News Bundesverwaltung: Milliarden-Mehrkosten bei IT-Modernisierung

PHuV schrieb:
Fakt ist, daß man bei OpenSource -Software keinen Anspruch auf Fehlerbeseitigung hat, geschweige denn man hat irgendwie einen Support-Anspruch.
Genau darum scheidet OpenSource in kritischen Situationen aus, wenn gesetzliche Vorgaben und Richtlinien nicht erfüllt werden können.

Ich habe sowohl in einer Behörde, als auch in einem Großkonzern erlebt was passiert wenn ein Fehler in einer properitären Software gefunden wurde:
Schulterzucken, ist halt so. Beim "Marktführer" wird nämlich sehr gerne verziehen, da solche Macken als "Stand der Technik" hingestellt werden.

Bei properitärer Software kaufst du in der Regel die Lizenz und darauf noch eine Supportvertrag.
Bei freier Software suchst du dir dann eben jemanden der dir Support gibt.

Der Vorteil:
Wenn es wen besseres gibt oder du unzufrieden bist, kannst du dir nen neuen Supportpartner holen ohne die Software zu wechseln.

Über einer Erläuterung von "kritischen Situationen" würde ich mich übrigens freuen.
 
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jonderson schrieb:
Ich habe sowohl in einer Behörde, als auch in einem Großkonzern erlebt was passiert wenn ein Fehler in einer properitären Software gefunden wurde:
Schulterzucken, ist halt so. Beim "Marktführer" wird nämlich sehr gerne verziehen, da solche Macken als "Stand der Technik" hingestellt werden.
Das ist aber deren Problem. Wenn man Support hat, und die Software ordentlich gekauft hat, können Fehler sehr wohl als Gewährleistung etc. angemahnt werden, besonders wenn sie unternehmenskritisch sind. Da aber eine ordentliche Fehlermeldung Zeit und Aufwand kostet, und mal gelinde gesagt viele hier auch dazu unfähig sind, scheuen das die meisten.

Fakt ist, wenn Fehler da sind und versprochene Funktionen nicht erfüllt werden, kannst Du das einfordern. Ic h habe privat auch eine Menge Software gekauft, und wenn da Fehler auftauchen, die mich stören und das nicht liefert, was versprochen wurde, melde ich das. Meistens wird dann auch per Patch oder späterem Release behoben.
jonderson schrieb:
Bei properitärer Software kaufst du in der Regel die Lizenz und darauf noch eine Supportvertrag.
Richtig, und mit dem Support und dem Lizenzvertrag hast Du eben auch Rechte.
jonderson schrieb:
Bei freier Software suchst du dir dann eben jemanden der dir Support gibt.

Der Vorteil:
Wenn es wen besseres gibt oder du unzufrieden bist, kannst du dir nen neuen Supportpartner holen ohne die Software zu wechseln.
Äh, Du verstehst auch was von Software-Entwicklung? Vermutlich nicht, dann wüßtest Du, was für ein großer Aufwand dahinter steckt, wenn Du für eine Software Support anbieten willst. Du mußt dafür eine Infrastruktur dahinter stellen, um zu entwickeln, zu testen und qualitätszusichern. Dazu noch Doku, Releasemanagement... Von den benötigten Personen mal ganz zu schweigen.
jonderson schrieb:
Über einer Erläuterung von "kritischen Situationen" würde ich mich übrigens freuen.
Ich kann Dir jetzt nicht das in 2 Sätzen ausführlich erklären. Es sind gewissen Branchen reguliert, z.B. Banken Reguliert heißt, sie bekommen Auflagen und Vorgaben (Land, EU usw.). Wenn sie diese nicht erfüllen, droht die Entziehung beispielsweise der Bankenlizenz. Du darfst beispielsweise keine unzertifizierte Software einführen. Zertifizierungen kosten viel Aufwand und kosten Geld. Nun die Frage, wer bezahlt das bei OS-Software? Von der Haftung bei Problemen mal ganz zu schweigen, wer haftet den bei OS-Software, wenn ein Schaden entsteht? Daher darf man dann nur hier Software verwenden, wo eine Haftung geltend gemacht werden kann usw. Das ist Beispiel sehr wichtig in Behörden, Versorger wie ÖV, Wasser, Strom.

