master.science schrieb:
Folgst du der Diskussion denn korrekt? Ich schilderte bereits selbst, dass es nicht die Mehrheit ist und mal ehrlich, wer sich heutzutage abzocken lässt als Azubi für um die 500 Euro, ist selber Schuld. Mir ist natürlich klar, dass manche AG und Branchen jämmerlich bezahlen, aber lern mal was wie IT oder Industrie bei einem großen Konzern (müssen Noten und Motivation stimmen) da sind das völlig normale Gehälter.
Wenn du wüsstest, was man da für ein paar Stunden Praktikant schon teilweise bekommen kann... als Koch oder Bäcker verdienst halt wirklich nichts, daher will das auch kaum einer mehr machen. Würde sowas nicht als Referenz nehmen und wer bei Handwerk mit dem Geld einsteigt, macht auch was falsch. Habe da ein anderes Umfeld...
Alter Verwalter bist du Arrogant. Sowas hab ich in der Form hier glaube ich noch nie erlebt. Du machst hier gerade einen kompletten Berufszweig schlecht. Es gibt hier schon einige (Auch Forenbekannte) Member, die einiges von sich halten – aber ein so arrogantes und vor allem dummes Geschwätz hab ich von denen noch nie gelesen.
Wie kommst du bitte darauf, dass die sich gerne abzocken lassen? Schonmal überlegt, dass du als Schüler (Was man vor einer Ausbildung ist) womöglich auch nicht die Wahl und den Standpunkt hat, einen Blankoscheck für deine Ausbildung zu verlangen? Meinst du, dass Jugendliche mit 15,16 oder 17 Jahren den Arsch in der Hose haben, sich vor 5 leitende Angestellte einer Firma zu stellen und erstmal mehr Gehalt zu verlangen? In welcher Traumwelt lebst du denn bitte?
Es gibt immernoch viele Gegenden und Regionen, wo du für deinen Wunschberuf nicht eine Auswahl von 10 Firmen hast die dich alle gerne möchten. Also gehst du zu der Firma, die dich nimmt und auch in der Nähe liegt. Was hilft mir eine Firma, die mir 900€ zahlen will, zu der ich aber jeden Tag über eine Stunde einfach brauche?
Dein Märchen von „Nach 3 Wochen bist du vollwertiger Mitarbeiter in der Firma“ ist ebenso kompletter Blödsinn. Du willst mir damit also sagen, dass Azubis ohne Probleme hochkomplexe Bandstraßen und Maschinen zusammenbauen, Inbetriebnehmen und Anfahren können? Stichwort Petrochemie z.B.? Oder Anlagenführer im Maschinenbau, wo du mit Maschinen im Wert von mehreren Millionen € umgehen musst? Inkl. Vorgabezeit für jeden Arbeitsschritt.
Du Pauschalisierst hier dermaßen hart das selbst Diamanten dabei neidisch werden. Natürlich kann der Facharbeiter für Lagerlogistik nach 2 Wochen mit dem Hubstapler Paletten durch die Gegend fahren oder die EH-Azubi Regale einräumen. Deswegen gehört da trotzdem noch mehr dazu zu einer vollen Fachkraft zu zählen. Nicht umsonst dauert die Ausbildung 3 Jahre (Oder länger).
Aber stimmt – im Grunde sind alle total dumm die Ausbildungsinhalte festlegen und solche prüfen und genehmigen. Man sieht ja, was beim Studium dabei rauskommt wenns immer mehr zusammengestrichen wird. (Dipl à Bachelor)
Bei uns stehen die Azubis 3 Jahre lang fast nur in der Ausbildungswerkstatt und kommen im 4. LJ dann in ihre zukünftigen Bereiche. Meinst du, dass die in der Werkstatt irgendwas bauen, was tatsächlich an Kunden geht und somit Umsatz generiert? Mit Nichten. Die dürfen dort auch Dinge ausprobieren und gezielt Fehler machen. Denn nur daraus lernt man letztlich etwas.
Bei Fluglotsen ist das sicher nicht anders. Als ob die nach 4 Wochen am Pult sitzen und den Luftraum über Frankfurt regeln.
Und komm nicht wieder mit „Ja das sind jetzt wieder irgendwelche Einzelfälle, es gibt ja noch XY.“ Natürlich gibt es die, das tut aber nichts zur Sache so hart wie du die Dinge dann doch wieder pauschalisiert darstellst.
Man kann natürlich darüber diskutieren, ob man Azubis (und Studis) weiter entlasten könnte. In welcher Form auch immer das noch sein könnte (Neben den Dingen, die es wie weiter oben erwähnt ja schon gibt) Aber deine Argumentation ist kompletter Quatsch.
Und zu guter Letzt: Was ist das für ein Schwachsinn, dass man mit 1000€ netto im Monat am Existenzminimum lebt? Natürlich macht man damit keine großen Sprünge im Leben. Aber Ausbildungsjahre sind nunmal keine Herrenjahre.
Ich hab als Student von mtl. Weniger als 900€ gelebt und musste dabei noch ein Auto unterhalten + Ticket für die ÖPNV.
Ja, ich hab in den zwei Jahren eben keinen Urlaub gemacht. Na und? Ich musste aber nie hungern, Durst erleiden oder kaputte Schuhe tragen. Wer natürlich jedes Wochenende 50€ im Club verballert, Raucht und 2x im Jahr nach Malle muss, der hats dann schwerer.
Wer es nicht schafft, für eine GEWISSE Zeit von sagen wir 400€ im Monat (Nach abzug aller Fixkosten) zu leben, sollte wohl eher seinen Lebensstil überdenken anstatt über die böse Gesellschaft zu schimpfen.