Bericht C:\B_retro\Ausgabe_54\: Intels erste und einzige GPU für dedizierte Grafikkarten

Danke für den sehr interessanten Artikel. Daumen hoch, sehr schön geschrieben! Ich lerne hier immer etwas neues. :cool_alt:
 
Hatte zwar nie die Karte, aber der Embedded-Ableger (welcher auf den normalen Arbeitsspeicher zugegriffen hat, da kein dedizierter Videospeicher auf den Boards verbaut war) hat in meinem ersten 'echten' PC gewerkt.

War ein Fujitsu Siemens Prebuild, Celeron 433, 64 MB Ram, 8.4 Gbyte Festplatte.

Mainboard war ein Krüppeldesign mit nur 3 PCI Slots (da der AGP 'Slot' wohl auf dem Board intern zum Grafikmodul des i810 Chipsatzes verdrahtet war).

Gekauft im Herbst 99, im Herbst 2000 kam eine PCI Netzwerkkarte mit BNC und 10 Mbit Twisted Pair Kabeln dazu. Im Sommer darauf eine S3 Virge (4 MB VRAM) als 2D-Karte, welcher eine Voodoo2 mit 12 MB Vram für 3D zur Seite gestellt wurde.

Und das Jahr darauf, wenn ich mich recht erinnere, habe ich dann mit Selbstbau meiner Rechner angefangen, und eine TNT2 mit 32 MB Vram als Tandem ergattern können, welche einige Monate später durch die damals hochverbreitete Geforce 2 MX mit 32 Mbyte Vram ersetzt wurde.
 
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Auch wenn die i740 im Vergleich mit ATI, Nvidia und Co. damals keine Bäume ausgerissen hat, ist es schon verwunderlich, warum Intel damals so schnell wieder aufgegeben hat. Ein paar Generationen und sie hätten sich sicher zumindest in der Mittelklasse und z.B. OEM-Komplett-PCs einen soliden Platz erobern können.

An Geld hat es sicherlich nicht gemangelt. Vielleicht hatte sich das strategische Ziel geändert und Intel legte plötzlich doch keinen Wert mehr darauf, im Markt für dedizierte GPUs mitzumischen.
Da scheint Intel jedenfalls keine klare Linie durchhalten zu können. Larrabee hat es dann ja nicht mal (als Grafikkarte) auf den Markt geschafft.

Mal sehn, wie lang Intels Atem diesmal bei Xe sein wird.
 
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Herdware schrieb:

Damals war, vor allem für günstige, 'dumme' Terminals, auch Linux langsam am kommen. Vor allem für Rechner in Bibliotheken oder Ämtern, wo Besucher Zugriff hatten.

Zumindest für den i810 Chipsatz, der Embedded war, gab es für mehrere Jahre, bis Intel's eigene Lösungen schon wieder nicht mehr zu bekommen waren, keinen vernünftigen X-Server, und der XFramebuffer Fallback auf den VESA kompatiblen Modus funktionierte auch nicht so recht. Erst um 2005 herum habe ich damals eine funktionierende Lösung dafür gesehen.
 
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Super Artikel 🥰 Danke @SV3N

Der i740 ist schon eine Besonderheit, die Faszination lässt mich da auch nicht wirklich los, zu der Zeit steckte da schon eine Menge Power drin und wenn etwas Zeit ist, bastle und benche ich gerne an den Grafiklösungen rum, leider herrscht bei der i740 ein ganz schönes Treiber, Grafikkartenbios und Chip Revisions Chaos. Besser geworden ist es mit den Nachfolgern i752 und i754, es ist aber sehr schade das die Treiber kaum Einstellungsmöglichkeiten haben. Die beste Kombination ist ein BX Mainboard, i740 Grafikkarten mit wenigsten vorletztem Bios und „aktuellen“ Treibern unter Win98.

Bisher sind zwei Grafikkarten bei mir geblieben zum einen die auch im Artikel gezeigte Hercules Terminator 2x/i, diese ist noch Rev. 1 und der Hauseigene Treiber ist stabil und stellt die erste Version des Inteltreibers dar, aber grottig langsam, die org. Inteltreiber, in vorletzten und letzten Version, laufen dagegen sehr unstabil. Bios ist hier das erste das jemals erschien ist.
DSC03191.JPG

Die Zweite ist eine original Intel (Express 3D aber mit SDRAM), und sieht mehr wie ein Prototyp aus, das Bios ist das vorletzte, diese läuft mit original Treibern auch nicht überall wirklich zuverlässig, der beste (schnellste) Treiber für die Karte ist der Microsoft Treiber unter WinXP, der aber keinerlei Einstellungen ermöglicht bzw. mitbringt.
DSC03239.jpg

Auf die neue Grafikkarte im nächstes Jahr bin ich schon gespannt wie Flitzebogen. 😊
 
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Herdware schrieb:
Auch wenn die i740 im Vergleich mit ATI, Nvidia und Co. damals keine Bäume ausgerissen hat, ist es schon verwunderlich, warum Intel damals so schnell wieder aufgegeben hat. Ein paar Generationen und sie hätten sich sicher zumindest in der Mittelklasse und z.B. OEM-Komplett-PCs einen soliden Platz erobern können.
Das war auch mein Gedanke, ob Intel es wohl bereut, damals so schnell die Flinte ins Korn geworfen zu haben?
 
