News Celeron + Aufkleber = „Ryzen“: Amazon-Kunden erhielten gefälschte CPUs

Habe am primeday einen Warehouse Deal mitgenommen. Angeblich Spuren vorne und oben auf dem Receiver.

Das gab nochmal 20% obendrauf.
Der Receiver hatte nichts. Sah wie neu aus nur dass das stromkabel gefehlt hat. Kurz angerufen, nochmal 10% bekommen und habe dann einfach ein rumliegendes kaltgerätekabel genommen.
Man kann ja von Amazon halten was man will, aber der Service geht kaum besser!

Das mit dem Prozessor ist natürlich krass.
Falls ein voriger Kunde tatsächlich so dreist war und es keine Fälschung über einen Zulieferer war, stellt sich die Frage, ob man diesen noch belangen kann. Schliesslich hatte Amazon ja die retour als korrekt empfunden und den Artikel wieder dem Warenwirtschaftssystem zugeführt. Die beweislage dürfte schwierig sein.
Aber 1a dass Amazon den Kunden nicht hängen lässt. Wobei, vielleicht kam ja doch das richtige Teil an...

Schwierig da etwas zu machen ohne den Service für ehrliche Kunden einzuschränken.
 
Habe bei Amazon vor Jahren einmal Monk Staffel 5 gekauft. Die Einschweißfolie sah ein wenig komisch aus. Habe mir nichts weiter dabei gedacht und die Packung geöffnet. Darin waren die DVDs von Staffel 4. Bin mir sicher dass jemand die Packung geöffnet hat. Die DVDs gerippt und wieder verpackt hat und dabei die Staffeln vertauscht.
 
das zeigt auf jeden Fall, dass Amazon noch viel zu tun hat in Einkaufs- bzw. Rückläuferprozessen. Allerdings würde es mich auch nicht wundern, wenn zum Zwecke der Gewinnmaximierung auch schon mal alternative Einkaufswege gewählt werden.

Ich habe vor ein paar Wochen direkt von Amazon, also kein Marketplace oder Warehouse, zwei Mal einen Akku für mein S3 bekommen, der Merkmale aufwies, die nicht zu Originalteilen passten (habe mir dann im örtlichen Handel, ausgewiesener Händler seitens des Herstellers, einen Akku gekauft). Und wenn Amazon dann auch noch auf die Rücksendungen verzichtet, kann man nur vermuten, dass sie ganz genau wissen, was sie da verkaufen. Wenn das wirklich so sein sollte, dann wäre das schon recht schade, denn sie haben sich über viele Jahre einen guten Ruf erarbeitet und den sollte man nicht leichtfertig auf's Spiel setzen, denn die Leute haben heute genug Auswahl und wenn man einmal weg ist, kommt man so schnell nicht wieder. DAS kann kein Händler ernsthaft wollen.
 
R-47 schrieb:
Bei soviel Aufwand (Heatspreader vom Celeron entfernen, neuen Heatspreader erstellen, beschriften und wieder verkleben, verpacken etc.) kann man eigentlich davon ausgehen, dass das ganze ziemlich groß "gewerblich" im Hinterhof passiert.

Warum nur ... da muss man einfach nur mit einem guten Drucker ein Blatt ausdrucken und aufkleben .... da muss nix gebastelt werden.

Xeelee schrieb:
Wenn ein Celeron einfach nur in der Box eines Ryzen gelandet wäre...ja okay, das kann ich verstehen.

Selbst sowas kann man nicht verstehen ... AMD wird sicher keine Celeron´s "neu" einpacken ergo waren es Retoure CPU´s und daher gefälscht ..

Und im großen Stil da kommt Amazon schneller drauf und macht anderweitig Druck ... aber ist halt so mit der Rücksende Welt ... die Ehrlichen bezahlen den Preis den "Superübertakter" oder andere einem so einbrocken.
 
Hallo32 schrieb:
Innerhalb von 2 Jahren hat man bei Amazon keinen Stress mit Reklamationen.
Welche Anbieter kannst du empfehlen?
Ergänzung ()

@Cool Master

Kein Stress und der Austausch geht in der Regel am nächsten wenn nicht sogar am selben Tag raus.
Kein warten auf den Hersteller usw.



