Vielleicht wird es Zeit, dass CB nicht alle Tests nach Schema F runternudelt. Ja, es ist gut für die Vergleichbarkeit. Aber auf Dauer wird das Problem immer präsenter, dass auf Eigenheiten, Features und Zielgruppen gar nicht eingegangen werden kann.
Mein Vorschlag: Vielleicht sollte man einen abgespeckten bunten Vergleichstest ähnlich dem aktuellem aufbauen. Der zeigt vergleichbare Beispielanwendungen aus den Bereichen Spiele, Office, Media, Benchmark usw. Da muss man dann auch nicht 20 Spiele im CPU-Test durchjagen. Ihr seid ja kein Gamer-Forum
Zusätzlich wird aber viel stärker auf spezielle Eigenheiten der Testkomponente eingegangen. Ab wann lohnen sich 6 Kerne beim i7-980X EE oder X6 1090T? Wie sparsam bekommt man eine Office-/HTPC-CPU mit IGP und was kann man damit noch reißen? Wie weit kann man die Gaming-CPUs übertakten und was bringen sie mit verschiedenen Grafikkarten? usw. usf. Da kann man viel präziser auf die komplette Bandbreite bei Komponenten eingehen. Diese Spezial-Tests müssen ja auch gar nicht "vergleichbar" sein. Vielleicht lässt man in so einem Vergleich direkte Konkurrenten oder Vorgänger gegen einander antreten oder berichtet nur von Erfahrungen, die man gesammelt hat. Ist es wirklich so, dass man bei einer Ein-Kern-CPU nur bedingt Multitasking machen kann? Das steht ganz verloren im Fazit. Wäre aber interessant, darüber mehr zu erfahren. Oder ist das nur die Meinung eines Testers, der es gewohnt ist, mit Highend-6-Kernen zu arbeiten? Wie verändert sich das Arbeitsgefühl, wenn man mehr RAM oder eine SSD einbaut?
Ihr versteht, auf was ich hinaus will!? Wenn man CPUs (oder andere Komponenten) einfach nur nach Schema F testet, dann geht es nur um Performance-Vergleiche. Und klar ist da die schnellste Komponente die schnellste im Test. Was sind die Eigenheiten der Komponenten? Hat sie einen Daseins-Zweck? Oder ist es ein komplett überflüssiges Produkt? Ist das beste vom besten immer gut genug, weil es im Gesamtrating 15% mehr hat oder reichen FPS ab 60 nicht eigentlich auch für viele aus? Macht es wirklich Sinn, eine HD5450 gegen eine GTX480 antreten zu lassen, ohne die Bereich Verbrauch, Lautstärke, 2D-Performance und HTPC-Kompatibilität viel stärker in den Fokus zu schieben?
Ich denke, da geht noch was in der Test-Struktur. Viel aufwendiger dürfte die Umstrukturierung nicht sein. Andere Seiten machen es ja vor, wie man mit einer flexiblen Struktur sowohl vergleichbare als auch spezielle Eigenheiten beleuchten kann.