MichaG, schreib doch bitte nicht Lebensdauer (TBW) in die Tabelle, darüber haben wir doch erst gerade im Thread zum Test der Transcend 370S diskutiert. Die TBW wären besser als "Schreibvolumen bis Garantieende" zu bezeichnen. Wenn ein Autohersteller für seine Neuwagen z.B. 3 Jahre bis 60.000km Garantie anbietet, wird doch auch keiner unterstellen wollen, dass die Autos nicht mehr als 60.000km schaffen und dann auseinanderfallen. Das Kilometerlimit macht er auch aus dem gleichen Grund, es soll den normalen Kunden nicht treffen, der fährt nur 10.000 bis 15.000km im Jahr, aber der Vertreter der 100.000km im Jahr fährt, würde sonst auch noch Garantieansprüche haben, wenn das Auto schon fast 300.000km runter hat, obwohl PkW meist nur auf eine Laufleistung von eta 250.000km ausgelegt werden.
vybz schrieb:
Es kommt auf die Art des Defekts an. Kommt man echt an das Lebensende der Zellen, sind diese nicht mehr beschreibbar aber noch auslesbar.
Die Tests haben bisher alle gezeigt, dass dies so i.d.R. nicht der Fall ist und wenn, dann blieben diese SSD nur lesbar solange sie unter Spannung gestanden haben und beim nächsten Einschalten haben sie auch nicht mehr funktioniert.
Generell gilt für HDDs wie SSDs, dass man nur Fehler die am Medium liegen (bei SSDs also dem NAND) auch in den S.M.A.R.T. Werten sehen und so Ausfälle wegen verchliessener NANDs vorher erkannen kann. Den ganuen Ausfallzeitpunkt wird man damit aber auch nicht vorhersagen können, wie die Werte der
840 Pro 128GB in diesem Endurance Test zeigen:
Man sieht dort gut, wie konservativ die Garantierten Zyklen angegeben worden sind und das die Anzahl der Badblock (also ausrangierten NAND Blöcke) wie bei vielen anderen SSD im
Dauerschreibtest auf xtremesystems.org so etwa nach der Hälfte der Zeit anfangen zu steigen:
Aber erst als die ECC-Recoveries massiv angestiegen sind, wurde es wirklich kritisch und die NANDs waren dem Ende richtig nah. Die NANDs dieser 840 Pro hielt also rund 6 mal so viele P/E Zyklen wie spezifiziert aus und der Verschleiß fing erst wirklich nach der dreifachen Anzahl der spezifizierten P/E Zyklen an und wurde auch in den S.M.A.R.T. Werten sichtbar.
vybz schrieb:
Stribt die SSD an Defekten anderer Bauteile, Controller oder RAM beispielsweise, dann siehts schlechter aus.
Das kann immer passieren, da helfen nur Backups vor Datenverlust und solche Ausfälle können auch bei HDDs vorkommen, die HDDs sterben ja auch zuweilen mal spontan.
tobi14 schrieb:
Fakt ist aber immer noch das SSDs ohne Stromzufuhr wesentlich schneller ihre Daten verlieren als HDDs.
Fakt ist das nicht, die Data Retention Time hängt bei NANDs extrem von der Lagertemperatur ab, auch von den Spezifikationen und Qualitätsstufe der verwendeten NANDs sowie der Fehlerkorrektur des Controllers. Seriöse Tests mit realen SSD zu dem Thema gibt es meines Wissens nicht, das wäre auch schwer zu realisieren.
tobi14 schrieb:
Als Backup im Datensafe völlig ungeeignet und mit immer kleinerer Strukturbreite wird es immer schlimmer mit dem Datenerhalt.
Das ist sicher nicht falsch, aber das ist wohl auch kaum die übliche Verwendung für eine SSDs, die pro GB sehr viel teurer als eine HDD ist und diesen Aufpreis eben durch die Performance rechtfertigen kann, die aber für einen Datenträger der in der Schublade liegt, nun wirklich nicht relevant ist.
tobi14 schrieb:
SSDs sind keine Langzeitspeicher und werden es auch nie wenn sich nicht grundsätzlich etwas an der Technologie ändert!
Echte Langzeitarchivierung um Sinne von Jahrzehnten bis Jahrhunderten, ist sowieso ein anderes Thema und eine ganz große Herausforderung, die man mit Heimanwenderhardware nicht realisieren kann, so mit einer HW mus man die Daten immer wieder umkopieren.
Übrigens funktionieren auch HDDs die lange im Schrank lagen, nach Jahren oft auch nicht mehr.
tobi14 schrieb:
Und auch bei einem Hardwaredefekt des Speichermediums direkt hat die SSD das nachsehen. Von der HDD Magnetplatte kannste die Daten noch immer holen auch wenn der Rest komplett im Arsch ist.
Das kann meist auch nur ein Datenrettungsprofi, aber der verlangt auch richtig Geld dafür. Backups sind der bessere und am Ende billigere Weg sich vor Datenverlust zu schützen und darüber sollte man sich Gedanken machen statt über die Chancen einer Datenrettung.
hardstylerrw schrieb:
Schau Dir doch bitte mal die Preisentwicklung der MX100 an, die ist bis auf ein paar Ausrutscher nach unten - permanent teurer geworden.
In Euro ja, aber genau in dem Zeitraum in dem die MX100 aktuell war, ist auch der
in der derr Euro zum US-Dollar massiv verloren hat.
Hynix hat lange gebraucht was neues zu bringen, die Übernahme von LAMD war schon 2012. Mal sehen ob Hynix nun endlich mal massiver in den Markt einsteigen wird, es gab ja auch bisher schon SSDs von denen mit ihrem LAMD, die waren kaum irgendwo zu bekommen und weder preislich noch technisch besonders interessant. Auch die neuen Modelle müssten als SATA SSDs dann ehr über den Preis als über die Performance verkauft werden, zumal die bei Heimanwenderlasten beim alten LAMD eher bescheiden war, der hat dann erst bei starken Lasten aufgedreht, wie es für Enterprise SSD Controller typisch ist, nur nutzt das der typische Heimanwender nicht aus und wer richtig gute Performance will, wird nicht mehr teure SATA SSDs sondern gleich (native) PCIe SSDs kaufen, Samsungs SM951 und Intel 750 zeigen den Weg und es sich ja schon viele weitere Modelle angekündigt worden, die in den nächsten Monaten erscheinen sollten.