News Canon EOS M5: Kompakte Systemkamera als Alternative zur DSLR

Ist immer wieder witzig, wie massiv die EOS-M Linie im Internet unterschätzt wird.

Klar, die ersten Ableger waren in Bezug auf den Autofokus langsamer als die Konkurrenz, als Reisekamera waren die M/M2/M3 dennoch perfekt und der Autofokus spielt dort nureine untergeordnete Rolle. Die ersten Ableger waren sehr kompakt für APS-C Modelle (vor allem M2) und lieferten eine hohe Bildqualität und waren günstig zu haben.
Außerdem war die Verwendung von EF/EF-S Objektiven wirklich sehr einfach zu handhaben (mit Abstrichen bei der M3, dort nur "moderne" STM Objektive).

Mein typisches Reisekit:
EOS M2 + 22mmf2 / 55-200mm
EOS M3 + 11-22mm / 50mm1.8

Inzwischen gibt es ein zusätzlich Makro-Objektiv mit integrierten LEDs, das dem Anschein nach auch sehr ordentliche Bilder liefert.

Desweiteren darf man nicht vergessen, dass man hier für sehr kleines Geld ein umfassendes System aufbauen konnte. Die EOS M gab es für 250€ im Abverkauf inklusive Blitz, EF/EF-S Adapter und dem 22mmf2. Auch für die M2 / M3 gibt es extrem günstige Kits als Import aus dem asiatischen Markt, teilweise mit drei Objektiven für weniger als 600€.
Das 11-22mm ist zudem optisch besser als das 10-18mm für EF-S.

Die neue EOS M5 ist ein Schritt in hochpreisigere Gefilde, man sollte nicht vergessen, dass man hier die Performance der 80D für a) etwas weniger Geld und b) bei kompakteren Ausmaßen erhält.

Die Sonys sind prima Kameras, ganz klar, soo überragend sind adaptierte Canon-Objektive an Sony Kameras aber nicht. Es ist jetzt nicht so, als wäre der Autofokus dort identisch schnell zu nativen Objekten, zudem sollte man Sony UI und Sony Service auch nicht vernachlässigen.

Die M5 ist sicherlich nicht für jeden etwas, ich werde zuschlagen und Spaß damit haben.

Ein paar Beispielbilder der EOS M:
https://www.dpreview.com/galleries/5153841870/albums/canon-eos-m
 
L233 schrieb:
Die Objektivauswahl ist weiterhin jämmerlich und wenn man mit Adapter EF oder EF-S Objektive ranschraubt, ist der Größen- und Gewichtsvorteil wieder größtenteils dahin. Außerdem vermisse ich IBIS.
Der Größen- und Gewichtsvorteil ist auch bei anderen kompakten Systemkameras nur Wunschdenken, zumindest bei identischen Sensorgrößen. Mal abseits von ein paar Ausnahmen (Pancake etc.) sind die meisten Objektive einfach größer um das fehlende Auflagemaß zu kompensieren. Siehe camerasize.com.
 
Haldi schrieb:
Ookkayy... Jetzt Mal ne selten dämlich Frage...
Aber wenn die Kamera nur rund 100.- weniger kostet.
Welchen Vorteil hab ich den von mir Spiegellosen zu ner normalen DSLR?
Sie ist ja immer noch fast gleich groß und nur wenig leichter.

1. WYSIWYG = Bei ner DSLR siehst du nicht das Bild was du aufnimmst, Weißabgleich, clipping, sowie 100%tiger Ausschnitt werden nicht dargestellt, bei einer DSLM ist das kein Problem. Auch eine Blendenvorschau ist einfach möglich ohne dass das Sucherbild dramatisch an Helligkeit verliert.

2. Ein EVF ist in der Regel deutlich größer und heller als ein EVF einer kleinen DSLR. Der EVF der Fuji XT-2 (midrange APS-C) ist mit 0.77x sogar größer als Canons 6000€ Topmodell 1DX (0.76x). Selbst die Eos M5 hat mit 0.74x ein deutlich größeres Bild als die 5D Mark IV (0.71x). Das ist mehr als die doppelte Bildfläche als eine 700d (0.50x).

3. Weitwinkelobjektive die für spiegellose Kameras konstruiert sind, sind deutlich besser, kleiner, leichter. Aufwändige retrofocuskonstruktionen um den spiegelkasten auszutricksen fallen weg.

4. Im Einsteiger- und Midrangebereich haben die spiegellosen eine deultlich höhere Performance als die DSLRs, also Serienbildaufnahme, shot to shot und autofocus liegen eher auf highend level, trotz Einstiegspreis.