Entschuldige bitte, aber das was Du und andere hier zeigen ist Klein Erna-Denken. Ihr versteht nicht wirklich die komplexe Welt da draußen. Hier existieren komplexe und komplizierte Abhängigkeiten und Zusammenhänge, wo man eben nicht so einfach was installieren und einführen kann.
Es gibt viele Gesetze, Vorgaben, damit die Systeme auch sicher betrieben werden können. Dafür brauchst Du Gewährleistungen, und das sind Sachen, die der einsame OS-Hobby-Entwickler nicht leisten kann. Dafür brauchst Du entsprechende Firmen, die eben bezahlt werden müssen. Das ist eben die Tragik von OS-Software, die bezahlt kaum einer. Das ist ja der Grund, warum viele OS-Varianten derbe beschnitten werden, und man dann die Kosten über sogenannte Enterprise-Varianten rausholt. Und was hat man im Endeffekt? Wieder "böse" Softwarefirmen, die über OS proprietäre Software entwickeln. :evillol:
 
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PHuV schrieb:
Äh, Du verstehst auch was von Software-Entwicklung? Vermutlich nicht, dann wüßtest Du, was für ein großer Aufwand dahinter steckt, wenn Du für eine Software Support anbieten willst. Du mußt dafür eine Infrastruktur dahinter stellen, um zu entwickeln, zu testen und qualitätszusichern. Dazu noch Doku, Releasemanagement... Von den benötigten Personen mal ganz zu schweigen.
Ja Verstehe ich, habe selbst als Software Entwickler gearbeitet und ich kann dir versichern:
Auch die Hersteller von properitärer Software Kochen nur mit Wasser....


PHuV schrieb:
Zertifizierungen kosten viel Aufwand und kosten Geld. Nun die Frage, wer bezahlt das bei OS-Software?
Relativ einfach: Die Unternehmen, die sie brauchen...

PHuV schrieb:
Von der Haftung bei Problemen mal ganz zu schweigen, wer haftet den bei OS-Software, wenn ein Schaden entsteht?
Das komplette Monitoring von ca. 5000 Linux Servern ist regelmäßig ausgefallen, weil die Monitoring Software gelinde gesagt Müll war. Haftung ist immer das wovon bei properitärer Software fabuliert wird, wirklich durchgesetzt habe ich es aber noch nie erlebt...

Entschuldige bitte, aber das was Du und andere hier zeigen ist Klein Erna-Denken. Ihr versteht nicht wirklich das die Welt sich weiter dreht und nur weil ein Konzept seit Jahren propagiert wird, ist es noch lange nicht gut! Wir können uns nur glücklich schätzen, dass das Rad schon vor langer Zeit erfunden wurde obwohl Füße sehr viel sicherer sind...
 
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jonderson schrieb:
Ja Verstehe ich, habe selbst als Software Entwickler gearbeitet und ich kann dir versichern:
Auch die Hersteller von properitärer Software Kochen nur mit Wasser....
Darum geht es ja nicht. Und wenn man es richtig macht, hat man einen entsprechenden Entwicklungszyklus. Und ja, ich weiß sehr wohl, wie es bei diversen Firmen gehandhabt wird, bin ja permanent als externe Berater dort. Aber da wundern mich die Probleme, die meistens auch hausgemacht sind, nicht.
jonderson schrieb:
Relativ einfach: Die Unternehmen, die sie brauchen...
Eben nicht. Dafür müßtest Du dann auch immer erst mal jemanden finden, der die Software erstmal entsprechend so aufbereitet, so daß sie zertifiziert werden kann. Als SW-Entwickler hast Du doch bestimmt so ein Prozedere mitgemacht, oder? Dann weißt Du ja, daß es ein sehr anspruchsvoller Prozess ist, der nicht mal so nebenbei erstellt wird.
jonderson schrieb:
Das komplette Monitoring von ca. 5000 Linux Servern ist regelmäßig ausgefallen, weil die Monitoring Software gelinde gesagt Müll war. Haftung ist immer das wovon bei properitärer Software fabuliert wird, wirklich durchgesetzt habe ich es aber noch nie erlebt...
Haftung heißt ja nicht nur, daß jemand für die Schäden aufkommt. Haftung und Gewährleistung ist ein komplexes Ding. Was sehr wohl vorkommt, daß dann Vertragsstafen vereinbart werden, Beiträge zurückgefordert werden usw. Gerade ÖD und Co. sind beim Vertragswerk hier sehr pingelig und ausführlich. Korrekt, ob man das dann immer so durchsetzt, ist eine andere Frage. Klar möchte man es dann oft mit dem SW-Lieferanten nicht verderben, und nimmt hier übermäßig was hin. Aber glaubst Du wirklich, OS macht das besser? Keinen Deut, kann ich Dir nur aus der Praxis sagen.
jonderson schrieb:
Entschuldige bitte, aber das was Du und andere hier zeigen ist Klein Erna-Denken. Ihr versteht nicht wirklich das die Welt sich weiter dreht und nur weil ein Konzept seit Jahren propagiert wird, ist es noch lange nicht gut! Wir können uns nur glücklich schätzen, dass das Rad schon vor langer Zeit erfunden wurde obwohl Füße sehr viel sicherer sind...
Was willst Du damit nun sagen? :confused_alt:
 
