwinkel an. Es stimmt zwar, dass wir zB im internationalen Vergleich bei der Durchschnittsbandbreite auf Platz 26 rangieren (10,2 Mbit/s ; Quelle: klick!), was auf den ersten Blick nicht so schlecht aussieht, weil die Plätze darüber recht eng beieinander liegen (Platz 10: 13,7 Mbit/s). Dennoch ist es so, dass eben diese Top10 zum Großteil auf Glasfaserausbau setzt, während Deutschland auf ein fast totes Pferd - DSL - setzt. Das heißt, dass diese Länder mit entsprechender Infrastruktur deutlich weiter nach oben skalieren können als wir.

Fakt ist ja, es wird seit Jahren eigentlich kein Kupfer mehr verbaut. Man zahlt also nicht doppelt, sondern man spart z.Zt. Geld und quetscht aus der aktuellen Technik noch den letzten Tropfen Geschwindigkeit. Wenn da der Ausbau mit Glasfaser in den nächsten Jahren weiter betrieben wird, dann passt das so schon - ist ja nicht so das man jetzt schon weit hinterher hinkt...

Im Vergleich mit den Nachbarn im Ausland muss man aber sagen, das in der Breite der Ausbau trotzdem besser da steht. Bis auf wenige kleinere Dörfer ist Deutschland eigentlich sehr gut angebunden. Im Ausland wird massiv in den größeren Städten Glasfaser verbaut, aber dafür ist auf dem Land da noch mehr tote Hose wie hier. Ich kenne einige kleinere Städte in Frankreich, da ist von LWL weit und breit nix zu sehen. Auch Vectoring etc. gibts da nicht. Die dümpeln mit extrem niedrigen Geschwindigkeiten dahin. Prozentual ist deren Glasfaserausbau dadurch höher, die erreichbare Geschwindigkeit aber nur wenig - aber außerhalb der größeren Städte geht bei denen noch weniger als bei uns....
 
Gut, das kann sein. So oft bin ich nicht in Frankreich aufm Land :)

Ich kann nur hoffen, dass Deutschland nix verpennt. Das Internet hat sich in den letzten Jahren derart stark entwickelt, dass man sehr schnell den Anschluss verlieren kann. Bei der beeindruckenden (In)Kompetenz unserer Politiker - Stichwort Neuland, etc. - muss man sich Sorgen machen.


Als vor ca. einem Jahr einige Leute von Sony/Microsoft so salopp davon sprachen, dass künftige Konsolengenerationen ausschließlich online funktionieren könnten (inkl. Game-Cloud und so), ist mir schlecht geworden. Da wäre Deutschland - immerhin der ~3. größte Spielemarkt der Welt - aber bei weitem nicht das einzige Land, in dem Sony und Co vermutlich Konsolen nur im einstelligen Bereich verkaufen könnten - so gefühlte 7 Konsolen *g*
Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mir das auch in den USA nicht wirklich vorstellen kann. Soo rosig ist das bei denen auch nicht, dass plötzlich alle Cloudgaming an der PS5 machen könnten...
 
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PiPaPa schrieb:
Erinnert mich an Häuslebauer, bei denen die Hütte nicht groß genug sein kann, aber dann über die Abschlusskosten für den Telefon / Kabelnetz Anschluss jammern, weil die ~ 3000€ dann doch soviel sind.
Freunde von mir haben in einem Neubaugebiet den (Kupfer-) Telefonanschluss legen lassen um danach zu erfahren, dass keine DSL-Ports mehr frei sind. Die würden am liebsten den Draht ausbuddeln und irgendjemanden um die Ohren hauen. Dazu muss ich sagen, die Gemeinde hat sich wohl dahinter geklemmt und die Telekom will bis Oktober ausbauen.

Loopman schrieb:
Schon vor vielen vielen Jahren waren Gewerbegebiete immer top angebunden....
DSL gibt es seit 15 Jahren, viele Firmen sind wesentlich älter und nicht 2013 irgendwo hingezogen.