Ich kaufe nur EVGA bester Service ever wenns um GK´s geht ansonsten auch Amazon wenns um Händler geht
 
In wenigstens einem Fall war das Siegel ebenfalls gefakt (Quelle: heise - Zitat: "Das Siegel der Prozessor-Verpackung sei dabei anscheinend nicht beschädigt gewesen, dem Nutzer zufolge handele es sich allerdings um ein nachgemachtes."), was ich bereits vermutete.

Heißt, dass wohl wirklich der originale Prozessor entnommen und die Packung mit Schrott befüllt wurde, um sie zu per "Retoure" zu Amazon zurückzuschicken. Ich denke, das waren Privatleute die sich bereichern wollten (und es leider auch geschafft haben), wahrscheinlich sogar hier in D.

Die Packung dieses Beispiels (gleiche CPU wie im Heise-Artikel) dürfte klar original sein. Die "Versiegelung" des CPU-Trays ist offenbar mit einem kleinen Gasbrenner bzw. Feuerzeug durchgeführt worden.
 
MidwayCV41 schrieb:
Bitte was? Amazon testet jede Retoure? Das halte ich mal für Schwachsinn. ;) Die Retoure wird nur aus dem Versandkarton geholt. Mehr findet da nicht statt. Kein Mitarbeiter prüft den Inhalt.

Retoure wird nach Prag geschickt und von Mitarbeitern dort bewertet ob wiederverkäuflich oder nicht. Die kleben dann ne LPN Nummer drauf, bei beschädigter Ware noch nen Warehouse Deal Aufkleber und die Sachen werden wieder nach Deutschland geschickt. Ausgenommen richtig teure Sachen, die werden nicht nach Prag geschickt sondern in Deutschland bearbeitet.
 
e-Funktion schrieb:

... und von 2014!
Eben genau deshalb hat Amazon dieses Vorgehen schon lange beendet und stellt nicht mehr vermeintlich gleiche Ware im selben Fach ab.
Die eigene Ware und die von anderen Händlern wird mittlerweile getrennt. Aber dazu müsste man neuere Quellen zitieren ;)

@ Matzegr: Gibts dazu Quellen? Ich bezweifle gewaltig, dass Amazon alle Retouren über das Ausland abwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Passiert öfter bei Amazon, man braucht nur die Kommentare lesen. Ganz besonders häufig bei Parfüm.
 
@Ozzy: Das liegt aber doch daran, dass die Produktrezensionen nicht unterschieden zwischen Verkauf durch Amazon und Versand durch Amazon. Wenn ein Händler Schrott bei Amazon einlagert und diesen ÜBER Amazon verkauft, aber aus seinem Lagerabteil kommt, dann ist das nicht Amazons Schuld.
 
rg88 schrieb:
Eben genau deshalb hat Amazon dieses Vorgehen schon lange beendet und stellt nicht mehr vermeintlich gleiche Ware im selben Fach ab.
Source?

Auf der Amazon-Hilfeseite wird es noch ausführlich beschrieben ;)

Wenn Sie Ihren Lagerbestand mischen, werden Ihre Produkte zum Zweck von Versand und Remission gegen identische Produkte anderer Verkäufer austauschbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
@e-Funktion

Nachverfolgung bei vermischtem Lagerbestand ohne Etikett bei Amazon

An Amazon als vermischter Lagerbestand gesendete Produkte werden zwar virtuell mit denen anderer Verkäufer zusammengeführt, es wird jedoch nachverfolgt, welcher Verkäufer Einheiten an unsere Versandzentren geliefert hat, und zwar ab dem Zeitpunkt, zu dem eine Einheit im Lager eingeht, bis zur Sendung an den Kunden. So können wir sehen, von welchem Verkäufer der an einen Kunden gesendete Artikel stammt und im Falle eines Problems die Komplikationen für den Kunden und die anderen Verkäufer möglichst gering halten.

Quelle:https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=200296100&tag=comput0d-21

Markierungen sind von mir.
 
An Amazon als vermischter Lagerbestand gesendete Produkte werden zwar virtuell mit denen anderer Verkäufer zusammengeführt, es wird jedoch nachverfolgt, welcher Verkäufer Einheiten an unsere Versandzentren geliefert hat, und zwar ab dem Zeitpunkt, zu dem eine Einheit im Lager eingeht, bis zur Sendung an den Kunden. So können wir sehen, von welchem Verkäufer der an einen Kunden gesendete Artikel stammt und im Falle eines Problems die Komplikationen für den Kunden und die anderen Verkäufer möglichst gering halten.