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jonderson schrieb:
Ihr versteht nicht wirklich das die Welt sich weiter dreht und nur weil ein Konzept seit Jahren propagiert wird, ist es noch lange nicht gut!
Was aber im Umkehrschluss auch nicht automatisch bedeutet, dass die Alternativen besser sind.

Es wird immer so getan als wäre Linux das non Plus Ultra sei und mit Abstand das beste OS über, aber wenn Linux scheitert liegt es komischerweise immer an den Benutzern, Administratoren, usw. aber es scheint niemals am Linux selbst zu liegen, weil das ja einer Gotteslästerung gleich kommt in der Linux-Community.

Schon mal daran gedacht, dass vielleicht das beste aus LiMux herausgeholt wurde was ging, aber sich am Ende herausgestellt hat, dass LiMux für die Verwendung eben doch ungeeignet war bzw. keine bessere Alternative zu Windows und MS-Office gewesen ist!
 
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LibreOffice nimmt sich hier nicht viel. Bedienung (altbacken), Integration, Impress ist eben kein Powerpoint und eben nicht damit so ganz kompatibel, genauso verhält es sich mit Calc. Calc hat beispielsweise Probleme Tabellen von Confluence zu übernehmen, Excel nicht.....

Ich muß permanent mit beiden arbeiten, daher kenne ich beide recht gut. Und damit arbeiten zu müssen ist was ganz anderes, als zu Hause mal nen Brief zu schreiben oder eine Tabelle anzulegen.
 
Corros1on schrieb:
Was aber im Umkehrschluss auch nicht automatisch bedeutet, dass die Alternativen besser sind.
Es wird mit z.B. Linux Servern, MariaDB, Typo3 seit Jahren so propagiert. Und nun schauen wir uns mal die Verbreitung an...

Corros1on schrieb:
Schon mal daran gedacht, dass vielleicht das beste aus LiMux herausgeholt wurde was ging, aber sich am Ende herausgestellt hat, dass LiMux für die Verwendung eben doch ungeeignet war bzw. keine bessere Alternative zu Windows und MS-Office gewesen ist!

Und dafür kannst du sicher Quellen nennen?
Ich kann dir viele Quellen, sowohl aus Büchern, Dokumentationen und Studien nennen die entweder zeigen, dass :
  • LiMux sehr gut angenommen wurde, aber natürlich auch Verbesserungsvorschläge aufgezeigt wurden.
  • Die LiMux nur ein Teil der Umstellung war, aber gerne alles darauf projiziert wird
  • Das von dem aktuellen Vorgehen von der Stadt München in allen von Ihnen beauftragten Studien ganz klar abgeraten wird.
Aber erstmal bin ich auf deine Quellen gespannt.

PHuV schrieb:
LibreOffice nimmt sich hier nicht viel. Bedienung (altbacken), Integration, Impress ist eben kein Powerpoint und eben nicht damit so ganz kompatibel, genauso verhält es sich mit Calc. Calc hat beispielsweise Probleme Tabellen von Confluence zu übernehmen, Excel nicht.....
Nur weil etwas alt ist, muss es nicht schlecht sein. Ich finde die Ribbon Oberfläche von MS Office Effizienzhemmend...

