Tobi86 schrieb:
Da bin ich doch fast schon froh, Teil der Wegwerfgesellschaft zu sein. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, wie man diesem alten Krams hinterhertrauert oder manche User sogar noch einen CRT auf dem Tisch stehen haben
Und dann diese dumme Fachsimpelei über längst abgelaufene Hard-/Software, als wenn das Wissen über Himem.sys, SCSI, ISA, CGA & Co. heute noch irgendeine Bedeutung hätte. Und von dem Messi-Benehmen Einiger will ich gar nicht erst anfangen.
Ja, auch ich habe PCs seit 1995. Aber daran brauche ich nicht freudig zurückdenken. Schrott von Vorgestern.
Ach, ich seh das mittlerweile relaxed. In Zeiten der Virtualisierung gibt es kein "veraltet" mehr.
Ich kann in VmWare, Virtual Box und Co so ziemlich jedes PC-Betriebsystem laufen lassen.
Sogar auf moderner Hardware, die kein BIOS mehr hat. Was nicht mehr existiert, wir in der VM
halt emuliert und an die passende Hardware weitergeleitet.
Und wenn nicht, gibt es ja noch Emulatoren. Qemu, Bochs und PCem/86Box..
Sogesehen kann ich all die Software, die ich noch brauche bzw. verwenden möchte, weiterverwenden.
Und ein vermeintliches nutzloses Wissen über DOS hilft da auch noch im Jahre 2040.
Schlussendlich ist alles mal veraltet, also macht es für mich jetzt auch keinen Sinn mehr,
meine bewährten Anwendungen aufzugeben und aktuelle Ersatzsoftware für Win 10 zu suchen,
die dann am Ende einige Rückschritte bzw. Nachteile hat.
Edit: Um auch Mal ein paar konkrete Beispiele zu nennen..:
Ich verwende im Jahre 2020 gerne alte MOD-Player aus den 90ern um Musik anzuhören.
Darunter sind MOD4Win (Win 3.1), ImpulseTracker (DOS) und PowerMOD (OS/2).
Edit: Auch AdlibTracker, welche den OPL3 Synthesizer der emulierten SB16 anspricht.
Sowie auch Amateurfunksoftware und Elektroniksoftware aus DOS-Zeiten:
JV-Fax für SSTV/Wetterfax-Aussendungen auf Kurzwelle via Selbstbaumodem (am COM-Port).
Edit: Anbei Schaltung ->
https://www.qsl.net/iz7ath/web/03_digital/03_hamc/hc_eng.htm
Das berühmte STS Plus, um Satellitenbahnen in CGA/Hercules/VGA-Auflösung darzustellen
(mit akutellen Kepplerdaten von Celestrak. STS+ wurder sogar mal auf auf der MIR eingesetzt!).
IC Database um Daten von gängigen Elektronikbauteilen wie OpAmps, 74xx ICs usw. abzufragen.
QuickBasic und Turbo Pascal, um aus Spaß ein paar Programme zu schreiben,
die mir nützlich sind. Da Seriell-/Parallel-Ports auch in der VM vorhanden sind, kann ich damit
sogar per USB-Seriell Adapter mit Arduinos und eigenen Schaltungen kommunizieren.
Dazu kommen noch Fraktal/Mandelbrot-Generatoren (FractInt) und Rayracing-Programme wie POVRay..
Vieles davon kann sogar in rießigen Aulfösungen fahren, bis zu 1600x1200 Pivel via VESA-Modi.
Da die synthetischen "VGA-Karten" unter DOS auch VBE 3 anbieten können und bis zu 16MB haben,
ist das alles garkein Problem.
Edit: Jetzt hätte ich doch glatt Autodesk Animator (DOS) und das FLI/FLC-Format vergessen!
Ende der 80er/90er gab es da coole Animationen die per AAPLAY angezeigt werden konnten.
Unter Windows 3.0 auch per APLAY for Windows.. Einige Animationen habe ich immernoch auf
meinen Shareware-CDs von CDV-Software bzw. ARI.
Abgesehen davon gab es in den 90ern einen Hype um Virtual-Reality und 3D Stereoskopie.
Bei letzterem gab es die beste Software dafür nur für Win 3.1 und DOS, dann war der Hype vorbei.
Unter Win x64 hilft OTVDM bzw. WineVDM beim Starten von Win16-Anwendungen.
Eine VR-Brille (s. Signatur) habe ich sogar noch am Vintage-PC in Verwendung, incl. CRT-Monitor.
Könnte aber gut sein, dass das serielle Interface (Shuttter-Technik) auch aus Virtualbox heraus läuft.
Im Prinzip werden da ja nur zwei Datenleitung "getogglet", damit die Brille abwechselnd eines der Gläser
verdunkelt. Blitzschnell, wie gesagt. Evtl. gibt es da (noch) Timing-Probleme. Müsste ich mal testen..
Edit: Ich hoffe, das ist jetzt kein Overkill, aber ich möchte anbei auch noch ein paar Videos teilen,
damit auch Forummitglieder, die das Glück hatten DOS zu überspringen, sich ein Bild machen können.
Also, los geht's..