News Bundesverkehrsministerium: 935 Millionen Euro für den Breitbandausbau

Na ja, mit Vectoring hat man fünf bis zehn Jahre Ruhe. Mit FTTB/H aber fünfzig. Kostet aber auch das Zehnfache. Alles nicht so einfach oder: Es ist kompliziert™. :D
 
KlaasKersting schrieb:
Die Einheiten knapp 100 Meter weiter waren dann wieder zu geizig und wollten für die zusätzliche Strecke nicht aufkommen.
Ich kenne den genauen Betrag nicht, aber alle Gebäude waren irgendwo zwischen Planungsphase und Fundament, eine Straße existierte auch noch nicht. Kann also nicht die Welt gewesen sein.
Das Hauptproblem ist nicht der Geiz der Bauherren, sondern die grundlegende Neubaupolitik der Telekom, die es überhaupt erst notwendig macht, dass man sich da aktiv drum kümmern und extra mehr zahlen muss. Wenn heute irgendwo auf der grünen Wiese eine neue Siedlung entsteht, sollte Glasfaser bis ins Haus schlicht ganz selbstverständlich der Standard sein. Zwangsbeglückung ohne jegliche Nachfrage oder Extrakosten, fertig aus.
Wenn sowieso sämtliche Kabel bis in die Häuser neu verlegt werden, bleibt sich das von den Verlegekosten genau gleich. Da dann veraltetes Kupfer zu legen, macht einfach keinen Sinn.
 
mgr R.O.G. schrieb:
Alles ist relativ. 935 Mio klingt vielleicht viel, aber der Ausbau könnte deutlich schneller mit noch mehr Geld realisiert werden.

Bisher wurden die vorhandenen Gelder nichtmal auch nur annähernd ausgeschöpft,
Ergänzung ()

DeusoftheWired schrieb:
Na ja, mit Vectoring hat man fünf bis zehn Jahre Ruhe.

...innerhalb von vier-fünf Jahren (2014 hat der Ausbau begonnen)

Mit FTTB/H aber fünfzig.

...innerhalb von 10-15 Jahren. Ich bin ja dafür das diejenigen die so lautstark FTTH fordern sich namentlich registrieren und einverstanden erklären als letztes versorgt zu werden. Das würde einiges Geschrei nullen.

Kostet aber auch das Zehnfache.

Das kommt dazu, stört die Schreihälse aber nicht solange es von der Allgemeinheit bezahlt wird.
Ergänzung ()

Computerfuchs schrieb:
Wenn heute irgendwo auf der grünen Wiese eine neue Siedlung entsteht, sollte Glasfaser bis ins Haus schlicht ganz selbstverständlich der Standard sein.

Wenn heute irgendwo eine neue Siedlung entsteht ist Glasfaser bis ins Haus heute bereits der Standard der Telekom. Was aber nicht heißt das es keine Ausnahmen gibt, zum Beispiel wenn in einem abgelegenen Weiler der bisher noch keine Glasfaser hat fünf neue Häuser als Neubaugebiet ausgewiesen werden. Telekom kalkuliert da was sich finanziell lohnt. Telekom ist, Überraschung, keine Unterabteilung der Heilsarmee.
 
@kenneth coldy

Ja war mir garnicht aufgefallen dass die zweite Grafik nicht einmal mit der ersten konform geht. Meine Grundaussage sollte eher darauf abzielen dass vectoring für noch höhere Bandbreiten garnicht bestimmt wäre.
 
Drummermatze schrieb:
Du hast keine Ahnung von was du redest.
Glasfaser zum MFG wird in Neubaugebieten sowieso gelegt. Das teure an FTTH ist der Teil vom MFG ins Haus.
Und das kostet richtig Asche. Verträge mit städtischen und öffentlichen Gebäuden, Absprachen, Rechtliches, etc.
Hier muss an JEDEM Haus separat aufgebuddelt werden.

An jedem Haus muss auch schon für Telefonleitung, Strom, Wasser, Kanalisation, Kabel und Gas auch gebuddelt werden. Immerhin reden wir hier von einem Neubaugebiet, da gibt's ja sonst nichts. Ob man buddelt für eine einfache Telefonleitung oder für Glasfaser, stellt keinen unterschied beim Buddeln dar.
Ich glaube, die lassen sich das mit Glasfaser nur feierlich bezahlen. Alles andere geht doch auch. Bei meinen Eltern haben sie erst vor Kurzem Kanalisation bis auf's letzte Dörfchen und zum letzten Häuschen ausgebaut. Das geht, aber Glasfaser nicht? Hmm... Frage mich, wieso bei solchen Projekten nicht auch gleich Glasfaser verlegt wird? Ämter und Telekommunikationsdienstleiter sind einfach zu träge und unflexibel, letztere begründen Preise dann sogar mit den horrenden Ausgaben für Infrastruktur...
Aber wozu denn Glasfaser verlegen, wenn doch die Kupferleitung noch nicht völlig ausgereizt ist, obwohl die Erde ja schon offen ist, auch bis zu jedem Haus....
 