5. Scharfe Aufnahmen mit längeren Verschlusszeiten sind leichter möglich, da der Shutterschock durch den Spiegel ausbleibt. Weniger bewegte Masse ist auch der Grund für den Geschwindigkeitsvorteil.

6. Man kann besser unerkannt fotografieren da die Kamera kleiner ist und man daher weniger als Bedrohung wahrgenommen wird wie mit einer großen, lauten DSLR (weniger Posing, ideal für streetphotography).
 
Zuletzt bearbeitet:
Canon stand für mich immer für den Hobbyfotografen, der eine viel zu große Kamera mit viel zu viel Equipment für die Fotos der Dia-Show vom nächsten Partyabend mitschleppen.

Daher habe ich, als ich meine Interesse an der Fotografie intensivieren wollte auch zu einer spiegellosen Systemkamera von Fuji gegriffen und bin recht zufrieden.

Die Mankos, die dort im Einsteigersegment liegen sind nicht mal die Bildqualität, sondern die Ausstattung und diese lässt mich früher oder später zu eine X-T2 oder Sony Alpha 7.
Selbst wenn Canon in das Preissegment noch vorkommt, da müssten sie schon ein deutliches "mehr" bieten.

Bildqualität sind Fuji und Sony besonders bei schlechtem Licht schon Hausnummern.
 
Zuletzt bearbeitet:
N1truX schrieb:
Der Größen- und Gewichtsvorteil ist auch bei anderen kompakten Systemkameras nur Wunschdenken, zumindest bei identischen Sensorgrößen. Mal abseits von ein paar Ausnahmen (Pancake etc.) sind die meisten Objektive einfach größer um das fehlende Auflagemaß zu kompensieren. Siehe camerasize.com.

Das kannst du so nicht verallgemeinern. Das mag bei Sony so sein, aber wie man hier sieht, haben die Objektive sehr ähnliche Ausmaße und das, obwohl das Fuji-Objektiv f/1.4 ist und das Nikkor f/1.8. Der Unterschied zwischen den beiden Kombinationen mag nicht groß wirken, aber man merkt es im Handling doch deutlich (finde ich). Natürlich haben DSLR-Kameras ihre Vorteile, aber für den typischen Consumer würde ich heutzutage immer eine DSLM empfehlen.
 
pcpanik schrieb:
Oh, kommt Canon auch schon da an, wo andere Hersteller seit 5 Jahren mit etablierten Modellen unterwegs sind? :D

???
Olympus hat die E-M5 doch erst 2012 auf den Markt gebracht. Also 4 Jahre! :p
 
seb2401 schrieb:
Das kannst du so nicht verallgemeinern. Das mag bei Sony so sein, aber wie man hier sieht, haben die Objektive sehr ähnliche Ausmaße und das, obwohl das Fuji-Objektiv f/1.4 ist und das Nikkor f/1.8.
Hier vergleichst Du aber auch schon wieder ein Vollformat-Objektiv (Nikon) mit einer APS-C-Konstruktion (Fujifilm) ;)

Bei sehr kompakten Festbrennweiten, einigen Kit-Objektiven und Pancake gibt es, wie bereits erwähnt, durchaus einmal Vorteile. Im Großen und Ganzen wir ein guter Teil der Ersparnis bei der Kamera aber auf die Objektive draufgerechnet. Mit 3-4 Objektiven im Rucksack ist die DSLM dann u.U. sogar schwerer und nimmt mehr Platz ein.

Aus Prinzip eine DSLM zu empfehlen halte für vollkommen verkehrt. Es ist am Ende nur die Frage, ob man einen optischen Sucher vor keinem bzw. einem elektronischen vorzieht. Aber DSLRs haben durchaus große Vorteile (Objektivpreise, Akkulaufzeit, Hitze-Tauglichkeit), die man in die Kaufentscheidung mit einbeziehen sollte.
 
Quadt_89 schrieb:
und ich warte immer noch auf ein gutes Nikon Pendant :(

Die offizielle Vorstellung der 3 schon lange für den September (Photokina) angekündigten Nikons wurde kürzlich auf unbekannte Zeit verschoben aufgrund technischer Probleme. Ganz vielleicht im nächsten Frühjahr, aber das ist ungewiss.

pcpanik schrieb:
Oommt Canon auch schon da an, wo andere Hersteller seit 5 Jahren mit etablierten Modellen unterwegs sind?