PS:
Ich nenne nur eine große (absichtliche?) Schwäche von MS Office: ODF
Auch hatte ich letztens ein Excel Dokument welches nur mit MS Office bearbeitet wurde und auf einmal kaputt war. MS Office hat sich geweigert es zu öffnen. Da musst doch tatsächlich LibreOffice ran und es öffnen...
 
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Da bin ich auch gespannt was für Quellen er da hat.

Anstelle von MS X Millionen in den **** zu pumpen für MS Office könnte man auch einfach mal vom Staat aus 10 Entwickler anheuern die LibreOffice weiterentwickeln und die gewünschten sachen fixen / implementieren. Davon hätten dann alle etwas und nicht nur die MS Aktionäre.
 
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surtic schrieb:
könnte man auch einfach mal vom Staat aus 10 Entwickler anheuern die LibreOffice weiterentwickeln und die gewünschten sachen fixen / implementieren.

Aber genau das ist schon das Problem! Man kriegt keinen Entwickler, der das kann und mit EG10 zufrieden ist... You pay peanuts, you get monkeys...

In unserer sehr großen Behörde sind wir auch zurück auf MS. Es war schlicht nicht möglich, sich permanent aus der MS-Welt zu verabschieden und auf zweigleisig hatte die IT keine Lust mehr und schon gar keine Kapazitäten. Man ist aktuell einfach nur froh, wenn die Scheiße (sorry) läuft. Es stehen riesige IT-Projekte an und man hat sich mit der Windows-Welt schlicht ein Stück weniger Sorgen und Aufwand erkauft...
 
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jonderson schrieb:
Nur weil etwas alt ist, muss es nicht schlecht sein. Ich finde die Ribbon Oberfläche von MS Office Effizienzhemmend...
Richtig, aber die Menüstruktur von OO und LO orientierte sich am alten MS Office, und das war wirklich sehr bescheiden. Bis man da was gefunden hat bzw. hatte. Bei Ribbon kommt man heute an gewisse Einträge, die man permanent bei großen Dokumenten braucht, einfach viel besser ran. Auch Einsteiger finden sich mit Ribbons besser zurecht. Aber das ist alles, wie immer, eine Geschmacksfrage.
jonderson schrieb:
PS:
Ich nenne nur eine große (absichtliche?) Schwäche von MS Office: ODF
Auch hatte ich letztens ein Excel Dokument welches nur mit MS Office bearbeitet wurde und auf einmal kaputt war. MS Office hat sich geweigert es zu öffnen. Da musst doch tatsächlich LibreOffice ran und es öffnen...
Es sagt keiner hier, daß Office perfekt ist. Trotzdem bietet es für den Businessbereich einfach das rundere Paket.
surtic schrieb:
Anstelle von MS X Millionen in den **** zu pumpen für MS Office könnte man auch einfach mal vom Staat aus 10 Entwickler anheuern die LibreOffice weiterentwickeln und die gewünschten sachen fixen / implementieren. Davon hätten dann alle etwas und nicht nur die MS Aktionäre.
Wie ich vorher bereits ausführte, dabei alleine bleibt es doch nicht. Sowas zieht gleich einen großen Rattenschwanz an Investitionen, Kosten und Infrastruktur nach sich. Die Entwickler brauchen auch eine entsprechende Infrastruktur, sie brauchen Arbeitsgerät und Arbeitsräume, sie müssen verwaltet werden... Schon mal erlebt, bei einer Behörde einen Bedarf für eine neue Stelle anzumelden? Allein so eine Ausschreibung dauert, die Genehmigungen usw.

Wenn man das dann alles mit einer Kalkulation gegen MS-Officen gegenrechnet, ist das unter dem Strich mit hoher Wahrscheinlichkeit viel günstiger. Deshalb sage ich ja, Ihr seht das alles leider sehr naiv aus einer einfachen Perspektive. Behörden und große Firmen sind träge Apparate, da kann man eben nicht mal so schnell was machen.
 
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