Das ganze Thema ist lächerlich. Und jeder der behauptet, dass 100Mbit ausreichen gehört geknebelt und geschlagen. Ernsthaft.

4K-Streaming, Game-Downloads, Cloud-Backups, Cloud-Programme, Livestreaming - und alles in immer höherer Qualität? Und was, wenn das mehrere im Haushalt nutzen, aka Familien und WGs? Und da reden wir allen Ernstes immer noch nur um 50Mbit flächendeckend? Bei 10Mbit upspeed!? Das ist sowas von grandios lächerlich, pardon! Die Online-Dienste wachsen schneller als die Technik, die notwendig ist, um alles bedienen zu können.

Der Flaschenhals in Deutschland ist namentlich die Telekom, und langsam wirds echt peinlich. Allein schon öffentlich zu behaupten, dass aktuell kein Dienst wirklich mehr als 100Mbit benötigt - und die Telekom gerade mal maximal 20Mbit Upstream anbietet - und sicherlich aktuell niemand mehr als 250Mbit benötigt, ist einfach nur kackdumm. Die Telekom lebt im hier und jetzt (oder, nein, eigentlich noch 4-5 Jahre zurück) und denkt null an die Zukunft. Vectoring. Die haben doch den Schuss nicht mehr gehört. Warum herrgottnochmal in Technik investieren, die in ein paar Jahren komplett am Limit ist und man dann gezwungen sein wird doch Glasfaser auszubauen!? Warum sinnlos doppelt Geld verpulvern? Das macht die Aktionäre nicht glücklicher.

Und sowieso, was dann? 5G? Funk? Als Gigabit-Lösung? Bei den dutzendmillionen IoTs, Mobilfunkgeräten, Tablets, Notebooks, Hybridroutern? Dann haben wir das, was wir jetzt schon in Ballungsgebieten bei Massenansammlungen haben: Keinen Durchsatz. Super Lösung.

Warum schließen sich nicht sämtliche Anbieter mal zusammen, lagern das Netz in eine Gesellschaft aus, die sich um den Ausbau und Betrieb im Grundsätzlichen kümmert und alle dort einen Beitrag zahlen? Ach, stimmt, die Telekom... Ich vergaß.

Vielleicht sollte der Bund als Netzbetreiber auftreten und selbst die Infrastruktur legen und den Internetanbietern anbieten. Und der Telekom sämtliche Zuschüsse streichen.


Kleiner Funfact nebenbei:
Wir, also die Firma in der ich arbeite, wollten ein Angebot von der Telekom für eine zweite, unabhängige Glasfaserleitung, die als Fallback für IP-Telefonie sowie für unser Gäste-WLAN haben. Die Telekom hat uns allen Ernstes davon abgeraten auf Glasfaser zu setzen und stattdessen doch am besten zwei VDSL Anschlüsse zu nehmen. Sechs Kanäle seien ja hier eh noch frei, können also gebündelt werden. Ist sowieso billiger! Ernsthaft, Telekom!? VDSL!? IP-Telefonie!? Noch nie was von QoS gehört!?

Offenbar WILL die Telekom gar kein Glasfaser. Haben die noch alte Langzeitverträge mit der Kupferindustrie oder was!?

Bah.
 
@TchiboMann


Also beschwerst du dich, dass die Telekom euch eine deutlich günstigere, sofort verfügbare Alternative auch nur angeboten hat?
Wenn du hingehst und denen was vom reinen Fallback für Telefonie und Gäste-WLAN erzählst, kann das vielleicht etwas missverständlich rüberkommen und er dachte sich: Mh, da liegt doch eh noch das ungenutzte Kupfer, dafür reicht das doch locker, ich hab 'nen Vertragsabschluss mehr, der Kunde spart Kohle, kriegt keinen Wutanfall über die Höhe des Kostenvoranschlags und alle sind zufrieden!
 
TchiboMann schrieb:
Das ganze Thema ist lächerlich. Und jeder der behauptet, dass 100Mbit ausreichen gehört geknebelt und geschlagen. Ernsthaft.