PiPaPa schrieb:
Das ist aber nicht die Schuld der Telekom wenn deine Eltern es nicht schaffen sich einen Festnetzanschluss legen zu lassen, zu dem es entsprechende Gesetze gibt.
Genau nach demselben Prinzip wie Telefon, Strom und Wasser könnte man auch Internet zur Versorgungspflicht machen. Darum geht es in der Diskussion, warum sollte man Internet ausklammern?

Loopman schrieb:
Fakt ist ja, es wird seit Jahren eigentlich kein Kupfer mehr verbaut.
Fakt ist, wenn man ein neugebautes Haus anschließen lässt, wird Kupfer statt Glasfaser verlegt. Drei Häuser sind in direkter Nachbarschaft im Frühjahr gebaut worden und mit Kupfer angeschlossen, wegen Portmangels aber ohne Internet.
 
Das Problem liegt bei genau der Tatsache, dass LTE absolut keine brauchbare Alternative zum Festnetz ist
Aber nur weil die Telekom keine Lust hat, mit LTE Hybrid sieht man ja das eine LTE Flat funktioniert, sogar bei denen die einfach das Kabel ziehen und nur noch mit LTE unterwegs sind. Wir brauchen endlich eine LTE flat. Im meinem Fall ist das fast schon alternativlos, da ich aus diversen Gründen kein LTE Hybrid nehmen kann. Richtig bitter, denn bei uns steht das neuste LTE 300.000er bereit.
Genau nach demselben Prinzip wie Telefon, Strom und Wasser könnte man auch Internet zur Versorgungspflicht machen. Darum geht es in der Diskussion, warum sollte man Internet ausklammern?
In den USA schon länger Grundrecht wie TV, Wasser, Strom etc. In Sachen Internet sind wir 3. Welt. Ist wirklich so...
 
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"Kaum zu realisieren" Und Strom hat man auch nicht zu 98% aller Bundesbürger bekommen?

Soso...

Schwach, sehr Schwach von unserer Regierung ;).
 
Patrick90 schrieb:
was haben 30 GB volumenbegrenzung damit zu tun, dass nicht überall 50 m/bits zu verfügung stehen?

Wenn ich bei KD mit meiner 100.000 Leitung die 80 GB grenze knacke werde ich auch für den restlichen Tag gedrosselt.

Kabeldeutschland kann auch probleme mit dem internet bekommen wenn zu viele gleichzeitig surfen

Die Volumenbegrenzung hat deshalb etwas mit der Minderwertigkeit der Technologie zutun, weil es, genau wie Kabel, eine Shared Medium Flickenlösung ist, die auf Dauer einfach keinen Bestand hat. Was nutzen dir theoretische 50 mbit, wenn zu Stoßzeiten dann nur noch massiv weniger Verfügbar sind, weil plötzlich und völlig unerwartet alle Menschen innerhalb deines Bereiches ins Netz wollen.
 
Liebe Bundesregierung,

Ihre phantastischen Pläne flächendeckend bis 2018 eine Bandbreite von 50MBit/s bereitstellen zu wollen muss ich leider mit einem hämischen "Har-fucking-har!" quittieren.

Es gibt sogar im Bundesland und der örtlichen Nähe des ehemaligen Regierungssitzes nach wie vor Ortschaften deren Anwohner mit einer massiven Bandbreite von (theoretisch) bis zu 1 MBit/s an das Neuland angebunden werden können. Es soll Menschen geben, die den Hauskauf anderweitig bestens ausgestatteter Immobilien ausschlagen, da keine nennenswerte WAN-Anbindung vorhanden ist.

Mit freundlichen Grüßen

Ein Indianer, der das Neuland schon etwas länger kennt und nutzt als Oma Angie

P.S.: nicht einmal die andere Sozialisierung der Dame hilft Ihr als Ausrede, gab und gibt es doch sogar eine .su-TLD, von denen die real existierenden Völkerfreundschaften eine Subdomain hätten abhaben können. GenossinAMerkel.dd.su - hätte doch was... (schlimmer noch, dass heutzutage weiterhin .su-Domains durch die RIPN vergeben werden)
 
Was die Telekom sich beim LTE-Ausbau denkt ist mir ein Rätsel. Während an Stadträndern chronische Unterversorgung normal ist steht hier in der tiefsten bayrischen Pampa ein LTE-Mast der mich mit Hybrid versorgt. Mindestens 30 MBit/s kommen hier rund um die Uhr an, nachts oder vormittags auch mal die vollen 50 MBit/s. Nach 9 jahren als DSL2000-"geschädigter" ein absoluter Traum.