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yummycandy schrieb:
Etwas Haarspalterei?
Haha ja, wenn man meint. Gut, setzen halt alle Notebooks auf Onboardgrafik.
 
Die Karte ging irgendwie völlig an mit vorbei... genau so wie die SIS und andere Expoten.
Mein Werdegang: Trident (512kB) -> S3 Virge (2MB) -> TNT1 (16MB) -> GF1 (??MB) -> GF4 4200TI -> GF 7050 (onBoard) -> Radeon HD7850 -> GF 1050 Ti...

Also ganz unspektakulär ;)
 
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Danke für den tollen Artikel. :)

Ein Vorschlag für einen der nächsten Artikel: IBM Model M. Bis heute wohl die ungeschlagene Königin der Tastaturen.
 
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Jakxx schrieb:
Musste hier ja etwas schmunzeln...
Na ja... NOCH gibt es die DG1-Karten nicht. Also war es höchste Zeit, diesen Artikel rauszuschicken. Ehe die Überschrift wirklich überholt ist.
 
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think->write! schrieb:
Die Entwicklungsgeschichte scheint fehlerhaft, den Fehler darf jeder selber finden. Nur soviel ein Rüstungsunternehmen will sicher im Desktop GPU Markt mitmischen.
Wenn man sich deren Produkt lineup anschaut war das Ziel wohl was anderes und die entsprechende HW wurde bis spätestens 5 Jahre nachher in einem Produkt verbaut. Erstaunlich wie ahnungslos solch Märchen von wegen Konkurrenz zu .... weitererzählt werden.
Da ist nichts fehlerhaft. Was nur fehlt ist, dass es eine längere Vorgeschichte zu i740 gibt und wie Lockheed Martin an diese gekommen ist. Der Ursprung liegt ein paar Jahre vorher bei GE Aerospace.
 
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Super interessant darüber zu lesen! Auch die Erwähnunf von NfS 3 hat mir gefallen, schließlich spiele ich es heute noch gerne, diess Spiel gehört zu meinen ersten eigenen Computerspielen überhaupt. :D
 
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SV3N schrieb:
1998 erschienene Intel i740
...
unter dem Namen Intel Express 3D vor, welches sich besser an professionelle Anwender und Unternehmen vermarkten lassen sollte...

Wieder was dazu gelernt. Leider ist damals das Thema intel Karte total untergegangen, jedenfalls die GameStar hatte sich mehr auf die etablierten eingeschossen.
Ergänzung ()

harrysun schrieb:
Widersprüchliche Aussagen bzgl. des ersten und einzigen Versuchs

Man munkelt, das es vorher schon Versuche gab. Ich schau mal, ob ich es finde.

intel i750 von 1986.
In March 1989, Intel Pro 750 was released. This is the first graphics card that Intel officially released, and it has entered the field of PC graphics

Wobei das eher Bilddarstellung, als 3D Beschleunigung war!
 
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Hah, ich erinnere mich an einen Mitbewohner in meinem alten Wohnheim damals anno 2000. Der hatte einen T-Bird PC mit der I740 Karte. Die hat für den Angelsimulator, den er gespielt hat, gerreicht. Aber eine Riva TNT und Voodoo2 waren schneller und die Treiber boten mehr.

Für die Bilderfreunde. Meine Ende letzten Jahres geschossene I740. st ein Ausschnitt vom Großbild, welches im Retrothread gepostet ist.

intel_740.jpg
 
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andi_sco schrieb:
Wobei das eher Bilddarstellung, als 3D Beschleunigung war!
Soweit ich das seh ist der i750 nicht mal für Darstellung sondern Verarbeitung, der Chip wurde wohl auf Capture Cards für die Kompression verwendet.

Wenn man weit genug zurück geht gibts aber tatsächlich noch einen älteren GPU Chip von Intel: 82786. Das Teil war so zu Zeiten von 286er und 386er und EGA/VGA, aber wohl nicht kompatibel zu den Standards sondern was eigenes und hat sich unter anderen deshalb nicht durchgesetzt. VGA war dann besser und verbreiteter.
 
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ich weiss nicht . . .
 

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Im Februar 1998 schlussendlich stellte Intel seine erste eigene Grafikkarte unter dem Namen „Intel Real3D i740 Starfighter“ vor. Der Name des 3D-Grafikbeschleunigers sollte sowohl eine Hommage an das für die Produktentwicklung verantwortliche Unternehmen Real3D, wie auch dessen Mutterkonzern Lockheed Martin sein.
Ob diese Karten bzw. die Treiber auch so absturzgefährdet waren? :evillol:
 
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