4K-Streaming, Game-Downloads, Cloud-Backups, Cloud-Programme, Livestreaming - und alles in immer höherer Qualität? Und was, wenn das mehrere im Haushalt nutzen, aka Familien und WGs? Und da reden wir allen Ernstes immer noch nur um 50Mbit flächendeckend? Bei 10Mbit upspeed!? Das ist sowas von grandios lächerlich, pardon! Die Online-Dienste wachsen schneller als die Technik, die notwendig ist, um alles bedienen zu können.

So Polemik liebe ich ;) grad der erste Satz ist geistreich sondergleichen, die darauf folgende, wahllose Aufzählung beliebiger Buzzwords untermauert das Ganze (4k, wers braucht ;) , dem Sinn und Unsinn von Cloud backup ganz zu schweigen :D).

Also bei mir wird mehreres gleichzeitig genutzt (vor allem Stream Sky und AppleTv - mit YT kommt man gleichzeitig auf nedmal 20 Mbit ...., ansonsten zur Not mit Priorisierung, bspw. lädt der Spiele-Download dann halt statt mit 12,5 MB/s nur mit 9 oder wieviel halt auch immer?


PS: wer meint in der tiefsten Provinz Ansprüche bei der Geschwindigkeit wie bspw. in einer / nahe einer Großstadt (so bspw. mindestens 100 Mbit ++) stellen zu müssen, der sollte einen Wohnortwechsel in Betracht ziehen um seine digitalen Bedürfnisse optimal befriedigen zu können.

PPS: der Hinweis mit nur max. 20 MBit upstream stimmt nicht ;) mal informieren ....
 
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Würde die GEZ ihre beachtlichen Einnahmen in die Empfangbarkeit ihrer Programme stecken, gäbe es die ganze Diskussion gar nicht. Stattdessen sendet man WDR 10x parallel auf dem gleichen Satelliten.

Faktisch gehört der Ausbau in die Hand dieser Organisation. Die haben den Auftrag die deutsche Bevölkerung mit Informationen zu beschissen. - Und nach der Überschrift, was sind schon 900 Mio, wenn man das 10 fache im Jahr einnimmt. Lächerlich wenig, die GEZ könnte Deutschland x fach ausbauen.

Aber macht nur so weiter, wenn ihr kein Breitband wollt, dann muss man immer sehen das man tröpfchenweise ausbaut. Ähnlich wie bei Autobahnen. Überall Baustellen, 30 Jahre Bauzeit und damit Dauerstau.
 
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Ich hab in dem Sinne nichts gegen Vectoring. Da sind sich doch alle einig, dass diese Technik kurzfristig allen bzw. den meisten hilft um überhaupt auf gewisse Geschwindigkeiten zu kommen. Aber es ist auch klar, dass irgendwann Schluss ist. Und der Bedarf wächst. Darüber brauchen wir doch nicht streiten. Man braucht doch nur mal zurück gucken. Klar reicht heut 50 oder 100 Mbit. aber irgendwann ist Schluss.

Ich frage mich bei dieser ganzen Diskussion Pro und Contra Vectoring immer: Warum bekommen es andere Länder hin mit Glasfaser und Co. ?
Schwimmen die im Geld? Tschechien, Österreich z.B.? Warum ist es dort möglich gleich auf Glasfaser zu setzen?
 
Was heißt "bekommen es hin" konkret? Wieviele % Homes Passed und wieviele % Homes Connected hat Österreich?
 
Seit 4 Jahren redet man ständig über VDSL und dann wird noch etwas gefördert.. bla bla... klingt alles gut. Aber das ist denken so weit wie die eigene Hand reicht....
Vor 4 Jahren müßte der Staat schon Leerrohre Fördern, es sind kleine Beträge die freigegeben werden müßen. Für kleine Gemeinden sind diese Beträge aber sehr wichtig denn dann wird auf jeden Fall jedes Neubaugebiet Glasfaserfähig.... Und jetzt nach 4 Jahre würde der Staat viel mehr Gemeinden erreichen.... denn dann würden viel kleinere Beträge pro Gemeinde nötig um diese "upzudaten". Und auf einem schlag würde man nicht über 50 Mbit sondern über 200/100 reden...

Ich erlebe es selbst: in meiner Straße wurde Gas verlegt, ich bat in der Gemeinde doch ein Leerohr zumindest in die Straße zu verlegen und ich besorge mein Leerohr selbst, den in das Gasleerohr würde es problemlos mit reinpassen und man müßte es nicht extra durchschießen, null Aufwand für die Subfirma... aber nein der Gemeinde sind diese "extremen" Kosten viel zu hoch..... und in 5 Jahren muss diese Gemeinde dann aber um das Geld vom Staat betteln damit man jedes Haus anbindet und die Straße nochmals aufmachen muss!
 
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