Es geht doch mit der LTE-Flat, warum also nicht bei Nichtverfügbarkeit von DSL? Mit Beschränkung auf eine Zellen-ID wie bei Hybrid? :rolleyes:

Was mich aber viel mehr beunruhigt ist die IP-Telefonie. So schlecht ist der DSL-Anteil nicht, hier kommen ca. 5,5 MBit/s an - geschaltet ist DSL 6000 RAM. Dennoch bricht die Verbindung sporadisch mit Achterbahn fahrenden SNR-Margins zwischen -50dB und 150dB (!?) ab, wodurch die Telefonie natürlich auch zusammenbricht. Kann unter Umständen für ältere Zeitgenossen sehr blöd sein, da die evtl. auch mal nen medizinischen Notfall haben können. Denn dann geht nicht mal mehr die 112.

Laut Telekom ist das Problem seit letzter Woche behoben, ich bin gespannt.
 
Wilhelm14 schrieb:
DSL gibt es seit 15 Jahren, viele Firmen sind wesentlich älter und nicht 2013 irgendwo hingezogen.

DSL? Welche Firma benutzt denn normales DSL?
Als Firma hat man normalerweise eine synchrone Standleitung. Und die gibts schon etwas länger. Klar, auch nicht mit 100, 200, oder 1000mbit wie heute, aber im Vergleich waren Gewerbegebiete immer gut dabei. Ist ja auch logisch, warum sollte eine Firma in so eine Gegend ziehen, wenn man datentechnisch extrem schlecht angebunden ist?
Und ich rede jetzt nicht von ner 5-Mann Klitsche...
 
Ich benutzte DSL synonym für Internet. Internet nutzen Firmen im großen Stil erst seit 15 Jahren, vielleicht manche mit E-Mail seit 20 Jahren. Und ja, SDSL mag es länger geben, aber auch dessen Leitungslänge ist begrenzt. Je nach Quelle wird von bis zu 8 km gesprochen. Natürlich schaffen große Firmen die Leitung, die sie wollen. Volkswagen wird Hannover mit Wolfsburg direkt verbinden und zur Not selbst Erdarbeiten in Auftrag geben. Die hatten z.B. auch schon immer ein eigenes Telefonnetz zwischen den Werken. Würde mich nicht wundern, wenn die sich sogar fast wie LAN verbinden ohne Backbones und Knotenpunkte irgendwelcher Provider.

Egal. Ich würde aber "5-Mann-Klitschen" nicht ausklammern. Warum sollten Kleinbetriebe kein Internet benötigen? Warum sollten Bauernhöfe kein Internet haben? Es mag zwar den typischen Bauern wie bei "Neues aus Büttenwarder" geben, es gibt aber etliche Profibetriebe. Eine Landwirtschaft kann nicht umziehen. Für Strom und Telefon zahlt niemand 1.500 EUR wie für SDSL, dabei ließe sich Internet exakt gleich verlegen. Und mancher hof ist weiter als die SDSL Reichweite entfernt.

preadfish schrieb:
Was die Telekom sich beim LTE-Ausbau denkt ist mir ein Rätsel. Während an Stadträndern chronische Unterversorgung normal ist steht hier in der tiefsten bayrischen Pampa ein LTE-Mast der mich mit Hybrid versorgt. Mindestens 30 MBit/s kommen hier rund um die Uhr an, nachts oder vormittags auch mal die vollen 50 MBit/s.
Das ist kein Rätsel. Ursprünglich ist LTE für die Verlängerung der letzten Meile und für weiße Flecken auf dem Land gedacht. Eigentlich genau so, wie du deine Situation beschreibst.
 
Patrick90 schrieb:
es gibt doch inzwischen überall LTE mit 50m/bits wo ist jetzt das problem?
Es gibt leider definitiv nicht überall LTE, und das Problem ist, das die Tarife nicht flat sind. Mit 15 GB ist nichts mit online-zocken, oder Videos on demand....
 
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