Gibt es bei Canon auch schon seit 2012, falls du es verpasst hast, die erste EOS M kam damals auf dem Markt.
Nur hinkte Canon qualitativ stets Meilen der Konkurrenz hinterher.
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N1truX schrieb:
Der Größen- und Gewichtsvorteil ist auch bei anderen kompakten Systemkameras nur Wunschdenken, zumindest bei identischen Sensorgrößen.Siehe camerasize.com.

Wie ich sehe, hast du den Fanboy-Hetzartikel von "Traumflieger" gelesen ;-)
Ergänzung ()

-Daniel- schrieb:
Ist immer wieder witzig, wie massiv die EOS-M Linie im Internet unterschätzt wird.

ein Sony a6000 ist aber nun mal besser als eine Canon M http://www.imaging-resource.com/IMCOMP/COMPS01.HTM
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht für mich eher nach einer Kamera aus für die, die unbedingt eine Canon wollen. Objektiv und aus technischer Sicht betrachtet finde ich spontan keinen Grund, warum ich diese Kamera kaufen sollte. Die Konkurrenz ist da einfach besser. Der AF ist übrigens mitnichten der gleiche wie in der 80D, den hier ist kein Spiegel vorhanden. Der Dual Pixel AF ist sozusagen das 2., separate AF System der 80D. Dieses dient nur dazu, einen der großen Nachteile der DSLR auszugleichen. Nämlich, dass man im Live View und beim Filmen das Haupt-AF-System, das zwingend den Spiegel benötigt, blind schaltet.

Unter anderem deshalb geht der Trend Richtung spiegellos. Der Spiegel macht zunehmend weniger Sinn. Den braucht man eigentlich nur noch, wenn man einen optischen Sucher möchte.
 
Tuetensuppe schrieb:
Ergänzung ()

ein Sony a6000 ist aber nun mal besser als eine Canon M http://www.imaging-resource.com/IMCOMP/COMPS01.HTM

Es hat ja auch keiner etwas anderes behauptet?

Es geht gar nicht darum zu behaupten, dass die M-Serie in irgendeiner Form "besser" wäre, sondern lediglich aufzuzeigen, dass sie eine Alternative darstellen kann, vor allem wenn man eh schon im Canon-Universum unterwegs ist. Geht man nach vielen Kommenatren zur M-Serie, kauft man hier riesigen Elektroschrott mit dem man quasi keine vernünftigen Fotos schießen kann und alle anderen Hersteller sind Lichtjahre voraus..

Am Ende des Tages ist oftmals der Fotograph und nicht die Technik ausschlaggebend für ein gutes Bild..

Lustigerweise bringen die Sonys ebenfalls viele Negativaspekte mit sich, an denen man sich durchaus stören kann. Um nur ein paar zu nennen: Touchscreen? 16:9 Display? Fokuspunktselektierung? UI? Service? Qualität des Kit-Objektivs? Native Objektivauswahl und Preis für APS-C? Überhitzung? Dennoch sehr gute Kameras mit Schwächen im Detail..
 
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Die Canon EOS M5 kommt drei Jahre zu spät und ist 300-400 Euro (im Vergleich zur UVP) zu teuer. Es ist trotzdem die erste spiegellose von Canon, die man ernst nehmen kann. Allerdings werden sie mit diesem Produkt - wie hier schon mal erwähnt - keine Käufer anderer Marken abwerben. Dass es genau eine kompakte lichtstarke Festbrennweite gibt, ist echt schon ein Witz. Gerade mit kleinen Pancakes laufen Systemkameras zu Höchstleistungen auf. Dass man alle EF-Objektive adaptieren kann ist ohne Frage nett, außer bei einem Telezoom jedoch völlig kontraproduktiv.
 
N1truX schrieb:
Hier vergleichst Du aber auch schon wieder ein Vollformat-Objektiv (Nikon) mit einer APS-C-Konstruktion (Fujifilm) ;)

Das dicke "DX" am Nikkor steht für APS-C. Ich weiß, dass es auch gerne an FX benutzt wird, aber es ist nicht dafür gedacht und vignettiert dort stark.
 
@Tuetensuppe, aber kein Modell mit integriertem Sucher. Und schon gar nicht mit den Qualitäten wie Staub- und Wasserschutz. Vergleiche Panasonic G1, GH1, Olympus E-M5 (G1 ohne Staub- / Wasserschutz)

Und schaut man sich den Preis und die Spezifikationen an und vergleicht mit den Mitbewerbern hinkt man weiterhin hinterher. 26 Bilder in folge wo andere durchgängig die Karte voll schreiben, 1/4000s wo andere alle 1/8000s plus 1/16000 mit elektronischem Verschluss bieten.
 