Quelle: https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=200296100#track

Die Zeiten, dass einfach alles in ein Fach gestopft wird und irgendwas rausgenommen wird ohne Rükschluss auf den Einlagernden sind vorbei.
 
Marcel55 schrieb:
Also wenn ich sowas machen würde, dann würde ich den Original-Kühler mit zurückschicken. Dann fällt es aber auch spätestens dem Kunden auf. Wenn ich einen Ryzen 3 und einen Ryzen 7 bestelle, den 3er zum 7er mache und wieder als 7er zurückschicke fällt es wahrscheinlich selbst 40% der Kunden nicht auf :D

Ändert aber nichts an der Tatsache, dass es extrem asozial ist, gegenüber dem Händler und auch den normalen Kunden gegenüber die ab und zu mal was zurücksenden wollen. Diese werden dadurch in den Dreck gezogen und der Händler macht wohlmöglich schneller den Hahn zu. Ich hoffe dass es auffliegt wenn ein Kunde sowas macht.

Ich habe heute eine Rücksendung abgegeben bei der ich mir sogar ein Unboxing-Video angeschaut habe damit ich den Originalzustand 1:1 wieder herstellen konnte und vorher drauf geachtet habe dass alle Teile einwandfrei sind. Das Päcken kann Amazon direkt so als "wie neu" in die WHD setzen. Wenn man schon was zurück schickt dann doch mindestens so.

Tatsächlich ist eine solche Betrugsmasche so ausgeführt eher dämlich. Wenn man eine günstigere CPU (mit dem Originalkühler) zurückschickt, welche aber auf denselben Sockel passt (also z.B. einen Celeron für einen Core i7), so wäre das von außen kaum oder gar nicht zu erkennen. Und ein wenig versierter Nutzer, welcher die Hardware nicht ausliest, würde den Unterschied womöglich gar nicht bemerken. Bei GraKas gab es ja auch schon Umdeklarierungen. Deshalb sollte man nach neu installierter Hardware mit entsprechenden Tools oder dem Windows Gerätemanager prüfen, ob das drin ist, was drauf steht.

Und wenn solch eine Masche Schule macht, so muss jede Rücksendung technisch geprüft werden, ob es sich bei der Rücksendung auch um das vorher versandte Produkt handelt. Äußere Seriennummer und Beschriftung lassen sich recht leicht ändern. Das technische Auslesen lässt sich nicht so leicht manipulieren.

Aber es war schon immer eine Betrugsmasche, ein teures Produkt durch ein ähnlich aussehendes, aber billigeres Produkt auszutauschen. Verwerflich ist ein Betrug natürlich immer. Doch leider kommt Betrug sehr häufig vor, nur gestohlen wird noch mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
rg88 schrieb:
Hallo32 schrieb:

Und inwieweit widerspricht das nun der Darstellung? Es werden weiterhin identische EAN vermischt, d.h. es können auch weiterhin Fälschungen untergebracht werden. Das muss nicht mal der einlagernde Zwischenhändler merken ;)

rg88 schrieb:
Eben genau deshalb hat Amazon dieses Vorgehen schon lange beendet und stellt nicht mehr vermeintlich gleiche Ware im selben Fach ab.
Dieser Absatz ist somit nicht korrekt. Dass evtl. ein Tracking hinzukommt schützt nicht vor gemischtem Lagerbestand.
 
e-Funktion schrieb:
Und inwieweit widerspricht das nun der Darstellung? Es werden weiterhin identische EAN vermischt, d.h. es können auch weiterhin Fälschungen untergebracht werden. Das muss nicht mal der einlagernde Zwischenhändler merken ;)

Der Unterschied ist, dass die Quelle der Fälschung identifiziert werden kann und somit die Ware durch die gemischter Lagerung nicht mehr "anonymisiert" wird.
 
Das mit dem Fach war bildlich gesprochen.
Der Unterschied ist der, dass vorher (darauf bezieht sich dein Artikel) einfach alles von jedem Händler eingelagert wurde und gerade verschickt wurde was da war ohne Kontrolle oder gar Nachverfolgbarkeit. Mittlerweile wird aufgezeichnet von wem der Artikel stammt.
 
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