calippo
Vice Admiral
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DiePalme schrieb:Aber ich finde es mittlerweile ultra dreist, das man auf der einen Seite den Datenschutz predigt und im finanziellen Bereich ein gläserner Kunde sein muss um teilweise überhaupt nocht etwas als normaler Mensch zu erhalten. Und grade im Wohnungsmarkt ist es mittlerweile eine Schande was da abgezogen wird.
Sehe ich ähnlich, zumal für die allermeisten Geschäfte doch eigentlich gar keine Prüfung nötig sein müsste, zumindest wenn man die Angebote mal entbündeln würde. Für einen Handyvertrag gibt es aus meiner Sicht kein wahnsinnig großes Risiko für den Provider. Die Leistungen sind ja per Flatrate abgedeckt und wenn keine Zahlungen mehr stattfinden, kann der Provider die Leistungen ja abstellen. Wenn dann einer über die Stränge schlägt und ein paar GB nachbucht und dann nicht zahlen kann, dann ist das zwar eine offene Forderung, die auch beglichen werden muss, aber die Leistungserbringung kostet den Provider nicht den entsprechenden Betrag.
Das eigentliche Problem sind die Handyfinanzierungen, die im Vertrag versteckt sind. Das sollte man entkoppeln, denn die verleiten Konsumenten zu Käufen, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Sie bewegen sich also an der Grenze zur Überschuldung und daher werden Bonitätsabfragen auch erst notwendig um einzuschätzen, wer am Abgrund gerade noch die Balance halten kann und wer in die Schuldenfalle stürzt.
Das Risiko der Mietnomaden sollte man natürlich nicht auf den Schultern einzelner privater Vermieter abwälzen. Da könnten Vermieterverbände ggf. Versicherungen anbieten und falls notwendig entsprechende Gesetze geschaffen werden, um die Position der Vermieter zu stärken. Das sollte man nicht in die Hände einer privaten Scoringfirma geben, die alle Menschen des Landes kategorisiert.