-Daniel- schrieb:
Es geht gar nicht darum zu behaupten, dass die M-Serie in irgendeiner Form "besser" wäre, sondern lediglich aufzuzeigen, dass sie eine Alternative darstellen kann, vor allem wenn man eh schon im Canon-Universum unterwegs ist.

Ja, wenn man gerne bei den Canon Menüs bleiben will und eventuell noch Objektive adaptieren kann, macht die EOS-M schon Sinn. Für Leute die eh nur das Kit benutzen oder neu einsteigen, sind andere Hersteller einfach weiter.

Am Ende des Tages ist oftmals der Fotograph und nicht die Technik ausschlaggebend für ein gutes Bild..

Abgedroschenere Argumente hast du nicht gefunden? Wir unterhalten uns hier nunmal über die Technik insofern ist der fotografische Skill einfach mal außen vor...

Lustigerweise bringen die Sonys ebenfalls viele Negativaspekte mit sich, an denen man sich durchaus stören kann. Um nur ein paar zu nennen:

Touchscreen?
- lange von Canon Usern als Casual Merkmal abgetan, jetzt wo es die Pro Bodies seit 2 Monaten haben, ist es plötzlich ein Muss :D

16:9 Display?
- die A6000/6300 haben es, die A7er nicht, suchs dir aus. (ich wusste nicht ob du es als Vor- oder Nachteil zählst)
- im Videomodus ist es ein Vorteil, bei Fotos ein Nachteil

Fokuspunktselektierung?
- 4D tracking im AF-C
- Eye/Face Autofocus
- überhaupt deutlich größere Abdeckung an Fokuspunkten
- sicher gibt es Situationen wo man lieber einen Stick statt dem 4 Wege Rad zur Selektion hätte, aber nicht so viele wie bei einer DSLR

UI?
- Gewöhnungssache, außerdem gibt es jede Menge Custombuttons

Service?
- als Pro eventuell relevant, für 99% der Consumer völlig egal

Qualität des Kit-Objektivs?
- Ok, tatsächlich verbesserungswürdig

Native Objektivauswahl und Preis für APS-C?
- im Vergleich zu EOS-M ziemlich gut

Überhitzung?
- ich hab jetzt meine 5. E-Mount Kamera, mir ist noch nie eine überhitzt
 
Den einen oder anderen Kunden werden die noch retten können.
Viele aber die zu Fuji oder Sony gewechselt sind, werden wohl nicht wieder kommen.

Paradoxerweise sind zwei Linsen die Stärke der EOS M Baureihe.
Das 22 f/2.0 ist hervorragend und man bekommt es bei eBay neu für etwas über 100€.
Das 11-22 ist etwas teurer mit über 300€, aber man findet nichts in dieser Preisklasse für die anderen Systeme. Das Fuji 10-24 ist besser, kostet aber auch fast 3 mal so viel.
 
Naja, das 9-18 kostet auch gleich 40% mehr das das EF-M-Äquivalent. ;)
 
Sieht für mich eher nach einer Kamera aus für die, die unbedingt eine Canon wollen.
Ich denke dafür wird Canon die auch auch den Markt bringen, für wen denn sonst? Für die ganzen Leute die sich in Foren tümmeln und ständig ihren Senf dazu geben um wie viel geiler ihre Kamera doch ist als eine von Canon?

Touchscreen?
- lange von Canon Usern als Casual Merkmal abgetan, jetzt wo es die Pro Bodies seit 2 Monaten haben, ist es plötzlich ein Muss
Come on, Du weißt das Canon schon lange einen verbaut. Hör doch auf damit. Aber ich geb dir zum Teil recht, was sich so mancher "Pro" über einen Abschaltbaren! Touchscreen bei den Canon´s aufregen kann ist schon Humorvoll.
Service?
- als Pro eventuell relevant, für 99% der Consumer völlig egal
Seid wann ist Service irrelevant? Hau so einen Spruch mal in einem Apple Thread raus, da werden dir dann 99% der Consumer davon berichten wie relevant das (als Vorteil gegenüber denen, die genau so einen guten Support liefern) ist.


Zur Kamera, für Canon User die "Kompakt" sein wollen sicher nett. Aber falls ich sowas einmal unbedingt haben wollen müsste würde für mich nur eine Mft in Frage kommen.
Alles andere schließt sich für mich mit dem Wort "Kompakt" leider völlig aus.
 
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